Honda hat verkündet, dass sein in diesem Jahr in die Produktion gehender Elektroauto-Kleinwagen für Europa standardmäßig mit Kamerasystem vom Band rollt. „Größeres Sichtfeld, weniger Luftwiderstand: Der neue Honda e verfügt anstelle klassischer Außenspiegel über ein serienmäßiges Kamerasystem. Die erstmals in der Kleinwagenklasse eingesetzte Technologie bietet entscheidende Vorteile in Sachen Design, Sicherheit und Aerodynamik“, so die Japaner.
Das mit dem Prototyp des Honda e vorgestellte Kamerasystem ersetzt die herkömmlichen Seitenspiegel durch kleinformatige Kameras, die ihre Bilder in Echtzeit auf zwei Sechs-Zoll-Monitore im Fahrzeuginnern übertragen. Diese sind an den Seiten des Armaturenbretts positioniert und ermöglichen dem Fahrer laut Honda einen ergonomischen und natürlichen Blickwinkel.
Im Unterschied zu konventionellen Seitenspiegeln ragen die Kameras nicht über die Radhäuser und damit auch nicht über die Fahrzeugbreite hinaus. Ihr kompaktes Format soll den Luftwiderstand gegenüber normalen Außenspiegeln um rund 90 Prozent reduzieren – gut für Effizienz und Reichweite. Ein weiterer Vorteil sind Honda zufolge die geringeren Windgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten. Die Kameragehäuse seien so geformt, dass sich keine Wassertropfen auf der Linse bilden können; eine wasserabweisende Beschichtung der Linsenoberfläche verhindere das Ansammeln von Feuchtigkeit.
Honda-e-Fahrer können in den Einstellungen für das Kamerasystem zwischen „Normalansicht“ und „Weitwinkelansicht“ wählen und damit das Sichtfeld stärker erweitern als mit konventionellen Außenspiegeln. Tote Winkel werden in der Normalansicht um rund zehn Prozent und in der Weitwinkelansicht um etwa 50 Prozent reduziert, erklärt Honda. Die Einblendung von Hilfslinien auf den Monitoren soll das Rückwärtsfahren zusätzlich erleichtern.
Die Helligkeitsstufen der Innenmonitore des Honda e passen sich automatisch an die aktuellen Lichtbedingungen an. Honda verspricht: „Auch bei schlechtem Wetter, schwachen Lichtverhältnissen und bei Nacht ist eine hervorragende Sicht ohne Blendungen oder Reflexionen gewährleistet. Der Fahrer hat dadurch eine klarere und direktere Sicht auf die umgebenden Objekte.“
Die Serienversion des Honda e soll in diesem Jahr vorgestellt werden. Interessenten können das Elektroauto bereits reservieren. Honda versichert: „Der sportliche Hinterradantrieb, der elektrische Antriebsstrang und die Hochleistungsbatterie sorgen für Fahrspaß und Dynamik.“ Die Reichweite des Honda e soll bei über 200 Kilometer liegen. Die Batterie soll sich via Schnellladung innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen.
klaus meint
Wo wird der Honda e gebaut? Im welchem Land?
DerOssi meint
Wie schon mehrfach vom AUdi E-Tron mit Kameraspiegeln zu lesen war, ist das System Rotze… anscheinend gibt es oft Probleme bei starker Sonneneinstrahlung… dann haben die Augen anscheinend „Probleme“ so schnell den Fokus zu ändern beim Blick auf das „Spiegeldisplay“… und ein noch, wie ich finde, weitaus wichtigerer Punkt –> bei einem normalen Außenspiegel kann man durch leichte Veränderung seiner Blickpositon auch den Bereich anpassen, den man gerade nach hinten sehen will (in Maßen natürlich)… geht bei den Digitalen nicht mehr… wird sich nicht durchsetzen meines Erachtens… und für mich schon mal ein Kriterium, das Ding nicht zu kaufen (sofern keine alternativen Normalospiegel)
Der Statistiker meint
Gute Idee – die aber schon viele andere Hersteller hatten.
Jedoch… ist das überhaupt schon zulassungsfähig in Europa, Deutschland, Österreich? Das war doch so viel ich mich erinnern kann der Grund warum auch Tesla dann doch wieder „normale“ Spiegel verbaut hat.
Schmitty meint
Audi bietet die digitalen Seiten Spiegel auch an. Deshalb sollte das bei Honda ja keine Probleme machen.
Daniel S meint
Wir brauchen Innovationen beim Antrieb, Batterie, Laden. Die Rückspiegel sind eher unwichtig. Will man von mangelnder Innovation beim Antrieb ablenken?
Bernhard meint
Und bei Audi kostet sowas beim e-tron 1540,- € Aufpreis! Diese bei allen deutschen und vielen europäischen Herstellern übliche Aufpreispolitik ist mit ein Grund wieso ich seit 25 Jahren deutsche Autos nur noch gebraucht gekauft habe. Da sind dann diese ganzen Gimmicks quasi umsonst. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich dabei regelrecht über den Tisch gezogen werde. Wenn neu, dann Asiaten mit vernünftigen Paketen zu moderaten Aufpreisen.
Autofan meint
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Peter W meint
Absolut richtig. Ich hab auch 30 jahre lang nur Gebrauchte gekauft. Mein erster Neuer war ein japanischer Hybrid, den ich jetzt seit 13 Jahren ohne Probleme fahre.
Schmitty meint
+1
Peter W meint
Da kann sich Audi mit seinen Monsterkameras mal ne Scheibe abschneiden. Das sind wirklich sinnvolle „Rückspiegel“, wenn sie dann auch im Innenraum gut und an vernünftiger Stelle angezeigt werden. Daran habe ich aber leider gewisse Zweifel. Kleine Bildschirmchen auf der Beifahrerseite sind für den rechten Außenspiegel meiner Meinung nach nicht sinnvoll.