Mitsubishi bietet bereits seit 2009 ein reines Elektroauto an, technisch kann der Kleinstwagen i-MiEV mit aktuellen Modellen aber nicht mehr mithalten. Mit der teilelektrischen Variante des SUV Outlander verkaufen die Japaner dafür einen der erfolgreichsten Plug-in-Hybride. Nun gibt es neue Informationen, wie es bei der Marke in Sachen E-Mobilität weitergehen soll.
In den vergangenen Monaten hat Mitsubishi mehrere Studien moderner Plug-in-Hybrid-SUV präsentiert. Auch mögliche neue reine Elektroautos wurden vor einiger Zeit vorgestellt, bisher aber nicht in die Serie gebracht. Laut Autocar richtet sich Mitsubishi bei SUV ab 2020 neu aus, das habe ein Insider verraten.
Während der Outlander länger wird, schrumpft das Crossover-Modell ASX leicht, heißt es. Ausschlaggebend für die Änderungen soll die seit 2016 eingenommene Position von Mitsubishi in der Renault-Nissan-Mitsubishi-Gruppe sein. Die französisch-japanische Auto-Allianz will künftig verstärkt gemeinsame Plattformen einsetzen.
SUV werden bei Mitsubishi weiter im Mittelpunkt stehen, so der Insider. Auch der Plug-in-Hybrid-Antrieb spiele zukünftig eine zentrale Rolle. Der Outlander wird Autocar zufolge in der nächsten Generation weiter als Verbrenner und Teilzeit-Stromer angeboten, das Kompakt-SUV Eclipse Cross soll erstmals als klassischer Hybrid- sowie Plug-in-Hybrid mit begrenzter Elektro-Reichweite bei den Händlern stehen. Für die nächste Generation des ASX soll Mitsubishi eine rein batteriebetriebene Variante vorsehen.
Der Insider bekräftigte im Gespräch mit Autocar, dass Mitsubishi keine eigenständigen Elektroautos bauen will. „Wir bieten stattdessen die passende Elektrifizierungs-Option für unsere Fahrzeuge an und lassen die Leute entscheiden, wie sie diese nutzen“, sagte er.
Der beim Genfer Auto-Salon im April vorgestellte SUV Engelberg Tourer gibt laut Mitsubishi einen Ausblick auf die nächste Generation des E-Outlander mit modernisierter Technik. Ob und wann die 2015 präsentierte Elektroauto-Studie Mitsubishi eX in Serie geht, ist weiter offen. Auch das Fließheck-Modell Mirage könnte zukünftig elektrifiziert werden. Mitsubishi soll außerdem darüber nachdenken, in einzelnen Märkten einen neuen Batterie-Kleinwagen einzuführen.
Johannes Faßbender meint
Habe seit Jahren als Mitsubishi ASX Fahrer und Kunde meinen Vertragshändler mehrfach gefragt wann es endlich ein Fahrzeug mit E- Antrieb gibt.
Leider wusste man keine genaue Auskunft, ‚fahren Sie doch einen PHEV…‘
Ende Juni kommt mein neues BEV, leider nicht von Mitsubishi.
Hersteller ist einer der zwei übrigen aus der ‚Allianz‘ der drei Produzenten…
Wer zu lange an den fahrenden Kathedralen aus Stahl mit umbauter Luft festhält braucht sich nicht zu wundern wenn die die potentiellen Kunden das warten allmählich satt haben und mit den Füßen abstimmt…
PharmaJoe meint
Der Outlander PHEV könnte mal ein gescheites Batteriemanagement gebrauchen. Auf goingelectric tobt seit Wochen im Unterforum zu diesem Fahrzeug die Diskussion um massive Degradation der Batterie, wobei es sich offensichtlich um ein Problem der BMU handelt, die mit der Zeit immer weniger Batterie nutzt bzw. einen dramatisch sinkenden SOH ausweist (80% nach zwei Jahren und 30.000km mit entsprechend gesunkener echter Reichweite). Aufwändiges Anlernen der BMU behebt das Problem – bis zum nächsten Jahr…
Bernhard meint
Ich fahre seit vier Jahren den PHEV mit jetzt 58.000 km. Ich habe eine Bergaufstrecke die ich des öfteren benutze. Dabei fahre ich den vollen Akku regelmäßig leer. Ich merke bis jetzt nichts von Degradation. Der Akku ist innerhalb von ca. 1 km Toleranz leer und der Benziner springt an. Unser deutsch-australischer Youtuber, der permanent dieses Thema durchkaut, lädt allerdings seinen PHEV relativ ungünstig. Wenn man den PHEV nur an der 220V-Steckdose lädt schont man den Akku und hat nach meiner Erfahrung keine Probleme. Mit dem kleinen Akku und der miesen Ladegeschwindigkeit des PHEV ist das Laden über Chademo sowieso ein Witz. Da behindert man nur die BEV´s.
PharmaJoe meint
Ich fahre zur Arbeit naturgemäß immer dieselbe Strecke (ok, es gibt zwei Alternativen, Schnellstraße oder Innerorts), lade fast nur bei der Arbeit, also abends voll heim, lasse ihn nach 10km nachts stehen und morgens wieder hin.
Die kalkulierte Reichweite steigt jetzt trotz der angenehmen Temperaturen nicht mehr über 40 (eher 36-37, bei neuem Fahrzeug vor zwei Jahren bei derselben Strecke 43-46), die real erreichbare Strecke ist merklich eingebrochen und ich sehe den laut BMU ausgewiesenen SoH von 80% als durchaus praxisrelevant an. Geladen wird nur selten Chademo, sonst immer Wallbox 3,3kW, fast immer komplett voll. Gefahren jetzt gut 30.000km.
Aber es ist nicht Thema hier für die Kommentare auf ecomento.