Das niederländische Startup Lightyear hat sein kommendes Elektroauto „One“ enthüllt. Bei dem Fahrzeug handele es sich um das erste Langstrecken-Solarauto der Welt. „Zwei Jahre Träumen, Entwickeln und harte Arbeit haben zu diesem Meilenstein geführt, der uns unserer Mission einen großen Schritt näherbringt: Wir wollen saubere Mobilität für alle zugänglich zu machen“, verkündete Lightyear-Chef Lex Hoefsloot.
Lightyear wurde 2016 von Absolventen des Solar Team Eindhoven ins Leben gerufen, das 2013, 2015 und 2017 die Bridgestone World Solar Challenge gewonnen hat. Ihr Serien-Elektroauto finanzieren die Gründer mit Hilfe von Förderungen und Investoren. „Durch diese Unterstützung konnten wir einen funktionstüchtigen Prototyp für das erste Langstrecken-Solarauto innerhalb von nur zwei Jahren entwickeln“, so Hoefsloot. „Mit dem Lightyear One wollen wir zeigen, dass wir mit unserer Technologie eines der nachhaltigsten Autos des Marktes bauen können, das gleichzeitig hohen Komfort bietet.“
Lightyear hat eigenen Angaben nach bereits über 100 Stück des One verkauft. Den Kunden versprechen die Niederländer: „Leistung und Performance ist für uns alle von jeher sehr wichtig, und wir konzentrieren uns unermüdlich auf verbesserte Effizienz und Sicherheit.“ Bei Lightyear gehe es dabei nicht um Konventionen. „Stattdessen stehen die Gesetze der Physik im Mittelpunkt, die vonnöten sind, um ein Auto zu entwickeln, das das Beste aus jedem Sonnenstrahl herausholt“.
Hauptziel des One sei es, „dort anzusetzen, wo Elektroautos an ihre Grenzen stoßen“. Die größten Bedenken hinsichtlich E-Mobilität seien weiter die Reichweite und fehlende Lademöglichkeiten. „Wir lösen diese Probleme, indem wir auf höchste Effizienz, wir nennen es Ultra-Effizienz, setzen“, sagte Hoefsloot. „Das führt einerseits zu einer außergewöhnlichen Reichweite von 725 Kilometern nach WLTP bei einer relativ kleinen Batterie. Andererseits kann der Lightyear One direkt von der Sonne aufladen – sein Energieverbrauch ist extrem gering und es steht Energie für bis zu 20.000 Kilometer pro Jahr bereit.“ An einer Haushaltssteckdoese soll sich über Nacht Strom für bis zu 400 E-Kilometer nachladen lassen. Alternativ ist Schnellladung möglich.
Lightyear fertige den One „aus Hightech-Materialien“, um das Gewicht ohne Kompromisse bei der Sicherheit niedrig zu halten. Angetrieben wird das Fahrzeug von vier voneinander unabhängigen Radnabenmotoren. Dach und Motorhaube bestehen aus fünf Quadratmetern integrierten Solarzellen aus Sicherheitsglas, die so stark seien, „dass ein erwachsener Mann auf ihnen gehen kann, ohne Beulen zu verursachen“.
Lightyear will 2021 mit der Produktion des One starten. Zusätzlich zu den bereits vergebenen ersten 100 Exemplaren können ab sofort 500 weitere Lightyear One gegen eine Gebühr von 119.000 Euro reserviert werden. Die Auslieferung soll „voraussichtlich“ noch 2021 erfolgen.
Firmenchef Hoefsloot kündigte weitere Modelle an, die zu erschwinglicheren Preisen angeboten werden sollen. „Darüber hinaus werden künftige Modelle für autonome und gemeinsame Fahrzeugflotten bereitgestellt, sodass der Kaufpreis auf eine große Gruppe von Nutzern aufgeteilt werden kann. In Kombination mit den niedrigen Betriebskosten des Fahrzeugs wollen wir Premiummobilität zu einem niedrigen Kilometerpreis bieten.“
nilsbär meint
Auszug aus einem Bericht bei golem.de vom 15.5.2019
„Das Dach des Fahrzeugs ist mit Solarzellen bedeckt. Kombiniert mit dem Strom aus den Bordbatterien liegt die Reichweite bei bis zu 800 Kilometern. Die Batterien allein reichen bei einer Kapazität von 60 Kilowattstunden für 580 Kilometer. In diesem Sommer will der Hersteller, das Jungunternehmen Lightyear aus dem niederländischen Städtchen Helmond, einen Prototyp präsentieren.“
Damit ist die Effizienz auch nicht besser als z.B. beim Tesla Model 3. Außerdem glaube ich nicht, dass während ein paar Stunden Fahrt 200 km zusätzliche Reichweite aus den Solarzellen möglich sind. Die 119.000 Euro sollen auch vor Steuern sein.
nilsbär meint
Nachtrag: Nach den ersten 500 Stück soll der Preis auf € 150.000 steigen, vor Steuern. Und das alles, bevor es noch einen Prototyp gibt. Da kann ja Herr Fisker noch was lernen…
MiguelS NL meint
wenn es bei Golem so drin steht dann verwundert es mir dass solche Angaben drin stehen,,Verbrenner-Webseite?
1. lightyear kostet 120k ohne MwSt, 145k inkl MwSt. Das der Preis vor Steuern auf 150k erhöht wird, d.h 181k inkl. ist völlig falsch
2. die Reichweite ist 725 km WLTP nicht 580
3. Das Auto kann mit den Solarzellen 50-70 km nachladen nicht , ein grösser Unterschied zu deine “200 km”
Da das Auto an Schuko über Nacht 400 km lädt ist, gehe davon aus dass 10-12 Std gemeint sind, ist der Akku 54-65 kWh gross vals er mit 3kW lädt wie Tesla. Tesla ist m.E der mit 3kW laden kann.
D.h. bei 10 Std 3*10/400*725=54 kWH. Zum Akku gibt es keine endgültige Angaben.
4. Effizienz
nach WLTP
Lightyear: 13,4 km/kWh
Tesla Model 3 AWD: 7,5 km/kWh
nach Preis
Lightyear: 200 EUR/km
Model 3: 100 EUR/km
Ja, Model 3 ist Preisleistung (Preis/Design/Premium/Performace/Reichweite/Raum/Technik/Software/SuC/Produktionsmenge…) ungeschlagen und in 2021 wenn Lightyear 500 produziert ist Tesla auch wieder weiter
aber
Lightyear ist vom Konzept um einiges atemberaubender als die aus Panik entstandene heisse Luft Ankündigungen/Projekte wie R8 e-Tron, Volkswagen XL…
Der EV- Markt wird riessig, Tesla ist noch klein und (praktisch) noch unangevochten
MiguelS NL meint
“Tesla ist m.E der EINZIGE der mit 3kW laden kann.”
MiguelS NL meint
“Das Auto kann mit den Solarzellen 50-70 km nachladen nicht , ein GROSSER Unterschied zu deine “200 km”
MiguelS NL meint
“Das Auto kann mit den Solarzellen 50-70 km nachladen (IST WAS ANDERES ALS DAZULADEN), ein GROSSER Unterschied zu deine “200 km”
cafedelsol meint
Je nach Batteriekonfiguration soll die Reichweite mit einer Ladung zwischen 400 und 800 km liegen. Die günstige Version für 119000 hat dann die geringere Reichweite. Zusätzliche Reichweite durch die 5 qm Solarzellen von bis zu 20000 km im Jahr ist völlig illusorisch, deshalb auch das “ bis zu“.
Realistisch sind eher einige hundert km pro jahr.
Das ganze ist eine Mogelpackung, vermutlich um Geld einzusammeln…
MiguelS NL meint
Lightyear one wird es vor erst in nur zu einer Ausführung geben, zwar die erste 100 als Pioneer, den Rest als Edition aber zu € 149.000 incl VAT (MwSt) mit 725 km WLTP. In Zukunft folgen günstigere Versionen…
Ich würde lieber ein Lightyear fahren als ein teurer Verbrenner Mercedes S 500 Plug-in, Bluetech Diesel Verbrenner was weich….ja, da bin ich in der Miderheit aber dafür zu den wenigen die sich fürs richtige entscheiden
Paul Wirkus meint
Versuchs doch einfach mal mit rechnen, Du kannst doch ohne auch nur ein einziges fundiertes Argument einem jungen engagierten Startup und den daran beteiligten Menschen ja richtig Menschen wie Du und ich nicht unterstellen Sie sind Betrüger.
ÜBERLEGE mal wenn ich das auf der Strasse vor Frau und Kindern Dir ins Gesicht sage….wie würdest Du das empfinden, genau das hast Du hier gerade getan, zu Menschen von denen Du nichts weißt.
Das ist eine Ungeheuerlichkeit, das hat man Dir doch mal beigebracht in der Schule oder der Familie. Nimm besser mal eine Auszeit und denke darüber nach was Anstand, Respekt und Ehrlichkeit bedeuten.
nilsbär meint
Anstand, Respekt und Ehrlichkeit bedeuten genau gar nichts in der Automobilindustrie, weder bei den etablierten Herstellern noch bei den Startups. Gerade bei den Startups wird viel versprochen, damit Investoren Geld locker machen – und dann wenig gehalten (Faraday, Fisker, Sono, E.go, Aiways …)
Bin daher auch Lightyear solange skeptisch, bis die ersten unabhängigen Tester die Specs bestätigt haben.
cafedelsol meint
Glückwunsch an Sie dass sie ein aufrechter und ehrlicher Mensch sind. Leider werden gerade solche Menschen wie Sie von windigen Geschäftemachern und Schlangenölverkäufern über den Tisch gezogen….
MiguelS NL meint
Ja, Tesla wird bevor Lightyear den ersten One ausliefert, ein Model S im Angebot mit Teichweite Richtung 700 km, mit Supercar Performace, bedeutend günstiger und davon zehn tausende ausliefern…
aber trotzdem
ist Lightyear eine sehr interessantes Startup. Auf Tesla Ebene? Ein Tesla CEO? Nein, gilt aber für andere Hersteller noch weniger.
Steffi Zienz meint
Für eine „Gebühr“ von 119.000 Euro reservierbar. LOL.
Früher hieß das doch mal „Kaufpreis“??
Effizienz find ich absolut super (ist das A und O), aber bei dem Preis wird’s wohl nur ein Nischen-Auto bleiben.
Ralph-aus-Berlin meint
Eine Gebühr kann auch eine Anzahlung auf den Kaufpreis sein :D Ich glaube nicht daran, dass es dieses Auto jemals geben wird, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren… obwohl, bei dem Preis, ist es für mich sowieso uninteressant.
Steven B. meint
oh bitte – wieder zurück auf Stufe 1! warum müssen elektro autos hässlich sein? man entwurf verstecken, sche…ibengleister auf den cw wert und das ganze nochmal von vorne!
cafedelsol meint
Design ist extrem hässlich, aber anders lassen sich wohl die 5 qm Solarmodule nicht unterbringen. Sieht aus wie ein aufgeblasenes 1 Liter Auto von VW
McGybrush meint
Also Optisch sieht das Auto aus als bräuchte sich Tesla noch keine Sorgen vor dieser Konkurrenz zu machen.
Würd ich den Sion als vergleichbares Konzept kompromisslos vorziehen. Dieses Auto würde ich gewonnen als Hauptpreis direkt verkaufen.
Petzi meint
Ich finde das weitaus ansprechender als die klobigen SUV-Kisten, die uns die anderen Hersteller alle andrehen wollen. Windschnittig wird bestimmt irgendwann wieder modern.
Priusfahrer meint
+1
Jedes neue E-Fzg., das kein SUV ist, ist ein Fortschritt.
Jan meint
Das klingt fast schon zu schön um wahr zu sein. Das Auto lädt überall und zu jeder Zeit während es parkt. Damit wären (fast) alle Probleme gelöst. Mich würde allerdings noch interessieren, wie groß / klein die „relativ kleine“ Batterie ist.
MiguelS NL meint
Verstehe deine neugier, wir sind zu viel auf die kWh und kW Zahl fixiert. Es kommt aber auf die km an, nur das sagt was aus.
MiguelS NL meint
“An einer Haushaltssteckdoese soll sich über Nacht Strom für bis zu 400 E-Kilometer nachladen lassen.”
Das ist die Zukunft bzw das Potenzial von CleanTech, einfach toll. Dazu noch autonomes fahren als Kirsche oben drauf und es wird noch effzienter.
agdejager meint
Aber 120k €?
cafedelsol meint
Der Grundpreis für die kleine Version mit nur 400 km Reichweite beträgt 119000 Euro, somit ein sehr schlechter Deal!
Käse aus Holland, Doppelrahmstufe…
Nicht vor 2025 meint
Reservierungsgebühr 119.000.- nicht Kaufpreis.
MiguelS NL meint
Was ich bis her gelesen haben soll das Auto 119.000 Euro kosten (ohne MwSt). Folge Modellen werden ja günstiger (mehr Stückzahl…)
Michael S. meint
Also da steht eindeutig 725 km Reichweite nach WLTP.
Ist das nicht genau das Auto, was sich Laternenparker wünschen? Kein parken in der Garage und das ganze Jahr lang ohne Nachladen fahren. Dazu noch extrem viel Platz innen durch kleinen Akku und Radnabenmotoren.
Und klar, bei solchen Einzelstücken ist der Preis logischerweise recht hoch. Aber das bedeutet ja nicht, dass es auch in Zukunft so bleibt.
Mike Lehmann meint
Wer Laternenparker ist, wird selten so viel Geld für ein Auto übrig haben, sonst würde er schon im eigenen Haus wohnen.
MiguelS NL meint
Ein e-Tron lädt übernacht (12 Stunden) an der Steckdose nur 101 km! Und kostet in Praxis auch gut über 100k. Ähnlich wird es auch mit dem Taycan sein.
Ausserdem ist die Reichweite des Lightyear (725 km WLTP) 74% mehr im Vergleich zum e-Tron. In der Praxis oder nach EPA vermutlich 100% mehr. Im Vergleich zum Taycan vermutlich 70% mehr.
Persönlich finde ich es also Käse vom feinsten.
Übrigens den Preis von 119k betonen ist sehr sehr kurzsichtig, es betrift hier eine kleine Auflage eines Startups, dass muss man viel breiter betrachten
cafedelsol meint
So breit ich es auch betrachte, die 500er Auflage soll 2021 kommen und kostet in der Grundversion mit 400 km WLTP Reichweite 119000 Euro ohne Steuern.
Wenn das für Sie ein guter Deal ist, dann schlagen Sie schnell zu! Lange wird es dieses Schnäppchen nicht geben :-)
Übrigens, technisch betrachtet ist das Fzg ein Desaster: Radnabenmotoren! Wer sich nur ein wenig auskennt weiß um die gravierenden Nachteile dieser Konstruktion. Das Ding ist ne bessere Seifenkiste
MiguelS NL meint
„technisch betrachtet ist das Fzg ein Desaster“
Wie oft habe ich diesen Satz schon zu Tesla oder Elektromobilität gelesen…auch diese Firma wird lernen.
Das Auto ist das erste, eine Bestätigung vom technisch machbaren, wie der Roadster 1 von Tesla. Wenn du jede neue Technologie mit dem Preis der alten vergleichen möchtest, dann bitte…den Sinn ergibt sich mir dabei nicht.
Tim Leiser meint
@ cafedelsol:
Bei aller berechtigter Kritik: Reichweite soll >700km sein. Die 400km beziehen sich auf die nachladbare Reichweite an der Heimsteckdose
Frank meint
Radnabenmotore haben nicht nur Nachteile, sondern auch besondere Vorzüge. Sie reduzieren die Anzahl der bewegten Teile, lassen schnelle Einzelradsteuerung zu und große Lenkwinkel an jedem Rad, so dass auch Querfahrten möglich werden. Die ungefederten Massen nehmen zwar zu, die Auswirkungen auf die Fahrdynamik sind aber überschaubar, wie ein experimenteller Nachweis von Continental erbracht hat.
cafedelsol meint
Ich weiß ja nicht wie das in NL aussieht, aber in D kann ich in 12 Stunden an der Haushaltssteckdose 44 kWh laden, die reichen dann beim e tron für 200km , beim e golf schon nach 10h für 300 km, bzw. Ioniq nach 8h für 350 km
Die beiden letztgenannten zu einem Bruchteil der 119000 für den Lightyear, wo ist da der Fortschritt?
( wie schnell laden denn model s und model x an der heimischen steckdose? das haben sie typischerweise mal wieder unterschlagen….;-)
MiguelS NL meint
@cafedelsol
Stimmt leider nicht e-Tron 55 lädt in 12 Std 100 km
1. Eine Haushaltssteckdose gibt maximal 3 kW her, d.h. in 12 Std 36 kWh.
2. Der e-Tron lädt wie alle anderen max 2,3 kWausser Tesla (3 kW) and der Schuko Steckdose d.h. 12 Std 27,6 kWh
( 12 Std * 2,3 kW )
3. Ein e-Tron fährt 328 km (realistischere EPA Angabe), d.h. 328 / ca. 90 kWh = 3,6 km/kWh, ein vielfaches weniger als der Lightyear oder fast die Helfte eines aktuellen Model S
D.h. e-Tron lädt in 12 Std 100 km
( 3,6 km/kWh * 27,6 kWh = 99,36 km )
MiguelS NL meint
( wie schnell laden denn model s und model x an der heimischen steckdose? das haben sie typischerweise mal wieder unterschlagen….;-)
Model S lädt in 12 Std an Schuko (Haushaltssteckdose) 215 km d.h. bedeutend besser, 2 mal so schnell bzw. 2 mal so viel. Unterschied ist ähnlich wie am Schnelllader
MiguelS NL meint
Ich meinte Model S lädt mit Schuko zwei mal so langsam als Lightyear aber 2 mal so schnell als e-Tron.
Antwort zu CafeDelSol
“( wie schnell laden denn model s und model x an der heimischen steckdose? das haben sie typischerweise mal wieder unterschlagen….;-)”
cafedelsol meint
230V x 16A = 3,68 kWh
Wie gesagt, in den NL kann das anders aussehen