Im Vorfeld der Weltpremiere in wenigen Monaten lässt Porsche externe Tester den aktuellen Entwicklungsstand seines ersten Elektroautos Taycan erleben. Der ausführliche, kürzlich in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte Bericht einer Probefahrt des stets gut informierten Autojournalisten Georg Kacher enthält einige interessante, wenn auch noch unbestätigte Details des Taycan.
Laut Kacher wird Porsches viertüriges E-Sportcoupé mit moderner 800-Volt-Technologie zunächst mit maximal 250 kW laden. Bisher hat der Hersteller stets von einer Ladefähigkeit von bis zu 350 kW gesprochen, mit der sich in 15 Minuten Strom für 400 Kilometer Reichweite in die Batterie pressen lassen soll. Der Energiespeicher der um die 150.000 Euro kostenden Top-Version Taycan Turbo biete 96 kWh Kapazität, offiziell wurden zuletzt „knapp über 90 kWh“ in Aussicht gestellt. Für Vortrieb sorgen zwei E-Maschinen mit 160 kW (218 PS/Vorderachse) bzw. 300 kW (408 PS/Hinterachse), berichtet Kacher.
Porsche verspricht, dass seine Technik länger das Leistungsniveau hält als die Elektroautos der Konkurrenz. Der Sprint von Null auf Hundert wird Kacher zufolge kaum länger als drei Sekunden dauern, Tempo 200 werde in weniger als zehn Sekunden erreicht. Bis 100 km/h könne dies ohne Leistungsverlust zehnmal wiederholt werden, bis 200 km/h bremse die Batterie mit Zellen des südkoreanischen Akku-Fertigers LG Chem ab dem sechsten Versuch etwas.
„Tiefenentspannte Vorwärts-Kompression“
Der Taycan Turbo schaffe bis zu 260 km/h so Kacher weiter. Anders als in einem 911er mit Verbrenner-Antrieb sei die Beschleunigung in dem E-Porsche „kein Drama in sechs Hochschalt-Akten, sondern eine Art tiefenentspannte Vorwärts-Kompression ohne jedes Gangwechselruckeln und dadurch ausgelöste kleine Durchhänger“. Der Experte lobt die „progressiv-lineare Kraftentfaltung“ des Taycan, dessen „wie von Geisterhand gesteuerte Richtungsstabilität“ sowie die aktive Wankstabilisierung „als Therapie gegen unerwünschte Aufbaubewegungen“.
Porsche hat mitgeteilt, dass die Nachfrage nach dem Taycan bereits vor dem Produktionsstart Ende des Jahres höher als erwartet ausfällt. Die Fertigungsplanung wurde daher erhöht, genaue Zahlen verrät der Sportwagenbauer noch nicht. Laut Kacher könnten im Stammwerk Zuffenhausen bei Bedarf zunächst bis zu 60.000 Einheiten pro Jahr hergestellt werden.
In welchen Ausführungen Porsche den Taycan anbieten wird, ist noch unklar. Kacher will erfahren haben, dass es neben dem Turbo und einem Turbo S zwei weitere Varianten geben soll. Im heckgetriebenen Basismodell für etwa 90.000 Euro versorge ein kleineres Batteriepaket mit 80 kWh den 240 bis 280 kW (326 – 381 PS) starken Elektromotor. Der über 100.000 Euro teure Taycan 4 S verfüge über Allradantrieb, zwei E-Maschinen mit 320 bis 360 kW (435 – 490 PS) Systemleistung und eine erweiterten Ausstattung.
Die Reichweite mit dem Taycan soll je nach Version zwischen 400 und 600 Kilometer nach der neuen WLTP-Norm betragen, die Ladeleistung von 2021 an auf 350 kW steigen, so Kacher. Aus der Praxis berichtet er, dass der Verbrauch bei seiner Testfahrt nach „zwei Stunden flotter Landstraßenfahrt“ dem Bordcomputer zufolge bei „50 kWh und mehr“ lag.
„100 Prozent dynamische Effizienz“
Ein Porsche-Sprecher wollte die von Kacher genannten Daten auf Anfrage nicht bestätigen, dementierte aber auch keine der Angaben. Offiziell äußerte sich Projektleiter Stefan Weckbach im Gespräch mit dem Journalisten vorrangig zur Fahrdynamik des Taycan. „Der Antrieb arbeitet fast verzögerungsfrei ohne Kardanwelle, Winkeltrieb und Vielgang-Getriebe. Im Turbo sind zwei E-Maschinen an Bord, die jedes Rad präzise einzeln ansteuern. Unser Credo ist null Prozent Verlust, 100 Prozent dynamische Effizienz“, sagte er.
Der Taycan bewegt sich „in einer anderen Liga – ohne typische Schwachstellen wie Temperaturprobleme, früher Leistungsabfall und Fantasiereichweiten“, versicherte Weckbach. Auf das von vielen Elektroautobauern beworbene „One Pedal Feeling“ verzichtet Porsche. „Ein Sportwagen sollte beim Gas wegnehmen nicht nachdrücklich verzögern, sondern mit möglichst viel Schwung ausrollen“, meinte Weckbach. Man könne zwar auch im Taycan auf Wunsch Energie beim Verzögern zurückgewinnen und so die Reichweite um rund zehn Prozent erhöhen, der Schwerpunkt liege aber „ganz klar auf ultimativem Fahrspaß“. Deshalb stehe selbst bei fast leerer Batterie bis kurz vor der Notlauf-Reserve die volle Leistung zur Verfügung.
Horst E. meint
Ich störe mich eher an den Modellnamen…
Turbo und Turbo S.
Wo genau ist denn da ein Turbo verbaut?
thomas hächler meint
mein Gott, das hat nun mal Tradition bei Porsche, dass die topmodelle Turbo und Turbo s heissen
Peter Steiner meint
Naja, „Turbo“ klingt besser als „Boost“, und einen „Boost“ hat er ja… Und wir hatten schon beim C64 ein „Turbotape“, und da wurde auch keine Ladeluft komprimiert… (Zwinkersmiley).
NL meint
Endlich das Premium-Pendant zum Model S, mit diesem Modell werden sich Meinungen ändern und die Leute wieder den Unterschied zwischen Tesla und deutschen Premium-Herstellern erfahren können.
MiguelS NL meint
Ich vermute ModelS ist deutlich grösser, Taycan ist innen eher A4/BMW3 Grösse.
Andreas meint
Aus profanen Elektromotoren werden „E-Maschinen“.
Auweia. Blödes Marketingsprech..
@ecomento: Bitte nicht die Pressemitteilungen 1 zu 1 übernehmen. Sowas enzieht Synapsen.
Wikipedia:
Eine Maschine (entlehnt aus französisch machine, von lateinisch machina, dieses von altgriechisch μηχανή mēchanḗ „Werkzeug, künstliche Vorrichtung, Mittel“[1][2]) ist ein technisches Gebilde mit durch ein Antriebssystem bewegten Teilen.
ecomento.de meint
Ein Elektromotor kann auch E-Maschine genannt werden!
VG | ecomento.de
Wasco meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf die Veröffentlichung fremder Inhalte. Danke, die Redaktion.
150kW meint
@ecomento
„Bisher hat der Hersteller stets von einer Ladefähigkeit von bis zu 350 kW gesprochen“
Habt ihr da eine Quelle? Wäre mir nämlich neu das von so was mal gesprochen wurde.
MiguelS NL meint
“15 minutes
The Taycan is ready for the next four hundred kilometers in roughly fifteen minutes….With conductive charging, or charging with a cable, a distinction is made between alternating current (AC) charging with a conventional 400-volt plug connection, with charging capacities of up to 22 kW, and direct current (DC) charging, with charging capacities of up to 350 kW.”
– Porsche –
150kW meint
in dem Abschnitt geht es um die vorliegende Situation, nicht die Technik vom Taycan. Die wird im Abschnitt „der Porsche Weg“ beschrieben.
MiguelS NL meint
Im ersnt? Du suchst jetzt nach klein gedrucktes?
“The Taycan is ready for the next four hundred kilometers in roughly fifteen minutes….“
400 km in 15 min (sehr wahrscheinlich nach NEFZ). Gehen wir davon aus Taycan hat 90 kWh mit 500 km NEFZ. 400 km laden bedeuten 80%
80% in 15 Min =
90 kWh * 80% / 15/60 = 288 kW
D.h. der Taycan braucht im Schnitt 288 kW um 400 NEFZ km in 15 zu laden, das geht nur mit 350 kW als Peakleistung.
Was Ecomento schreibt ist richtig, überall im Internet steht 350 kW. Nirgends steht 250 kW. Ecomento schreibt jetzt lediglich dass 350 kW anscheinend erst später kommt. Zum Anfang 250 kW. Was ist das Problem?
150kW meint
„Was Ecomento schreibt ist richtig, überall im Internet steht 350 kW. “
Im Internet steht viel, es geht aber darum was PORSCHE „versprochen“ hat. Und Porsche hat in unzähligen Meldungen nur von „400km in 15 Minuten“ gesprochen.
MiguelS NL meint
https://newsroom.porsche.com/en/products/porsche-taycan-mission-e-drive-unit-battery-charging-electro-mobility-dossier-sportscar-production-christophorus-387-15827.html
Jörg2 meint
Ich möchte in dem Zusammenhang an die Vielzahl von Presseartikeln aus dem Juli 2017 zum Thema „PORSCHE Ladepark mit 350kW eröffnet in Berlin Adlershof“ erinnern.
Jörg2 meint
Bei mir ist aus den Mitteilungen der letzten Monate zum Thema ePORSCHE hängengeblieben:
Das Manko der Anderen (im Bereich Leitungsbegrenzung bei häufigem Abruf hoher Leistung) wird es bei PORSCHE nicht geben.
Für die Langstrecke wird sichergestellt, dass der ePORSCHE so gefahren werden kann, wie PORSCHE halt gefahren werden (schnelle, ungleichmäßig). Hier ist man auch Vorreiter in der Ladetechnik und nutzt ein 800V Bordsystem und 350kW eigene Ladesäulen. Die Ladesäulen werden (auch) in den PORSCHE-Niedrlassungen stehen.
Um Lade-Wartezeiten auf Langstrecke zu vermeiden, wird es eine Vorreservierungssystem geben.
Von dem, was jetzt so zu lesen ist, ist wohl nur Verlass auf die (aus meiner Sicht irrelevanten) „800V“ im Auto.
Ich bin gespannt auf die ersten privaten Fahrberichte, die Aussagen zu Verbräuchen, Reichweiten, Ladeverhalten und Ladesäulenverfügbarkeit bringen (üblicher privater Fahrzeugeinsatz).
Ich bin mir sicher, den Rennstreckentest macht TopGear, sowie sie solch Serienfahrzeug zu fassen bekommen.
Nachbemerkung: täuscht mich mein Gedächtnis? War nicht vor kurzer Zeit auch etwas von 2-Ganggetriebe in der Prresse? Betraf das diesen PORSCHE?
DerOssi meint
„Für die Langstrecke wird sichergestellt, dass der ePORSCHE so gefahren werden kann, wie PORSCHE halt gefahren werden (schnelle, ungleichmäßig).“
Meine persönliche Erfahrung und Beobachtungen im Raum Stuttgart sprechen eine andere Sprache… gerade die Porsche-Fahrer sind oft die größten Trödler… keiner bewegt das Ding standesgemäß :-)
Und auf der Autobahn, wenn ich konstant 230 bis 240 mit gerade mal 190 PS fahren kann, überhol immer irgendwie nur ich die Porsches und nicht anders herum… :)
Von dem her völlig überbewertet dieser ganze Dynamik- und Leistungsfirlefanz… für vll. 10% der Porschefahrer wahrscheinlich wirklich „notwendig“…
cafedelsol meint
Im Raum Stuttgart, also A8 und A81 gilt ein Tempolimit von 120 kmh, nicht gewusst? Also bevor Sie sich über vermeintlich schleichende Porschefahrer lustig machen, erstmal die Verkehrsregeln beachten!
DerOssi meint
Mimimimi… ist dennoch so… und zwischen Leonberg und Pforzheim ist übrigens meist kein Tempolimit… des weiteren meinte ich auch meine generellen Autobahnerlebnisse, nicht nur um Stuttgart herum… so viel hättest aus meinen Zeilen schon herauslesen sollen
Duesendaniel meint
„Und auf der Autobahn, wenn ich konstant 230 bis 240 mit gerade mal 190 PS fahren kann, überhol immer irgendwie nur ich die Porsches und nicht anders herum“.
Vielleicht liegt es ja daran, dass Menschen in dieser Liga in der Regel der Pubertät schon entwachsen sind und nicht mehr jedem zeigen müssen, wer den größten hat?
Und wo kann man überhaupt KONSTANT 230-240 fahren? In der REM-Phase?
Festiwallbox meint
Naja, einen quasi “ parkenden“ Porsche zu überholen ist keine große Leistung, aber wers braucht…
Hermann meint
Es ist 1,25 m hoch, 2,1 Tonnen schwer und bekommt nach sechsmal schnell beschleunigen Seitenstiche. Wenn mich gestern jemand gefragt hätte, was das ist, aufPorsche wäre ich nicht gekommen.
Gerald Haiderer meint
Freue mich schon auf den e Porsche! Hoffentlich gibt es vernünftiges Einstiegsmodell bei dem die Ausstattung bezahlbar ist. Tolles Auto
Peter W meint
Man kann also davon ausgehen, dass auch Porsche kein elektrisches, rennstreckentaugliches Serienfahrzeug hin bekommt. Man darf sich auch fragen wozu. Nur wenige Fahrer werden es ohne Herzrythmusstörungen schaffen die Karre ans Limit zu prügeln.
Das mit der Rekuperation nehme ich allerdings nicht so ernst. Der Taycan wird beim Antippen der Bremse genau so rekuperieren wie jedes andere E-Auto auch. Wenn Porsche da andere Vorstellungen hat, sollen die das halt so machen wie sie es für richtig halten. Ich gehöre auch zu denen, die gerne den Fuß vom Gas nehmen und rollen lassen. Das ist wesentlich entspannter wie das „ein-Pedal-fahren“ wo der rechte Fuß ständig was zu tun hat. Alles Ansichtssache!
E.OFF meint
Die meisten Porsche Fahrer sind halt scho älter die haben’s halt nicht mehr mit dem dosieren vom Gaspedal…
McGybrush meint
Ah… Man Rudert ein wenig zurück.
Statt unbegrenzten Leistungsabruf wird das jetzt auf 10-6 beschränkt. Das Model 3 kann das nachweislich auf 100km/h mindestens schon 12mal. Danach wurde es von „Model3GER“ (youtube) nicht weiter ausprobiert.
Vorher waren die Töne etwas optimistischer was die Konkurrenz und die Rennstrecke anging. Da fiel oft „unbegrenzt“ oder „wiederholt ohne Leistungsverlust“.
Ist auch nicht schlimm… wenn man vorher nicht so prahlen würde. Die Physik ist in Zuffenhausen und Stuttgart nicht anders als in Sillicon Valley.
Karla01 meint
Habs Video gerade angeschaut, ist nicht ansatzweise Repräsentativ, da nicht im Prüfzyklus ohne Unterbrechung, aber dennoch gut und absolut hinreichende Performance, das reicht für die Meisten würde ich sagen.
Hermann meint
Ab dem 6. Versuch Bremse die Batterie etwas….
Das reicht dann wohl kaum für eine Runde über den Nürburgring ohne Leistungsverluste.
Leotronik meint
Bei dem Verbrauch wird der Motor wohl über Widerstände geregelt.
Karla01 meint
Zügige Landstraßenfahrt. Du ließt auch nur was du lesen willst. Das heißt bei einem Fahrzeugtester nicht dass man 2 Ampelstarts macht sondern da wird durch den Schwarzwald (oder ähnliches) geballert und zwar so dass es Spaß macht.
Kannst das ja mit dem Model S machen. Hab ich schon gemacht, sieht auch nicht viel anders aus beim Verbrauch. Effizienter wird am Ende das Model S aber denke ich weiterhin sein, aber nicht so als ob du deinen Hass gegen VW weiter profil geben könntest
Leotronik meint
Was sie alles aus meinem kurzen Kommentar herauslesen können. Ich staune.
alupo meint
Zumindest die bis zum 1. Quartal 2019 gebauten M S werden m.M.n. nicht effizienter sein, denn sie verwenden keinerlei Magnete in ihren eMotoren (ASM) und damit keinerlei seltene Erden.
Auch verwendet das noch aktuelle M S noch keine SiC Transistoren und verliert dadurch, zumindest im Vergleich zum Model 3, weitere 2 bis 3 % an Effizienz.
Das aktuelle/zukünftige M S wird sicher die neuste Technik verbauen und so effizienter werden.
Beim Porsche kenne ich die verbaute Technik nicht. Aber ich befürchte, dass da permanenterregte eMotoren verbaut sein könnten (PMSM), das bedeutet in Konsequenz viele seltene Erden. Ich bin auch gespannt, ob sie beim Kobalt im Akku mit Tesla mithalten können.
Es wird auf jedenfall interessant und es ist gut, dass etwas passiert. Porsche is m.M.n. in der Lage, das eAutoimage vom „Bashing durch Neid“ auf „wow“ zu verbessern. Das ist gut.
CaptainPicard meint
Soweit ich weiß hat Porsche bisher nie 350 kW Ladeleistung für den Taycan erwähnt, nur für das Mission E Konzeptauto.
Steff meint
Ooops, dann sind die „350kW“ Säulen ja eine komplette Fehlinvestition!
Leotronik meint
Die sind gut für Tesla Semi.
Jey Snipe meint
Wie bitte hat der Tester „auf der Landstraße“ 50 kWh verbraucht?!? Bei erlaubten 100km/h Max? Das können allerhöchstens Verbrauchsspitzen gewesen sein – hoffe ich mal. Andernfalls kann man sich leicht ausrechnen, was bei 90 kWh Kapazität an Reichweite übrig bleibt.
GeHa meint
Hmmm… vielleicht liegt das an der Definition von „flotter Landstraßenfahrt“ – auf den Landstraßen die ich so kenne sind ja 130km/h schon kriminell! Wer weiß schon, mit was für Geschwindkeiten da der Herr Motorjournalist rumgebolzt is?
Ahja – und wenn der Porsche nicht rekuperiert trägt das natürlich auch so seinen Teil dazu bei, aber
„auf Wunsch Energie beim Verzögern zurückgewinnen und so die Reichweite um rund zehn Prozent erhöhen“
Damit ist der Verbrauch eh nur mehr bei 450 Wh/km auf der flotten Landstraße !! *ROFL*
Peter W meint
Ich denke, dass das kein Problem ist. Ein sehr sportlicher Fahrstil bringt so gut wie keine Rekuperation. Frei nach dem Motto: „Wer später bremst fährt länger schnell“. Bei entsprechenden Strecken schafft man es kaum auf über hundert, und wenn doch hat’s ja keiner gesehen.
Christian meint
Wer schnell fährt (am Limit) muß in den Kurven rekuperieren / bremsen – siehe Rennsport. Von daher ist der erste Satz unlogisch. Auf Geraden ist man immer schneller unterwegs als in einer Kurve dh. rekuperieren ist angesagt. Je dynamischer sich das Auto verhält umso mehr rekuperieren.
alupo meint
Und umso höher ist der Verbrauch beim Beschleunigen. Das gilt nicht nur beim Verbrenner, obwohl da deutlich stärker.
Auf die elektrochemische Erklärung will ich hier verzichten, kann man überall nachlesen.
Auch beim eAuto ist die kontinuierliche Fahrt effizienter.
Karla01 meint
Das Fahrzeug rekuperiert natürlich auch beim ballern, aber halt auf der Bremse, nicht nur beim Gas lupfen, ich denke erst in der ABS Bremsung wird die Reku abgeworfen, wenn überhaupt.
Wenn man nur 2WD fährt fällt das Reku Potential natürlich nochmal ab gegenüber dem 4Wd, erst recht bei Kurvenfahrt
Mini-Fan meint
@Jey Sniper
Er hat nicht geschrieben, ob er „die 50 kWh insgesamt während der 2-stündigen Landstraßenfahrt“ verbraucht hat. Oder pro 100 km.
Letzteres kann man aus dem Text nicht herauslesen.
PS. Und selbst wenn: 50 kWh/ 100 km entspräche dem Energiegehalt von 5 ltr Diesel auf 100 km.
MiguelS NL meint
Ja, entweder Momentaufnahme oder sehr sportlich gefahren und Berg auf.
„Und selbst wenn: 50 kWh/ 100 km entspräche dem Energiegehalt von 5 ltr Diesel auf 100 km.“
Dabei ist er auch noch wie Sau gefahren, da kann man sehen wie effizient Elektroautos sind. 50 kWh sind mehr als 2x Norm-Verbrauch, ein Ausgehend von nur 2x Norm Verbrauch würde ein Panamera Turbo bereits 25 L verbrauchen. ;-)
MiguelS NL meint
„Ein Sportwagen sollte beim Gas wegnehmen nicht nachdrücklich verzögern, sondern mit möglichst viel Schwung ausrollen“
So blöd sind sie natürlich nicht aber wenn eine zweite (Verbrenner lastige) Agenda geführt wird, kommt halt nichts anderes raus. Bei allen so, BMW, Mercedes…
E.OFF meint
War ja klar die bremsanlagen bei Porsche waren nie günstig, man muss ja noch ein paar Einnahmen generieren.
Aber nur 10 x auf 100kmh beschleunigen und dann wird schon Leistung weggenommen wie schlecht ist das denn :-) ich hab gedacht das ist ein Porsche die haben doch die ganze Zeit große Töne gespukt…
deshalb rekuperriert der Kasten nicht weil die Batterie sonst noch mehr belastet wird.
Naja solange sie keine Rundzellen nehmen werden sie hinterher fahren…
150kW meint
„Verbrenner lastige) Agenda)“
Gerade das Segeln beim von Gas gehen ist NICHT vom Verbrenner Bereich. Das ist der effizienteste Betrieb beim BEV.
„deshalb rekuperriert der Kasten nicht “
Er rekuperiert aber. Macht man halt mit der Bremse.
MiguelS NL meint
Nein, es geht hier darum dass das One Pedal Driving keine besondere Eigenschaft wird (im Vergleich zum Verbrenner Porsche). D.h ist auch beim e-Tron so komplex.
150kW meint
Ob nun One Pedal als besondere Eigenschaft oder Segeln ist wohl eher unerheblich. Aber Segeln ist halt effizienter.
Und was ist komplex dabei wenn ein Auto immer beim verzögern (egal ob bremse oder Auto Reku) rekuperiert?
MiguelS NL meint
@150 kW
„Wie stark, hängt davon ab, welcher Modus an den Wippen am Lenkrad eingestellt ist. Die zweite Stufe ist die stärkste und verzögert mit etwa 0,12 g. Als G-Kraft werden – vereinfacht gesagt – Belastungen bezeichnet, die beispielsweise auf ein Fahrzeug einwirken. 0,12 g sind in etwa so, als würde man bei einem Benziner im dritten oder vierten Gang vom Gas gehen und die Bremswirkung des Motors ausnutzen.“
Biespiel Rekuperation e-Tron 55, sehr intuitiv, haha
Segeln können eben auch die PlugIns darum geht es bei Porsche. Und nein Segeln ist nicht effizienter. Segeln bedeutet nichts weiter als noch kaum gas geben oder ausrollen lassen, ein Tesla würde an dieser Stelle unterm Strich auch nichts verbrauchen weil:
kWh für die noch zurücklegenden Abstand <= kWh Rekuperation
Das schöne an OnePedal ist dass man weiss bis wann die Bremsen nicht betätigt werden. D.h.ohne Bremsen fahren ist dann erheblich einfacher.
150kW meint
„Biespiel Rekuperation e-Tron 55, sehr intuitiv, haha“
Und? Beim Tesla muss man das im Menü einstellen. Wie intuitiv ist das dann?
Auch beim e-tron musst du da nichts verstellen wenn du nicht willst, du kannst es aber recht schnell und intuitiv, wenn du es möchtest.
„Segeln können eben auch die PlugIns “
Verzögern, beim vom Gas gehen können Verbrenner auch. Das ist sogar der Standard Fall. Somit verhalten sich Fahrzeuge die rekuperieren wenn man vom Gas geht viel mehr wie in Verbrenner ;)
„Und nein Segeln ist nicht effizienter“
Also Bremsen (rekuperieren) findest du effizienter? :)
„Segeln bedeutet nichts weiter als noch kaum gas geben “
Es wird komplett auf Freilauf geschaltet. Dem Motor wird weder Energie zugeführt, noch entnommen.
„Das schöne an OnePedal ist dass man weiss bis wann die Bremsen nicht betätigt werden“
Bei One-Pedal musst du den Punkt zwischen Gas und Bremse/Reku mit dem Pedal treffen, was auf jeden Fall schwieriger ist, als einfach nur den Fuß vom Gas zu nehmen.
MiguelS NL meint
„Laut Kacher wird Porsches viertüriges E-Sportcoupé mit moderner 800-Volt-Technologie zunächst mit maximal 250 kW laden.“
War wohl zu erwarten, 250 kW reichen aber völlig. Aktuellen aufgezeichneten Kurven des Model 3 zeigen bereits 50% unter 12 Minuten (d.h. Durchschnitt 200kW), d.h. 670 (130 km/h) bis 835 (110-120 km/h) mit nur 12 Minuten Pause.
Niklas meint
„[…] die Ladeleistung [soll] von 2021 an auf 350 kW steigen, so Kacher.“
MiguelS NL meint
Habe ja nicht behauptet das Porsche in Zukunft nicht mehr anbieten möchte, steht im Zitat ja auch drin „zunächst“
Niklas meint
Alles gut, dachte nur du hättest es überlesen :-)
Ist ja etwas versteckt im Text.