Fiat gibt eine Vorschau auf den neuen Ducato Electric, der Kleintransporter ist das erste rein batteriebetriebene Nutzfahrzeug der Marke Fiat Professional. Das Modell soll 2020 auf den Markt kommen und zusammen mit einem Erdgas-Ducato das Angebot an alternative Antrieben erweitern.
Der Ducato Electric wurde laut Fiat auf Basis einer einjährigen Studie über die Praxisnutzung der Fahrzeuge seiner Kunden konzipiert. Mehr als 25 Prozent des Marktes sind demnach mit Blick auf die Nutzung, Strecken, Dynamik und Leistung bereit für einen Elektro-Transporter. Als Zielgruppe haben die Italiener zunächst vor allem Post- und Kurierdienste sowie Transporteure von Lebensmitteln in der Innenstadt im Visier.
„Die Kunden, die sich heute bereits für die Elektromobilität interessieren, sind dieselben, die aufgrund ihrer spezifischen Einsatzarten besonderen Wert auf die TCO (Total Cost of Ownership – Gesamtbetriebskosten) legen und in der Regel eine geringe Routenvariabilität und eine hohe Anzahl von Nutzungstagen pro Jahr, aber relativ niedrige Tageskilometer aufweisen“, so Fiat.
Der Ducato Electric soll in einer „kompletten Palette von Versionen“ mit unterschiedlichen Batteriegrößen und verschiedenen Ladekonfigurationen verkauft werden. Die möglichen Reichweiten werden mit 220 bis 360 Kilometer nach dem auslaufenden NEFZ-Fahrzyklus angegeben. Zur Ladezeit sind noch keine Details bekannt. Der E-Motor des Ducato Electric leistet 90 kW (123 PS), das maximale Drehmoment beträgt 280 Newtonmeter. Die Geschwindigkeit ist aus Effizienzgründen auf 100 km/h begrenzt. Das Ladevolumen soll bei 10 bis 17 Kubikmeter liegen, die Zuladung bei bis zu 1950 Kilogramm.
Fiat Professional will seinen Kunden neben Elektrofahrzeugen in Zukunft umfassende Elektromobilitäts-Lösungen „basierend auf der Untersuchung des Energiebedarfs“ anbieten. Konkretes hierzu wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
„Der neue Ducato Electric ist ein Fahrzeug ohne Kompromisse: 100 Prozent Ducato, 100 Prozent elektrisch. Er wird daher zum Schlüsselprodukt von Fiat Professional im Bereich der Elektromobilität, insbesondere für den Übergang von der traditionellen ‚Fahrzeugauswahl‘ zu einer ‚Mobilitätsauswahl‘, die auf spezifischen Arbeits- und Geschäftsfaktoren basiert. Denn die Kaufentscheidung wechselt von Total Cost of Ownership zu Total Cost of Mobility“, heiß es in einer Mitteilung von Fiat.
NL meint
Super. Wenn die KEP-Fahrer dann damit auch ordentlich parken / halten ist viel gewonnen.
Swissli meint
Die Schweizer Post hat viele Ducatos in der Flotte für Paketzustellung. Aber die haben glaub alle 4×4, was der E-Ducato nicht bietet.
Babbas82 meint
An und für sich eine Super sache, ABER HALT mal!!!
Wie war das beim FIAT 500E???
BITTE KAUFEN SIE DIESES AUTO NICHT!!! Sagte der Fiat Boss damals… wir machen zig tausend Euro verlust pro verkauftem Fahrzeug….
Aber scheinbar wachen langsam selbst die größten Schnarchnasen auf.
Peter meint
Die aktuelle Baureihe des Ducato ist ein Gemeinschaftsprodukt mit Peugeot und (ich glaube auch) Opel. Die Kooperation mit Peugeot gibt es bei den Transportern schon länger. Vielleicht bleibt das auch so. Dann kommt bestimmt auch bald ein Peugeot.
Biker0815 meint
Laden kann er mit AC und optional mit CCS
Peter W meint
Da der Ducato auch gerne als Basis für Wohnmobile genutzt wird, könnte da auch bald was kommen. Es gibt zwar schon eins, aber für die Hersteller der Aufbauten, die mit dem Fzg wenig zu tun haben ist das so einfacher.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Im Wohnmobil-Bereich ist das Gesamtgewicht leider immer eine kritische Größe. Vielleicht könnte hier der Gesetzgeber mal die Gewichtsgrenze um 500 kg nach oben verschieben, um weiterhin mit den jungen PKW-Führerscheinen die kleinen Wohnmobile fahren zu können.
Für Wohnmobile wäre der E-Antrieb mit einer großen Fahrbatterie eine ganz feine Sache.
Jörg2 meint
+1
Schön auf dem Campingplatz über Nacht wieder volllaufen lassen!
Die angegebene Zuladung reicht eigentlich (wenn man zu zweit mit mäßigem BMI unterwegs ist). Man kann ja mal wieder den Leichtbau und den Verzicht üben und sich als Vorlage einen Orion herannehmen. ;-))
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
BMI, das ist halt mein persönliches Problem; aber woher wußtest du das?
Jörg2 meint
;-)
Nicht soviel nach Italien fahren!
DamnSon meint
Das Problem ist, dass die ohnehin schon niedrige Reichweite mit Beladung voll in den Keller gehen wird. Die wenigsten wollen ein Wohnmobil was nur ca. 150 Km am Stück fahren kann und dann eine ganze Weile wieder aufladen muss. Mit größeren Batterien wird das immer besser, dann muss man auch keine aufwendige Abgasreinigung machen und die Wohnmobile auch ohne in Probleme in der Stadt fahren lassen.
Das Problem daran wieder ist, dass Batterien nicht leicht sind. Wird wohl also eine ganze Weile dauern bis Wohnmobile komplett elektrisch ohne Kompromisse fahren werden
dVoo meint
Es gibt bereits in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung das BEVs mit einem zGM von 4250 kg mit der normalen Führerscheinklasse B gefahren werden darf. Es hilft nur nichts, da diese Ausnahmeregelung nicht im EU-Ausland gilt und nur für den Gütertransport erlaubt ist.
randomhuman meint
Neja immerhin bis zu 200-250km Reichweite realistisch. Sind als vermutlich knapp 40kWh Akku für die Basis und 60kWh für das Topmodell. Und 100kmh, nicht nur 90 wie beim eCrafter ist sehr wichtig. Scheint mir im Moment das Fahrzeug mit der größten Reichweite in dieser Kategorie zu sein. Vermutlich auch der größte Preis aber was soll’s.
Biker0815 meint
ist ein 47er und ein 79er Akku.
randomhuman meint
Wow das ist nicht schlecht. Dann ist der Verbrauch aber echt hoch bei diesen Dingern.
Die Diesel Varianten brauchen meist zwischen 8 und 10 Litern.
Uwe meint
Verbrauch beim E-Sprinter: 20-23 kwh/100 km