Brennstoffzellen-E-Mobilität, bei der mit Wasserstoff Strom für Elektromotoren erzeugt wird, ist umstrittenen, wird trotz des weltweiten Fokus auf Batterie-Technik von vielen aber weiter als sinnvolle Antriebslösung gesehen. Das Forschungszentrum Jülich hält die Brennstoffzelle für eine große Chance für die deutsche Automobilindustrie und ihre Beschäftigten.
Die technischen Probleme seien inzwischen gelöst und „die noch notwendige Kostenreduktion kann jetzt über die Massenfertigung erzielt werden“, sagte Thomas Grube, Leiter des Bereichs Mobilität am Forschungszentrum Jülich, der Motortechnischen Zeitschrift. In den kommenden Jahren würden Autos mit Brennstoffzelle so marktfähig wie rein batteriebetriebene Elektroautos werden. „Die Serienreife haben Honda, Hyundai und Toyota nachgewiesen. Auch Daimler ist im Rennen“, sagte Grube.
Die genannten asiatischen Hersteller haben bereits seit einziger Zeit Wasserstoff-Serienfahrzeuge auf dem Markt, die Daimler-Tochter Mercedes seit Ende 2018. Auch Audi, BMW und Opel arbeiten an entsprechenden Fahrzeugen. Bisher entscheiden sich kaum Käufer für Wasserstoff-Autos. Die Brennstoffzelle biete jedoch die Chance, die Fertigungstiefe der deutschen Autohersteller zu erhalten, argumentieren die Jülicher Forscher. Bei Batterie-Elektroautos sei diese deutlich geringer, da die Batteriezellen aus China, Japan und Korea kommen.
Unterstützer von Brennstoffzellen-Systemen werben damit, dass die Tankzeit für Wasserstoff und die erzielbaren Reichweiten ähnlich wie bei Verbrennern ausfallen. Noch gibt es allerdings kaum Tankstellen für die alternative Antriebsart, aktuelle Modelle sind zudem vergleichsweise kostspielig und weniger effizient als Batterie-Pkw. Schlagzeilen machten den Weg für Wasserstoff-Stromer zuletzt noch steiniger: In Norwegen explodierte aufgrund eines Montagefehlers eine Wasserstoff-Tankstelle.
Das größte Potential wird Wasserstoff-Technologie derzeit bei Lastwagen im Fernverkehr zugesprochen, da Gewicht und Ladezeiten von Batterien großer Lkw enorm sind. Laut Audi könnten Brennstoffzellen aber auch bei Pkw zeitnah für niedrigere Emissionen sorgen: „Für große Autos, die auf langen Strecken – etwa 600 bis 800 Kilometer – eingesetzt werden, ist die Kombination von Wasserstoff und Verbrennungsmotor eine interessante Option“, sagte kürzlich der Chefentwickler der Ingolstädter.
Joe Schmidt meint
So, so: „die noch notwendige Kostenreduktion kann jetzt über die Massenfertigung erzielt werden“, sagte Thomas Grube, Leiter des Bereichs Mobilität am Forschungszentrum Jülich, der Motortechnischen Zeitschrift.
Interessant, dass das Forschungszentrum Jülich auch von Subventionen /Steuergeld für die Brennstoffzellenforschung lebt …
Da sich ja alle einig sind, dass schmutziger Wasserstoff aus Erdgas (billigste Produktion) durch „grünen Wasserstoff“ aus EE (Hydrolyse, mehrfach teurer) abgelöst werden soll, müsste der Hr. Grube ja wissen, dass es im unmöglichen Idealfall ca. 40kWh el. Energie benötigt, um die molekularen Bindungskräfte im für 1kg H2 in etwa 8l Wasser zu lösen. Da lässt sich nichts verringern – Naturgesetze halt. In der Praxis sind es derzeit 55kWh und man strebt 50kWh/kg H2 an. Dazu kommen noch ca. 4kWh für Verteilung und Kompression auf 900bar (Zwischenspeicher), um den Kfz-Tank zügig mit 700bar zu befüllen. Das gibt jedenfalls Linde für den aktuellen ionischen Verdichter IC90 an – das Beste, was der Markt zu bieten hat.
Alternativ kommt die Linde Kryopumpe mit weniger Energie aus – dafür benötigt sie Liquid-H2 bei <-253°C, was vorher mit noch mehr Energie hergestellt /verflüssigt werden muss.
Da das H2-BSZ-Auto ein komplettes E-Auto mit kleinerer Batterie und der BSZ als Range-Extender darstellt (technisch ein serieller Hybrid), kann es mit seiner Zusatztechnik schon mal kaum billiger werden als ein reines E-Auto. Die Kostendegression ist also beim BEV (weniger verschiedene Teile, mehr Gleichteile) immer günstiger als beim H2-BSZ-Auto.
Die Betriebskosten werden IMMER teurer sein als beim BEV, wenn aus dem Strom erst H2 hergestellt werden muss – siehe oben.
Wer also (ausser ein paar Lobbyisten und ein paar verblendeten Enthusiasten) sollte ein Interesse am H2-BSZ-Kfz haben?!?
H2-BSZ im LKW?!? Wo das die Branche ist, wo in Centbruchteilen die TCO durchgerechnet werden? Bei Bussen im ÖPNV kann man die Subventionen noch am ehesten verstecken und dann den Kunden aufbrummen …
nilsbär meint
1+
Danke für deine fundierten Zahlen!
Bärli meint
So,so:Betriebskosten werden also beim H2-Auto immer teurer sein als beim reinen Elektrofahrzeug-da bin ich aber gespannt, wie sich beim Batteriebau die Preise entwickeln, wenn die nötigen Grundstoffe(seltene Erden und Co.) auf dem Planeten genauso die Biege machen wie die für den Verbrenner nötigen(Öl und Co.).Viel länger sind sie hier garantiert auch nicht vorrätig, das steht heute schon fest und da frage ich mich, warum ich heute in eine Technik investieren soll, von der ich weiß, daß sie in spätestens 100 bis 150 Jahren mangels Betriebsstoffen nicht mehr zu produzieren sein wird.
Das gleiche kann ich vom Wasserstoff wohl kaum behaupten-solange die Sonne auf die Erde scheint, werden wir Wasser in H und O2 trennen können;das sollte für einige Millionen Jahre reichen,wenn wir uns nicht schon vorher durch Kriege und ruiniertes Klima selbst vernichtet haben.
Fest steht jedenfalls, daß die technischen Probleme(auch die sicherheitstechnischen)gelöst sind und es sich hier nur noch um ein Versorgungs-und Kostenproblem handelt.Tankstellen könnte man, wenn man nur wollte, auch von Staatswegen her mal fördern und Kosten sind immer eine Frage der Produktionsstückzahl.Ich saß letztens bei der Eröffnung einer H2-Tankstelle in Duisburg(der ersten!) in einem H2-Fahrzeug-dem Honda Clarity Fuel Cell.
Ich war sehr angetan von dem Auto und würde es zu einem einigermaßen zahlbaren Preis glatt kaufen- wenn man es in Deutschland oder Europa nur kaufen könnte!Erwerbbar ist es momentan nur in Japan und Kalifornien und dort auch zu einem großzügig geförderten, akzeptablen Preis.
Und hier sehen wir auch, wo der Hase begraben liegt-kaum öffentliche Förderung,in den Medien wenig Resonanz(im Vergleich zum E-Fahrzeug),da frage ich mich doch, wo hier die Lobbyisten und verblendeten Enthusiasten wohl sitzen?
Aber letztlich wird dies die Entwicklung nur verzögern, nicht verhindern;das wird auch einigen Batterie-Lobbyisten an den entsprechenden Politikschaltstellen nicht gelingen…
Jeru meint
„Da das H2-BSZ-Auto ein komplettes E-Auto mit kleinerer Batterie und der BSZ als Range-Extender darstellt (technisch ein serieller Hybrid), kann es mit seiner Zusatztechnik schon mal kaum billiger werden als ein reines E-Auto.“
Der Logik kann ich gerade nicht folgen. Folgendes (ausgefachtes) Beispiel warum: Um 600 km reale Reichweite zu ermöglichen kann ich entweder eine 100 kWh Batterie verbauen oder nur 20 kWh und eine BZ mit 50 kW Leistung.
Wieso sollte die 100 kWh Lösung immer billiger sein?
Reiter meint
Zum Life Cycle noch eine Frage: hab wohl auch veraltete Zahlen, wars nicht so bei Produktion : 1t Stahl => 1t CO2, 1t Kohlefaserverbund => 20 t CO2….Stahl lässt sich recyclen, Kohlefaser zerschreddern und in Beton kippen, der Beton wird dann 50 Jahre später verbuddelt. (H2 Tank)
Der Denker3000 meint
Gestern mal eben mit meiner kleinen Französin zu einem Kollegen gefahren.
War mal eben 75 km. Keine Zeit gehabt zu laden.
Was machen? Kollege : „ich hab doch ne Steckdose, Klemm dich dran, in 2 Stunden reichst doch nach Hause …“.
Mach das mal mit Wasserstoff!
Jeru meint
Oder mit einem Diesel, oder Benziner?
Wie soll da Mobilität möglich sein, ist hier die Frage!
Der Denker3000 meint
Elektromobilität ist die Demokratisierung der Antriebsenergie.
Wasserstoff nur eine weitere Monopolisierung.
nilsbär meint
+1
Aber genau das wird die Industrie massiv bekämpfen. Die Anfänge sieht man ja schon.
Railfriend meint
Für PlugIn gibt es viele Varianten.
newchie meint
Aber Prof. Sinn (los) und Prof. Lesch sind doch Hochbegabt!
Denen müsst ihr doch glauben, die haben doch Recht!!!
Ich bin verzweifelt!?!? ????
newchie meint
Das ist nur die eine Seite der Medaille, die Erzeugung von Wasserstoff ist genauso ineffizient wie der von Ihnen beschriebene Verbrauch!
Well to wheel braucht Wasserstoff zwischen 4-8 mal mehr Energie als batterieelektrische Antriebe.
Nicht umsonst heißt es „foolcell“.
Aber lasst die Deutsche Industrie ihr Geld verpulvern, der Markt wird es regeln!
Pamela meint
Wenns denn so wäre. Ich glaube, im Moment laufen die Deals, bei denen unsere Steuergelder zum Einsatz kommen. Deswegen melden sich auch so viele „Profis“, um den Steuerzahlern diese Technologie als wirklich „grün und sexy“ zu verkaufen und vom BEV abzulenken.
Wird ja auch schon massig nachgeplappert …
nilsbär meint
Ja, sehe ich auch so. Es gibt viele Interessensgruppen (und auch Staaten wie Russland, Saudiarabien u.a.), die an BEVs wenig verdienen und jetzt offen und verdeckt Lobbying dagegen betreiben.
Hier ein Horrorszenario für die Industrie: Alle Eigenheimbesitzer haben große Dächer voll mit chinesischen PV-Modulen und laden damit nicht nur ihre eigenen E-Autos, sondern auch die der Laternenparker (mit großen Batterien aus Asien) am Wochenende. Wo bleiben dann die Umsätze für die Energiewirtschaft und die Ölindustrie?
hu.ms meint
Das klappt aber nur, wenn die BEVs auch an den PV-anlagen angeschlossen sind, wenn die sonne scheint.
Tagsüber sind die meisten PKW nähe arbeitsplatz und am WE bei sonnenschein irgendwo unterwegs.
Ich bin da die seltende ausnahme, da ich bei sonnenschein die 8 km zur arbeit mit dem fahrrad fahre.
Auch hier – wie auch insgesamt gesehen – fehlen die zwischenspeichermöglichkeiten. Stichworte: dunkelflaute und sommer- / winter-diskrepanz.
Pamela meint
@nilsbär
1+ genau das isses
@hu.ms
es soll auch Homespeicher geben ;-)
hu.ms meint
@ Pamela:
Schon mal damit beschäftigt? Kapazitäten und preise?
nilsbär meint
@hu.ms
Derzeit sind Heimspeicher tatsächlich noch unverschämt teuer. Aber in 10 Jahren, wenn sich BEVs stark verbreitet haben und damit Bedarf und Konkurrenz andere Dimensionen als heute haben, wird die Lage besser sein. Stichwort: Second-Life-Autobatterien als Heimspeicher.
Billige Heimspeicher werden dem Laden per eigener PV nochmals einen Schub geben.
Ein Heimspeicher mit 60 kWh Kapazität deckt den durchschnittlichen wöchentlichen Strombedarf eines BEV (Annahmen: 40 km/Tag Fahrleistung, 20 kWh/100 km Verbrauch). Damit könnte jeder Eigenheimbesitzer einen Laternenparker versorgen, der z.B. am Wochenende laden kommt.
Offen gesprochen meint
„Die Fertigungstiefe kann erhalten werden“
Im Klartext: Es bringt genau soviel oder mehr Jobs und Gewinne wie der Verbrenner. Und Händler, Markenwerkstätten und Tankstellen sind auch gesichert.
Den Preis muss natürlich der Konsument und Steuerzahler zahlen.
Also wird Wasserstoff kommen und die Klimaziele werden um zehn Jahre verschoben.
Jin meint
Aber wo soll der ganze Strom herkommen? Ich mein‘, wenn jetzt schon gejammert wird, dass die Lichter ausgehn, wenn alle BEVs laden, dann muss das bei gleicher Menge an FCEVs ja ca. 3x so schlimm sein mit dem „Licht-Ausgehen“ wegen dem 1/3 Wirkungsgrad, nee? oder rechne ich falsch?
nilsbär meint
Ich denke, du rechnest richtig. Wenn wir den deutschen Gesamtenergiebedarf betrachten, werden wir für unabsehbare Zeit noch keinen Überschuss an erneuerbaren Energien haben. Und solange muss H2 entweder aus Erdgas durch Dampfreformation erzeugt werden oder aus Erneuerbaren, die dann an anderer Stelle fehlen.
Plakativ formuliert gibt es 2 Alternativen: In 20-30 Jahren betreiben wir BEVs, Heizungen, Industrie (fast) ausschließlich mit erneuerbarer Energie oder wir fahren FCEVs und benötigen zusätzlich zu den Erneuerbaren noch einen Anteil an Strom aus Gas/Kohle/Atom.
Jeru meint
Die Zauberworte heißen Lastmanagement und die Möglichkeit den H2 zeitlich unabhängig vom Verbrauch zu erzeugen. Das Resultat ist eine gleichmäßige Auslastung, die den notwendigen Zubau von EE eben nicht um 2-3 erhöht.
Im Gegenteil, aufgrund der „schlechten“ Speicherfähigkeit von Elektrizität muss in einem 100% BEV Szenario mehr Grundlast zur Verfügung stehen, um die Spitzen abzudecken.
Reiter meint
Is leider keine Antwort das Zeug sinnlos in Brennstoffzellen herumzufahren
Jeru meint
Das war auch gerade nicht die Frage.
Grundsätzlich sollte man aber den Verkehr und die Energiewende nicht getrennt voneinander betrachten, oder?
Reiter meint
Doch die ursprüngliche Frage war wieso sie Energie in FCEV verschwenden wollen. Sie erklären, was Greenpeace mit seinen Studien so ab 2010 beschrieb und in die Tat umsetzte. Man sollte ehrlicherweise sagen für Technologie A bekommt ihr Hochspannungsleitungen und x Windkraftanlagen. Für Technik B bekommt ihr Hochspannungsleitungen, H2 Pipelines, 1000bar Tankstelle an der nächsten Ecke, Autos mit weniger Reichweite (die ihr dafür in 5 Minuten vollpresst) und 3-5x Windkraftanlagen mehr (denn wenn ihr paar mal am Tag Negativstrom habt könntet ihr damit sicherlich kostengünstig H2 herstellen, es ist aber sinnlos das bei schlechtem Wirkungsgrad zu verfahren, zudem mengenmäßig der so verwendete Überschussstrom/Negativstrom nicht für alle reicht (es sei denn ich heisse RWTH Aachen), zudem die Industrie auch versorgt werden will und bereits Geschäftsmodelle mit Negativstrom betreibt, speichern und Einsatz in der Wärmewende bringt CO2 technisch mehr als FCEV, aber ideologisch für die Fertigungstiefe benutzt lieber FCEV)
Joe Schmidt meint
@Jeru: Niemand hat etwas gegen H2 oder Methan aus EE als Langzeitspeicher! Die BSZ als „stromerzeugende Heizung“ wird bestimmt einen Markt haben. Nur im Kfz, wo der Wirkungsgrad gering ist und die Wärme ungenutzt verpufft und wo ich zusätzlich (!) auf 700bar Speicherdruck verdichten muss, um annehmbare Reichweiten zu erzielen – da ist sicher der falsche Platz.
Natürlich ist es einfach, mit dem geringen Gewicht (gravimetrische Energiedichte: 33kWh/kg) von H2 zu werben. Dumm nur, dass die volumetrische Energiedichte so grottenschlecht ist: nur ca. 3kWh/KUBIKMETER ! Deshalb ist bei der mobilen Anwendung die 700bar-Verdichtung (Autoreifen 2-3bar) nötig!
Mit den früheren 350bar waren keine ordentlichen Reichweiten erreichbar …
Mobiler Wasserstoff mag kein Gewichtsproblem haben (was dank der Zusatztechnik auch nicht wirklich stimmt) – ein Platzproblem hat man mobil bei H2 immer!
Deshal ist der Toyota Mirai ein Viersitzer mit kaum Kofferraum, nur 320kg Zuladung und hat nicht einmal eine umklappbare Rücksitzbank …
AndreasB meint
Tolles Foto, zeigt auch schon das Problem, 9.5€ fürs Kilo H2. Der Mirai braucht auf 100km 1.2kg.
Egon Olsen meint
Ich habe das Mirai Video von „Schräg“ auf YouTube gesehen. Da waren auf der Autobahn auch 1.9kg Verbrauch zu sehen. Dazu kommt 9.50€ sind wohl ein fiktiver Preis ohne Steuern.
Wenn ich jetzt überlege, allein die Anlagen die dazu aufgebaut werden müssen… Einen Akku benötigt man eh! Die Schnellader (Tesla, Ionity etc.) werden schneller…
Der Platzbedarf im Fahrzeug selbst…
Ganz ehrlich ich möchte so etwas nicht haben.
Ich bin ein paar Jahre mit Autogas gefahren! Na klar Tanken geht „schnell“ Da waren ca 10bar im Tank wenn ich das recht in Erinnerung habe. Wenn man zur Tanke ist und einer vor einem war oder der Gastank an der Tankstelle fast leer war konnte man das voll vergessen! Jedenfalls bei Total wo ich war! Da stand man auch schnell mal minutenlang davor und hat diesen Knopf gedrückt… Das wird bei H2 nicht anders werden…
Ich sehe für die Brennstoffzelle in der Fahrzeugklasse „Golf“ und darunter wenig potential! Das wird teuer! Aber für LKW Kleinbusse etc. sicherlich interessant! Für mich persönlich? Ich denke nicht!
Juergen Wissing meint
Ich steige gerne um, wenn ich den Wasserstoff in der Tiefgarage tanken kann und ohne Reichweitenangst nach Spanien fahren kann.
hu.ms meint
Und wenn ihr euch noch so aufregt und alle vernünftigen argumenten dagegen sprechen: ES WIRD KOMMEN.
Nicht für alle – für die oberklasse PKW und LKW.
Da stehen ganz andere interessengruppen dahinter mit richtig geld und einfluss, die dafür sorgen werden dass alle energiespeicherformen für fahrzeuge gleich hoch gefördert werden. Das zeichnet sich doch jetzt schon ab.
Stocki meint
Träum weiter. Wenn das so wäre würden sich diejenigen die es sich leisten können bereits jetzt als Early Adopter die Fahrzeuge kaufen. Das ist aber im Gegensatz zu den BEV nicht ansatzweise der Fall.
McGybrush meint
Kommt drauf an. Das Zeppelin hatte so lange eine Zukunft bis… man die Nachteile erkannt hat. Ich hoffe das man die Nachteil nicht erst mehrfach erkennen wird bevor die Leute dann Ihre Schlüsse draus ziehen.
ein noch Verbrenner-Fahrer meint
obwohl ich sehr oft konträrer Meinung zu hu.ms bin, muss ich ihm hier zustimmen.
Es geht hier nicht um die Sinnhaftigkeit dieser Technik, sondern darum, wie kann ich in der Peripherie einer Technik Geld generieren.
Und da sind die Optionen bei der Brennstoffzelle wesentlich umfangreicher als bei reinen Batterie-Fahrzeugen.
Der Hochdrucktank muss bestimmt jährlich durch einen Sachverständigen geprüft werden, die Membranen der Brennstoffzellen müssen sicherlich in regelmäßigen Abständen getauscht werden….
Und zu guter letzt benötigt man ein sehr umfangreiches Netz mit, aus technischen sowie sicherheitsrelevanten Aspekten aufwendig in Bau und Betrieb befindliches „Tankstellennetz“.
Stocki meint
Aber es muss auch Abnehmer der Kfz geben. Es nutzt die beste Tankinfrastruktur nichts, wenn sie niemand nutzt. Wenn man Einkommen generieren will braucht es Abnehmer. Und bei einer derart teuren Technik wie FCEV braucht es derer sehr viele. Da ist aber nichts in Sicht. Die meisten Menschen lassen sich zum Glück nicht für dumm verkaufen bzw. abkochen.
Steven B. meint
also bisher ist das einfach geregelt worden… man macht Treibstoffe wie benzin und diesel teurer, erhöhe den Strompreis und siehe da, erscheinen einen die kosten für Wasserstoff nicht mehr ganz so hoch – hier sind Lobbyisten am werk und kümmern sich um die preise der „alternativen“ im Prinzip sind es die Ölmultis selbst die die fäden in der hand halten werden, um ihr netz weiter betreiben zu können und arbeitsplätze auf allen seiten erhalten. das findet Politik überzeugend und wird für ihren teil genau das machen, für was die lobby zahlt.
Topifun meint
und ein schon BEV Fahrer sagt, nie mehr etwas anderes fahren.
Warum sollte ich meine Unabhängigkeit von Tankstellen wieder aufgeben.
Wer die Möglichkeit hat sein BEV Fahrzeug mit eigen erzeugten Photovoltaikstrom zu laden, muss mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein, jemals wieder etwas anderes zu tanken.
newchie meint
+1
Thomas R. meint
Und wo sollen die tanken?
Mehli Jet meint
Nein HU.MS gerade bei den LKWs ist die Schlacht noch überhaupt nicht entschieden. Alleine schon der Wirkungsgrad spricht gegen Wasserstoff. Und eins kannst du sicher sein. Die Spediteure schauen genau auf die Kosten.
Reiter meint
Der Fool Cell Lehrstuhl is schon gut:
Erst ne Studie, die fantastische Mengen Überschussstrom 2050 generiert (im starken Kontrast zu 10 anderen Studien),
dann einen deutschlandweiten H2 Pipelinebau ab 2030 mit Stromtrassenbau vergleichen und oh Wunder, die Baukosten in 10 bis 20 Jahren genau auf die Milliarde 10 Milliarden günstiger darstellen (Wasserstoffpipelines in Städten werden natürlich nicht beklagt),
dann die Energievernichtung im LifeCycle besser als BEV berechnen (wenn man Wunderüberschusstrom hat kann man fast alles CO2 neutral betreiben)….
….und in der harten Realität verkaufen 70 bis 80 H2 Tankstellen mehr als 50% dampfreformierten Erdgasmüll aus dem Chemiewerk, Platinherkunft wird weiterhin kleingeredet, der Zubau Windkraft auch, die Haltbarkeit verschwiegen, Linde hat seinen Fuhrpark von Mirai wieder auf Diesel umgestellt, und man frägt sich wer baut 400 Tankstellen für 1.5 Millionen € /Stück für weniger als 400 FCEV Pkw-Kunden in Deutschland (was passiert in der nächsten Rezession damit bei Entscheidern in Dax-Konzernen? )
Der Denker3000 meint
+1. Besser kann man es nicht zusammenfassen…
Sledge Hammer meint
+2
nilsbär meint
1+
Wenn Forschungsgelder winken, gibt es nichts, was nicht erforschenswert ist. Und nichts, wo nicht die Vorteile überwiegen, nachdem man die Nachteile unter den Tisch hat fallen lassen. Und ich weiß, wovon ich schreibe, da ich selbst jahrelang in der Forschung tätig war.
nilsbär meint
Hier noch ein gute Nachricht für die FCEV-Fans (falls es welche geben sollte): Die Reichweite lässt sich sehr einfach verlängern, indem mehr H2 in die Drucktanks gepresst wird. Derzeit wird mit 700 bar Druck getankt, aber 800 bar sind bereits serienreif und 1200 bar in Entwicklung. Und bitte jetzt nicht kleinlich werden und von Bersten, Explosionen, Bränden und sowas schreiben und die Ahnungslosen ängstigen. Wir H2-Kenner wissen doch, dass die Technologie absolut sicher und ausgereift ist, genau wie Erdgasleitungen, Gasthermen, Propangasflaschen, Zeppelins usw. Ist da schon jemals etwas passiert? (Achtung: Ironie)
zgg meint
Wenn sowas wirklich geplant wird, ich als Ahnungsloser frage mich da:
Geht das nicht auch nochmal auf Kosten der Effizienz? Das Gas *noch* weiter zu verdichten kostet doch sicher wieder noch mehr Energie, oder? Und was ist mit den existierenden Tankanlagen? Die können das doch bestimmt nicht. Werden die dann nicht noch einmal komplexer und teurer? Und kann man aktuelle existierende Anlagen überhaupt gut auf höhere Drücke umrüsten?
nilsbär meint
@zgg
Ich denke, da hast du recht. Aber die höhere Reichweite ist – neben der kürzeren Betankungszeit – eines der wenigen Argumente, die für FCEV sprechen. Daher glaube ich, dass die H2-Lobby diesen Vorsprung gegenüber den BEV halten möchte und demnächst Autos mit größeren Tanks / mehr Tanks / höheren Drücken in den Tanks anbieten wird.
stan meint
Wen man so alles für H2 einspannen kann!?
Jetzt befassen sich sogar Philisophen mit dem Thema:
https://www.focus.de/auto/professor-richard-david-precht-kritisiert-die-e-mobilitaet-das-elektroauto-ist-ein-problem-weil-es-offensichtlich-die-falsche-technik-ist_id_10909397.html
Kann da noch mal jemand den Soziologen oder Theologen befragen.
Vielleicht haben die ja auch noch physikalische Erkenntnisse, von denen wir noch nichts wissen.
„Gottes Wege sind unergründlich.“
Heureka meint
Vielleicht ist es doch sinnvoll, nicht nur diesen eindimensionalen Focus-Artikel zu lesen, sondern das gesamte Interview in der Augsburger Allgemeinen. Danach lässt sich aus Prechts Aussage sehr treffend erkennen, dass er in philosophischer Vernunft die Umweltfreundlichkeit der E-Mobilität auf die hierfür „erforderlichen Zutaten“, die eben zumindest z.T. nicht umweltverträglich und/der menschengverecht gewonnen werden, reduziert. Diese Meinung kann man mit Blick auf den Kategorischen Imperativ nur teilen.
Batterie-Elektromobilität wird also erst dann wirklich umweltfreundlich sein, wenn auch die „erforderlichen Zutaten“ nachhaltig, umweltverträglich und menschengerecht gefördert und gewonnen werden. Solange das nicht geschieht, kann die Frage, ob H2 vielleicht doch besser ist, zumindest nicht abschließend glaubwürdig verneint werden.
Reiter meint
Olifant River? 7000 Vertreibungen wegen neuer Platinmine? 34 streikende Platinminenbergarbeiter von der Polizei erschossen? Zustände in den Bergarbeitersiedlungen?
Bewohnbarkeit nach Platinexploration durch katastrophale Verseuchung?
Heureka meint
@Reiter
Es ist in der Tat furchtbar, was sich 2012 in Südafrika ereignet hat. Nur was ist jetzt „schlimmer“, die Umstände und Folgen des Abbaus von Platin oder die bei der Gewinnung von Kobalt oder Lithium? – Ich weiß es nicht.
Bei allen Argumenten für oder gegen eine Technik sollte vielleicht endlich dahingehend Einigkeit bestehen, dass sich bei der Erschließung von Ressourcen und der Gewinnung von Rohstoffen hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Menschengerechtigkeit dringend etwas tun muss. Bis dahin bleibt – aus meiner Sicht – jede Lösung zumindest ökologisch zweifelhaft und angreifbar.
agdejager meint
Genau so ist es.
Hansixy meint
Und wie siehts bei der Brennstoffzelle eigentlich mit der Zuverlässigkeit und den Wartungskosten bzw. Ersatzteilpreisen aus? Da ich hierzu bisher nie etwas gelesen habe, vermute ich, dass man sich diesbezüglich Einnahmen erhofft. Also zusätzliche Kosten für den Endkunden produziert werden sollen, welche beim BEV nicht anfallen.
agdejager meint
ja genau
alupo meint
Das aktuelle Model S hat schon mehr Reichweite als der Toyota Miray.
Und es gibt ein europaweites herstellereigenes, d.h. funktionierendes Ladenetz. Dazu 1000e Destinationcharger. Und fremde Ladenetze.
Dass die Fuel Cell funktioniert war nie die Frage. Das weiss man seit 100 Jahren.
Wozu aber neben BEV die Brennstoffzelle mit ihrem extrem schlechten Wirkungsgrad? Zur Energievernichtung? Bald gibt es auch reine BEV-40-Tonner Zugmaschinen, u.a Semi genannt….
E meint
Semi kommt so schnell net
Stocki meint
Dauert auch nicht länger als FCEV LKW
Der Denker3000 meint
Semi…. fährt schon.
https://twitter.com/teslaownersSV/status/1112720659237335041?s=20
jomei meint
Sobald IMW (= irgendwas mit Wasserstoff) erscheint, kocht die Kommentarspalte über, verständlich, wo es Forschungsgelder gibt für absolut unökonomische, allen BWL-Grundsätzen spottende Dinge. Wolfgang Clement, ehem. MP von NRW, hielt in seinem pro-FDP-Wahlvotum 2009 an Kohle und Atom fest, weil es da immer noch so schön viel zu forschen gäbe.
Meine Position dazu: Grundsätzlich will ich keine Antriebstechnik mehr neu kaufen, für die ich extra zur Tanke fahren und das Abfüllritual nachvollziehen muss sowie die nachfolgenden Ritualien wie an der Kasse anstehen, zahlen und abgefüllt wieder entlassen werden, Motto: ite bzw.volvete, missa est. Tanken hat wohl etwas mit Religion zu tun.
So, wie ich mich lieber selbst (und damit wesentlich besser) bekoche als zu McDoof zu pilgern.
Jeru meint
Schnippisch könnte man nun anmerken, dass Sie wohl unterwegs öfter mal bei McDoof essen müssen. Dort können Sie nämlich Ihr BEV laden.
„verständlich, wo es Forschungsgelder gibt für absolut unökonomische, allen BWL-Grundsätzen spottende Dinge.“
Woher haben Sie die Vermutung, dass ein FCEV immer teurer betrieben wird als ein BEV. Mir fällt sofort ein Szenario ein, bei dem eine FCEV Flotte durchaus günstiger betrieben werden könnte.
Ländliche Region, viel Windkraft (die demnächst aus der EEG Regelung fällt), kein guter Netzanschluss, Flottenbetrieb nicht immer perfekt planbar, weitere Akteure „Ein Dorf weiter“ die auch auf elektrische Fahrzeuge umstellen wollen usw.
jomei meint
Wallbox zu Hause oder bei kleinem Mobilchen gerne auch Schnarchladung über Nacht, wenn ich schlafe, was soll ich da noch bei McDoof laden?
Didie-F meint
@jomei zu „Wallbox zu Hause oder bei kleinem Mobilchen gerne auch Schnarchladung über Nacht, wenn ich schlafe“ :
DAS gilt nur für eine privilegierte Minderheit der deutschen Autofahrer – nämlich die, welche ein Eigenheim mit angebaute Garage + eigener Ladestation haben.
Und die Masse der Autofahrer, die in Neubau-Mietkasernen wohnen, was wird mit denen? Jeder hängt ein langes Ladekabel aus dem Fenster ? Geht ja wohl schon rein technisch nicht.
Also bitte etwas weniger Egoismus, den Kopf einschalten – und einen anderen „ismus“, den REALismus. ????
JayP meint
@Didie-F:
Besitzer von Einfamilienhäuser sind eine Minderheit? Die Eigenheimbesitzer sind in der Regel die solventen Autokunden. Dann gibt es genug Eigentumswohnunsbesitzer mit eigenen Stellplätzen an die für eine geringe Investition eine Ladesäule getackert werden kann. Das Lastmanagement für ein großes Mietshaus ist ebenfalls eine sehr geringe Investition.
Man kann sich anscheinend alles schlecht reden. Realismus ist die IST-Situation zu betrachten. Hier geht es um unsere ZUKUNFT.
Der Denker3000 meint
Herr Jeru,
Sobald die meisten einen Stromspeicher in Akkuform sehen, der die folgenden Kriterien erfüllt
1. Kosten / Nutzenverhältniss erfüllt
2. Sicherheitsaspekte erfüllt
3. Effizienz >80-90%
Wird sich das Wasserstoffmärchen in Luft auflösen. Und das ist schneller der Fall als sich das einige Wünschen.
Denn Wasserstoff selbst als Speicher ist nicht effizient. Allerhöchsten als Ausgleich
aus Überschussstrom von erneuerbaren Energien in Verwertung in einem BHKW.
Im äußert Lokal angewendeten Bereichen.
Und nicht zur Verwirklichung von Wirren Mobilitätsträumen.
stueberw meint
Mit 50Kwh Strom kann ich mit meinem KIA Soul ev 300km weit fahren.
Mit 50Kwh Strom kann meine Frau mit ihrem Peugeot iOn 300km weit fahren.
Mit 50Kwh Strom kann ich Wasserstoff erzeugen mit dem der Toyota Miray ca. 100km weit kommt. Noch fragen?
Stefan meint
Ja, wie willst du den Wasserstoff auf die benötigten 700 Bar bringen?
Der Denker3000 meint
+1 Tanken = Religion. Hat dann auch was in Form von Geld= Kollekte ????
Gunarr meint
Das größte Problem der Brennstoffzelle wird hier mal wieder nicht genannt: Wasserstoff ist und bleibt verdammt teuer. Selbst wenn man das Fahrzeug eines Tages billiger bekommt als ein Bev, zahlt man mit jedem gefahrenen Kilometer drauf. Die Politik müsste hier schon sehr destruktiv eingreifen, um diese Technik wettbewerbsfähig zu machen.
Futureman meint
Wollte letztens eine Wasserstofftankstelle für zu Hause bestellen:
Der Lieferant meinte zu den 85.000€ für das Auto würde noch rund 1.000.000€ für die Tankstelle dazukommen. Und von einem Bau in einem Wohngebiet würde er doch abraten. Für die Anlieferung per LKW müsste dann noch eben die Straße auf ca. 1km ausgebaut werden, da sie zur Zeit eine 7,5 Tonnen Begrenzung hat. Alternativ zum Straßenausbau kurz eine eigene Wasserstoffherstellung geplant. Die Elektrolyse-Anlage sollte nochmal 500.000€ kosten. Aufgrund der hohen Energieverluste benötige ich als Antriebsenergie schon ein größeres Windrad (ca. 80Meter hoch). Da würden die Nachbarn sicher einverstanden sein.
Dann gab es noch eine Nachricht vom Autohersteller, dass ich den Wasserstoffstack im Auto alle 60.000km erneuern muss (Dachte da entsteht nur Strom und Wasser)
Alternativ habe ich mir jetzt mal ein E-Auto für 45.000€ (sofort lieferbar) mit 500km Reichweite, eine Solaranlage für 5000€ (reicht für 25.000km im Jahr) und eine Ladesäule für 1000€ bestellt. Stromreserve ist durch bereits vorhanden Netzanschluss kein Problem. Der Akku hat 8 Jahre Garantie. Wartungstermine sind gar nicht vorgesehen
Bin gespannt, wann andere Antriebsarten das toppen können?
Allerdings habe ich gerade gehört, dass es das E-Auto innerhalb der nächsten 12 Monate schon für 40.000€ geben soll, bei der Solaranlage hilft ein Nachbar beim Aufbau; dadurch kostet sie nur noch 3.000€ und eine Ladesäule habe ich für 600€ gesehen. Der Preisverfall geht schneller, als man schreiben kann….
Harry meint
1a auf den Punkt gebracht.
Andreas meint
++1 :-)
Dass Forscher sich jetzt als Marketingmann betätigen, ist schier lächerlich.
Wie immer bei H2-Leuten, keine Angabe zur Effizienz und Allgemeinplätze zur Serienreife. Die BZ-Autos sind maximal Vorserienreife und die paar Stück, die für >70.000 EUR im Monat verkauft werden, gehen sicherlich nicht an Privatleute.
Stocki meint
Das interessante ist ja, daß sich die Leute die sich solche Fahrzeuge leisten könnten, sie trotzdem nicht kaufen. Als die ersten Teslas hier auftauchten die anfangs sogar viel teurer waren als FCEV war die Abdeckung mit Lademöglichkeiten auch sehr mau. Doch die Käufer erkannten das Potenzial, den Fahrspaß usw. Es wurde zum Selbstläufer und BEV beginnen sich zu verbreiten wie geschnitten Brot. FCEV gehen nie an private Käufer. Woran liegt das wohl? Es offenbart, daß sie sich nur durch massive Subventionierung verkaufen lassen. Da findet sich allenfalls mal ein Taxiunternehmer. Und genau das ist ein Indiz dafür, daß FCEV niemals aus einem Nischendasein herauskommen werden.
stueberw meint
1+, genau deiner Meinung. PV Anlage und Ladesäule schon vorhanden und zwei E- Autos die fast ausschließlich mit eigenem Solarstrom fahren.
Siehe auch weiter oben … mit meinem ….. kann ich 300km weit fahren ……
e-biker meint
Auf dem Bild schön zu sehen 0950 bedeutet 9,50 € für 1kg Wasserstoff, diese Menge braucht man für 100km zu fahren. Nix mit Photovoltaik auf dem Dach und Eigenverbrauch, wer kann schon seinen eigenen Wasserstoff erzeugen.
Stocki meint
100km nach NEFZ, in der Realität sind es eher 80km
Jeru meint
Woher stammt ihre Vermutung? Woher nehmen Sie dieses Wissen?
Lewellyn meint
Aus den Testfahrten mit den vorhandenen H-Autos?
ADAC-Test Hyundai Nexo: Und wie sieht der Verbrauch aus? Auf 100 Kilometer werden 1,2 Kilogramm Wasserstoff verbraucht.
alupo meint
Ich denke es ist inzwischen sogar dem Stammtischbesucher bekannt, dass die Abweichungen zwischen NEFZ- und Realverbrauch eher mehr als 25 % betragen. Insofern sind m.M.n. die angenommenen 80 km/kg H2 eher als optimistisch einzuschätzen. Diese Differenz ist nichts Ungewöhnliches, denn das liegt nicht am Antriebskonzept, sondern eher an der „seltsamen“ NEFZ-Definition.
Es gibt zwar Verbrauchsausnahmen die den NEFZ-Normverbrauch hinbekommen (ich habe mit meinem früheren Prius den NEFZ-Verbrauch über die letzten 100.000 km sogar leicht unterboten. Das ist seit 2,5 Jahren mit meinem eAuto ähnlich), aber das ist wie man an der Anzahl derartiger Profile im Spritmonitor sieht, wohl eher selten der Fall.
Stocki meint
Mirai, wenn man nicht nach Schummelstandard NEFZ geht. Toyota weiß sehr gut, warum sie den amerikanischen Standard nicht angeben. Einfach mal googeln, ist gar nicht so leicht da was zu finden.
Egon Olsen meint
gehen sie auf YouTube und suchen sie nach „Schräg Toyota Mirai“
Daher habe ich mein Wissen. Auf der Autobahn waren es 1.9KG auf 100KM
Thrawn meint
Wasserstoff kann u.a. auch bei der Verdauung entstehen. Den Rest überlasse ich deiner Fantasie … ;-)
JürgenV meint
Die alten Seilschaften lassen sich nicht einfach so zerschneiden. Da wurden schon vor langen Zeiten Posten und Einfluß verhandelt bzw vergeben. Selbst wenn es Sommer würde, wie sollte denn ein Kompakter wie Golf, Astra, Fokus und Co aussehen? Werden das dann alle 2+2Notsitzer? Diese Technik verbraucht einfach zu viel Platz. Siehe Mirai von Toyota. Oder sollen dann alle Nexo von Hyundai fahren? Da beißt sich die Katze auch wieder in den Schwanz. Von wegen SUV und so.
Abgesehen davon, H2 wird einfach immer zu ineffizient und teuer sein.
JürgenV meint
Es sollte heißen: Selbst wenn es so kommen würde… und nicht Sommer ☺
Peter W meint
jaja, die „Autokerrektur“, immer für ein Späßchen gut!
JuergenII meint
„Die Brennstoffzelle biete jedoch die Chance, die Fertigungstiefe der deutschen Autohersteller zu erhalten, argumentieren die Jülicher Forscher. Bei Batterie-Elektroautos sei diese deutlich geringer, da die Batteriezellen aus China, Japan und Korea kommen.“
Welche Fertigungstiefe soll den erhalten bleiben? Beim Antrieb? Da werkeln E-Motoren ohne Getriebe und Abgasreinigung. Um die konstante Stromerzeugung von Brennstoffzellen zu nutzen, braucht man Akkus. Akkus sind doch die Teile im Fahrzeug – mal von Starterbatterien abgesehen – die aus China, Japan und Korea kommen. Und sollten Wasserstofffahrzeuge nach dem Fahrprofil der meisten Kommentatoren in den einschlägigen Foren kommen, müssten die konstant 200 km/h schnell fahren und 1.000 km Reichweite haben. Da wird der Akku ziemlich groß, der in so einem Wagen mitgeführt wird.
Die „Fertigungstiefe“ steckt doch wohl nicht etwa in Brennstoffzelle und Wasserstofftanks. Die werden doch eh von Fremdfirmen gefertigt.
Interessant wird dann auch die Versorgung der Autobahntankstellen mit H2. Bei bis zu 800 Tankvorgängen pro Tag in Spitzenzeiten bräuchte man rund 20 Wasserstofftanks, damit so eine Anlage gerade mal 24 Stunden ohne Nachschub auskommt. Für das Ladevolumen eines Tankwagens mit Benzin braucht man über 20 Wasserstofftransporter. Das wird lustig.
Mal sehen wie ein FIAT 500, der e-Up, Clio oder wie die ganzen Kleinwagen noch so heißen mit H2 Antrieb aussehen werden. Hier wird doch wieder nur ein gigantisches Selbstbedienungsfaß für Subventionen aufgebaut. Der Steuerzahler ist mal wieder der Dumme dabei. Und anschließend der Autofahrer selber.
Dank EV könnten sich Million von Autofahrern aus der Klaue von Großkonzernen befreien unter deren Preisdiktat sie seit 100 Jahren stehen. Aber nein, zumindest der dt. Autofahrer will sich wieder in die Abhängigkeit von Energielieferanten begeben, nur weil sie im weiß machen, er kann dann genauso schnell Tanken wie heute.
Konni 55 meint
+1*
Düsentrieb meint
+1
JürgenV meint
Sehr gut beschrieben. 1+++
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Genau dieses Zitat finde ich – wie Du – katastrophal: „Die Brennstoffzelle biete jedoch die Chance, die Fertigungstiefe der deutschen Autohersteller zu erhalten, argumentieren die Jülicher Forscher.“
Ein Produkt wird doch vom Endkunden gekauft, weil es ihm mindestens einen ökonomischen oder ökologischen Vorteil gegenüber den bisherigen Lösungen bietet, doch nicht weil damit – ohnehin nur temporär – Arbeitsplätze gerettet werden.
Hoffen wir, dass die Jülicher Forscher den Mangel an BWL-Wissen mit besser ausgestatteten Physik-Kenntnissen wettmachen können; sonst sehe ich dort ebenfalls Arbeitsplätze in Gefahr.
Peter W meint
Absolut korrekt!
Vor allem die immer wieder NICHT gestellte Frage nach der Tankstellenversorgung, die extrem aufwändig wird. Die Leute haben einfach keine Ahnung!
Wims WumundWendelin meint
Nur so viel zu: Die Fertigungstiefe der deutschen Autohersteller zu erhalten…
…und als wäre nichts gewesen, diesen >>vor Arroganz strotzenden + viele anekelnden Sesselpupsern + Dummschwätzern wie „Mr. VW = Herbert Diess“ und Konsorten<<
weiterhin ein unbeschwertes Leben mit Millionen-Gehältern zu ermöglichen! Mal ganz abgesehen von den "Physikalischen Problemen rund um diesen Treibstoff"
Sledge Hammer meint
+1
Andreas meint
+1!
@JurgenII
Kannst Du hier bitte mal die zugrundegelegten Zahlen posten?
Du schriebst:
„Bei bis zu 800 Tankvorgängen pro Tag in Spitzenzeiten bräuchte man rund 20 Wasserstofftanks, damit so eine Anlage gerade mal 24 Stunden ohne Nachschub auskommt. Für das Ladevolumen eines Tankwagens mit Benzin braucht man über 20 Wasserstofftransporter. „
McGybrush meint
Man sagt das eine Wasserstoff Tankstelle für 1Mio etwa 20 Busse oder 40 Autos pro 24h schafft.
Also 1 Auto Tankt, dann wird 20min wieder 700 Bar Druck erzeugt für das nächste Auto. Das tankt dann wieder usw.
In dieser Rechnung können dann 1Mio Unkosten 40 Autos pro Tag betanken.
Bei 9.50Eur auf 100km = 55kWh
Bei Ladesäulen kann man eher so Rechnen das 200.000Eur etwa 70 Autos zu 80% mit 400km voll laden. Bei 6Eur auf 100km = 20kWh
JayP meint
+1
Der Denker3000 meint
Auch mal hier ein vielleicht unbekannter Artikel
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ulf-bossel-saubere-energie-aus-wasserstoff-ist-illusion.954.de.html?dram:article_id=143576
NB meint
Danke für den tollen Link. Den müsste man bei allen Wasserstoff-Hype Meldungen hinzufügen, damit deren Jünger wieder vernünftig werden.
agdejager meint
Genau so ist es. 1000+
Jürgen W. meint
Der Chefentwickler der Ingolstädter hat wohl noch nichts von der Feststoff Batterie gehört. Die hat Toyota erstmals für 2025 angekündigt und jetzt nach vorne gerudert und für die Olympischen Spiele 2020. Dann können die Ingolstädter Chefentwickler mal sehen, wer sich noch für die technisch aufwendige und energetisch ineffiziente Brennstoffzelle interessiert. Wenigstens hat Volkswagen diesen Irrweg nicht bestritten und bekennt sich jetzt 100 Prozent zum BEV. So auch in seiner jüngsten Broschüre an ALLE Mitarbeiter des Konzerns. (letzte Woche rausgegangen) Sehr gut VW.
Peter W meint
Auch VW hat jetzt für 2020 die Feststoffzelle angekündigt. Das Wisssen darum, dass die Akkutechnologie einen deutlichen Sprung machen wird, hat VW vielleicht auch dazu bewogen voll aufs BEV zu setzen. Wenn ein sicherer, billigerer Akku mit höherer Leistungsdichte kommt, haben die Wasserstoffler endgültig verloren.
Jeru meint
„Noch gibt es allerdings kaum Tankstellen für die alternative Antriebsart, aktuelle Modelle sind zudem vergleichsweise kostspielig und weniger effizient als Batterie-Pkw.“
Laut einer Studie des Forschungszentrum Jülich könnte eine skalierte H2-Infrastruktur jedoch günstiger sein, als die massiven und notwendigen Investitionen in Ladeinfrastruktur für BEV. Das könnte man an dieser Stelle noch erwähnen,..
Ansonsten stimme ich dem Leiter des Bereichs Mobilität vollständig zu. Die offenen, technischen Fragen beim FCEV sind geklärt. Die Fahrzeuge sind bereit zur Skalierung, Kostensenkung und Weiterentwicklung des Package.
Michael S. meint
Ich frag mich nur, ob man bei den Infrasturkturkosten bei Wasserstoff nicht entscheidende Fehler macht. Ob der Strom zum Schnellladepark oder zur Wasserstofftanke geleitet werden muss, ist dem Netzbetreiber erstmal egal. Der wird sich nur über den deutlich höheren Strombedarf an der Wasserstofftanke freuen bei gleicher gefahrener Anzahl Gesamtkilometer aller Kunden. Inwiefern man da tatsächlich Kostenvorteile holen kann, darf man sich ernsthaft fragen. Und eine Wallbox in der eigenen Garage, mit der man billigen Solarstrom vom eigenen Dach nachtanken kann, ist dann eher ein Häkchen in der Optionsliste des Fahrzeugs als eine Investition, die lange schmerzt…
Der Denker3000 meint
Ach… Mhnn. Und was ist dann auch skalierbar.. der H2-Preis..? 9,50€ pro Kilo..
das nicht mal für 100km reicht?
Aber ohne Gewinn, Miete, Umlage, Tankstellenwartung, Strom, Versicherung etcetc.
Der Preis ist durch das Kartell festgelegt worden!
Und was passiert wenn das doch zum Verkaufsschlager werden sollte: ab nach oben, pronto!
Tankstelle _H2 = 1.000.000 – Jede wird „nur“ mit 400.000 -600.000 € gefördert (Steuergelder!)
Und meint jetzt noch einer das ist doch egal, ist umweltfreundlich: ne:
9,50€ kostet der „normal“ aus Erdgas und viel Strom hergestellte H2…
henry86 meint
Zitat:
Unterstützer von Brennstoffzellen-Systemen werben damit, dass die Tankzeit für Wasserstoff und die erzielbaren Reichweiten ähnlich wie bei Verbrennern ausfallen.
Wäre mir neu. Der Mirai kommt noch WLTP (oder wars doch nur NEFZ?) gerade mal 400 km weit.
Ein Tesla schafft bis zu 600 km – nach der gegenüber WLTP strengeren EPA Norm. Selbst das Model 3 schafft 500 km und dürfte billiger als der Mirai sein. Und mehr Platz haben, höhere Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, bessere Rekuperation usw. usf.
Von den Risiken, die von einer Wasserstofftankstelle im Vergleich zu einem Supercharger ausgehen, will ich mal garnicht reden.
Ich sehe absolut nicht, was Brennstoffzellen besser können.
Schneller tanken? Tankvorgänge, die über 5 min dauern? Ich habe noch nie 5 min getankt, das wurde mir tierisch auf die Nerven gehen.
Beim Batterieelektroauto muss ich garnicht beim tanken. Da wird beim parken geladen und fertig.
JayP meint
„Beim Batterieelektroauto muss ich garnicht beim tanken. Da wird beim parken geladen und fertig.“
Korrekt. Genau das verstehen die meisten nicht!
stueberw meint
1+++
agdejager meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
DerOssi meint
„Die Brennstoffzelle biete jedoch die Chance, die Fertigungstiefe der deutschen Autohersteller zu erhalten, argumentieren die Jülicher Forscher…“
Genau, und NUR darum geht’s… nämlich die „Vorteile“ bei den Herstellern zu halten und nicht beim Verbraucher…
EV1 meint
So ist es! Ich wundere mich, dass sich die Forscher des Bereichs Mobilität am Forschungszentrum Jülich Gedanken um die Fertigungstiefe der deutschen Hersteller kümmern.
Sollten sie sich nicht eher an der Optimierung der Brennstoffzellentechnik und der Herstellung von Wasserstoff ohne Erdgasrafination mit besseren Wirkungsgrad arbeiten? Oder sind sie dort schon an die physikalischen Grenzen gestoßen, sodass sie sich Gedanken um die Ökonomie der Autobauer machen können?
JoSa meint
+1
McGybrush meint
Kodak und AGFA könnten heute bekannt geben das sie den Weltbesten Negativ Film entwickelt haben der 100x besser ist als der bisherige Farbfilm. Es würde dennoch ein Nieschenprodukt bleiben. Das sehe ich bei H2 in PKW‘s auch. Platz und Kostennachteile (inkl. Kartell… ich meine, Infrastruktur) werden den PV Anlagenbesitzer nicht locken. Bis H2 konkurrieren kann ist der Akku ja auch schon wieder 10 Jahre weiter. Also, Günstiger, leichter oder mit noch mehr Reichweite und Ladegeschwindigkeit.
H2 von morgen muss auch mit dem Akku von morgen Konkurrieren. Nicht mit dem von heute. Macht daraus lieber Stationäre Speicherlösungen die bei 0km/h tendenziell ungefährlicher sind als mit 130km/h.
JuergenII meint
Kodak ist in der Tat pleite, aber AGFA hat die Kurve gekriegt und stellt immer noch „Filme“ her. Sie haben sich u.a auf die Radiologie konzentriert und bieten heute unter dem Namen Agfa HealthCare hoch innovative Produkte an. Auch sowas kann mit einem Marktführer von Negativ-Filme passieren. Wer hätte das gedacht ……
Peter W meint
Super! Also im Städtischen Klinikum in Karlsruhe, wo ich leider oft durchleuchtet werden musste, gibt es keinen einzigen Film. Jedes Röntgengerät, jedes CT und MRT und sogar die Ultraschallgeräte speichern ihre Bilder digital. Dass noch einige alte analoge Geräte in der dritten Welt genutzt werden mag durchaus sein.
Roman M. meint
„Kombination von Wasserstoff und Verbrennungsmotor eine interessante Option“
Die sind verrückt geworden bei Audi, unfassbar :-)
Gruß,
Roman
Der Denker3000 meint
Ja bitte ! 1200-3000bar…. ????
Und dann bitte auch die H2-Tankstellen in bevorzugte Wohngebiete…
.. dann steigen die Grundstückspreise enorm in die Höhe.. wenn die nicht sogar in
die Luft gehen????