Seit kurzem ist die neue Generation von Renaults Elektroauto-Kleinwagen ZOE bestellbar, das aktuelle Modell sorgt derweil in Deutschland weiter für neue Verkaufsrekorde. Mit einem Zuwachs von 106,3 Prozent und 5551 Zulassungen in den ersten sechs Monaten behauptete der ZOE den ersten Platz unter den rein elektrischen Fahrzeugen, teilte Renault mit. Der Elektro-Marktanteil des kompakten Fünftürers liegt bei 17,9 Prozent.
Insgesamt hat Renault im ersten Halbjahr 2019 in Deutschland eigenen Angaben nach so viele E-Autos verkauft wie noch nie im vergleichbaren Zeitraum. Der Absatz der Modelle Twizy, ZOE, Kangoo Z.E. und Master Z.E. stieg um 96 Prozent auf 6295 reine Stromer – von Januar bis Juni 2018 waren es noch 3214 Einheiten. Insgesamt liegt Renaults Marktanteil im E-Auto-Segment per Ende Juni bei 18,4 Prozent.
Vom Elektro-Transporter Renault Kangoo Z.E. wurden zwischen Januar und Juni 583 Fahrzeuge zugelassen (Januar bis Juni 2018: 313 Einheiten; +86,3 Prozent). Der große Lieferwagen Renault Master Z.E. verzeichnet im ersten Halbjahr 12 Zulassungen. Hinzu kommen 149 Verkäufe des als Quad eingestuften Renault Twizy.
Auch europaweit ist der ZOE seit Jahren äußerst beliebt – damit das so bleibt, wurde die Baureihe umfassend aufgewertet: Mit der neuen Z.E. 50 Lithium-Ionen-Batterie mit 52 kWh Kapazität schafft die dritte Generation bis zu 390 Kilometer Reichweite im WLTP-Testzyklus. Der ZOE kann künftig zudem schneller Strom zapfen und fährt mit einem stärkeren E-Motor. Hinzu kommen eine aufgefrischte Optik, ein neu gestaltetes Cockpit mit großem Touchscreen und neue Fahrassistenzsysteme.
Der überarbeitete ZOE kann seit wenigen Tagen zum Preis von 21.900 Euro zuzüglich monatlicher Batteriemiete von 74 Euro bestellt werden. Die Franzosen bieten die Einstiegsversion LIFE Z.E. 40 mit 41-kWh-Batterie und 80 kW (108 PS) starkem Elektromotor R110 damit zum gleichen Preis wie das vorherige Basismodell mit 22-kWh-Batterie an.
dreistein meint
Wir fahren seit 3,5 Jahren eine ZOE als sog. Zweitwagen in der Stadt und im Umland. KM-mäßig ist es unser Erstwagen, da wir den Verbrenner (VolvoS60 Benziner) nur im Ausnahmefall benutzen (Urlaub etc).
Die Reichweite von 150km im Sommer und 120km im Winter reichen uns. Geladen wird ca 1-mal die Woche nachts an der normalen Steckdose in der Garage.
Die neuen ZOE-Modelle mit größerer Reichweite sind nur im Prinzip interessant aber für uns nicht relevant. Als Zweitfahrzeug ein für diese Klasse komfortables, praktisches, sparsames, umweltfreundliches und nicht zuletzt lieber gefahreneres Auto als der Verbrenner. Im Vergleich wird einem erst deutlich was ein Auto heut-zu-Tage verfügbarer Technik überhaupt nicht benötigt. Jedesmal bergab im Verbrenner wird bewußt, dass man hier nicht nur die Energie nicht nutzt sondern auch noch Energie verbraucht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jetzt mit großem Akku und CCS-Schnittstelle (und zudem 22-KW AC) könnte es vom Absatz her richtig gut werden mit der ZOE.
Technisch ist das Auto gut, agil im Handling, funktional bei der Karosseriegröße, bietet eine angenehme, etwas erhöhte Sitzposition und eine große Batterie lässt das Laden in den Hintergrund verschwinden- eigentlich ein ideales Frauenauto.
Bin gespannt, wie der Wettbewerb, insbesondere VW, sich untern diesen neuen Wettbewerbsbedingungen positionieren wird.
Paul D meint
Meine Frauen zuhause sind begeistert vom ZOE! ;-)
Ernesto 2 meint
Die Zoe ist für das Geld einfach genial, auch mit Akkumiete.
Futureman meint
Eventuell liegt es an dem „Ratenkaufkonzept“.Vielen ist das Risiko eines Akkus anscheinend noch zu hoch, daher mieten sie lieber. Zusätzlich vermindert es die Anfangsverbindlichkeiten durch Abwälzung der Batteriekosten auf die Miete. Hat etwas von Handyvertrag. Ich denke in Zukunft gibt es mehr Anbieter, die mit günstigen Einstiegspreisen locken und dann mit Zusatzeinnahmen (Akku-Miete, Spotify, Datendienste, Vermietung usw) Geld verdienen.
Swissli meint
Irgendwann wird ein Hersteller mit Verbrenner (ohne Motor im Kaufpreis) + Motormiete kommen.
Ist eine Art Selbstbetrug. Aber funktioniert schon.
S EDE meint
Was ist den daran Selbstbetrug? Ich nenne es Risikominimierung.
Jeder kauft sein Auto wie er es für möchte. Wenn ich die Wahl habe, für ein Auto 23900€ (Pologröße) zu bezahlen und 79€ monatlich für die Batterie ist es mir lieber. Somit kann ich 8,5 Jahre meine Batteriemiete bezahlen, habe aber keinerlei Risiko sollte Sie defekte aufweisen. Sollte Sie weniger al 75% Kapazität noch haben kann ich Sie austauschen lassen. Oder aber ich kaufe ein Auto für 31900€ (Pologröße) trage aber das volle Risiko selber. Wenn defekte auftretten, dann ist es die Batterie oder der Schnelllader (das ist bei vielen Zoe’s der Fall).
Swissli meint
Der E-Smart hatte anfangs auch Batteriemiete. Wurde dann abgeschafft mit dem Argument „Batterien sind so gut, dass kein Kundenrisiko mehr besteht bzgl. Lebensdauer“.
Meiner Meinung ist die Batteriemiete heute reines Marketing: optisch tiefer Kaufpreis (Batteriemiete ist ja peanuts), Batteriebedenken weg vom Kunden (könnte man auch mit Garantie machen wie alle anderen), insgesamt höhere Marge.
In 8.5 Jahren sind 79€/Mt. vielleicht absurd viel Geld (Zellkosten -1%/Mt.) und der Kunde ist mit der Miete ein Gefangener von Renault.
Was wird eine Zoe (mit Mietbatterie) nach 8.5 Jahren Wert sein? 3000€? Pro Jahr dann für rund 1000€ noch Batteriemiete abdrücken, wird den Wertverlust beschleunigen.
Jedenfalls ist Renault weiterhin der einzige E-Auto Hersteller mit diesem Geschäftsmodell. Ist zumindest ein USP.
Selnim meint
Ich denke auch das alle Hersteller gut beraten sind das Finanzierungsmodell von Renault ebenfalls anzubieten. Die Skepsis gegenüber der Akkulebensdauer wird durch risikofreies Ausprobieren am besten aus dem Weg geräumt.
teslatom meint
Es ist nur einer, der das so penetrant macht, das das Gefühl der Massenmeinung aufkommt.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Um was geht es?
Hans meint
Wie kann das sein?! Wird uns doch hier, von gewissen Kommentatoren, immer wieder erzaehlt, E-Autos werden nicht nachgefragt.
Peter W meint
Die Zoe scheint wirklich einen Nerv zu treffen. Ich persönlich kanns nicht so recht nachvollziehen, aber die Autos gehn ja fast weg wie warme Semmeln.
Da kann VW mit dem kommenden ID die Hoffnung haben, dass das auch für ein etwas größeres Auto gilt.
E-Autos wünschen ich auf jeden Fall viel Erfolg.
Swissli meint
Im 1. Halbjahr hat Renault die „alte“ Zoe auch mit attraktiven Angeboten rausgehauen. Da hat wohl der eine oder andere zugeschlagen.
Die neue Zoe dürfte aber durch mehr Reichweite und schönerem Innenraum weiterhin viele Käufer finden.
Der ID.3 (eine Grössenklasse höher) könnte die Zoe Verkäufe aber schon etwas limitieren. Kommt drauf an, was VW im Basismodell (Grundausstattung) fürs Geld wirklich liefert.
Peter W meint
Ja, gut denkbar, dass einige Zoe-Käufer auch ein etwas größeres Auto genommen hätten, wenn was verfügbar wäre.
Der Meier meint
richtig spannend wird es nach meiner Meinung nicht mit dem ID.3 sondern mit den e-up/mii/citigo-Drillingen für deutlich unter 20.000 Euro und 260 km Reichweite. Das ist zwar eine Größenklasse tiefer als der Zoe aber 3-4 Nummern preiswerter – trotz guter Basisausstattung mit klimatronic pp.
Wer kauft sich dann noch den Zoe für mehr als 10.000 euro mehr.
Swissli meint
Ja, von oben drückt der ID.3 und von unten die Drillinge. Konkurrenz belebt das Geschäft :)
TwizyundZoefahrer meint
Wo drückt da was, und vor allem wann? Ich seh bisher nix ausser warmer Luft.
Ich sage nur viel Spaß beim Verkauf eines Autos mit KaufAkku nach 8 Jahren.
Wo ist der VW grösser? Im Preis?
Soll kommen, hab ich schon zu oft gehört.