Maximilian Fichtner vom auf moderne Batterien fokussierten Ulmer Helmholtz-Institut wundert die Debatte über Technologieoffenheit und die tatsächliche Eignung von Batterie-Technik für umweltfreundlichere Mobilität. Er wies in einem Interview darauf hin, dass es die Option des klassischen Verbrenners in wenigen Jahren gar nicht mehr geben werde, da die konventionellen Ölvorräte zur Neige gehen. Auch alternatives Öl aus Fracking, der Arktis oder der Tiefsee sei auf zehn bis fünfzehn Jahre begrenzt und mit großen ökologischen Risiken behaftet.
„Wer also den Diesel bis 2050 propagiert, muss die Frage beantworten: Womit will er eigentlich fahren?“, so der Ulmer Chemie-Professor im Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung. Ein Elektroauto habe zudem einen Energieverbrauch, der etwa einem Liter Diesel pro 100 Kilometer entspricht. „Das ist fünf bis sieben Mal weniger als bei den derzeitigen Dieselautos“, erklärte Fichtner.
Der Experte räumte ein, dass auch die derzeit in Elektroautos üblichen Lithium-Ionen-Batterien zu Problemen führen. Der Lithium-Abbau in Südamerika etwa habe vielerorts den Grundwasserpegel stark sinken lassen. Das ebenfalls enthaltene Kobalt werde im Kongo in einigen Regionen unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert. „Genau deshalb wird weltweit intensiv daran geforscht, wie beide Mineralien in Batterien überflüssig gemacht werden können – auch bei uns in Ulm“, betonte Fichtner.
Wirklich „grüne“ Mobilität kann laut dem Wissenschaftler nicht realisiert werden: „Es gibt keine Technologie, die es uns erlauben wird, eine Milliarde Fahrzeuge auf der Erde ohne massiven Ressourcenverbrauch herzustellen und zu betreiben“, sagte er. In Ulm versuche man jedoch, Lithium und Kobalt durch Natrium, Magnesium, Calcium oder Aluminium zu ersetzen. Magnesium- oder Calcium-Batterien könnten „viel kleiner sein“. Davon profitiere nicht nur die Umwelt: Gelänge der Durchbruch, wäre die hiesige Autoindustrie angesichts großer Vorräte an Magnesium und Calcium auf der Schwäbischen Alb viel weniger auf Rohstoffimporte angewiesen.
Verbrenner erzeugen „ein Vielfaches an CO2“
Die Herstellung speziell großer Elektroautos sorge noch für einen etwas größeren CO2-Fußabdruck, so Fichtner weiter. Er merkte an: „Schon nach den ersten paar tausend Kilometern schneidet der Verbrenner insgesamt schlechter ab, da er ständig CO2 produziert, während das mit Strom aus Erneuerbaren Energien fahrende Elektroauto kein weiteres Kohlendioxid ausstößt.“ Am Ende seines Lebens habe der Verbrenner „ein Vielfaches an CO2“ generiert. Beim gegenwärtigen Strommix betrage der CO2-Beitrag des E-Fahrzeugs „nur einen Bruchteil von dem eines Verbrenners“.
Fichtner äußerte sich auch zu wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugen, die von vielen als Alternative zu Batterie-Stromern beworben werden: Wasserstoff sei nötig, da Batterien für große Lastzüge, Schiffe oder Flugzeuge dauerhaft zu groß sein werden. Wasserstoff sei aber „kein Allheilmittel“. Zum einen benötige der Katalysator der Brennstoffzellen Platin, das „unter ähnlich fragwürdigen Bedingungen“ wie Kobalt abgebaut werde. Für den Wasserstoffbetrieb eines Fahrzeugs sei zudem bis zu zehn Mal mehr Energie erforderlich als bei einer rein elektrischen Lösung. Die Effizienz und Nachhaltigkeit von Letzterer werde zudem – beispielsweise in Ulm – weiter vorangetrieben.
Güthlein Nils,Stefan meint
Es ist nun mal Fakt, dass es so nicht weitergehen kann, was soll das überhaupt, auf einmal wird darauf geachtet wo für die E- Mobilität die Rohstoffe ect herkommen sollen! Was Gelder für aberwitzige Studien verbraten werden, nur um an einer veralteten Technologie festzuhalten und den Weitblick und neue Chancen zu blockieren!!! Sorry, ich fahre elektrisch und das ist geiler als dieses Geblärre und Gestinke der Verbrenner…!
Jede/r Einzelne sollte bei sich anfangen und in die Zukunft investieren, PV/Solar/Ökostrom und als letzte Konzequenz, Elektrofahrzeug, immer auf seine eigenen Bedürfnisse angepasst!!!
Auch in der E-Mobilität bleibt nichts stehen, denn Stillstand bedeutet Rückstand!
Danke für’s Lesen…!????????
nilsbär meint
Zur Kinderarbeit beim Kobaltabbau:
Nicht nur hier arbeiten leider Kinder, sondern auch zum Beispiel in Goldminen in Burkina Faso, als Textilarbeiter in Bangladesch, auf Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste oder auf Farmen in Lateinamerika. Nicht das Kobalt ist schuld an der Kinderarbeit im Kongo, sondern die Lebensumstände der Menschen dort: Armut, Bürgerkrieg, Hoffnungslosigkeit.
Wenn es hier keine Verbesserungen gibt, kann man vielleicht die Kinderarbeit in den illegalen Kobaltminen zurückdrängen, aber dann arbeiten die Kinder eben in den Gold-, Coltan- und Diamantenminen oder auf dem Feld oder im Haushalt.
Alles eine Riesenheuchelei der Verbrennerlobby, der kein Winkelzug zu mies ist, um weiterhin am Vergiften der Welt zu verdienen.
Jörg2 meint
+1
Andreas meint
+1
Es hat Jahrzehnte niemanden interessiert, woher das Kobalt für die Mobiltelefone und Notebooks kamen. Es gab zum Lithiumbedarf von „Handy“ und Laptop auch keine ARD Dokumentation zur besten Sendezeit.
Aber mit der Störung des Systems Deutschland durch Elektromobilität interessieren wir uns plötzlich für Kinderarbeit im Kongo oder dem Grundwasserspiegel in Chile.
Elende Heuchelei.
Arbeitsbedingungen in Afrika sind zumeist mies, wie nilsbär richtig darstellte.
Und die Umweltbedingungen in den Erdölgebieten Russland, Saudi-Arabien oder dem Kaspischen Meer haben die Mehrheit der Deutschen nie gejuckt.
Aber diese Kampagne funktioniert perfekt, da die eMobilitätsbefürworter sich (im Gegensatz zu der Verbrennerlobby) schwertun, schlechte lokale Arbeitsbedingungen zu ignorieren. Das ist das Problem an den eigenen ethischen Anspruch. Die einen machen laufend die Blutgrätsche und die anderen sind für eine friedliche Konfliktlösung.
Sledge Hammer meint
+1
Frank meint
Sehr guter Beitrag
jomei meint
Künftige Fragen von BEV-Fahrern an Verbrennerfahrer wurden schon unter einem früheren Artikel zusammengetragen. Ich zitiere und ergänze folgende:
– Wenn alle nach der Arbeit gleichzeitig tanken wollen, bricht dann nicht der Verkehr im Umkreis der Tankstelle zusammen? Und der Nachschub im Tanklastzug kommt nicht ans Ziel? Das ist doch der totale Blackout.
– Die Heizung funktioniert erst bei warmgefahrenem Motor?
– Die Schadstoffreduktion geht erst bei warmem Motor, also nicht auf Kurzstrecke? Und Fußgänger wie Anwohner atmen das ein?
-Ein Was?? Aus-Puff? Ist das der Anus vom Auto? Wie laut sind die Flatulenzen? Das stinkt doch bestimmt.
– Du weißt nicht, ob dein Sprit aus Saudi-Arabien, Russland, US-Fracking oder kanadischen Ölsanden aus den Schutzgebieten der Innuit kommt? Und wie viele Islamisten werden von den Öleinnahmen gesponsert, zu denen du mit deiner Tankfüllung beiträgst? Mit jedem Tanken den Nahen Osten am Kochen halten?
– Werden Verbrenner CO2-neutral hergestellt?
– Das Platin in deinem Katalysator, das Eisenerz für deinen Motorblock und dein Getriebe und deinen Auspuff, abgebaut in den Regenwäldern Amazoniens:Wie viele indigene Völker mussten und müssen noch dafür weichen, wie viel Ausbeutung und Kinderarbeit sind damit verbunden?
Jürgen Baumann meint
++1++
Südost meint
Auch in Australien zeigt man das man Lithium schonender gewinnen kann
Offen gesprochen meint
Die Motivation für Wasserstoff liegt derzeit nicht in der “ besseren“ Technologie, sondern darin, dass man das Ende des Diesel damit um zehn Jahre hinausschieben kann. So lange wird es nämlich dauern bis Wasserstoffautos für Normalverbraucher erschwinglich werden.
1000 Ionen immer weiter... meint
Es ist der Strohhalm der Treibstofflogistiker…
Jörg2 meint
Und wenn dann Ladeparks mit Puffern ausgestattet werden und der Strom zu Günstigstpreisen nahe 0,00€ dafür eingekauft wird, dann könnten Ladestrompreise entstehen, die nur schwer zu schlagen sind.
Railfriend meint
Lustig, diese „objektiven“ Vergleiche interessierter „Fachleute“…,
wonach ein BEV angeblich die Energie eines Liters Dieselkraftstoff/100 km (= 9,8 kWh) benötigt und ein vergleichbarer Verbrenner das 5-7-fache.
Jörg2 meint
@Railfriend
Die 9,8kWh sind der Heizwert eines Liter Diesel. Die aufzubringende Gesamtenergie, bis dieser Liter auch im Tank gelandet ist, ist bedeutend höher.
1000 Ionen immer weiter... meint
Alleine die Verwandlung von Rohöl in 1l Diesel verbraucht 3 kWh. Plus Förderaufwand, plus Logistikkette, plus Infrastruktur und deren Wartung , plus Leerfahrten zur Tankstelle, usw.
Sehe hier keine unrealistische Darstellung auf den ersten Blick…
Andi meint
Für einen Liter Diesel werden etwa 7 kWh benötigt…
https://www.springerprofessional.de/elektromobilitaet/dieselmotor/endenergiebezogene-analyse-diesel-versus-elektromobilitaet/16673694
Railfriend meint
@Jörg2,
im Text ist ausdrücklich von der Energie eines Liters Dieselkraftstoff die Rede, die ein mit Mittelklasse-Verbrennern vergleichbares BEV angeblich auf 100 km benötige.
Aber Texte, die man nicht verstehen möchte oder wie in diesem Fall, deren Falschbehauptung man nicht wahrhaben möchte, sind eben schwer verständlich. Vor allem für BEV-Anhänger.
Railfriend meint
Sie weichen aus.
Zur Debatte steht die Behauptung, ein BEV benötige 9,8 kWh/100 km. Das ist und bleibt falsch, liebe ecomento-Freunde.
Jörg2 meint
@Railfriend
Eigentlich ganz einfach:
Einfach nochmal lesen, was im Artikel steht und kurz nachsehen, wer daraus erst „9,8kWh“ und nun „9,8kWh/100km“ gemacht hat.
Jürgen Baumann meint
Zur Klärung:
Heizwert Diesel:
43,0 MJ/kg = 11,9 kWh/kg entsprechend 34,7 MJ/L oder 9,7 kWh/L
Brennwert Diesel:
45,4 MJ/kg = 12,6 kWh/kg; 37,4 MJ/L oder 10,4 kWh/L
Eigene Erfahrung mit meinen Fahrzeugen pro 100 km:
Zafira A (5 Jahre gefahren):
9.79 Liter Benzin – Durchschnitt über die gesamte Strecke nach 58’399 km
Zafira B (5 Jahre gefahren):
7.06 Liter Diesel – Durchschnitt über die gesamte Strecke nach 58’349 km
Peugeot 308 (5 Jahre gefahren):
4.79 Liter Diesel – Durchschnitt über die gesamte Strecke nach 55’359 km
BMW i3 (3 Jahre gefahren):
15.1 kWh – Durchschnitt über die gesamte Strecke nach 35’090 km
Hyundai Kona electric (seit April 2019):
12.7 kWh – Durchschnitt über die gesamte Strecke nach 3’628 km
Ich stütze die Aussage aus meinen Messdaten:
„Das ist fünf bis sieben Mal weniger als bei den derzeitigen Dieselautos“.
Die von mir genannten Fahrzeuge sind immer noch auf der Strasse unterwegs.
Railfriend meint
@Jörg2,
Sie müssen nur lesen, was im Beitrag steht: BEV = Energiebedarf/100 km, der 1 l Diesel entspricht.
Falsch bleibt falsch. Auch all die nachfolgenden Kommentare wollen die 9,8 kWh/100 km übersehen, ganz abgesehen von den Lade- und Netzverlusten.
Jörg2 meint
@Railfriend
Da haben wir offenbar ein unterschiedliches Textverständnis.
Vom Heizwert, geschweige denn von einem kWh-Wert, ist im Text keine Rede.
Railfriend meint
Die Falschbehauptung, BEV benötigen lediglich die Energie eines Liter Dieselkraftstoff auf 100 km, scheint BEV-Fetischisten schwer zu treffen.
Mein herzliches Beileid.
Jörg2 meint
@Railfriend
In einer Diskussion persönlich zu werden, hilft in der Regel nicht weiter.
Mit dem Heizwert eines Liter Diesel kommt ein aktuelles BEV keine 100km.
Mit der Gesamtmenge an Energie, die aufzuwenden ist, um den Liter zu erzeugen plus dem Heizwert aber locker.
NB meint
@Railfriend: Oh doch, mit 7KW(Dieselherstellungskosten)+ 9,8KW(Energiegehalt des Diesels) kann ein moderner BEV sehr wohl 100km erreichen.
Railfriend meint
Lesen fällt schwer, wenn da etwas steht, was BEV-Anhängern nicht gefällt, Zitat:
„Ein Elektroauto habe zudem einen Energieverbrauch, der etwa einem Liter Diesel pro 100 Kilometer entspricht.“
Leider bleibt diese unwissenschaftliche Falschbehauptung auch nach x Kommentaren, die daran mit Hilfe von Vorketten herumzubiegen versuchen, falsch, weil der „Energieverbrauch“ eines beliebigen BEV eindeutig größer ist.
Nebenbei stellte VW bereits vor Jahren ein 1 l-Verbrennerauto vor. Wer ehrlich ist, gibt aber zu, dass es ein Einsitzer war. Dass ein Verbrenner weder mit fossilem noch mit strombasiertem Kraftstoff klimafreundlicher fahren kann als mit derzeitigem Schmutzstrommix betriebene BEV, hatten wir auch schon. Aber in einem Stromforum ist all das nicht von Belang.
Jörg2 meint
@Railfriend
Da hilft dann zur Textanalyse eigentlich nur noch, zum Urtext vorzustoßen (was mir nicht gelungen ist) und zu hinterfragen: was meint der Mann damit?
Sebastian meint
Auch wenn ich die Richtung der Aussagen teile: die absoluten Zahlen sind nicht korrekt. Da hat er das BEV etwas zu sehr positiv dargestellt. Man kann es ihm, angesichts der Brennstoffzellenstudie von letzter Woche, die sich alle Zahlen in Richtung BSZ schöngebogen haben, kaum verdenken. Dennoch bin ich dagegen, unseriöse Zahlen rauszuhauen.
100 % teile ich die Aussage, dass jeder Rohstoffgewinnung einen Eingriff in die Natur darstellt. Gar nicht teile ich, dass das Öl knapp wird. Da entdeckt man immer mehr und mit steigenden Preisen lohnen sich auch fragwürdig Methoden wie Fracking immer mehr.
Railfriend meint
Fossiles Öl ist keine geeigneter Energieträger, um den Klimawandel zu bremsen und auch aus anderen Gründen nicht zukunftsfähig.
Nur synthetische bzw. EE-Kraftstoffe können zusammen mit Grünstrom-Mobilität die Klima- und Umweltbelastung von Fahrzeugen reduzieren.
Jörg2 meint
@Railfriend
Die Herstellungsprozesse synthetischer Brennstoffe und dann deren verlustreiche Verwendung ist eine dermaßene Energieverschwendung, dass wir uns das global wohl eher nicht leisten können.
Diese Verluste sind in der Regel Wärmeverluste. Mit „Vermeidung von Klimaerwärmung“ passt das nicht zusammen.
E.OFF meint
Wenn Sie bereit sind dafür Minimum 3 € und mehr für den Liter zu zahlen dann finde ich das sehr patriotisch! Ich habe gerade mein eAuto für 13ct/kWh voll gemacht…
ich werde mich nicht aus Mitleid einen verbrennet wieder kaufen nur weil damit mehr Gewinne für andere übrig bleiben…,
Frank Exchange Of Views meint
@Railfriend:
Legen Sie hier ein, nur ein einziges technisches Konzept vor, wie sie synthetische Kraftstoffe industriell auf Basis von regenerativen Rohstoffen erzeugen wollen.
Zeigen Sie, wieviel Energie sie benötigen und woher und in welcher Zusammensetzung sie ihre Kohlenstoffquelle für Ihr Synthesgas bekommen?
Die ganze Synfuel oder GTL Verfahren aus den 200x -Jahren arbeiten alle mit fossilen Stoffen von Kohle und vereinzeln im vergleichsweise kleinen Maßstab mit Erdgas. Da ist seid 200x nichts passiert.
Hier werden wiedermal alte Hüte herausgekramt, um irgendetwas zu haben, was ablenkt.
Reicht als ein paar buzz-words für Politiker, die keine Ahnung von Industrieller Chemie haben, aber das war es dann schon.
michael meint
Äh, hab ich da nicht erst neulich gelesen dass ein Fraunhofer Institut jetzt Wasserstoff direkt in einem Solar betriebenen Reaktor erzeugen kann? Und mit ein wenig CO2 wird dann Kerosin draus. Mit hohem Wirkunggrad.
McGybrush meint
Eine Flüssigkeit die auf 50L etwa 100kW Elektrische Energie speichern kann (was noch nicht mal auf dem Papier mit Stift geht) wird aber kein Wasser oder Fruchtsaft sein. Sollte jeden klar sein.
Das ist quasi die Flüssige Form einer Batterie. Das soll dann besser sein? Und wer das Thema mal ergoogelt… Die Energiedichte von Elektrischer Ladung in Flüssigkeit ist mieserabel und ist Chemisch definitiv nicht bedenklich. 30km oder was man derzeit damit kommt…bei 48V.
Reiter meint
https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/der-beitrag-von-synthetischen-kraftstoffen-zur-verkehrswende
Duesendaniel meint
„Genau deshalb wird weltweit intensiv daran geforscht, wie beide Mineralien in Batterien überflüssig gemacht werden können…“
Man könnte alternativ aber auch darüber nachdenken, wie man den Menschen im Kongo sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze schafft, anstatt alles wegzurationalisieren.
Und für die Grundwasserproblematik in Bolivien lässt sich sicher auch eine technische Lösung finden, vielleicht das Auffangen des verdampfenden Wassers nach der Förderung? Aber das widerspricht ja dem obersten Prinzip der Gewinnmaximierung, deshalb macht es wohl auch niemand.
Sebastian meint
Meerwasser reinpumpen. Stellenweise wird das schon gemacht.
Das mit dem Kobalt halte ich immer für eine Scheindebatte. Erstens werden ja 80% ganz normal gewonnen. Und diese 20 %, die Privatleute eigenständig abbauen, sind ja einen Lebensgrundlage für diese Leute. Klar, ist es gefährlich für die aber aus irgendeinem Grund machen die das. Und das will man ihnen jetzt wegnehmen. Für mich riecht das danach als wollen die großen Bergbaufirmen sich diese 20 % auch noch einverleiben. Aber prinzipiell bin ich schon für Rohstoffreduzierung. Die Gewinnung ist nämlich nie umweltneutral.
michael meint
Das ist leider eine wenig fundierte Einzelmeinung eines Professors die durch nichts unterstützt wird. Öl ist offensichtlich täglich mehr vorhanden, zumindest zeigt das der noch immer niedrige Ölpreis und je höher der Preis wird desto mehr Öl gibt es. Für seine, wahrscheinlich richtige, Aussage, dass die CO2 Freisetzung „ein Bruchteil“ eines Verbrenners beträgt gibt es leider keinen Beleg. Warum gibt es hier zum Beispiel aus Ulm immer noch keine vernünftige Studie? Alle berufen sich immer noch auf die „Schwedenstudie“. Und das mit dem Wasserstoff für Schiffe ist reine Spekulation. Schade.
NL meint
https://www.agora-verkehrswende.de/fileadmin/Projekte/2018/Klimabilanz_von_Elektroautos/Agora-Verkehrswende_22_Klimabilanz-von-Elektroautos_WEB.pdf
Es gibt quasi keine einzige Studie die das Gegenteil behauptet. Keine seriöse zumindest.
Sebastian meint
Wieso soll es keine Belege geben? Weil du keine kennst? Ich muss dich enttäuschen: dein Wissen ist nicht unendlich.
NL meint
Nenn mir halt eine seriöse Studie, die darstellt, dass Verbrenner weniger umweltschädlich sind als e-Autos.
Du wirst keine finden.
Stender meint
Schon mal darüber nachgedacht warum das Öl trotz den Vorfällen in der Meerenge von Hormus noch so billig ist?
Nicht wirklich, oder?
Ich kläre gerne auf-wenn Bedarf ist, aber erstmal selbst die grauen Zellen bemühen!
NL meint
So langsam aber sicher kommen diese wissenschaftlichen Fakten auch bei den Stammtischlern an. Denke die CO2 Diskussion bzgl. e-Mobilität und Verbrenner ist bald vorüber. Gott sei Dank
DerOssi meint
Endlich mal ein paar vernünftige Ansichten…!
„„Es gibt keine Technologie, die es uns erlauben wird, eine Milliarde Fahrzeuge auf der Erde ohne massiven Ressourcenverbrauch herzustellen und zu betreiben“,
So sieht´s aus… aktuelle BEVs sind NICHT DIE Lösung der Zukunft, das wird ressourcentechnisch anders aussehen müssen…
Die nächsten 50 Jahre werden sehr spannend… :)
Jörg2 meint
Die Nutzung privater Pkw wird sich in den Städten der s.g. Ersten Welt totlaufen. Dazu ist der Platz zu begrenzt und der Druck durch effektiver Transportmöglichkeiten zu groß.
Ich befürchte aber, dass die s.g. Dritte Welt unsere Mobilitätshistorie 1:1 nachleben wird und wir keinerlei Lösungen haben, die Verbrennerära zu überspringen.
Volker meint
Sie haben nicht richtig gelesen.
„Es gibt keine Technologie, die es uns erlauben wird, eine Milliarde Fahrzeuge auf der Erde ohne massiven Ressourcenverbrauch herzustellen und zu betreiben“
Nochmal langsam … KEINE …
Das gilt auch und gerade für Verbrennerfahrzeuge. Auch diese brauchen verdammt viele Ressourcen. genaugenommen sogar mehr, als batteriebetriebene Fahrzeuge.
Diese Aussage widerspricht nicht der Aussage, dass es sehr wohl eine Lösung für Mobilität auf der Basis von BEV gibt. Man braucht halt (auch hier) ziemlich viele Ressourcen, DIE ES ABER GIBT. Ist halt ggf. aufwändig in der Gewinnung.
Ernesto 2 meint
Mir ist es unerklärlich wieso in Europa noch Millionen 2-takter Zweiräder rumfahren, in China ist kein einziges mehr zu sehen. Alles wirklich ALLES ist dort elektrisch , im Notfall mit einer Autobatterie und einem Anlassermotor, Fahrradkette und Fahrradritzel. Hier knattern und Krachen noch alle wirklich ALLE Mofas , Kleinkrafträder und sonstige Roller alles lauter Kurzstreckenfahrzeuge in Stadt und Land und verpesten die Luft und die Umgebung mit Lärm. Die EU könnte damit in 2 Jahren wirklich Schluß machen , 1000 Euro Zuschuss zahlen und vorbei wäre es mit diesen Knatterkisten!
NL meint
Volle Zustimmung.
Die Geräuschkulisse für das transportieren einer Person ist unfassbar laut, ganze Wohngebiete werden so morgens aus dem Schlaf gerissen, absolut unnötig.
Blauhassinger meint
Auch von mir volle Zustimmung.
Aber schau dich mal auf dem Markt für E-Roller um.
fast nur Asiaten, bzw, made in …
Dann geht’s der Zweiradindustrie in Europa bald wie dem Mobiltelefonmarkt.
NL meint
Ne, Kumpan aus Remagen, Emco aus Lingen. Oder die neue e-Piaggio aus Italien. Auch e-Scooter können aus Deutschland kommen, Yorks oder Metz Mover z.B.
jomei meint
Neue Benzinroller haben Viertakter, da Zweitakter den Abgasvorschriften nicht genügen. Haben neue Mofas immer noch „Määääh“-Zweitakter mit Blaufahne? Dürften eigentlich nicht mehr zugelassen werden.
Abgesehen davon, seit E-Roller, Pedelec und E-Bike sind Mofas das überflüssigste Verkehrsmittel.
Schon früher hieß es zum Mofa in Schülerkreisen: Mit dem Fahrrad bin ich schneller. Nur Mehlsäcke brauchen das.
Sebastian meint
Yamaha Aerox, Peugeot Speedfight, usw. Alles noch Zweitakter.
Sebastian meint
Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass wir eine rückständige Bananenrepublik sind, die ihren Protektionismus auch noch als zukunftsfähig empfindet. Solange das Wahlvieh glaubt, dass wir mit Technik aus dem letzten Jahrtausend die Zukunft bestimmen werden, wird sich auch nicht viel ändern. Irgendwann wird auch dem Dümmsten auffallen, dass wirklich alle an uns vorbei marschiert sind aber dann ist es zu spät. Aber die Konzerne haben dafür einen guten Gewinn gemacht und werden sich dann dem nächsten Land zuwenden, das sie karkassieren können. Man muss ja nur die Politik auf der Gehaltsliste haben.
Sledge Hammer meint
leider wahr
Stefan meint
Der Bericht ist endlich mal einer den man gebrauchen kann und der sehr viel Wahrheiten enthält.
Auch die unbequeme, dass es ohne Verzicht nicht gehen wird.
Ansonsten dreimal +++ zu den gelungenen Aussagen.
Faßbender meint
In China fahren zur Zeit ca. 200 Mio. E- Roller, nicht Tretroller ähnlich; auf Chinas Straßen. Größtenteils sind Motorräder verboten. In einigen Jahren trifft dies auch Singapur..
Auf unsere Bevölkerung bezogen müssten bei uns hier ca 8 Mio. E Roller fahren..
Mit hausbackenen Design anno 50 ziger Jahre hole ich keine Interessenten hinter dem Ofen hervor, siehe Schwalbe, Vespa etc. sowie auch noch überteuert. ARD, ZDF und Hr. Professor Lesch sowie Hr. Professor Un Sinn haben gute Arbeit geleistet.
Täglich versuche ich die Vorteile meines E Fahrzeug geduldig zu erläutern..
Das ja, aber… höre ich dabei am meisten.
Die Nachteile der E Mobilität sind für Jahre in Köpfen der ach so Technik affinen Menschen verwachsen.
Ein Kat besitzt mehr seltene Erden als eine E Batterie.
Das und die anderen gestreuten Gerüchte wird für Jahre nicht mehr zu korrigieren sein.
Ja, aber….
Sledge Hammer meint
Wenn eines nicht allzu fernen Tages die BEVs billiger wie die vergleichbaren Verbrenner werden, wir das alles gar niemanden mehr interessieren. Wie schon jemand anders hier geschrieben hat. Liebe geht durch …. den Geldbeutel.
Jürgen Baumann meint
@Sledge Hammer
Definiere „billiger“.
Nur Kaufpreis?
Oder Lebenszyklus Kosten?
Oder Lebenszyklus Kosten plus externe Kosten für Gesundheit und Umwelt?
Oder … ?
McGybrush meint
Die Überschrift ist so unglücklich formuliert das man im ersten Moment die Wahrnehmung hat das die „negativ“ gemeint ist.
„Elektroauto… trägt nichts (Bruchteil) dazu bei“. Das war meine erste Wahrnehmung.
So nach dem Motto. Ja dann können wa alle wieder Verbrenner fahren. Bringt ja nix. Und die viele Leute lesen ja nur die Überschrift oder nehmen dieses Gefühl dann auch noch mit.
Landmark meint
Ich habe deinen Kommentar gelesen und davor diese Überschrift, genau das habe ich auch sofort gedacht. Schon wieder so eine Studie…..
Tripel-T meint
Erging mir auch so. Der Titel ist unglücklich gewählt!
Peter W meint
Auch wenn er im Großen und Ganzen recht hat, glauben werden das nur die es glauben wollen, und Andere glauben auch das was sie glauben wollen.
Es gibt nur einen Weg: E-Autos bauen, zu vernünftigen Preisen anbieten, den Sprit deutlich teurer machen, den ÖPNV ausbauen, Städte attraktiv für Radfahrer machen und Autos aussperren wo immer es geht.
Tripel-T meint
Guter und ausgewogener Bericht.
Reiter meint
+1
Wobei wir von einem anderen Professor gelernt haben, das ökologisch beste Fortbewegungsmittel ist ein Porsche SUV Hybrid….;-)
MiguelS NL meint
“den Sprit deutlich teurer machen…”
Ja, wäre dringend, wird aber erst passieren wenn eine wir ganz neue Genration in der Politik haben.
“Autos aussperren wo immer es geht.”
Ja die Verbrennerautos aussperren, und die Verbrenner Mopeds. Es muss aber heute entschieden werden, Kunden kaufen immer noch einen Verbrenner und meinen ein korrektes Produkt gekauft zu haben, es wäre schlimm wenn der Gebrauch (gefühlt),von heute auf morgen verboten wird, so wird es aber kommen (als letzte Massnahme)
Die Anzahl Auto’s mehr bedeutend weniger wegen Autonomie, Autonomie wird komfortabeler und effizienter als die ÖPNV. Ggf. sogar günstiger als ÖPNV, insbesondere mit Subvention mitgerechnet.
Ja, e-bikes, e-Steps usw werden eine grosse Rolle spielen
Stefan meint
Ich gebe Ihnen Recht.
Vor allem kann ich absolut nicht begreifen, dass man die Entscheidungen hinsichtlich dem Verbot von NEUZULASSUNGEN so weit hinaus zögert.
Der aktuelle Bestand an Verbrennern wird auch zum Teil noch in 20 Jahren existieren und rumm fahren.
Wenn man nun noch weitere Neuwagen zulässt, provoziert man nur einen katastrophalen Preisverfall und evtl. ein Verbot irgendwann, oder auch schon aktuell (siehe Stuttgart) der vorhandenen Fahrzeuge.
Würde man neue Verbrenner schon kurzfristig verbieten, wäre dir Chance zumindest etwas größer, dass die vorhandenen Fahrzeuge noch weitergenutzt werden können/dürfen.
Bei den Zweirädern ist die Katastrophe perfekt.Wir befinden uns in dem Bereich hinter so manchem Entwicklungsland.