Die mittlerweile dem chinesischen Fahrzeugkonzern SAIC gehörende britische Traditionsmarke MG setzt künftig auch auf Elektroautos. Das neue Batterie-SUV ZS EV und weitere geplante E-Modelle sollen auch in Europa angeboten werden, zunächst ab Ende des Jahres in Großbritannien. Nun wurde bestätigt, dass auch in Deutschland Elektroautos verkauft werden.
Der 4,31 Meter lange ZS EV ist in China bereits seit Anfang des Jahres auf dem Markt. In Deutschland starten der Verkauf und die Auslieferung 2020, teilte MG mit. Die Kunden sollen das Elektroauto dann online ordern können. Wer den Service übernimmt und die Garantieansprüche betreut, soll in den kommenden Monaten bekanntgegeben werden. Finale technische Details für sein strombetriebenes Kompakt-SUV will MG im September nennen. Das Modell ähnele dem ab umgerechnet rund 27.800 Euro kostenden Fahrzeug für den britischen Markt.
Für das in Großbritannien vertriebene Modell gibt die Website von MG eine Batteriegröße von 44,5 kWh an. Nach der neuen, realitätsnäheren WLTP-Norm sind 262 Kilometer mit einer Ladung möglich. Das Laden des wassergekühlten Energiespeichers auf 80 Prozent soll im Idealfall 43 Minuten dauern, an einer Haushaltsteckdose muss sechseinhalb Stunden gewartet werden. Der Elektromotor leistet 105 kW (143 PS) und 353 Newtonmeter, der Verbrauch wird mit 18,6 kWh/100 km angegeben.
MG bewirbt sein erstes Elektroauto als familienfreundliches SUV mit moderner Technik und Fokus auf Platzangebot und Praxisnutzen. Von Außen ähnelt der ZS EV der flankierend angebotenen Benziner-Version. Käufern verspricht der Anbieter, dass sie anders als bei der Konkurrenz nicht mit langen Lieferzeiten rechnen müssen. Hervorgehoben wird zudem die Garantie von sieben Jahren auf das Fahrzeug und die Batterie.
Ergänzend zum ZS EV will MG weitere vollelektrische Fahrzeuge anbieten: mehrere Sportwagen – darunter ein Coupé und ein MX-5-Konkurrent – sowie ein SUV. Mittelfristig soll das komplette Portfolio elektrifiziert werden. Aktuell bietet MG einen Kleinwagen und zwei Kompakt-SUV an.
nilsbär meint
Kommen bald die Chinesen nach Europa und kaufen die europäischen Automarken? Nein, sie sind schon da:
MG: SAIC
Lotus: Geely
Volvo: Geely
Polestar: Geely
Daimler: Geely (10%)
Smart: Geely (demnächst)
Saab: jetzt NEV (Evergrande)
Wännä meint
Und umgekehrt? Wenn es das China-Geschäft nicht schon länger gäbe, sähen manche Bilanzen hiesiger OEMs wohl bitter aus…
NB meint
Unsere Autokonzerne wird es in der derzeitigen Form bald nicht mehr geben, wenn sie weiterhin so krampfhaft am Verbrenner halten und wie blöd dem H2-Trend hinterher laufen. In Zukunft wird es chinesische Autokonzerne mit deutschen Marken geben.
Einzig VW sehe ich in Zukunft noch als einen selbständigen Konzern.
Michael Dierolf meint
Genau so ist es ????