Jaguar will mit einem neuen Online-Reichweitenrechner, im Fahrzeug integrierten E-Mobilitäts-Diensten und einer Smartphone-App die Alltagstauglichkeit seines 2018 eingeführten Elektroauto-SUV-Crossovers I-Pace in den Fokus rücken.
Der Online-Reichweitenrechner zeige präzise an, wie sich etwa die Reifengröße, Außentemperaturen oder andere Faktoren auf die nach WLTP-Norm ermittelte maximale Reichweite von 470 Kilometern auswirken. Allen, denen eine Ladung nicht für die zu fahrenden Strecke ausreiche, bietet die Jaguar „Public Charging-App“ Zugriff auf mittlerweile mehr als 15.000 Ladepunkte in Deutschland sowie über 110.000 Anschlüsse in Europa.
„Vor Antritt einer Fahrt gleicht das Navigationssystem des I-Pace die eingegebene Route mit dem Ladezustand der Batterie ab. Ist offensichtlich, dass die Fahrt nicht ohne einen ‚Tankstopp‘ zu absolvieren sein wird, schlägt das System die am günstigsten gelegene Lademöglichkeit vor“, erklären die Briten.
Mit der für iPhone und Android verfügbaren „Go I-Pace-App“ will Jaguar zeigen, wie sich der I-Pace in den Alltag von Kaufinteressenten einfügt. Dazu zeichnet sie den täglichen Einsatz eines Modells mit Verbrennungsmotor auf. Mit den gesammelten Daten werden dann mögliche Kosteneinsparungen kalkuliert, wieviel Batteriespannung pro Fahrt verbraucht würde und wie oft pro Woche neu geladen werden müsste. Grundlage ist die kumulative, über die Ortungsdienste des Smartphones gemessene Kilometerfahrleistung.
„Durch den Einsatz dieser digitalen Tools erhalten sowohl Bestandskunden wie potentielle Neukunden sehr genau Aufschluss darüber, wie sich der I-Pace in ihr Mobilitätsmuster einfügt. Zugleich lernen sie, wie sich diverse Faktoren auf die maximal nutzbare Reichweite auswirken“, so der E-Mobilitäts-Chef von Jaguar Land Rover Rob McKay.
Die über die Go I-Pace-App bereits gesammelten Daten haben laut Jaguar ergeben, dass europaweit 85 Prozent aller I-Pace-Besitzer ihre wöchentliche Fahrleistung mit maximal zwei Vollladungen abdecken können. 54 Prozent würden mit nur einer Ladung auskommen. Über 35.000 von der Smartphone-App registrierte Fahrten hätten ergeben, dass der durchschnittliche Nutzer pro Woche 348 Kilometer zurücklegt. Eine Einzelfahrt sei im Schnitt 13,5 Kilometer lang.
Tripel-T meint
@ Steffen
„….. keiner ist Perfekt „
Meinst du das in Bezug auf meinen Schreibfehler?
Oder meinst du, wenn man Schweizer Blut hat kann man gar nicht perfekt sein?
NL meint
Das gilt für den durschnittlichen Fahrbedarf für alle reinen BEV, nicht nur für diesen Jaguar.
Lewellyn meint
Wenn das Dingen nicht so eine Saufziege wäre, würden 85% der Besitzer mit einmal laden pro Woche auskommen.
Jürgen S. meint
Gute Idee von Jaguar! Damit nimmt man Erst-EV Käufern die Reichweitenangst vor dem Kauf und klärt auf über Anspruch und Realität.
Man könnte zur Neben-Erkenntnis kommen, dass für 85% aller I-Pace Fahrer eine einphasige 230V Dose zu Hause mehr als ausreicht, sofern man auf der Arbeit nicht laden kann. Ich behaupte mal, dass sich das auf 85% aller Autofahrer in Europa übertragen lässt.
NL meint
Danke, genau so ist es. Die Reichweiten-Angst und die wirren Forderungen nach flächendeckender (Schnell)lade-Infrastruktur sind vollkommen unberechtigt.
MacGyver meint
Bitte mal nicht Äpfel mit Birnen verwechseln! Die Schnelllade-Stationen sind für die Reise. Nur wenn diese flächendeckend sind kann man sein Elektroauto vollwertig nutzen.
NL meint
Schnelllader für die Langstrecke, ja. 90% aller Fahrten in D finden aber im Nahbereich statt, das durchschnittliche Pkw in D fährt ca. 40 km / Tag – für die allermeisten Fahrten reicht also langsam laden zu Hause und / oder beim Arbeitgeber.
E-Auto-Vlog Dirk Henningsen meint
Hallo Jürgen, ein guter Punkt.
Bei der Veröffentlichung des I-Pace hat Jaguar von einem Zielkunden gesprochen der eine wöchentliche Fahrstrecke von 300km fürs Pendel hat. Den haben sie somit gefunden.
Das gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Kunden die durchschnittlichen 348km mit einer Ladung schaffen deckt sich mit meinen Testergebnissen. Auf der Langstrecke kommt man mit einer Ladung auf 80% rund 200km, durch die Abstände der IONITY-Lader von ca. 150km muss man so an jedem herausfahren weil ein Überpringen selbst mit vollem Akku nicht möglich ist. Meine Erkenntnisse hierzu habe ich in einem Video festgehalten: https://www.youtube.com/watch?v=CqkKaMwj_Ww
Was bei meinem ausgiebigen Praxistest aber auch deutlich wurde, die einphasige Ladung zu Hause ist ausreichend um den Akku voll zu bekommen, wirklich störend ist sie, wenn man für z.B. 4 Stunden nach 250km Autobahnfahrt einen Geschäftstermin mit Ladepause hat und dann kaum nennenswerten Reichweitenzuwachs erhält und auf dem Rückweg noch einmal laden muss.
Das hat mich beim Besucher der Hannover Messe 1 Stunde extra gekostet.
Viele Grüße
Dirk vom E-Auto-Vlog
Tripel-T meint
Habe ich den Text richtig verstanden?
Für durchschnittlich 348 Kilometer/ Woche, mussten 85% der Fahrer 2 Mal pro Woche eine Vollladung machen?
Das ist nicht wirklich ein toller Leistungsausweis, oder wie seht ihr das?
Stephan Plümer meint
sind 70km pro Tag, ich brauche nur 30km und komme mit meinem Ioniq 1 Woche hin … ;)
Tripel-T meint
Pro Arbeitswoche (5 Tage) gibt es 70 km/Tag.
Aber über die ganze Woche hin (7 Tage), ergibt es einen Durchschnitt von 50 km/Tag……
Elmoby meint
ja aber das heißt nicht, dass die zweite Ladung voll aufgebraucht wird.
+ die erste Ladung ist auch nicht am Ende auf 0%.
ElektroMat meint
Sorry Leute, aber diese tolle Funktion das nötige zwischenladungen eingeplant werden kann sowohl meine ZOE von 2013 wie auch sämtliche andere Navigationskarten. Was soll daran grandios und neu sein? Wie lang ich mit einer Akkuladung zurechtkomme hab ich noch nicht getestet. Das läuft schon automatisch in der Garage. Auto abstellen – Stecker rein. Beim Einkaufen parken bei der Ladesäule und anstecken. Zeitraubendes zum tanken fahren kenn ich nicht mehr.
Peter W meint
Solche und ähnliche Ideen werden nach und nach die E-Autowelt bereichern. Das sind für mich alles ganz normale Entwicklungen. Auch die Menschen werden nach und nach begreifen, dass es bequemer ist 2 oder 3 mal in der Woche in der Garage einen Strecken rein zu stecken anstatt ständig die Tankstellenpreise zu beobachten, wo der Sprit immer dann günstiger ist, wenn man grad gar keine Zeit hat.
Und diejenigen die keine Garage haben werden auch noch ne Möglichkeit bekommen das Auto zu laden.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Musste gerade nochmal den Begriff „Tankstelle“ googel; jetzt erinnere ich mich wieder: historische Flüssigenergiespender.
Lade mein Auto seit Jahren meistens kostenfrei bei meinem freundlichen Arbeitgeber und bei vorausdenkenden Einzelhändlern oder eben zuhause zum Haustarif.
Michael Pütz meint
Das nenne ich aber mal eine interessante App. Da kann dann jeder im Vorfeld testen, ob theoretischer Anspruch und Wirklichkeit zum E-Auto passen würden. Die Ergebnisse kann man sicherlich für andere Anbieter/Modelle adaptieren, da ja nun der I-Pace als Premium-Produkt sicherlich nicht für jeden erschwinglich ist.
Unabhängig davon ist der I-Pace bei mir wegen des 1-phasigen Ladens direkt wieder von der Watchlist gefallen. Gibt es diesbezüglich eigentlich neue Erkenntnisse, ab wann man den Akku auch an der heimischen Wallbox über Nacht vollständig aufladen kann?
Lindy meint
Ende das Jahres kommen die mit einer schnelleren Ladetechnik
alupo meint
Das Programm ist ein „alter Hut“, ungefähr so als wenn ich hier verkündigen würde, dass ich ein Textverarbeitungsprogramm erfinden würde (das gibt es auch schon sehr lange).
Seltsam, was man so als Neuheit alles ankündigen kann.
Dirk Michaelis meint
“ wieviel Batteriespannung pro Fahrt verbraucht würde“: Ja, die Spannung ändert sich auch (wird aber eigentlich nicht „verbraucht“), aber sehr nichtlinear, sind hier nicht kwh gemeint?
JoSa meint
+1
:D
Aber die Idee an sich, ist o.k.
alupo meint
Dieset physikalische Schwachsinn ist mur auch sofort aufgefallen.
Es wird nicht die Spannung U in Volt gemessen verbraucht, sondern die in kWh gemessene Energie.
Was man alles sagen kann ohne sich bei der Mehrheit zutiefst zu blamieren? Das Bildungsnivau ist doch wirklich unterirdisch schlecht in Deutschland, denn das hier ist keine Stammtischparole (das wäre auch peinlich) sondern ein offizielles Statement eines Herstellers, der vor hat, eAutos zu verkaufen. Ich hoffe, seine Ingenieure sind etwas besser in Physik, sonst Gnade den Käufern dieser Marke….
agdejager meint
Wer hat es vorgemacht?
agdejager meint
Und wer hat es erfunden?
BlackRain meint
in diesem Fall NICHT „die Schweizer“ J
Tripel-T meint
Na ja. Ein ganz wenig Schweiz ist schon dabei.
Du Vorfahren mütterlicherseits von Elon Musk, stammen aus der Schweiz….
Steffen meint
Hm, keiner ist perfekt.