Die Schweizer Lithium System GmbH beliefert unter anderem Automobilhersteller mit Lithium-Batterien und übernimmt für diese auch Entwicklungsaufgaben. Im Interview mit Energate Messenger hat Firmenchef Roger Miauton erklärt, warum er Wasserstoff-E-Mobilität nicht als echte Alternative zu Batterie-Stromern sieht.
Miauton hält Wasserstoff für „die ewige Zukunftstechnologie“. Grundsätzlich sei Wasserstoff für die Elektromobilität aufgrund der Verluste bei der Herstellung und beim Verbrauch nicht geeignet. „Das beruht auf physikalischen Gesetzen, und die kann man nicht umgehen“, unterstrich der Experte. Ein Wasserstoff-Auto gebe es eigentlich sowieso nicht: Als Basis diene stets ein Elektrofahrzeug, da die Brennstoffzelle nicht die für die Beschleunigung nötige Leistung erbringen kann.
Bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen wird mit Hilfe von Wasserstoff Strom für Elektromotoren gezeugt, der in einer kompakten Batterie zwischengespeichert wird. „Das heisst, ein H2-Auto ist effektiv ein Elektroauto mit Reichweitenverlängerer“, so Miauton. „Man verbaut zwar eine möglichst kleine Batterie, damit das nicht auffällt, aber schlussendlich funktioniert ein H2-Auto ohne Batterie nicht.“
Die meisten Autobauer konzentrieren sich bei E-Mobilität mittlerweile auf reine Batterie-Systeme. Hersteller wie Toyota, Hyundai oder auch Audi und Opel arbeiten aber weiter auch an Wasserstoff-Antrieben für Pkw. Miauton glaubt nicht, dass Wasserstoff-Autos mit Batterie-Fahrzeugen konkurrieren werden können. Batterien würden immer günstiger sein, eine höhere Leistungsdichte aufweisen und daher die Hybrid-Technologie Wasserstoff in der Mobilität „irgendwann total verdrängen“.
Hinsichtlich der Umweltbedenken bei der Verwendung von Lithium für Batterien sagte Miauton, dass derzeit für die Glasherstellung größere Mengen des Metalls als für die Batterieherstellung verwendet würden. Lithium komme in der Erdkruste zudem in ausreichender Menge vor und gehöre nicht zu den seltenen Erden. Darüber hinaus seien Lithium-Batterien und die enthaltenen Rohstoffe „sehr einfach zu recyceln“, gingen also nicht verloren.
Mit Blick auf den Betrieb räumte Miauton ein, dass ein Batterie-Elektroauto vor allem dann eine positive CO2-Bilanz aufweise, wenn viele Kilometer gefahren und so die bei der Herstellung der Akkus entstandenen Emissionen kompensiert werden. Bei einem der Projekte der Lithium System GmbH, dem elektrischen Muldenkipper eDumper mit 123 Tonnen Gesamtgewicht und 4,5 Tonnen schwerer Batterie, sei der CO2-Verbrauch schon innerhalb von drei bis vier Monaten kompensiert worden.
Robert B. meint
Fahre seit 2 Jahren den Toyota Mirai
das ich mit 66 Jahren das noch erleben darf mit Wasser ein Fahrzeug zu betreiben
ist für mich das schönste was ich mir vorstellen kann!
Meine Solaranlage produziert Täglich 1 Kilo Wasserstoff womit ich 100 Kilometer fahren kann, was wollen wir mehr?
Klaus D. meint
Wenn ein Schweinezüchter über vegetarische Lebensweise referiert – keiner nimmt den wirklich ernst. Aus gleichem Grund muss man einen Batteriespezi in Sachen H2- Tec. auch nicht wirklich ernst nehmen.
Wenn ich Ökostrom-Zukunft lese, erinnere ich mich an lauschige Nächte im Dezemberwald, bei minus 10 Grad am Wärmefeuer – und singe leise „Stille Nacht, heilige Nacht…“.
Dem Artikel und den meisten Kommentaren fehlt die Ganzheitlichkeit. BZ-Technologie geht weit über H2 als Energieträger hinaus und technologische Umbrüche im globalen Maßstab brauchen Jahrzehnte.
Zweckpessimismus im Sinne der Leitfigur dieses Artikels und seiner Follower ist daher kontraproduktiv.
Peter W meint
Wir haben aber kein Jahrzehnte, dann ist das Klima gar nicht mehr zu retten. Lösungen werden jetzt gebraucht, JETZT.
JoSa meint
+1
JoSa meint
Sie hatten schon einige Jahrzehnte um die Wasserstofftechnologie voran zu bringen und es ist kaum besser geworden.
Dagegen Ist PV, Winkraft und Batterietechnik noch nicht am Ende.
Und ich glaube nicht, dass ein Eigenheim- oder Grossgrundbesitzer sich von Wasserstoff abhängig machen wird. Bei denen steht Selbstversorgung auf dem Programm.
Hier noch was Nettes…
https://github.com/htc1977/well2wheels/blob/master/well%20to%20wheels%20(kWh).pdf
Und wer die Grafik nicht versteht, für den gibt es hier,
https://youtu.be/FPe2mLtjAHA
ab 16 Min. 20 Sek. die Erklährung.
Viel Spass
Herbert meint
Herbert
Die ganze Diskussion darüber, ob Wasserstoff oder Lithumbatterien die mobile Zukunft bestimmen ist doch schon beantwortet. Ca.90% aller Fahzeuhersteller haben sich für Lithium entschieden. Die Ingenieure dieser Firmen wissen, dass der Gesamtwirkungsgrad eines BEV bei 80% liegt und der eines H2 Fahrzeuges bei ca.25%.
Vielleicht sollten Politiker,die für die Zukunft unseres Landes verantwortlich sind, einen Grundkurs in Physik besuchen.
newchie meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Michael S. meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Sebastian meint
Also die Ingenieure haben auch Jahrzehnte lang an Verbrennungsmotoren rumgedoktort obwohl sie wussten, dass diese Wirkungsgrade von weniger als 20 % ab Tank haben und obwohl sie wussten, dass das Verbesserungspotential lediglich im Promillebereich lag und obwohl sie wussten, dass effektivere Abgasreinigung der Wirkungsgrad noch mal verschlechtert…
Beedi meint
Hallo Herbert,
nur mit einem einen Grundkurs in Physik besuchen ist es leider nicht getan, wie an deiner Aussage sieht.
Die Bergung von Lithium z.B. verursacht Umweltschäden die heute noch gar nicht abzusehen sind.
>Während die katastrophalen Bedingungen bei der Kobaltproduktion in Ländern wie dem Kongo bekannt sind, gilt die Lithiumproduktion im Allgemeinen als ökologisch verträglich. Grund dafür ist die sogenannte „energiesparende Verdunstungstechnik“, mit der das aus den Salzebenen extrahierte Lithium gewonnen wird. Der Wasserverlust spielt dabei oft eine untergeordnete Rolle.
Rund zehn Kilo Lithium brauchen die Hersteller für eine einzige Elektro-Auto-Batterie für ein Elektroauto.
>>Denn der Förderprozess verlangt nach viel Wasser. Dazu werden einige Millionen Kubikmeter salzhaltige Lösung aus dem Salar in riesigen Becken geleitet, wo das Wasser verdunstet. Für die Herstellung von einer Tonne Lithiumsalz werden ———-zwei Millionen Liter Wasser benötigt———-
Der sinnlose Traum von der elektrischen Zukunft
Warum Professor Jörg Wellnitz von THI ganz sicher weiß, dass der Hype um das Elektroauto kaum mehr als ein Alibikrieg ist.
Dabei ist die heilsbringende elektrische Zukunft nichts weiter als purer Schwachsinn. Viele an den Stellschrauben der mobilen Zukunft wissen das, aber nur wenige sagen es so deutlich wie Jörg Wellnitz, Professor an der Technischen Hochschule Ingolstadt und zudem Inhaber einer Professur in Melbourne. Der Inhaber des Lehrstuhles für Leichtbau hat sich akribisch mit allen Aspekten der E-Mobilität auseinandergesetzt. Und das Ergebnis: Sie kann und wird nie so kommen, wie von Industrie und Politik prognostiziert. Für ihn ist das Ganze ein Alibikrieg, nichts anderes. Und der Kunde? Ist Nebensache.
„Alle wissen es“, sagt Jörg Wellnitz, „aber es geht weder um die Umwelt, noch um die Kunden.“ Warum Hersteller wie Audi, BMW und andere derzeit Milliarden in die neue Technologie investieren, liege ganz wo anders. „Zum einen lassen sich Milliarden an EU-Fördergeldern kassieren. Daneben bewahren E-Autos die großen Hersteller vor Strafzahlungen wegen Nichterreichens der europäischen Klimavorgaben, da sie mit angeblichen Zero-Emissionsmodellen den Flottenmix nach unten drücken. „Es geht selbstredend auch um das Markenimage, um ein grünes Mäntelchen und um Technologiekontrolle.“ Man baue die E-Autos im Wissen, dass sie alles andere als die automobile Zukunft seien. „Es zu machen ist billiger, als es nicht zu machen“, hat mir mal ein Automanager gesagt, „es ist sinnlos, aber es kostet weniger.“
Und – so ganz nebenbei – geht es natürlich darum, noch mehr Autos zu verkaufen. 1,6 Milliarden Fahrzeuge gibt es heute bereits weltweit. 80 Millionen werden pro Jahr produziert. Das seien ebenso viele, wie Kinder auf dieser Welt neu geboren werden.>>>>>>>> E-Autos sind für die Hersteller kein Ersatz für Verbrenner, sondern ein Zusatzgeschäft, um als Zweit-oder Drittfahrzeug noch mehr Autos an den Mann zu bringen.
>Geschrieben hat diesen Artikel nämlich kein gewöhnlicher Mopo-Autor, sondern Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Jörg Wellnitz von der technischen Hochschule Ingolstadt. Dieser hat in der Vergangenheit diverse Forschungsprojekte zu Wasserstoff- und Benzinantrieben durchgeführt, Wasserstofftanks mitentwickelt und mit den Partnern Audi und BMW ein Forschungsprojekt zur Leichtbauweise für zukünftige Autogenerationen durchgeführt.
>Prof. Jörg Wellnitz von der Technischen Hochschule Ingolstadt fährt selbst ein Elektroauto. In seiner Freizeit fährt der 55-Jährige auch einen elektrisch angetrieben Nissan Leaf.
>In den Tagesthemen sagte BMW-Chef Harald Krüger, das Auto der Zukunft sei definitiv ein Wasserstoff betriebenes.
Basierend auf dem Nutzungsverhalten sind E-Autos aktuell vor allem für Menschen an der Peripherie urbaner Ballungsräume
und in deren Einzugsgebiet von Interesse. Diese oft als Umland bezeichneten Gebiete sind regelmäßig durch starke Pendlerverkehre gekennzeichnet, welcheselten die Reichweiten
aktueller Elektrofahrzeuge überschreiten.
Ich bin nicht gegen eine E-Mobilität, aber da wo Sie angebracht ist sollte sie genutzt werden, denn Sie ist nicht das Allheilmittel.
Sledge Hammer meint
also den Herrn Wellnitz zu zitieren ist ein ganz schwaches Argument.
Einfach mal nach dem Herrn googeln und schauen was kommt da:
„Ein Ingolstädter Professor argumentiert mit falschen und veralteten Zahlen gegen die Elektromobilität.“
Und der Herr Krüger war der BMW-Chef, der wegen offensichtlicher Unfähigkeit seinen Posten räumen musste. Also auch keine besonders gute Quelle zum zitieren.
Nichts neues ausser alten bereits widerlegten Argumenten, schade um die Zeit.
Andreas meint
Ganz kurz:
Li: Aussage ist sensationsheischend. Ein Abbau von Mineralen ist nie umweltfreundlich. Das ist mit dem Platinabbau für die FCEV und ICE-Katalysator in Afrika und Russland nicht anders oder den seltenen Erden für Zündkerzen.
Nebenbei sei wiedermal daran erinnert, dass jedes FEV einen Li-Akku hat.Weltweit werden aktuell täglich 305200 m³/d an Röhöl aus der Erde gefördert.
Dr.-Ing. Prof. h.c. Jörg Wellnitz: Irgendwie scheinen Dich ja akademische Grade anzuziehen. Der Artikel war ein recht oberflächlicher Lobgesang auf die Wasserstofftechnologie von einem seiner Jünger. Wo ist da die Glaubwürdigkeit?
Und dann noch den mittlerweile abgesägten Krüger von BMW zu zitieren, macht den ganzen Kommentar irgendwie zur Satire.
War das vielleicht als solche gemeint?
nilsbär meint
@Beedi
„Die Bergung von Lithium z.B. verursacht Umweltschäden die heute noch gar nicht abzusehen sind.“
Die 3-fache Menge an Windrädern, Solaranlagen, Biomasseanlagen, Wasserkraftwerken, Speichern usw. die für H2-Verkehr im Vergleich zu BEV-Verkehr nötig sind, ignorierst du?
Oder soll H2 weiterhin aus Erdgas hergestellt werden?
Ibinswida meint
Es wird nicht ohne Elektroauto gehen! Und auch das Wasserstoffauto ist ein Elektroauto, nur mit Range Extender.
Umwelt hin oder her, die fossilen Energieträger sind in naher Zukunft aus! Dann ist nix mehr mit Verbrennungsmotor!
Peter W meint
Die alten, längst widerlegten Märchen werden immer wieder aufgewärmt.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Millionen Kubikmeter verdunstetes Salzwasser irgendwo wieder als Regen, also sauberes Süßwasser runter kommen – ganz ohne Umweltbelastung. Man kann den sinkenden Grundwasserspiegel auch durch hinabpumpen von Meerwasser wieder ausgleichen – wenn man will! Salzseen sind im übrigen die Regionen der Erde, die am wenigsten schützeswertes Leben enthalten – ganz im Gegensatz zu der Natur die für den Ölsandabbau in Kanada zerstört wird, um weiterhin Stinkerautos fahren zu können.
Aber da kann man ganze Romane schreiben ohne gehört zu werden.
Beedi meint
Schlechte Ökobilanz der Elektrofahrzeuge
„Die Story im Ersten“ konnte nachweisen, dass Elektroautos alles andere als umweltschonend sind.
Schuld ist die Batterie.
Schwere Umweltverwüstungen für Rohstoffe
Die Rechnung geht also nicht auf: Damit deutsche Städte emissionsfrei werden, muss an anderer Stelle die Umwelt verwüstet werden.
Für eine Tonne Lithium müssen allerdings zwei Millionen Liter Wasser verdampfen. Dadurch fällt der Grundwasserspiegel in einer ohnehin wasserarmen Region der Welt ins Bodenlose.
Am meisten leidet das Ökosystem, denn das Salz kommt dort im Grundwasser in mehreren hundert Metern Tiefe vor und muss in Verdunstungsbecken an die Oberfläche gepumpt werden.
Der Wasserdampf ist ausschlaggebend:
etwa zwei Drittel des natürlichen Treibhauseffekts, der seit Jahrmillionen die Erde bewohnbar macht, werden von Wasserdampf verursacht, ein geringerer Teil von CO2.
Den größten Effekt hat allerdings der Wasserdampf (Wolken). Er trägt zum natürlichen Treibhauseffekt bei. Das Problem: Der Anteil von Wasserdampf in der Atmosphäre hängt von der Temperatur ab.
Zusätzlicher Wasserdampf wird der Atmosphäre durch anthropogene Aktivitäten zugeführt, größtenteils infolge vermehrter Verdunstung aus infolge von Kraftwerkskühlung, künstlich angelegten Verdunstungsbecken und geringfügig infolge der Verbrennung fossiler Brennstoffe.
Deutsches Klima-Konsortium:
Wasserdampf spielt auch bei der vom Menschen verursachten Erwärmung des Klimas eine Rolle, und zwar, weil der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre stark von der Temperatur bestimmt wird. Steigt die Temperatur, nimmt auch der atmosphärische Wasserdampfgehalt zu und der Treibhauseffekt wird verstärkt.
Damit wirkt Wasserdampf als Verstärker der globalen Erwärmung Chemikalien zur Ausfällung störender Mineralien kommen hinzu.
Später braucht es Lösungsmittel wie Kerosin und Salzsäure. Nicht alle eingesetzten Chemikalien landen auf Deponien, viele belasten als Schadstoffe die Natur.
Es werden also andere Speichermedien, als die zur Zeit verwendeten Batterien, benötigt um auf der einen, uns abgewandten Seite, eine Umweltverseuchung zu verhindern, nur damit wir hier in Deutschland E-Mobil sind. Nicht wegen der CO2 Bilanz, da hat Deutschland einen Globalen Anteil von 1,8 %
CO2 Emissionen – Zahlen der internationalen Energieagentur IEA
Gerade in den letzten 20 Jahren ist die Bedeutung der Industrieländer stark gesunken. Die Bedeutung der aufstrebenden Schwellenländer ist stark gestiegen.
Betrachtet man statt der absoluten Werte die Anteile ausgewählter Länder an den weltweiten Emissionen, so wird deutlich, dass insbesondere China über die letzten 20 Jahre hier sehr stark an Bedeutung gewonnen hat, während insbesondere Europa und Deutschland immer weniger relevant geworden sind.
Im Jahr 2010 betrug der deutsche Anteil nur noch 2,5 Prozent, heute 1,8 Prozent.
Fazit
Die Vorstellung, dass man mit einer weiteren Reduktion der deutschen CO2–Emissionen eine Beeinflussung des Weltklimas erwirken kann, ist angesichts dieser Größenverhältnisse ziemlich abwegig.
Aus gegebenem Anlass sei an dieser Stelle noch der Hinweis angebracht, dass Klimaschutz-Ambitionen einzelner Bundesländer, die auf Reduzierung der bundeslandspezifischen CO2–Emisionen zielen, nachgerade absurd sind.
Diese Dimensionen legen nahe, dass deutsche Bundesländer nicht der Ort sind, an dem die Welt gerettet werden kann.
Die Natur zu zerstören, um von der völligen Bedeutungslosigkeit in die absolute Bedeutungslosigkeit zu gelangen, ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu rechtfertigen.
Dies heißt nicht, dass die Vogel-Strauß-Strategie angebracht ist.
Es heißt viel mehr, dass taugliche Instrumente an den richtigen Orten eingesetzt werden müssen.
Die Frage, wie dies befördert werden kann, ist von der Thematik “Klimawandel/Klimaschutz” losgelöst zu betrachten.
Denn die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland hat auf die globalen CO2–Emissionen keinen Einfluss. Den relevanten Wirkungszusammenhang des Europäischen Emissionshandelssystems haben wir hier beschrieben. Er ist übrigens auch in der grünen Bundestagsfraktion bekannt, wie hier nachzulesen ist.
Plastischer ausgedrückt:
Wenn Deutschland ab morgen kein Gramm CO2 mehr ausstoßen würde, wenn also alle Deutschen beschließen würden, nie wieder auszuatmen (also kollektiv Selbstmord begingen)…
…entspräche diese Einsparung dem, was in China in 17 Monaten zusätzlich emittiert wird.
Wenn Deutschland also komplett von der Bildfläche verschwände, wäre unser Ausscheiden aus der Welt allein durch die Zuwächse in China nach 17 Monaten wieder wettgemacht.
Das, was hierzulande unter dem Label “Klimaschutz” an Politik verkauft wird, ist nur als schlechter Witz zu verstehen.
Im Kyoto-Protokoll sind solche Maßnahmen als Clean-Development-Mechanism bereits angelegt.
Unter Klimaforschern besteht kein Zweifel, dass der Erhalt von Wäldern, verglichen mit technischem Klimaschutz, preiswert, risikoarm und effizient ist und eine große und dauerhaft CO2-Reduktion ermöglicht
erklärt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages dazu.
Solange Lobyisten in diesem Land das Sagen haben, ist das Volk nebensache. Geld regiert die Welt.
Nur was hinterlassen wir unseren Enkelkindern????????
Reiter meint
Wenn Beedi von seinem Eike Informationsabend mit ARD Bildungswissen nach Hause schlendert, kann er seine Aufregung mit veralteten oder falschen Zahlen damit relativieren: A: 80 Mio zu 8000 Mio. sind wieviel %?
B: 1395 Mio. zu 8000 Mio sind wieviel %? Wieso haben die ersteren mehr CO2 Verbrauch? Wieso darf die B- Mehrheit weniger wie A verbrauchen?
Wieso haben die A’s eine Firma, unter mehreren, deren Produkte allein für zusätzliche 2 % des Klimagases verantwortlich sind?
Was handeln sie mit einem Markt, der so viel verbrauchen will wie sie? Clean Diesel? Wie verhandeln sie, wenn sie keine Lösungen haben?
P.S. baden sie im Urlaub öfters mal im Olifant River? Schätzen sie die Polizeiarbeit dort sehr? Wie lange schreiben sie dort schon Petitionen an die Provinzregierung? Sie wollen ja demnächst von dort die dreifache bis siebenfache Menge ausbeuten lassen? Kupfer für dreimal so viel Windräder kommt woher? Wo werfen sie die CFK Tanks hin? Gut, sie zermahlen das Zeug und schmeißen es noch in Kunsstoff, was passiert damit?
JuergenII meint
Na Beedi haben wir da nicht etwas vergessen?
Alleine die Rohstoffe, Güter und Waren die in die Bundesrepublik importiert werden + deren Transport haben 2015 rund 506 Millionen Tonnen CO2 verursacht. Gut 2/3 der CO2 Emissionen von Deutschland. Auch die würden verschwinden, wenn wir Deutschland aus der Welt streichen würden. Noch gar nicht gerechnet ist die CO2 Menge, die dt. Exportgüter in den Zielländern während ihrer Nutzung verursachen.
Kommen wir zu unseren ÖR Märchenerzählern vom Ersten: Der Datenbestand geht von Zahlen aus 2011 aus. Da hat sich in der Zwischenzeit doch einiges getan.
Die Anlage, die sie zeigen, wird vom Unternehmen SQM betrieben, das in seinem Geschäftsbericht 2017 angibt, etwa 48.000 Tonnen Lithiumcarbonat im Jahr zu fördern. Daraus könnten 13.000 Tonnen Lithium gewonnen werden – das entspräche eher anderthalb als zwei Millionen Litern. Und im Salar gibt es noch mehr Unternehmen, die Lithium fördern, etwa Albemarle aus den USA. Rechnet man deren Produktion auf die 21 Millionen Liter um, sinkt der Wasserverbrauch pro Tonne weiter. SQM hat nach eigenen Angaben ein Wassermanagement mit anderen Minenbetreibern am Salar umgesetzt. Dabei wird ein Teil des Grundwassers durch Wasser aus dem Pazifik ersetzt.
Und wie viel Wasser steckt jetzt in einem durchschnittlichen Lithium Akku? Aktuell liegt der Durchschnitt bei etwa 15 Kilo. Damit wäre ein Akku im günstigsten Fall für einen Sole-Verbrauch von etwa 6000 Litern verantwortlich – im ungünstigsten Fall für rund 30.000 Liter.
Doch ob nun 6000 oder 30.000 Liter Sole in einer Wüste – das ist immer noch viel, keine Frage. Aber dem stehen zwischen 10.000 und 30.000 Liter Benzin oder Diesel gegenüber, die über seine Laufzeit in einen Verbrennungsmotor fließen. Es handelt sich also um etwa dieselbe Menge, aber mit einem Rattenschwanz an Folgen.
In Nigeria sind durch die Erdölförderung Mangroven, Sümpfe, Flussarme und Trinkwasser verseucht. Und vor Mexiko verendeten nach der durch die Explosion der Förderplattform Deepwater ausgelösten Ölpest 2010 Millionen Vögel und Fische. Und es gibt noch viel mehr Umweltkatastrophen beim Öl.
Die angeblich 21 Millionen Liter im Salar sind nur ein Dreißigstel der Menge Wasser, die im Lausitzer Braunkohlerevier täglich abgepumpt werden muss. Schwierig, da dem EV eine Lithiumförderung vorzuwerfen, zumal die Akkus nach ihrem Lebenszyklus fast zu 100% recycelt werden können. Das sieht bei Katalysatoren in fossilen Fahrzeugen oder den Edelmetallen in der Brennstoffzelle schon ganz anders aus.
Und vielleicht noch ein Denkanstoß: Es wird noch max. 50 Jahre dauern, dann fahren wir aller Voraussicht mit autonomen Fahrzeugen. Damit reduziert sich der PKW-Bestand – und demzufolge auch die Produktion der Fahrzeuge um knapp 50%. Antworten auf diese Entwicklung und den zu erwartenden Umbrüchen in der Wirtschaft 4.0 hat weder unsere Regierung, noch andere auf dieser Welt.
Utx meint
Lithiumgewinnung ist weniger umweltschädlich, als praktisch jede andere Art der Rohstoffgewinnung. Nur gibt es eine Lobby, die die Probleme der Bauern in Chile, die in Wirklichkeit vom Klimawandel verursacht werden, mit dem Lithiumabbau und insbesondere dem Elektroauto assoziiert haben möchte. Desgleichen gilt für Kobalt und Kinderarbeit. Diese Kampagne konnte eindeutig zu den Koch-Brüdern (Erdölindustrie) zurückverfolgt werden.
Und um den Wasserverbrauch mal in ein Verhältnis zu setzen: Die Menge an Wasser, die bei der Förderung von einem Kilogramm Lithium verdunstet wird, ist geringer, als die Menge an Wasser, die für die Produktion einem Kilogramm Rindfleisch verbraucht wird.
kritGeist meint
Danke, nicht zu vergessen, Platin für Katalysatoren oder Abbau & Transport von Rohöl.
Wenn wir ernsthaft am Umweltschutz interessiert wären, müssten wir wieder Kutschen fahren, alternativ Entwicklung der kalten Fusion.
Ansonsten könnte man sich weltweit darauf einigen das kleine Übel für den Umweltschutz und dem Menschen zu nutzen und das z.B. durch eine möglichst direkte Erzeugung und Nutzung von Energie – Schade, dass Nikola Tesla nicht mehr lebt & seine Ideen versteckt wurden, vielleicht hätten wir bereits eine Lösung.
Dieter Schütze meint
Da sollten wir uns aber nicht wundern wenn wieder ein Flüchtlingsstrom auf uns oder die USA zukommt. Warum Lithium auf keinen Fall Zukunftstechnologie ist ?
Ganz einfach, wenn das ganze Grundwasser zur Förderung dieses Materials verballert wird, ist es Menschenverachtend. Siehe Berichte über Lithiumförderung und die Probleme der Bauern vor Ort.
Ich finde das schade, das so etwas wenig Beachtung bei den Medien findet. Darüber müsste viel mehr berichtet werden. Wasser ist eine Grundvoraussetzung für Leben und das wird damit aufs Spiel gesetzt. Natürlich sehen die, die damit Reibach machen, nichts davon wissen. Wieder werden unsere Probleme auf andere abgewälzt und das ganz ohne Not. Die Windräder im Norden die zwangsweise abgeschaltet werden, können und werden zur Wasserstoffproduktion verwendet. Damit können diese weiter laufen, rentabel.
Zudem sind Wasserstofftanks derzeit eine der wenigen Möglichkeiten Energie aus regenerativer Gewinnung zu speichern. Wenn ich dann noch sehe das es in Japan Konzepte gibt, die Wasserstoffautos auch an Häusern anzuschließen um diese mit Strom zu versogen…….
Schade das es immer weniger Innovationen Made in Germany gibt. Der Zug fährt wieder ohne uns ab.
Reiter meint
Sie wissen wo die Atacama Wüste ist? Wieviel wohnen da nochmal in unmittelbarer Salzseenähe? Sie wissen, wo VW sein Lithium herbekommt? Haben sie in ihrem Haushalt bei Gläsern und ihrem Keramikgeschirr auf Lithiumfreiheit geachtet? Waren sie nicht bei der Vertreibung von 40000 Indianern wegen Eisenerz-Staudämmen in Brasilien beteiligt? Oder haben dem Auftraggeber davon zumindest einen fünfstelligen Betrag für ihre 1000kg Stahl überwiesen?
Woher kommt denn nun in Chile unser Kupfer her? Hams die 53 Mio Kubikmeter Wasser auch einbezogen bei ihren Windrädern? Oder lassen sie sich das lieber von den Kongominen liefern? Was ist denn im Kongo nun ein Nebenprodukt für ihr Windradkupfer?
In welchen Ländern war eigentlich 2011 und 2016 Peak-Platin? Wo hat man 34 Bergarbeiter eigentlich beim streiken erschossen? Wo wurden für eine Platinmine 7000 Einheimische vertrieben? Können sie uns sagen wohin sie Millionen CFK Tanks bringen? ( zermahlen und irgendwo beimengen gilt nicht, oder fressen Seevögel Plastik mit CFK Schredder lieber?)
Reiter meint
Na Dieter, Antworten bitte. Oder vertraust bei Platin lieber dem Regime in Simbabwe?
Hans Meier meint
Mit der Wasserstoffzechologie im PKW geht es gar nicht um die Technologie selber… es geht ums Business. Die Erdölindustrie und die Gas Industrie haben viel Geld, aber wenig Zukunft… Darum wird die Wasserstoffzechnologie „gefördert“ und mit voller Gewalt in den FZG Markt gedrückt. Für die Bananen in der Autoindustrie und Politiker, die sich gerne schmieren lassen, noch ein willkomene Aufbesserung des eigenen Gehaltes. Der korrupte Haufen folgt sowieso immer nur und ausschliesslich NUR dem Geld. (Zum Glück ist die Lebenszeit begrenzt und auch die Nullen nippeln alle irgendwann ab :))
Man sollte Wasserstoff aber nicht ganz abschreiben und auch nicht die Forschung daran, die Brennstoffzelle besser zu machen. Wassserstoff ist eine gute, transportierbare und umweltschonende Energiequelle, -> wenn es denn viel Überschussstrom gibt. Die Wasserstoff/Brennstoffzelle wird in der Raumfahrt vermutlich noch eine wichtige Rolle spielen, weil z.b auf dem Mond oder einer geostationäre Raumstation kein Wind weht und Solarpannels nur am Tag Strom liefern können. Ein Brennstoffzellensystem ist leichter, lässt sich stationär durch Volumen leichter quantitativ vergrössern als Batterien und es gibt keine Degeneration der Akkukapazität (dafür natürlich der BZ). Die Voraussetzungen dafür sind natürlich, das BZ System benötigt keine Batterie und die Tanks haben eine gute Qualität und keinen hohen Druck wegen der Wartung. Das System würde sich auch zum „kapseln“ eignen, was man jederzeit wieder auffüllen kann und die Kapseln durch den Wasserstoff sehr leicht sind im ggs zu Batterien.
Auf der Erde könnte das BZ System auch zum Lastenausgleich im Stromnetz genutzt werden, wenn geologisch keine Höhenenergie zur Verfügung steht, aber viel Überschusstrom da ist (in der tropischen/subtropischem Klimazone. Vermutlich aber nichts vor 2060… wir werden es dann sehen) z.B in der Saharawüste in riesigen Tanks für Afrika in der Nacht. Ich denke da könnte das BZ System langfristig schon besser sein als stationäre Batterien, aber das muss meiner Meinung nach in sehr grossem Massstab gemacht werden, für Kontinente, nicht Länder.
Kurzum, ich glaube nicht, dass das Revival der BZ zur Energiespeicherung vor 2060 da sein wird. (Weil sich zur Zeit erst mal die Strukturen bilden müssen, dass wir 100% Strom kapazitiv aus alternativen Energiequellen zur Verfügung haben, global, ink. dem ganzen wirtschaftlichen Umbau und sozialen/gesellschaftlichen/technologischen Veränderungen.) Aber immerhin, wir leben menschheitlich gesehen technologisch in einer sehr interessanten Zeit :)
Landmark meint
„Die Erdölindustrie und die Gas Industrie haben viel Geld, aber wenig Zukunft…“ wunderbar, eine herrliche Aussage, danke
Hans Meier meint
Gern geschehen :) schauen sie mal was vor kurzem bei GE und Siemens passiert ist.. sie werden staunen… :)
Andreas meint
„Auf der Erde könnte das BZ System auch zum Lastenausgleich im Stromnetz genutzt werden“.
Dafür gibt es auf der Erde in wenigen Jahren soviel Stromspeicher auf Rädern, der bidirektional Strom hantieren kann, dass keiner die teuren Wasserstofftanke und ineffizienten Brennstoffzellen mehr haben will.
Hans Meier meint
Jap, dahin könnte es auch gehen, wäre auch gut. Eine noch nicht gelöste Frage in der Zukunft ist die Heizfrage… Da könnte sich eine BZ Heizung im Haushalt doch noch anbieten, jedenfalls gibt es in Japan solche Heizungen. (keine Angst, ich habe mit der BZ Industrie nichts am Hut, ich überlege nur, was macht wo Sinn).
kritGeist meint
Die müsste auch schon testweise in DE geben, in Kombi mit Wärmepumpen, Solar & vertikalen Windrädern. Es gibt doch ein Haus in Berlin, dass das alles leistet & mehr Energie erzeugt als es benötigt.
Beedi meint
Hallo Leute,
>1839 hat der britische Physiker Sir William Grove den Grundstein zur Brennstoffzelle gelegt.
>In Neunburg vorm Wald, erprobten 13 Jahre (von 1986 bis 1999) Ingenieure von Bayerwerk, BMW, DASA, Linde und Siemens im praktischem Betrieb, und haben die Wasserstofftechnologie bis zur Anwendungsreife optimiert.
>Raketen, wie die Ariane 5, werden seit jeher mit dem Wasserstoff angetrieben, denn bei gleichem Gewicht liefert Wasserstoff mehr Energie.
>Ballard Power, der Brennstoffzellenhersteller aus Vancouver/Kanada, erhält Greentec Award in Berlin
Ballard Power beliefert Europa mit Brennstoffzellenbusse.
>Klimaneutraler Wasserstoff zur Fahrzeug-Betankung lässt sich per Elektrolyse direkt an Tankstellen herstellen, wodurch die Kosten deutlich sinken.
> Was haben unsere Lobbyisten also die letzten 20 Jahre erfolgreich getan?????????
Ein-Schelm wer böses dabei Denkt
Andreas meint
Ach ja, Ballard Power.
Diese Firma lebt seit Jahrzehnten real von Ankündigungen. Jeder Vertragsabschluss wird gefeiert und dann werden weitere Aktien an Enthusiasten verkauft. Seit Jahrzehnten wird so der Wert der Aktien verdünnt. Grund ist, dass Ballard so günstig anbieten muss und dennoch die Stückzahl so gering ist, dass einfach nicht genug Umsatz geschweige denn, Gewinn generiert wird.
Ballard Power ist kein Start-Up, sondern schon seit 20 Jahren im Geschäft.
Kurs-Gewinn-Verhältnis -20,7
Eigenkapitalrendite -19.3%
EPS -0,05 USD/Share
In den letzten 6 Monate UImsatz -15$ zu $40M. Nettoverlust um 93% gestiegen auf $19M.
Wer Ballard Power, wie in manchen Studien, als wichtigen Player mit Wachstumspotential ansieht, zeigt, dass er zumindest von der Geschäftsseite dieser Industrie keine Ahnung hat.
kritGeist meint
Ballard Power kann es, europ. Bushersteller aber bereits auch schon, auch Belgien, Holland oder sogar von einer der Kohlenationen wie Polen, z.B. Fa. Solaris.
Andreas meint
Schön, dass sich bei der geballten, medialen Power von Now GmbH und H2-Konsortium auch mal die andere SEite durchdringt.
Was Deutschland hier macht, ist eine gewaltige Geldverschwendungs- und Verzögerungsstrategie.
Oberflächliche Studien, PR-Wörter wie Brückentechnologie, das Herbeireden von Problemen im BEV-Bereich, gleichzeitiger Hoffnungsglaube an endlosem Überschlussstrom und Technologiesprünge in H2-Bereich haben bislang ihr Ziel erreicht: Die Käufer sind irritiert und die Transformation zu einem auf Strom basierende basierenden Indididualverkehr stockt.
Es werden doch zumindest formal jeden Monat 60 FCEV in Deutschland zugelassen, ob nun Nexo, Mirai oder ein Mercedes FCEV. Wo sind denn die Videos, wieviel Autos nacheinander an einer Wasserstofftankstelle real geladen werden können? Und wie sieht denn technisch objektiv so eine Szenario aus? Hier werden immer nur geschönte PR-Mitteilungen gebracht, in denen wohl extra wenig belastbare Informationen offengelegt werden.
Wieviel Wasserstoff kann denn vor Ort durch Elektrolyse erzeugt werden? Was ist der reale Wirkungsgrad? Wie kommt der Rest an Wasserstoff zur Tanke (per Diesel-LKW)? Wieviel externe Gaslieferungen benötigt man bei Vollauslastung der Tankstelle? Wo stehen die Gastanke? Wieviele Wasserstoff geht während der Speicherung verloren? Wie viel Energie wird real an der Tanke für die Druckhaltung benötigt?
Wie hoch sind die Instandhaltungskosten inkl. wiederkehrende Prüfung der Tanke? Gibt es Dauertests mit den An- und Abschluss von FCEV und der Haltbarkeit von Dichtungen?
Wie teuer ist der Wasserstoff, wenn all diese Kosten zugrundegelegt werden und Produktion des Wasserstoff und dessen Transport zur Tanke vollständig mit regenerativen Energiequellen versorgt wird?
Diese Fragen werden bislang nicht beantwortet.
BB meint
+1
Sebastian meint
Also wenn FCEVs nur tanken wenn der Tank fast leer ist, also sagen wir mal grob 4 kg benötigen, jedes kg H2 60 kWh aktuell bei Herstellung per Elektrolyse und Verkauf über 700 bar benötigt – ach, nehmen wir nur 50 kWh – und vielleicht mal nur 100 Fahrzeuge am Tag dort tanken sollen dann muss auf der Tanke eine Photovoltaik stehen, die mindestens 20.000 kWh am Tag zuverlässig abwirft damit das Argument „grüner“ Wasserstoff zählt. Wie viele Quadratmeter muss so eine PV haben nur ausgehend von einem guten Sommertag, der ja nur zur Hälfte hell ist? 200? Oder mehr? Weniger? Ich kenn mich da nicht so aus.
Sebastian meint
Nicht „Verkauf“ sondern „Verdichtung auf“.
Sebastian meint
OK, ich hab da wohl gigantisch daneben gelegen. Nach kurzem recherchieren braucht wohl 1 kWp ca. 10qm und liefert hier ca. 1000 kWh/a. 20.000 kWh am Tag sind 7,3 Mio im Jahr, braucht also 73.000qm. Lass es, bis die Technik so weit ist, 50.000 sein. Sind immer noch 200 X 250 Meter. Ich glaub das wird nix mit grünem H2 zum Tanken.
kritGeist meint
Danke :-) Genau solche Argumentation zeigt, dass eben Wasserstoff nicht f.alle Zwecke geeignet ist, v.a. nicht für kleine Autos. Für den Transportverkehr, wie Busse, Bahn, Schiffe, Flugzeuge, Raketen sicherlich eine Optionen – Und in dieser Richtung sollte man das Geld ausgeben, alles andere sind verkappte Prestige-Projekte ala S21, BER, usw.
Und vielleicht schaffe die Chinesen mit den Norwegen doch die kalte Fusion ;-)
one.second meint
Wer glaubt, dass Brennstoffzellen in PKW eine Zukunft haben, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Ich verstehe echt nicht, warum Autohersteller in diese Technologie weiterhin ihr Geld versenken, aber andererseits ist jede Grundlagenforschung in die Brennstoffzelle zu begrüßen, da wir sie noch für die saisonale Stromspeicherung durch Wasserstoffherstellung und Methanisierung brauchen werden.
Sebastian meint
Die versenken da kein Geld. Die streuen nur Verunsicherung. Stell dir vor, die würden alle eintönig sagen, dass das BEV jetzt die gesicherte Zukunft ist. Das Verbrennergeschäft würde schlagartig einbrechen und die Leute zu Herstellern wechseln, die BEVs liefern können. Oder sie würden ihren Kauf hinauszögern. Das wäre schlimm genug.
one.second meint
Sehr guter Punkt. Bei der ganzen lancierten Brennstoffzellenpresse vergisst man fast, da es da seit Jahrzehnten schon nicht voran geht. Die Investitionen werden im Vergleich verschwindend gering sein, so dass wirklich nur die angestrebte Verunsicherung bleibt.
Was für eine $(*=(&%$bande!
Sledge Hammer meint
Sehr gut auf den Punkt gebracht. Es geht nur um die Verunsicherung des Kunden und die Verschleierung der Tatsache, dass man im BEV Bereich nichts zustande gebracht hat.
Alf meint
Mein Enkel glaubt an beides (Weihnachtsmann und Osterhase schön gell?!)
aber auf keine Fall die Märchen von der H2 Technologie…
Peter W meint
Es wird noch etwas dauern, bis die Mehrheit versteht, was ein Wasserstoffauto wirklich ist. Das H2-Auto ist nur die Hoffnung der Mororenhersteller eine komplizierte, wartungsintensive und arbeitsplatzsichernde Ersatztechnik zu etablieren. Das System „Produktion – Wartung – Ersatzteillieferung“ soll erhalten werden, und noch sind viele davon überzeugt, dass jeder Preis gerechtfertigt ist um in 3 Minuten tanken zu können.
JoSa meint
Außerdem benötigen bald die vielen freigesetzten Arbeitskräfte für die Montage und Wartung von Windkraft- und PV-Anlagen. Sonst geht die Energiewende den Bach runter, oder die Insel im Meer unter.
der Wartende meint
Im letzten Jahr hat die Windenergiebranche ca. 27.000 Beschäftigte verloren. Die brauchen keine Leute, dafür hat Altmeier und Co. gesorgt.
Sebastian meint
Aber es geht doch um Arbeitsplätze! Und zwar um die gut dotierten Posten für Regierungspolitiker in Konzernen. Gut, es sind eher Geldempfangsplätze und keine Arbeitsplätze aber das sind Details. Windkraft und Solar wird zu 95 % vom Mittelstand und von Privat realisiert. Die haben halt keinen Aufsichtsrat oder können 6 – 7stellige Spenden an Parteien machen. Das müsst ihr schon verstehen! Unsere Volksvertreter machen Politik für Konzerne. Oder für was steht das „Demo“ in Demokratie?
Lustigerweise regen sich die Leute 4 Jahre lang über solche Gepflogenheiten auf um das Pack dann wiederzuwählen. Und dann beschweren, dass sich nix ändert… „Aber ich wollte doch meine Stimme nicht verschwenden!“ „Neeein, hast du natüüürlich nicht.“
kritGeist meint
Der Kohleabbau noch mehr und das wird weiter gehen, weil Kohle immer weniger sich finanziell lohnt, v.a. nicht Braunkohle. Das schlechte Fracking hat die Preise deutlich gesenkt – Das ändern aber auch nichts an der Tatsache, dass Öl & Kohle weiterhin endlich sind.
Somit bleibt letztendlich die „direkte“ Erzeugung durch Wind, Wasser und Sonne – Am besten dort, wo es davon genug gibt. Wasser und Wind in Europa. Sonne in asiat. & arab. Ländern, s. die Saudis oder der Süden Indiens. Chinesen schaffen sogar die Kombi aus Wasserkraft & Sonne, s. „Panda-Projekt“ und Solar-Roads.
Peter W meint
Die Arbeitsplätze sollen nicht an andere Branchen gehen. Man könnte meinen, dass ein Autohersteller die Leute problemlos entlassen kann, wenn er das Geschäft auch ohne Personal machen kann. Weniger Personal schmälert aber die Macht der Industrie. Die Macht der Industrie gegenüber der Politik ist nicht nur das Geld, mit dem sie Politiker kaufen können, nein, es sind in erster Linie die vielen tausend Arbeitsplätze, die in einer großen Firma konzentriert sind. Diese Arbeitsplätze geben den Konzernen die Macht über die Politik und die Gesellschaft. Niemand hat sich für die vielen mittelständischen Solarfirmen interessiert, bei denen 80.000 Arbeitsplätze weggefallen sind, und niemand merkt was von den vielen tausend Arbeitsplätzen in der Windanlagenindustrie, die derzeit zerstört werden. Die Chinesen kaufen unsere Windanlagenbauer und werden uns bald die Anlagen liefern, wenn wir dann endlich mal unsere Kohlekraftwerke abschalten. So wie sie uns die Solarpaneele liefern, deren Herstellungsverfahren sie bei uns abgekupfert haben. Wenn aber VW 1000 Leute entlassen muss, ist des Jammern und Zetern unüberhörbar. VW kann mit Zehntausenden Arbeitsplätzen drohen, und das hat Gewicht.
kritGeist meint
Die Arbeitsplätze werden immer verloren gehen, v.a. bei „veralteten“ Industrien, seit Jhd. schon. Aktuell ist die Entwicklung noch schneller, aufgrund Idustrie 4.0, Robotik & KI.
Die Frage ist & sollte sein, wie können wir möglichst viele Jobs wieder erschaffen oder Personal verlagern und das ist nur mit modernen Technologien, welchen auch immer möglich.
Ansonsten müssten wir das Rad historisch zurückdrehen, z.B. Richtung Kutschen und wieder das echte Handwerk zurückbringen. Es gab auch zeitlang die Entwicklung zu lokalen Produktion, z.B. Wolle aus den engl. Ländern, Seide aus Asien, usw. – Vielleicht wäre das irgendwie noch möglich…
Sebastian meint
Ach, die Leute verstehen einiges noch nicht und manches werden sie nie verstehen. Ein was kann ich auch hier und sogar in diesem Artikel lesen: „CO2-Verbrauch“ Das Zeug wird nicht verbraucht sondern erzeugt wenn Kohlenstoff C mit Luftsauerstoff O2 oxidiert wird. Der Energiegewinn resultiert aus der „Herstellung“ von CO2. Deswegen kann das auch nicht einfach vermieden werden. Und auch nicht einfach wieder auseinandergelegt weil das mehr Energie kostet als man rausgeholt hat. Auch etwas, dass der Stammtischpolemiker nicht kapiert. Kapiert wird ebenfalls nicht:
-Seltene Erden! Noch nie hat einer, der diese in die Diskussion gebracht hat, gewusst, was das ist und wozu die gebraucht werden. Noch nie!
-Das Lithium aus Afrika und das Kobalt, manchmal Kobold genannt, aus der Atacama-Wüste ist auch ein Klassiker.
-der Unterschied zwischen Klimaschutz, Umweltschutz und Arbeitsschutz ist auch keinen bekannt und wird munter miteinander vermischt.
-Dass es bei Lithium ums Wasser geht, checkt auch keiner.
-kW und kWh kapiert der eine oder andere zumindest schon.
Usw. usw. usw. Differenzierung ausgeschlossen. Man müsste sich ja mal ordentlich informieren. Aber was soll man den Bürgern da vorwerfen wenn nicht mal Journalisten, die ihr gefährliches Halbwissen in die Öffentlichkeit tragen, ordentlich recherchieren…
Swissli meint
Es ist nicht nur die Hoffnung der Motorenbauer, sondern auch der ganzen Treibstoffbranche die ihr Geschäftsmodell erhalten wollen – entsprechend stark die Lobby.
Aber zum Glück kann auch eine Lobby die physikalischen Gesetze ausser Kraft setzen. Eine Frage der Zeit, bis diese Botschaft durchdringt.
EV1 meint
Das ist zwar richtig, aber damals hat sich auch die VHS Vidotechnik lediglich dank intensiver Werbung durchgesetzt, obwohl es definitiv nicht die beste Technologie war. … ist zum Glück jetzt aber auch bereits Geschichte …
Ich will damit nur sagen, dass permanente Lobbyarbeit und Werbung sich trotz offensichtlicher Diskrepanzen, bezahlt machen kann.
Hans meint
EV1 eigentlich hat sich VHS nur durchgesetzt, weil Philips und Sony keine pornografische Inhalte auf ihren Formaten erlaubten. :) Ob Pornos, Wasserstoffautos noch retten, mag ich aber zu bezweifeln. :D
Jürgen S. meint
Die Wasserstoffauto Kaufinteressenten warten auf Preisparität zum Verbrenner Fahrzeug, möchten ihre Tank-Gewohnheiten nicht umstellen und der H2 Preis darf in keinem Fall pro 100km höher sein als gewohnt. Dazu muss das H2 Auto deutlich umweltfreundlicher sein.
Ohne Preisparität werden keine Wasserstoffautos gekauft und ob das jemals eintritt, sei dahingestellt und wer die H2 Tankstellen günstig hinstellt und betreibt ebenfalls.
H2 LKW’s oder Schiffe kann ich mir noch vorstellen, aber Autos beim besten willen nicht. Das werden Exoten bleiben.
JoSa meint
Du meinst sicher H2 Luftschiffe :))