Rivian hat viele Jahre im Hintergrund an Elektroauto-Technik für sein geplantes Modellprogramm und Kooperationen mit anderen Herstellern gearbeitet. Nachdem die ersten beiden Fahrzeuge vorgestellt wurden, konnte das US-Startup in kurzer Folge hohe Investments bekannter Namen verkünden. Nun gibt es eine weitere Kapitalspritze.
Wie Rivian mitteilte, beteiligt sich Cox Automotive mit 350 Millionen Dollar an dem Unternehmen. Flankierend zu dem Investment seien Kooperationen in den Bereichen Service, Logistik und digitaler Vertrieb vereinbart worden. Cox Automotive, eine Tochter des auf die Automobil- und Medienbranche fokussierten US-Mischkonzerns Cox Enterprises, verfügt über diverse internationale Projekte und Marken im Automobilbereich, unter anderem Online-Medien und Analysefirmen sowie Transport-, Service- und Auktions-Unternehmen.
Vor dem dritten Investment in diesem Jahr konnte sich Rivian im April bereits 500 Millionen Dollar von Ford sichern. Der Traditionskonzern will von der Technik des Startups profitieren und ein gemeinsames Elektroauto auf den Markt bringen. Im Februar hatte Rivian den Abschluss einer mit 700 Millionen Dollar dotierten Finanzierungsrunde bekanntgegeben, die vom E-Commerce-Giganten Amazon angeführt wurde.
Rivian betonte in einer Mitteilung zu dem Investment von Cox Automotive abermals, dass das Unternehmen unabhängig bleibe. Chef und Gründer RJ Scaringe wolle mit Unterstützung des neuesten Partners Kundenservice auf dem für seine Elektroautos angestrebten hohen Niveau bieten. Was konkret vorgesehen ist, verriet Scaringe nicht.
Die ersten beiden eigenen Modelle von Rivian werden der Pickup-Truck R1T und das SUV R1S, die Ende 2020 in den USA auf den Markt kommen sollen. Im Jahr darauf will Rivian in weitere Länder expandieren, auch Europa steht auf dem Programm.
Vorbestellungen für R1T und R1S werden bereits angenommen. Die auf einer Skateboard-Plattform basierenden Voll-Stromer sollen auf der Straße wie im Gelände hohe Leistung, große Reichweite und schnelle Ladezeiten bieten. Rivian hat erklärt, sein Modellportfolio überschaubar halten zu wollen. Zentraler Pfeiler der Strategie ist, die entwickelte Technik anderen Herstellern zu verkaufen.
randomhuman meint
Es ist schon interessant wenn monströse Autos Milliarden an Geldern einstecken aber kleine umweltfreundliche Autos wenig Aufmerksamkeit und Geld bekommen. Wirklich schade. Es findet kein Umdenken in den Köpfen statt. Keine*r möchte auf etwas verzichten oder etwas zurückschrauben. Neja man muss das Positive sehen. Lieber kaufen die Amerikaner*innen jedes Jahr 2 Millionen E-Trucks als Benzin-Trucks. Aber mit 150kWh battery packs kommt eben auch ein monströser CO2 Rucksack. Aber bei üblichen Verbräuchen von 15-20l Benzin dürfte sogar dieser Rucksack vergleichsweise schnell abgebaut sein. Die Welt geht vor die Hunde und ich bin zu jung, um davor befreit zu sein. Aber positiv bleiben. Technologischer Fortschritt wird uns retten. Sagt zumindest die FDP /s.
nachdenker meint
Ich bin nicht mehr jung. Sehe die Sache aber skeptisch wie du.
Besonders, wenn man selber im Bereich Forst- und Landwirtschaft tätig ist, spürt man wie sich die Wetterbedingungen in den letzten Jahren verändert haben – verdorrte Wiesen und Felder, geschwächte sterbende Bäume, …
Der Mehrheit ist’s egal, die dreht noch eine extra Runde mit dem Motorrad und freut sich über die vielen „schönen“ Tage oder fliegt ans Mittelmeer um dort eine Kreuzfahrt zu machen, …
Hm. Vielleicht gibt’s irgendwann ein (böses) Erwachen.
hu.ms meint
Schön, wenn in allen märkten und segmenten mehr angebot kommt.
Einzelne oder nur wenige anbieter mit alleinstellungsmerkmalen waren für käufer noch nie gut.