US-Elektroautobauer Rivian konnte sich 700 Millionen US-Dollar frisches Kapital sichern. Das Startup teilte mit, dass Amazon die jüngste Finanzierungsrunde anführt. Wie viel der E-Commerce-Gigant investiert, wurde nicht bekanntgegeben. Der Autokonzern General Motors gehört anders als zunächst spekuliert nicht zu den Investoren.
„Die Vision von Rivian für die Zukunft elektrischer Mobilität begeistert uns“, so Amazon in einer Mitteilung. Der Elektroautobauer mit Sitz im US-Bundesstaat Michigan sei ein „beeindruckendes Unternehmen“ mit Produkten, die ihresgleichen suchen.
Rivian-Gründer RJ Scaringe erklärte, dass der eingeschlagene Weg die richtigen Partner voraussetzt. Amazon werde dabei helfen, die geplanten Produkte und Technologien auf die Straßen zu bringen. Auch bereits bestehende Teilhaber hätten erneut investiert. Die erfolgreiche Finanzierungsrunde sei ein wichtiger Meilenstein für Rivian, das eine eigenständige Firma bleiben werde.
Rivian hat kürzlich nach fast zehn Jahren Arbeit im Hintergrund seine ersten Modelle vorgestellt: den Pickup-Truck R1T und das SUV R1S. Beide Fahrzeuge basieren auf derselben „Skateboard“-Plattform, die nach Angaben der Entwickler Reichweiten von über 640 Kilometern und schnelle Ladezeiten ermöglicht. Der R1T soll Ende 2020 in Nordamerika eingeführt werden, der R1S etwas später. Mittelfristig sollen die Fahrzeuge auch in Europa verkauft werden.
Die entwickelte Antriebstechnologie will Rivian auch anderen Herstellern anbieten, sofern diese keine direkte Konkurrenz darstellen. Da das eigene Portfolio klein gehalten werden soll, kommen weltweit zahlreiche etablierte und neue Autounternehmen infrage. Bereits bekannt ist, dass die Luxusmarke Automobili Pininfarina Rivian-Technik einsetzen wird.
Bern Hard meint
Meine Absetz Wohnkabine wartet genau auf so ein Basisfahrzeug!
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Mein ins Auge gefaßter, aber noch gekaufter Trailer ebenfalls ;)
Mal schau´n, wer den Pickup eher in D ausliefern kann, RIVIAN oder TESLA?! (Vorausgesetzt, sie sind vergleichbar?)
Peter W meint
Man muss diese riesigen Kisten nicht mögen, aber Rivian geht mit ihrem „Scateboard“ mit Sicherheit den richtigen Weg. Man liest an anderer Stelle von Akkus bis zu 180 kWh, was bei der Fahrzeuggröße auch sinnvoll ist, wenn man an die weitläufigen Landschaften in den USA denkt, wo solche Trucks hauptsächlich eingesetzt werden.
Eine Plattform für große Fahrzeuge, die man flexibel einsetzen kann ist mit Sicherheit die vernünftigste Idee. VW macht es im kleineren Maßstab und wird damit auch Erfolg haben.
nilsbär meint
Die Akkugröße von 180 kWh ist beeindruckend. Tesla sollte beim Model S und X auch mal was draufpacken, sagen wir auf 130 kWh. Sollte doch mit den Model 3 Zellen bei gleichbleibenden Batterieabmessungen möglich sein. By the way, wer erinnert sich noch an das Model S aus 2012 mit 40 kWh und ohne Supercharging?
Thomas R. meint
War bezos nicht immer Wasserstoff Verfechter?
Dann ist das wohl doch nicht die Zukunft?..
Horst Krug meint
Jeff Bezos ist höchst intelligent und lernfähig, dafür braucht es nicht länger als einen Moment.