Am Freitag findet die entscheidende Sitzung des Klimakabinetts statt, deutsche Politiker werden dann offenbar auch eine Quote für Elektroautos diskutieren. In einem Entwurf für die zu beschließenden Maßnahmen zur CO2-Senkung ist laut Berichten für die Autohersteller eine Quote für E-Autos bei der Neuzulassung von Pkw enthalten.
Das der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegende, 138 Seiten umfassende Papier ist politisch noch nicht abschließend abgestimmt, heißt es. Am Donnerstagabend sei ein Treffen der Koalitionsspitzen zur Vorbereitung geplant, am Freitag soll dann das Klimakabinett, ein Ausschuss der Bundesregierung, konkrete Entscheidungen treffen.
Der Entwurf mit der vorgeschlagenen Elektroauto-Quote stammt der dpa nach von dieser Woche. Es heiße darin: „Zweitens wird eine für die Automobilhersteller verpflichtende Quotenregelung für Neuzulassungen für Elektrofahrzeuge (…) eingeführt“, und zwar über eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Ab wann es eine Elektroauto-Quote in Deutschland geben könnte, gehe aus dem Entwurf nicht hervor – die Jahreszahl sei durch eine eckige Klammer ersetzt.
Ebenfalls auf der Agenda des Klimakabinetts in Sachen E-Mobilität: Nach Plänen des Verkehrsministeriums sollen bis 2030 sieben Millionen Elektroautos in Deutschland fahren. Das Ministerium schlägt dazu für 2021 und 2022 eine staatliche Kaufprämie für unter 30.000 Euro kostende E-Autos in Höhe von 4000 statt bislang 2000 Euro vor. Erstmals könnte auch der Kauf elektrischer Gebrauchtwagen mit 500 Euro gefördert werden. Für E-Taxis könnte es bis zu 8000 Euro Zuschuss geben.
Darüber hinaus spricht sich das Verkehrsministerium dafür aus, die Dienstwagensteuer für reine Elektroautos bis 2030 von 0,5 auf 0,25 Prozent zu halbieren. Die weiteren Pläne sehen Medienberichten zufolge vor, bis 2030 eine Ladeinfrastruktur für bis zu zehn Millionen Elektroautos entstehen zu lassen. Auch der Bau von Wasserstoff-Tankstellen soll vorangetrieben werden. Parallel sollen Milliarden in die Entwicklung alternativer Kraftstoffe fließen.
Die Grünen gehen noch weiter: Verkehrspolitiker der Fraktion fordern, den Verkauf von Verbrennungsmotoren von 2030 an zu verbieten. Dieselsubventionen sollen abgebaut, Kraftstoffe und verbrauchsstarke Fahrzeuge teurer werden. Den Kauf von Elektroautos wollen die Grünen mit bis zu 5000 Euro fördern.
hu.ms meint
Schon die neuesten änderungen bei der förderung gesehen:
Die bestehenden regelungen werden verlängert einschl. Kfz-steuer.
NEU für fahrzeuge bis 40.000 € nettokaufpreis:
dienstwagenregelung für die privatnutzung von 0,5% auf 0,25 % und die kaufprämie wird ab 2021 angehoben. Voraussichtlich von 4K auf 6K.
Hey tesla-ristis, beim M3 SR passt das dann.
Aber beim MY muss sich Elon aber anstrengen beim preis für D.
Klaus Beccu, Dr.-Ing meint
Das erste was die Regierung tun sollte, ist Lesen lernen, um sich über Auto-Antriebstechniken klug zu machen! Hybrid-Fahrzeuge stehen seit 5 Jahren an 2. Stelle der Registrierungen nach Benzinern, werden aber in den Diskussionen kaum erwähnt. In den letzten 5 Jahren sind 24 Millionen von diesen Autos verkauft worden (derzeit: 15% of all, 2022 schon 25%), E-Autos derzeit gerade mal 7%. – Der einzige, der die Situation zu kennen scheint und bei Maybritt Illner am letzten Donnerstag auch aussprach: Tobias Hans, Ministerpräsident Saarland: Situation 2030: 1/3 Benzin/Biokraftstoff, 1/3 Hybrid mit sicherer & preiswerter NiMH-Batterie, 1/3 Diesel mit AdBlue. Voll-Elektrisch bei nur ca. 10%. – Warum auch den 3 fachen Preis für voll-E-Autos bezahlen und das Wasser-Chaos in Südamerika bei Lithium-Abbau (Argentinien, Chile, Bolivien) und im Kongo (Cobalt-Gewinnung durch Kinderarbeit) fördern, nur um Lithium-Batterien mit 3x höheren Kosten und nicht benötigter Reichweite einzusetzen, anstatt die für 90% der Autofahrer ausreichenden, preisgünstigen, teil-elektrischen Hybridautos ( von Toyota, Honda u. Hyundai und viele andere ) mit Hydrid-Batterie NiMH. – Die Autofahrer, die 300 km fahren müssen (<5%) können getrost ein E-Auto mit Li-Ion Batterie benutzen: zu entsprechenden Kosten und schlechtem Gewissen gegenüber Südamerika und dem Kongo.
Leotronik meint
Ich möchte nicht alle Umweltkatastrophen mit Öltankern, Öl-Pipelines und Bohrinseln aufzählen. Aber schlechtes Gewissen sollten die Verbrennerkollegen dennoch kriegen.
Christian meint
Wie ich dieses kurzfristige Rumgeschustere inzwischen hasse. Die Politik meint immer noch mit einem Horizont von 2 – 3 Jahren Vorgaben ändern zu können. So macht man negative Industriepolitik.
Statt irgendjemanden zu pampern sollte konkrete Maßnahmen auf der CO2 Seite getroffen werden, die den deutschen Michel zum Handeln zwingen. Der eigene Geldbeutel ist doch die beste Entscheidungshilfe.
Falls Mehreinnahmen generiert werden müssten diese dann in weitere echte und wirksame Maßnahmen der CO2 Reduktion investiert werden und nicht in zB Alibi – efuels – Forschungen. Milliarden – ich kann garnicht soviel essen, wie ich …. Erster Forschungsauftrag: Überlebt der Mais den Klimawandel? Ergebnis kann sich jeder selbst ausrechnen.
Mic meint
Warum die erhöhte Förderung erst ab 2021?
Das wird dazu führen, dass VW den ID.3 (Serie) erst ab 2021 ausliefert.
Außerdem wird in 2020 kaum einer ein E-Auto bestellen sondern warten
hu.ms meint
Die kapazitäten für den „normalen“ ID.3 sind vorhanden. Mind. 40K können im 2. hj. 2020 gebaut werden. Natürlich nur wenn auch soviele bestellt werden. Möglicherweise warten aber einige mit der ID.3bestellung bis 2021.
Oder kaufen dann einen der beiden ID.4 varianten oder einen Q4-etron oder einen el born. Oder einen e-corsa oder sotgar ein M3 SR.
Jörg2 meint
Ich verspreche mir da nicht viel von.
Unsere Autohersteller werden das machbare (Menge, Zeitschiene, Qualität) mit unseren Politikern abstimmen (immer hart an der Kante der EU-Vorgaben entlang). Diese werden die Unternehmensplanungen in „harte gesetzliche Vorgaben“ umformulieren.
Zum Schluss gibt es ein Gruppenfoto.
1000 Ionen immer weiter... meint
Bulls Eye!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
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Sledge Hammer meint
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Wasco meint
Ich würde auch reine Elektroautos mit 5000 € fördern bis 60.000 €.
Das aber 50/50. Plug-in-Hybride nicht mehr.
Elektro-Taxis auch nur mit 5.000 €.
Gebrauchte mit 500 € ist auch eine gute Idee.
Das aber erstmal bis 2025.
Leotronik meint
Die Förderung von öffentlichen Ladestationen sollte geändert werden. Statt einer einmaligen Förderung sollte jede geladene kWh mit einem bestimmten Betrag gefördert werden. Dadurch würden Ladesäulen dort entstehen wo sie wirklich gebraucht werden und nicht da wo ma Platz findet und die Förderung kassieren möchte. Ausserdem würde eine Betriebsstörung Geld kosten und jeder Betreiber würde einen Druck spüren die Störung zu beseitigen.
Heureka meint
1+
Ludwig Kastor meint
Revolutionär
Frank meint
Billiger und viel wirksamer wäre, das Aus für Vergifterantriebe für 2030 zu verkünden.
Sledge Hammer meint
+1
hu.ms meint
Das wird zu einem ID.3 mit 420km wltp für 30.000 € nach förderung führen.
Ist für mich akzeptables preis/leistungsverhältnis für ein BEV mit diesen nutzungsmöglichkeiten.
225XE meint
Es geht noch günstiger. Den E-Golf gibt es aktuell im Angebot für 21.000€ inkl Förderung oder 199€ Leasing und das mit guter Ausstattung
hu.ms meint
Und mit welcher reichweite, ladeleistung und platzangebot gleich wieder ?
e-Aspirant meint
Wo gibt es diesen Leasingpreis?
Link wäre nett
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ohne Föderung würde das Auto den selben Preis haben. Subventionen fließen 1:1 in den Gewinn der Hersteller, wie bei der Photovoltaik – und die Arbeitsplätze sind am Ende teuer erkauft dann doch in China. Herzlichen Glückwunsch, China.
hu.ms meint
Mich interessiert nur was ich zahlen muss.
Ihr ärgert euch doch nur das tesla M3 die neuen zusätzlichen 2.000 € förderung nicht bekommt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Mich interessiert nur was ich zahlen muss.“ zeigt, dass du gedanklich deutlich zu kurz springst. Subventionen verzerren die Wirtschaftlichkeit und fördern das Bequeme; das ist Gift für eine Volkswirtschaft und kostet Arbeitsplätze; und letztendlich zahlt jeder (oder seine Kinder ….) diese oberflächlich clevere Umverteilung.
Michael meint
Politik in Deutschland … 14 Jahre hat die CDU nichts gemacht und jetzt wollen sie die Welt entlich verändern.
Förderungen in dieser Form ist gut, günstige Autos damit noch günstiger machen würde sicherlich fördern, aber noch gibt es da nichts viel, schon gar nicht von deutschen Autobauern.
Deutsche Autobauer und eine eAuto-Qoute wird tödlich werden. Das wird im Moment wohl Renault, Nissan und Hyundai/Kia schaffen können, sonst wohl kaum jemand. Merceds, Audi und Porsche mit den hohen Preisen für das eAuto schaffen das in absehbarer Zeit nicht.
Wichtig wäre eine gesetzliche Regelung zu 1 Ladesäule je 1.000 Einwohnern zu schaffen. Und die Abrechnung direkt über die Kredit-/EC-Karte. Preise fixiert auf max. 10 % über dem günstigen Stromangebot des Betreibers.
E-Kennzeichen für PlugIn-Hybride abschaffen und dann eAutos im Straßenalltag fördern: kostenloses Parken, Geschwindkeitsbeschränkungen „Lärmschutz“ und „Luftsauberkeit“ gelten nicht für eAutos.
und und und
und nicht irgendwelche Beschlüsse die erst nach der nächsten Wahl greifen. Nach mir die Sinnflut.
Berufspolitiker gehören abgeschaft. Das ist das Ende der Demokratie.
JoSa meint
Das mit der Geschwindigkeitsbegrenzung würde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Ist nicht schön, wenn jemand mit 220 km/h durch die 30er Zone durchbügelt.
:)
kritGeist meint
Sehr besser gehts nicht! *Applaus*
Wie sollte Sie sich aktiv in der Politik beteiligen & helfe solche Leute (Dummschwätzer) wie Amthor loswerden, ansonsten bleibt es weiter wie bisher.
Hans Kurt v.Wilmowsky meint
Wollen wir hoffen, dass endlich mal eine gescheite Förderung von mobilen Schnellladesäulen beschlossen wird, damit unser Start-up Jolt Energy endlich loslegen kann!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sorry, aber ich dachte Start-ups legen unabhängig von irgendwelchen bestehenden oder zu erwartetenden Leitplanken los ….
Swissli meint
Ein ganzes Bündel von planwirtschaftlichen Massnahmen gezimmert von Lobbyisten.
Ob das gut kommt? Teuer wird es sicher für die Steuerzahler, die profitierenden Unternehmen reiben sich die Hände.
Einzig einer Quote könnte ich noch etwas abgewinnen, jedoch nur, wenn sämtliche Förderungen gestrichen werden. Denn sonst heisst das nur weirerhin überteuerte E-Autos und mehr Kohle für die Autohersteller.
Heureka meint
1+
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1+
Sledge Hammer meint
warum erst 2021? haben wir noch so viel Zeit?
oder müssen wir auf die doitsche Automobilindustrie warten?
kritGeist meint
Natürlich müssen WIR v.a. auf die dt. Hersteller warten, damit die Produktion ordentlich anläuft, die Zellenpreise bis dahin weiter fallen und diese bis dahin (und weiterhin) genug Steuergelder von uns kassiert haben, um es zu finanziere ;-)
Wasserstoff nicht zu vergesse, das müssen wir ja auch noch mitfinanzieren. Somit wird es eher ein Null-Nummer-Spielr für uns als Verbraucher. Somit bleibt die Bananenrepublik, nur in einem etwas grüneren Gewand.
alupo meint
Ich befürchte, es werden weiter nur Alibivorgaben mit Schluoflöchern verkündet damit wir uns in der Theorie feiern lassen können, als die massgeblichen „Umweltbeschützer“. Oder der Zeithorizont ist viel zu lange, siehe Braunkohleausstieg. Kennen wir alle zur Genüge von unseren Politikern.
Alles andere würde mich doch sehr stark wundern.
Aber ich würde mich über eine Fehleinschätzung meinerseits wirklich sehr freuen.
Daher werde ich auf jeden Fall nochmal als Oldie am Freitag mitmachen bei FFF. Und ich werde die „20 km einfach“ mit dem Fahrrad hinfahren. Vielleicht fahre ich sogar auf die Nachmittagsveranstaltung in einer weiteren Großstadt. Das wären dann gut 80 km mit dem Fahrrad. Hoffentlich scheint die Sonne. Das ist auch viel umweltfreundlicher als mit meinem eAuto und Ökostrom :-).
Pulp Icon meint
FFF morgen ist gesetzt, Arbeitskollegen nehmen zum Teil frei, mein Schulkind wird das erste mal mit dabei sein. Hoffe das wird richtig groß.
kritGeist meint
Danke, das ist die richtige Denke :-) Vergessen Sie auch noch nicht bei den kommenden Wahlen die entsprechenden Altparteien, v.a. die CDU abzuwählen. Sonst wird das „Klimapaket“ nach der nächsten Wahl wieder einkassiert.
Der Denker3000 meint
Die unsinnige Förderung grosser, schwerer und teuerer Fahrzeuge ist einzustellen.
Ich plädieren, gerade noch das Model 3 als Grenze….44.000 Grundmodell.
Und dann gestafffelt, je nach Grösse.
Kleinwagen 8.000€ (1200-1600kg, bis 4,20m)
Darüber 4.000€ (1600kg ->, über 4,20)
Und „Einpreisung“ durch den Hersteller ist
ein sofortiger Grund zum Ausschluss von der Förderung.
alupo meint
Sehe ich auch so.
Aber den Sion von Sono Motors hätte ich gerne in der 8000 € Einstufung (>4.20 m :-( ). Alleine schon wegen der verbauten PV Anlage.
Der Denker3000 meint
OKAY… den SONO lass ich gelten. Machen wir Sonderförderung 10.000€ wenn das Auto selber Strom erzeugt !!! :-)
Swissli meint
Die Autohersreller sind mit der Einpreisung von Fördergeldern auf dem besten Wege eines Dieselgates 2.0.
Ducktales meint
1+
irgendwoher holen sie sich die Strafzahlungen für verfehlten CO2 Ausstoß zurück natürlich wie immer im Rahmen aller Gesetze und Regeln,
wie wir es von Ihnen gewohnt sind.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
KEINE SUBVENTIONEN FÜR ALLE.
Wenn Du Kleinwagen mit 8.000 Euro förderst, ertrinken die Städte in Autos, denn wer kauft sich dann noch ein einfaches Fahrrad oder ein e-Bike?
kritGeist meint
Deswegen sollte die Förderung gerade in diesem Kleinbereich anfangen, die Einstiegspreise für gute E-Bikes, -Mopeds sind heftig, da ist sogar Bayern schon weiter & bezahlt bis 1000€. Dazu entsprechend dann Carsharing, aber nur mit kleineren E-Autos & den Busverkehr.