Volkswagen stellt seine neue modulare Plattform für Massenmarkt-Elektroautos MEB erstmals auch Marken außerhalb des Konzerns zur Verfügung, Ford und das Aachener Startup e.GO Mobile sind die ersten externen Abnehmer. Neben MEB plant Volkswagen mit weiteren E-Auto-Architekturen, die später ebenfalls von Wettbewerbern genutzt werden könnten.
„Das Interesse ist auf jeden Fall vorhanden“, sagte Ulrich Widmann bei einem Medientermin Anfang Oktober in München. Der Audi-Manager ist bei der Ingolstädter Volkswagen-Tochter unter anderem für die gemeinsam mit der Konzernschwester Porsche entstehende Premium Platform Electric (PPE) verantwortlich. Laut Widmann finden bereits Gespräch mit anderen Herstellern über die Lizenzierung von PPE statt.
Technologie zu teilen, um Skaleneffekte zu generieren, sei „der einzige Weg, die wirtschaftliche und ökologischeTrendwende bei Elektroautos“ zu schaffen, so Widmann. Mit welchen Unternehmen Volkswagen derzeit über die Nutzung der PPE-Plattform verhandelt, wollte er nicht sagen. Offiziell nutzen ab 2021 bislang nur Audi und Porsche PPE, dem Vernehmen nach später aber mindestens auch Volkswagens Luxusmarke Bentley.
Elektroautos sind zwar deutlich simpler als Verbrenner aufgebaut und lassen sich entsprechend einfacher produzieren, allem voran wegen der Batterie fallen derzeit jedoch höhere Kosten als bei herkömmlich angetriebenen Modellen an. Volkswagen-Chef Herbert Diess hat angekündigt, das Elektroauto erfolgreich zu machen. Gelingen soll dies durch die Fertigung von so vielen Stromern wie möglich auf Basis einheitlicher Komponenten. Die Kosten bei Einkauf und Produktion sollen so auf das Niveau von Verbrennern oder noch weiter gesenkt werden.
Während der Aachener Elektroautobauer e.GO Mobile zunächst nur eine Kleinserie mit dem MEB umsetzten wird, will Ford mit der Volkswagen-Technik 2023 in Europa einen Kleinwagen für den Massenmarkt einführen. Volkswagen liefert dazu 600.000 MEB-Baukästen einschließlich Batteriepakete und weiterer Komponenten. Laut Automotive News hat das Geschäft über sechs Jahre ein Volumen zwischen 10 bis 20 Milliarden Dollar. Ein zweites MEB-Auto des Ford-Konzerns ist bereits im Gespräch.
BlackRain meint
Ja – und worin besteht jetzt der Nachrichtenwert dieser Mitteilung ?
Ist doch alles schon alt bekannt…