Immer mehr Städte und Kommunen setzen auf lokal emissionsfreie Elektro-Busse statt Verbrenner-Modelle. Vor allem in China erfolgt die Transformation bereits rasant, aber auch deutsche Städte – etwa Hamburg – wollen im großen Stil E-Busse einflotten. Noch gibt es beim Umstieg große Herausforderungen zu bewältigen, der Anteil an elektrischen Bussen wird laut einer Analyse dennoch schnell zunehmen.
Bisher dominieren bei mittleren und großen Bussen Antriebssysteme mit Verbrennungsmotoren. Der Marktforscher Navigant Research hat in einer Untersuchung die Entwicklung von elektrischen Antrieben bis 2030 beleuchtet. Die dabei entstandene Prognose: Aufgrund sinkender Batteriepreise und steigendem Umweltbewusstsein werden weiter mehr E-Busse eingeflottet. 2030 könnte weltweit bereits fast ein Drittel der Busse auf den Straßen elektrisch sein.
Wesentlicher Treiber für die Verbreitung von Bussen mit E-Antrieb sind laut Navigant Research staatliche Zuschüsse für die in der Anschaffung derzeit noch sehr kostspielige Technik. Die damit in dem Segment vorangetriebene Elektrifizierung habe das Potential, Elektromobilität auch in anderen Nutzfahrzeug-Segmenten voranzubringen.
Bei elektrischen Bussen wird der Analyse zufolge weiter China der führende Markt sein. Dies gilt sowohl für die Verkaufszahlen wie auch den Marktanteil. Letzteren schätzt Navigant Research in der Volksrepublik im Jahr 2030 auf 74 Prozent. Der Anteil von E-Bussen an den Verkäufen in Nordamerika und Europa wird zu diesem Zeitpunkt auf zusammen 14 Prozent prognostiziert.
Ebikethoemmel meint
Sind die Trolley- oder Oberleitungsbusse eigentlich kein Thema mehr? Ich verstehe nicht, weshalb diese bewährte Technik nicht mindestens im innerstädtischen Bereich in Erwägung gezogen wird. M.M. macht das herumschleppen von teuren und schweren Akkus in Linienbussen in dichtem Taktfahrplan wenig Sinn. In Osteuropa laufen die Dinger auch nach 50 Jahren noch. Wäre die Technik zu teuer, wäre dem kaum so.
Peter W meint
Nein, die Technik ist nicht zu teuer, sie ist zu einfach.
Oberleitungen auf hoch frequentierten Strecken und eine ausreichende Akkupapazität für weniger frequentierte Bereiche wäre eine sinnvolle Lösung, aber Oberleitungen wurden zu Gunsten des Diesels abgeschafft.
Stefan meint
Obendrein schaut das Oberleitungswirrwarr furchtbar aus; zumindest meine Meinung als Salzburger (wo der oepnv vom obus abhängig ist); stellenweise – also an Knotenpunkten – wähnt man sich in Indien, so viele Schnürln hängen da rum
Egon meier meint
hat mich nie gestört – im Gegenteil. Wenn man Straßen als notwendig akzeptiert dann muss man auch die Oberleitungen akzeptieren.
Ebikethoemmel meint
Das Problem lösen andere Städte wie z. B. Zürich, indem die Oberleitungen bei Knotenpunkten entfernt werden. Der Bus zieht die Stromabnehmer ein und fährt batteriebetrieben bis zur nächsten Station. Dort finden die Abnehmer über einen simplen Trichter von selbst die Fahrleitungen wieder. Die Akkukapazität beschränkt sich auf 50 km. Genug, um auch bei totalem Stromausfall den Kurs noch zu Ende zu fahren.