Volkswagen hat bei einer Veranstaltung in der chinesischen Stadt Guangzhou Neuigkeiten zu seinen E-Mobilitäts-Plänen und -Zielen für die Volksrepublik verraten. Das erste Modell der neuen Elektroauto-Familie ID. für China wird demnach anders als in Europa ein SUV.
Die Marke Volkswagen will in China schon im kommenden Jahr rund 300.000 elektrifizierte Modelle an Kunden ausliefert. 2025 sollen es rund eine Million sein. Bis 2023 soll die Marke Volkswagen zehn Modelle auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) auf dem chinesischen Markt anbieten.
In Guangzhou gab die SUV-Studie ID.Next einen Ausblick auf das erste Modell der ID.-Familie für China. Das Elektroauto soll 2020 in Produktion gehen. Danach sehen die Pläne den hierzulande als erstes startenden Kompaktwagen ID.3 vor, der für China von dem Joint Venture SAIC Volkswagen in einer neuen Fabrik in Anting gefertigt wird.
Volkswagen stellte in Guangzhou auch seinen neuen Markenauftritt vor. „Wir haben unserer Marke ein neues Aussehen, einen neuen Charakter, ein ganz auf Dekarbonisierung ausgerichtetes Unternehmensziel und neue Autos gegeben“, so Stephan Wöllenstein, CEO von Volkswagen Pkw in China. „Volkswagen wird weiterhin faszinierende Modelle auf den Markt bringen – ebenfalls solche mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren. Mit dem ID.Next und dem ID.3 machen wir aber deutlich: Mit batteriebetrieben Fahrzeugen sind wir auf dem Weg zur bilanziell CO2-neutralen Mobilität.“
Um die ehrgeizigen Ziele zu erfüllen, will die Marke Volkswagen bis zum Start der Produktion des ersten ID. in China Ende 2020 zehn elektrifizierte Versionen bestehender Modelle auf den Markt bringen – Plug-in-Hybride und reine E-Fahrzeuge.
Bei dem Serienfahrzeug des ID.Next handelt es sich laut Medienberichten um den ID.4 X, der so lang wie der Tiguan wird, im Inneren aber mehr Platz als im größeren Touareg bietet. In Europa soll der Preis bei unter 40.000 Euro liegen. Die technische Basis für den ID.4 X stellt wie beim ID.3 die MEB-Plattform. Als Reichweite werden von 330 bis 550 Kilometer erwartet.
Leser meint
Zustimmung, sehr schickes Design.. aerodynamisch, schnittig, geradlinig. Aber wirkt auch groß und schwer, abfallendes Heck lässt kleinere Kofferraumklappe vermuten?
Zumindest geht es auch in die Richtung Kombi..
DerOssi meint
Schon so weitaus schöner als das Y… wird spannend…
andi_nün meint
Abseits dieser lächlerlichen scheußlichen Camouflage-Beklebung (wie schon beim ID.3) schaut das ganze nach einem sehr tollen Auto aus!
Mich würde nicht wundern, wenn dieses Autos in 2022 oder 2023 eines der meistverkauften Autos weltweit sein wird. Spricht alles dafür, dass das ein TopSeller wird.
Ebi meint
Das Auto trifft als CUV sicher die aktuelle Nachfrage. Für eine vernünftige Reichweite wird dieses Auto mindestens die mittlere Batterie benötigen und dann reden wir über 50+ k€, also nix für den durchschnittlichen Geldbeutel, mit Allrad dürfte eine 6 vorn stehen und dann bin ich gespannt wer die Nase vorn hat, das MY oder der CROZZ. Der Preisdruck ist dann jedenfalls auch bei VW da, was für die Käufer nur von Vorteil sein kann.
hu.ms meint
Dürfte so enden wie aktuell in europa mit M X und audi e-tron…
andi_nün meint
hu.ms und seine selektiven Wahrheiten. Weiß zum Glück fast jeder zu ignorieren.
Nochmal die Warnung an alle, sämtliche Zahlen von hu.ms zur VW-Group haben sich bisher als falsch erwiesen.
andi_nün meint
„Der Preisdruck ist dann jedenfalls auch bei VW da, was für die Käufer nur von Vorteil sein kann.“
Völlig richtig, denke nicht, dass Tesla oder VW 2022 noch so verrückte Preise halten können. Da wirds ordentlich runter gehen.
hu.ms meint
Montag um 11 h drückt mutti Merkel in Zwickau bei VW symbolisch den buzzer und die ID.3-produktion beginnt.
Allerdings werden noch 5 monate keine ID.3 zur auslieferung an kunden gebaut, sondern weiter ausführlich fahrzeuge und produktion getestet. Möglicherweise gibts auch noch nicht genügend akku-zellen – mögicherweise wird die zeit benötigt um qualitätsprobleme auszuschliessen. Irgendwie gibt es keine genauen begründungen für diese 5 monate verzögerung.
Simon meint
Es wird noch ein großer Wintertest mit 1000 Fahrzeuge durchgeführt.
Insider im Goingelectric Forum vermuten das auf Halde produziert wird und dann überall schnell geliefert werden.
Vielleicht braucht die neue Sofrware noch Zeit. (Eigene Vermutung)
Egon meier meint
und so eben nebenher bauen sie noch ihre Verbrenner um .. das was andere Konzerne als ihre ultimative Idee betrachten .. mach VW eben so nebenher während der ganze große Schub mit einer reinen BEV-Plattform läuft.
Ich kapier nicht ganz warum sie sich das Gefrickel mit den Verbrenner-Umbauten noch antun. Irre kosten bei Konstruktion und Produktion bei jedem Modell von vorne – keine adäquaten Erlösen im Vergleich zu reinen BEV-Plattformen ..
Als einzige Erklärung kann ich mir denken: man kann rasch alle möglichen Käufergruppen auf BEV-Akzeptanz prüfen und bedienen ..
Und .. man kann weitgehend bestehende Produktionsanlagen weiter nutzen und kann in Ruhe die neuen für die reinen BEV-Plattformen bauen und optimieren.
Jörg2 meint
@Egon meier
Ich glaube, die Lösung ist simpler:
In solchen Großfirmen mit Alpha-Tieren auf allen Ebenen, lassen sich diese Machtverwicklungen nicht so schnell aufheben. Da hat dann halt auch noch immer der Verantwortliche für den Chromgrill (s. Daimler und Audi) irgendwelche Karten im Ärmel, die sein Überleben sichern.
Eine Komplettrevolution (alles neu) würde Diess machtpolitisch eher nicht überstehen.
hu.ms meint
Möglicherweise hängt das mit den verkauften stückzahlen des jeweiligen segments zusammen. Eine eigenen BEV-plattform zu entwickeln ist teuer und wird sich erst ab bestimmten stückzahlen lohnen. Unterhalb dieser werden karosserien konstruiert, die sowohl verbrennermotoren als auch akkus und e-motoren aufnehmen können.
Der Wartende meint
Auch wenn ich gleich mit digitalen Steinen beworfen werde, aber das Design wirkt doch bedeutend ansprechender als beim Model Y.
hu.ms meint
Design ist immer persönliche geschmackssache.
Ich glaube allerdings, dass die oben gezeigte karosserieform – sollte sie auch der ID.4X in europa werden, der ab nov. 2020 in Zwickau gebaut wird – sicher konkurrenzfähig zu tesla M Y sein wird.
Wie schon mehrfach geschrieben, wird es ab 2021 aufgrund der dann vorhandenen alternativen für tesla in europa sehr schwer werden.
Ebi meint
Mein Kaffeesatz sagt: Das MY wird früher am Markt sein, mehr Reichweite und Power für’s gleiche Geld bieten – wer hat es dann schwer ?
Ebi meint
Ladeleistung habe ich noch vergessen :D
hu.ms meint
Schwer hat es ein US-hersteller ohne ein vertriebsnetz incl. umfangreichen jahrzehntelangen persönlichen verbindungen in die käuferebene. Bei dem ein auto bezahlt werden muss bevor man es zu gesicht bekommt.
Ebi meint
Das ist richtig, allerdings hat die persönliche Bindung in die Käuferebene seit Dieselgate auch bei VW heftig gelitten. Es wird sicher interessant, wo die nächste Tesla Gigafactory in Europa hinkommt und ob sie die Servicehölle in den Griff bekommen
Jörg2 meint
VW löst die alte Händler-Käufer-Bindung gerade auf.
(„Agenturgeschäft“)
Daniel meint
Keine Steine – nur Zustimmung!
Das, was ich bisher vom MY gesehen habe fand ich (mein persönlicher Geschmack) nicht ansprechend. Wenn ich mir dann noch die Cockpits von Tesla anschaue, dann ist der VW doch konkurrenzfähig. Tesla ist mir den paar M3 schon in der Servicehölle, das wird bei exponentiell steigenden Verkaufszahlen und mehr Modellen wohl kaum besser werden. Viele werden bereit sein, für etwas Service etwas mehr Geld auszugeben.
Ebi meint
Wenn VW „ab unter 40.000“ sagt, heißt das, dass du kein brauchbares Auto für unter 50.000 bekommst und aufpassen musst, dass es mit ein bisschen Ausstattung nicht 60.000 kostet.
Herbs meint
Kann man bei allen VW sagen und trotzdem gibt es Leute, die die Karren nackt kaufen um ein günstiges Einstiegsauto zu kaufen. Und andere, die viel Geld für Optionen ausgeben.
hu.ms meint
Mein letzer neuwagen aus dem VW-konzern hatte zusatzausstattung für 1.700 €.
Man hätte aber auch das 10-fache ausgeben können.
Ich finde es gut, nicht dinge kaufen zu müssen, die man nicht braucht.
Herbs meint
Eben.
Simon meint
Kleinste Batterie (immerhin 45kWh) dazu 100kW Ladeleistung beim ID.3.
Was will man mehr?
Viele Pendler brauchen nur noch Sitzheizung und Tempomat.
Navi braucht man bei Penderstrecke micht.
Ebi meint
Hier geht es im den ID CROZZ und zum Pendeln kauft sich doch niemand einen CUV für dicke Kohle, da reicht der e-Up.
hu.ms meint
@ Simon:
Der kleinste akku beim ID.3 hat nur 75 kw DC-ladeleistung.
Ebi meint
Es macht einen Unterschied ob die Option irgendein Ausstattungsgimmick ist oder die elektrische Reichweite. Will sagen, für 40k€ fährt diese Auto nicht arg weit und lädt auch nicht brutal schnell :D, dieser Preis von unter 40.000 ist IMHO ein reiner PR Gag
LIPo meint
Es herrscht ja kein Kaufzwang, und wem VW zu teuer ist, der sollte entweder seine Einkommenssituation verbessern oder zu “ billigeren“ Alternativen greifen. VW baut klassenlose Autos, bzw. bedient beinahe alle Käuferschichten vom Studierenden bis zum Milliardär. Da ist es nur logisch dass eine breite Auswahl an Optionen verfügbar ist. Nackt ist auch das Basismodel nicht, alles Notwendige ist an Bord.
CaptainPicard meint
Soweit ich weiß ist die Zahl 4 in China problematisch (Aberglaube oder so) weshalb sie den ID.4 vermutlich in China nicht so nennen werden.
Peter meint
Die 4 ist dort wohl das Schriftzeichen für „Tod“.
hu.ms meint
Die in china für china gebauten MEB-BEV sind nicht identisch mit den in europa für europa gebauten. Weshalb sollte man also die gleichen bezeichnungen verwenden?
Roland Wolf meint
Si ist tatsächlich das Wort für „Vier“ und für „Tod“. Ich habe seinerzeit eine sehr günstige Wohnung in Shanghai gefunden weil die Hausnummer „4“ war. Es gibt in vielen Hotels keinen vierten Stock und in vielen Flugueigen keine Reihe 4.
Swissli meint
ID. Next und ID 4 werden dann Konkurrenz für Model Y. Lässt auf mehr Wettbewerb und tiefere Preise hoffen.
VW macht das noch geschickt: Aussenmass bekannter Verbrenner mit Innenraumgrösse einer Fahrzeugkategorie höher verleichen. Also ID.3 = innen Passat und ID. 4X innen Touareg. Da hats die Konkurrenz mit ihren
Multiplattformen schwieriger.
Leotronik meint
Vor ein paar Tagen habe ich den Mercedes EQC gesehen. Der ist innen irgendwie zu klein. Das ist ein grosses Makel der umgebauten Verbrenner. Aussen hui, innen …
Sean Wagner meint
Bin darin probegesessen und das war genau mein Eindruck.
Niklas meint
Also ein Jahr, bevor BMW den iNext bringt, kommt von VW der ID.Next.
Kühn! :) Ob das Zufall ist?