Die Deutsche Post will mit ihrer Tochter StreetScooter expandieren. Bisher kommen neue Elektro-Transporter des Unternehmens vor allem in der eigenen Flotte des Logistikkonzerns unter, parallel werden seit 2017 auch Drittkunden beliefert. Neben anderen europäischen Ländern und Asien will StreetScooter nun auch die USA erschließen.
Im kommenden Frühjahr wird StreetScooter seine elektrischen Lieferwagen zunächst in jeweils einer Stadt pro Küste der USA auf den Markt bringen. Großflächig könnten die Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten dann 2022 oder 2023 ausgeliefert werden, sagte StreetScooter-Chefentwickler Ulrich Stuhec. In welche beiden US-Städte als erstes Elektro-Transporter verschifft werden, ist noch in Klärung.
Der Markt für elektrische Nutzfahrzeuge entwickelt sich in den USA immer dynamischer. Mehrere Startups arbeiten an Lieferwagen mit E-Antrieb, teilweise in Zusammenarbeit mit Wettbewerbern der Post wie UPS. Der E-Commerce-Gigant Amazon hat im September gleich 100.000 elektrische Transporter beim US-Startup Rivian bestellt.
Trotz zunehmender Konkurrenz gibt sich E-Transporter-Pionier StreetScooter weiter selbstbewusst. „Wir haben die meiste Erfahrung auf der Straße, während andere noch an ihren Prototypen arbeiten“, hatte Stuhec zuletzt erklärt.
Bisher sind nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters rund 12.000 StreetScooter-Fahrzeuge auf die Straßen gekommen, 10.000 befinden sich im DHL-Paketdienst. Sie fahren unter anderem in Amsterdam, Wien und Städten in ganz Deutschland. Einem DHL-Sprecher zufolge soll die Konzern-Tochter nicht nur als Hersteller von E-Lieferwagen punkten, sondern auch beim Aufbau von Lade-Infrastruktur und beim Organisieren der Weiternutzung gebrauchter Fahrzeugbatterien mit von der Partie sein.
Schon konkreter als die Expansion in die USA ist der Einstieg von StreetScooter in China. Das deutsche Unternehmen und der chinesische Autobauer Chery planen, gemeinsam für und in China entwickelte leichte elektrische Nutzfahrzeuge zu produzieren. Die Fahrzeuge könnten später auch in andere Länder exportiert werden, wie die Deutsche Post mitteilte. Für 2021 sei die Serienproduktion mit Kapazitäten von bis zu 100.000 Elektrofahrzeugen jährlich vorgesehen.
Alter_eg.o meint
Das versteh ich nicht. Die sollen doch angeblich rote Zahlen schreiben, wie Tesla.
Swissli meint
Ja. 70 Mio. Miese allein 2018.
Bisher schlappe 2000 Ex. abseits von DHL verkauft, träumen aber von 100’000/Jahr in China.
Und bei der US „Expansion“ ist wohl wenig Fleisch am Knochen. Keine Kunden, keine Bestellungen usw. Werden da 10 Ex. in NY und 10 Ex. in L.A./S.F. für Testbetrieb bereitsgestellt?
Streetscooter ist ein Sanierungsfall den DHL loswerden möchte. Diese USA und China Expansionen sind Träumereien.
Herbs meint
Wenn die Post dahinter steht, tun rote Zahlen erstmal weniger weh, als wenn sie autark wären.