Der bekannte Autodesigner Henrik Fisker hat weitere Informationen zu dem kommenden Elektroauto-SUV verraten, das er mit seinem neuen Startup Fisker Inc. entwickelt. Der bisher nur in Form von Computergrafiken gezeigte Fisker Ocean wird zunächst über ein Abo-Angebot vertrieben, später soll auch der Kauf möglich sein. Für Service und Wartung soll das Auto bei den Kunden abgeholt und wieder zu ihnen zurückgebracht werden.
Die Produktion des Ocean will Fisker Ende 2021 starten, die großflächige Auslieferung 2022. Die Preise in den USA beginnen bei 379 Dollar pro Monat inklusive Service und Wartung. Die Laufzeit kann ohne langfristigen Vertrag flexibel von einem Monat bis zu mehreren Jahren gewählt werden. Auf das Jahr gerechnet sind 30.000 Meilen (48.280 km) im Preis inbegriffen. Für die Einrichtung und Aktivierung des Elektroauto-Abos ruft Fisker einmalig 2999 Dollar auf, die finanziert werden können. Die Versicherung erfolgt auf Wunsch über Partner von Fisker.
Der 4,64 Meter lange Ocean kann bereits für 250 Dollar über die Fisker-Website oder eine Smartphone-App reserviert werden. Der Hersteller verspricht neben einer Reichweite von bis zu knapp 480 Kilometer „den nachhaltigsten Wagen der Welt“. Letzteres soll zum einen durch den lokal emissionsfreien Antrieb realisiert werden, das Fahrzeug soll zudem zu großen Teilen aus recycelten Materialien bestehen sowie über ein veganes Interieur verfügen. Darüber hinaus wird es optional ein Solar-Panoramadach zur Erzeugung von Strom für bis zu 1000 Meilen pro Jahr geben.
Offiziell vorstellen und komplett enthüllen will Fisker den Ocean im Januar. Der Prototyp soll auf einer für die Produktion fertigentwickelten Plattform stehen. Später sollen auch Kaufinteressenten außerhalb der USA das neue Elektroauto bestellen können. Vor dem Start der Produktion will Fisker den Ocean 2020 in Einkaufsvierteln und Flughäfen präsentieren sowie ab 2021 Probefahrten anbieten.
Fisker Inc. ist der zweite Versuch von Henrik Fisker, mit eigenen Autos Erfolg zu zu haben. Sein erstes Startup Fisker Automotive geriet mit der teilelektrischen Limousine Fisker Karma in finanzielle Schräglage und wird seit einigen Jahren von dem chinesischen Zulieferer Wanxiang unter neuem Namen weitergeführt. Die Mission von Fiskers aktuellem Startup ist ehrgeizig: Fisker Inc. soll zum „führenden E-Mobilitäts-Dienstleister mit den weltweit nachhaltigsten Fahrzeugen“ werden.
NL meint
Design kann Herr Fisker.
Aber ob das Auto (in nennenwerten Stückzahlen) tatsächlich auf die Straße kommt!?
MacGyver meint
Nein, schlechter kann man es kaum machen! Herr Fisker versäumt es die Vorteile zu nutzen die ein Elektroauto bietet. Dieses barock und altbacken wirkende Verbrennergesicht sieht aus wie eine Hyundai Geländewagen Studie von vor 10 Jahren. Genau so tot wie alles was man in letzter Zeit von diesem wie aus der Zeit gefallenen wirkenden Möchtegern Autorebell zu sehen bekommen hat.
nilsbär meint
Wer sollte auf ein E-Auto anzahlen, das eine schwindlige Firma ohne Produkte und ohne Servicenetz in 2 Jahren (vielleicht) produziert, wenn bis dahin Tesla, VW und viele andere seriöse und preiswerte Angebote haben? Vielleicht die gleichen Leute, welche bisher Geld für ‚Neffen‘, Pyramidenspiele und Überweisungen aus Nigeria gezahlt haben…
Gunnar meint
Meine Prognose:
Jede neue Firma, die jetzt noch kein Fahrzeug auf dem Markt hat, wird scheitern. Dafür haben die etablierten OEMs mittlerweile zu stark aufgeholt.
Tesla hat es als einziges Startup gerade so geschafft, ist streng genommen immer noch nicht komplett übern Berg. Hat aber die besten Chancen, ein starker Player zu werden.
Nio: wird kämpfen müssen.
Byton: wird kämpfen müssen.
Fisker: keine Chance
Faraday Future: keine Chance
Ego: keine Chance
Sono Motors: keine Chance
Usw…
frax meint
Bestechende Analyse – sehe ich sehr ähnlich:
Nio ist ja schon am kämpfen…
Um e-Go ist es schade – vielleicht verlieben sich ja genug in die Form…
Sono Motors hat vielleicht eine winzig kleine Chance, durch ihr Alleinstellungsmerkmal…
Roland meint
Sehr richtig.
Das sind alles Pleite- und mit viel Glück Übernahmekandidaten.
Tesla hat nicht nur vom Tiefschlaf der etablierten Industrie profitiert, sondern
vom technischen Genie eines Elon Musk.
Die Konkurrenz wird sukzessive besser, an ein Aufholen ist aber nicht zu denken.
Vor allem in der weiteren Anwendungssoftware-Entwicklung ist das Silicon Valley unschlagbar.
Für die Premium-Hersteller wie Audi und BMW brechen schwere Zeiten an, spätestens mit der Markteinführung des Model Y.
VW hat es besser, weil unteres Segment.
Gunnar meint
Was ich hier noch unterschlagen habe: Auch der ein oder andere etablierte Fahrzeughersteller wird kämpfen müssen.
Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem eine Kritische Masse an Kunden feststellt, dass sie lieber auf einen BEV umsteigen wollen und nicht mehr länger den nächsten Verbrenner kaufen wollen. Wer dann nicht liefern kann, erleidet einen Umsatzeinbruch, der weit aus existenzbedrohender ist als die Finanzkrise 2008/2009.
Futureman meint
Es wird schon reichen 10-15% weniger Autos zu verkaufen. Die etablierten Hersteller sind einfach zu schwerfällig. Außerdem haben sie meist nur eine einstellige Rendite. Wenn dann zu viel Absatz wegbricht, die Kosten aber weiterlaufen wird es schnell brenzlig. Dazu kommen z.B. bei BMW noch massive angehäufte Schulden.
Egon meier meint
absolut richtig .. die können sich nur noch hübsch machen um für einen irgendwie gearteteten Preis von einem Pflanzenfresser aufgekauft zu werden.
Nur die Frage: haben sie irgendwas mit relevantem Vorsprung, was sich ruck-zuck in die Produktion eines Weltkonzerns integrieren lässt? – oder sind das alles halbgare Klamotten, die erst noch ein 1000-Mann-Entwicklerteam praxistauglich machen muss?
Die meisten werden einfach sterben und auf gar keinen Fall ihr Venture-Kapital wieder reinbringen.
Und für den Sion sehe ich keinerlei Chance – es gibt kein Alleinstellungsmerkmal denn das was die Entwickler auf die Agenda geschrieben haben gibt es kaum Realisierungschancen.
Noch nicht mal ein Prototyp ist angekündigt geschweige denn vorgestellt. .
Ende Gelände ..
nilsbär meint
Auch ich sehe für den Sion keine Zukunft. Vielleicht können sie aber zumindest an einem Prototyp zeigen, was ihre Solarzellen können. Das wäre dann der Beitrag von Sono zur E-Mobilität.