Trotz künftig stärkerem Fokus auf Batterie-Elektroautos betonen Manager von Toyota immer wieder, dass der Autoriese weiter an den kurzfristigen Marktchancen dieser alternativen Antriebsart zweifelt. Auch Deutschland-Chef Alain Uyttenhoven steht hinter der Konzernstrategie.
Im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger warnte Uyttenhoven Anfang Dezember vor zu hohen Erwartungen an die Umweltfreundlichkeit von mit Batterie betriebenen Fahrzeugen. „Jetzt werden große Hoffnungen in die Elektromobilität gesetzt, aber es ist ein Mythos, dass diese Technologie eine 100 Prozent nachhaltige ist“, sagte er.
Rund 80 Prozent des Stroms weltweit würden nach wie vor unter Einsatz fossiler Brennstoffe produziert, argumentierte der Toyota-Manager. Elektromobilität wäre sauber, wenn der Strom aus nachhaltigen Energiequellen käme. Das beste Beispiel sei hier Norwegen, der überwiegende Teil des Stroms komme dort aus Wasserkraft.
Die Produktion der Batterien sei ebenfalls kritisch zu betrachten. Heute fahre nur ein Prozent der Autos weltweit mit reinem Batterie-Antrieb. Wenn die Zahl nun deutlich erhöht werden soll, würden auch deutlich mehr Rohstoffe für den Bau von Akkus gebraucht als bisher. Uyttenhoven verwies auf den Rohstoff Kobalt, dessen Hauptabbaugebiet der Kongo mit politischen und ökologischen Problemen sei. „Auch das muss man immer berücksichtigen, wenn man über die Umweltfreundlichkeit spricht“, so der Deutschland-Chef des japanischen Autoherstellers.
Toyota hat früh auf Hybridautos für effizientere Verbrenner-Systeme statt den Diesel gesetzt. Parallel treibt das Unternehmen bei alternativen Antrieben Wasserstoff-Brennstoffzellen-Stromer voran, die es reinen Batterie-Fahrzeugen für überlegen hält. Während die angekündigten modernen Batterie-Elektroautos erst in einigen Jahren in großer Stückzahl eingeführt werden, steigert Toyota ab nächstem Jahr die Produktion von Wasserstoff-Serienautos.
„Wasserstoff ist ein nahezu unendliches Speichermedium, denn Wasser gibt es fast unbegrenzt auf unserem Planeten. Im Gegensatz zu anderen alternativen Energien wie Wind und Sonne ist es immer verfügbar“, so Uyttenhoven. „Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge stoßen kein CO2 aus und auch keine anderen schädlichen Gase wie Kohlenmonoxid und Stickoxide. Wasserstoff ist zudem transportierbar – im Gegensatz zu Strom, der etwa wegen fehlender Trassen nicht von der Nordsee nach Bayern gebracht werden kann.“
Philipp meint
Für weniger CO2 Ausstoß sollten wir nicht nur im Verkehrssektor hand anlegen und unsere Schlüssel Industrie nachhaltig machen, sondern auch bei dem privaten Wohnraum. Schon Mal gelesen was so ein haus an CO2 ausstößt und erst wenn es gebaut wird. Ich plädiere dafür, Bauen komplett einstellen und in vorhandenen Wohnraum nachverdichten. 25 qm pro Person, inklusive Bad und Küche, die geteilt werden kann, sollte langen. Sozusagen zusammen rücken, wer nicht möchte muss Strafzahlungen leisten. Heizen nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energien und wenn der nicht vorhanden ist, dann tut’s auch eine Jacke. Schließlich muss auch die Energie bzw das entstandene CO2 zur Herstellung der erneuerbaren Energien wieder rein gespielt werden. Flugreisen die nur zum Zwecke des persönlichen Vergnügens dienen, also Urlaub, Preise verzehnfachen. Man muss nicht um die halbe Welt fliegen um irgendwo zu schnorcheln, das kann man auch im heimischen Baggersee. Des weiteren sollte auch der Zugang zum Internet besteuert werden und zwar nach Klicks und Datenverbrauch. Durch einen Klick und durch streaming werden zum Teil tausende Knoten weltweit genötigt Strom zu verbrauchen und das mit einem eklatant schlechten Wirkungsgrad. Ging ja alles früher auch ohne Internet und das gute war es konnten sich weniger Deppen Zusammenrotten.
M.s. meint
So sehr euch das Batterie Auto wichtig ist, um so wenig brauchbar ist es für Leute die ohne sich um das wie, wo und wann Lade ich, Gedanken machen wollen. letzten Endes wird sich die Technologie durchsetzen die am bequemsten für den Nutzer ist nicht den besten Wirkungsgrad (Well to Wheel) hat. Dazu gehört höchstwahrscheinlich nicht das abendliche oder alle 3 Tage nach eine freien Ladesäule und einem freien Platz daneben suchen müssen. Da wird ein Treibstoff mit wesentlich mehr Dichte einfach von Vorteil sein, den man vielleicht alle 2 Wochen „Aufladen“ muss und das innerhalb von 5 min inklusive zur Kasse gehen. Spontan für eine weitere Fahrt, z.b. Wochenendtrip, kann man, wenn der Weg das Ziel ist mit dem Elektroauto (manch einem gefällt es anscheinend auf dem Rasthof) zurücklegen jedoch nicht wenn der Weg genutzt wird um das Ziel zügig zu erreichen und dort seine Zeit zu verbringen.
Christian meint
Sehe ich da etwa sonolarzellen auf dem Dach?:P
McGybrush meint
Das Leben per se ist nicht Nachhaltig.
In letzter Konsequenz dürfte es kein Leben auf der Erde geben (um das Leben zu retten?).
Und wir müssen die Erde nicht beschützen. Wir müssen wenn überhaupt das Leben auf der Erde beschützen. Wenn hier irgendwas alle überlebt dann ist es sowieso die Erde uns Menschen.
Also was ist schon nachhaltig? Es ist also zu 99% immer eine Abwägung von „was ist weniger schlimm“.
nilsbär meint
Trotz des vielen BS, den Toyota-Manager derzeit von sich geben, bin ich optimistisch. Wenn Toyota auf dem Weltmarkt weiterhin eine Rolle spielen will, werden sie nicht um konkurrenzfähige E-Autos umhin kommen. Selbst in Japan wird der angedachte Massenimport von H2 aus Australien, hergestellt aus Kohlestrom, Ä politisch nicht möglich sein. Japan kann seine Energiewirtschaft nicht davon abhängig machen, ob z.B. Greta in Australien auftaucht oder nicht und gegebenenfalls die (noch) kohlefreundliche Regierung dort zum Umdenken zwingt.
Heureka meint
Toyota baut m.M. die umweltfreundlichsten Verbrenner-Autos, die man kaufen kann.
Toyota setzt bekanntlich schon länger auf die Brennstoffzelle, die ja letztlich auch ein Elektroauto antreibt. Spätestens wenn Toyota dann die bereits angekündigte Feststoff-Batterie marktreif hat, kann als (vollelektrische) Alternative die Brennstoffzelle z.B. im Mirai weg gelassen und statt dessen nur ein größerer Batteriespeicher eingebaut werden. – Oder die Brennstoffzelle wird irgendwann nur noch als optionaler Range-Extender angeboten, womit auch das letzte Argument hinsichtlich Reichweite oder Ladedauer entkräftet wäre.
Toyota kann somit erfolgreich das Ziel verfolgen, Emissionen weiter zu reduzieren – jetzt durch den Hybrid (der übrigens eine bessere Umweltbilanz hat als ein PHV) und in Zukunft zunehmend auch durch BEVs mit oder auch ohne Brennstoffzelle. – Nichts ist unmöglich ;-)
Albert Deutschmann meint
@Heureka: Sehr sachlich Meinung. Daumen hoch.
Jörg2 meint
@Heureka
Warum bauen die dann nicht gleich einen großen Akku in den MIRAI.
Der Energieumweg über H2 und Brennstoffzelle ist doch energetischer Unsinn. Vom Systempreis mal ganz abgesehen.
Skodafahrer meint
Toyota hat viel Erfahrung mit Hybridfahrzeugen.
Deshalb ist das Toyota Wasserstoffauto im Prinzip ein Hybridfahrzeug, bei dem der Benzinmotor und -Tank durch eine Brennstoffzelle und 700 bar Wasserstofftanks ersetzt wurden.
Wasserstofftechnik würde mehr Sinn für Brennstoffzellenheizkraftwerke im Stromnetz machen.
Sinnvollerweise sollte Toyota eine echte Elektroplattform bauen, die auf eigenen Produktiosstraßen lauft, wie Tesla Model 3 oder VW ID.3 .
Ebi meint
Bis die Feststoffbatterie marktreif ist, spielt Toyota keine Rolle mehr im Markt wenn sie so weitermachen.
Helmuth Meixner meint
Von Toyota bin ich gewohnt, dass das was man verspricht auch drin ist. Es wird viele Wege auf dem Weg zur Dekarbonisierung geben
badsoden meint
Die Wasserstoffauto’s sind unverkäuflich, dann kann Toyota so viel produzieren wie die wollen, aber nur Kunden gibt es kaum. In Kalifornien müssen die diese Auto’s fast verschenken damit sie überhaupt auf der Straße kommen.
bad soden meint
Muss man das noch kommentieren ??!!
Fakt ist, dass für jeder KWH der aus Windmühlen in Wasserstoffautos fließt, drei Batterieautos die gleiche Strecke fahren können.
Wenn man Strom einfach und relativ sauber durch einer Leitung transportieren kann, dann ist es auch krass zu behaupten, dass der Transport von Strom (i.e. Waserstoff) in LKWs nachhaltig seihe.
Olliver Halder meint
Es wird auf Kobalt und Lithium bei BEV geschimpft. Aber dass man Platin für die Herstellung von Brennstoffzellen benötigt wird verschwiegen. Plantin kommt auch aus Afrika. Es wird auch viel Wasser verbraucht. Bei Brennstoffzellen ist es eine Innovation wenn man statt Platin Kobalt einsetzt, weil viel billiger. Bei Batterien wird auf Kobalt geschimpft…….
EV1 meint
Dumme Frage:
Es sind gerade Minustemperaturen. Dürfen FCEVs eigentlich Wasser auf gefrohrene Straßen emittieren? Ich denke, wenn es sonst trocken und nur kalt ist, werden die Streudienste noch nicht ausrücken, aber FCEVs sorgen dennoch für Niederschlag.
Sorry, wenn die Frage zu dumm ist.
Albert Deutschmann meint
Benzin besteht aus H-C Ketten und bei der Verbrennung (+ O) entsteht genauso Wasser. Davon fahren ca. 40 Millionen in Deutschland herum.
Stocki meint
Wäre hübsch, wenn du erklären könntest, wie viel Wasser da entsteht. Danke.
Stocki meint
Wasserstoff hat die Ordnungszahl 1, Sauerstoff 8. Wasserstoff verbindet sich unter Abgabe von Energie (in der Brennstoffzelle wird damit Strom erzeugt) zu H2O. ein FCEV benötigt auf 100km Fahrt etwa 1kg Wasserstoff. Zusammen mit 4kg Sauerstoff kommt dann also 5kg (bzw. l) Wasser aus dem Auspuff. Also 50ml pro km und Fahrzeug. Hoffentlich habe ich mich nicht verrechnet ;-)
Jedenfalls klingt das nicht nach viel. Das sollte kein Problem sein.
michelken meint
50 ml/km macht bei angenommen max. 1.800 Fz/Stunde * Fahrstreifen und 3,5 m Fahrstreifen-Breite etwa 26 ml/qm (= 0,026 mm Wasserhöhe) in der Stunde (bei Vollauslastung der Straße mit H2-Fz!!).
Sollte vermutlich kein Problem darstellen (wenn die Rechnung stimmt :-) ).
CaptainPicard meint
Also wenn ich 80% fossilen Strom in mein Batterieelektroauto lade ist das schlecht, aber wenn ich drei Mal soviel von diesem 80% fossilen Strom nutze um daraus Wasserstoff herzustellen dann ist es sauber und stößt kein CO2 aus.
Alles klar!
Stocki meint
+1
es ist schon richtig traurig, was der Herr Uyttenhoven da vom Stapel lässt. Was er auch geflissentlich nicht erwähnt ist, daß ja über 90% des H2 aus Dampfreformierung fossilen Erdgases gewonnen wird, wobei nochmal eine große Menge CO2 frei wird. So jemand fastelt etwas von Nachhaltigkeit, und argumentiert dann auch noch völlig dreist, BEV seien ja auch nicht zu 100% nachhaltig, was entgegen dem Mythos auch nie jemand behauptet hat.
Dieses zum Glück sehr leicht durchschaubare Possenspielchen dient nur einem einzigen Zweck: Behinderung der reinen Elektromobilität mit allen Mitteln.
Albert Deutschmann meint
@Stocki: Behinderung der reinen Elektromobilität mit allen Mitteln.
Das ist wiederum eine Vermutung Ihrerseits. Wie schon mehrfach erwähnt, Toyota wird BEV Fahrzeuge bringen, nur nicht so schnell wie sich das vielleicht einige hier wünschen. Parallel arbeiten sie halt auch an der Brennstoffzelle.
Grundsätzlich bezieht er seine Aussage auf das globale Geschäft und nicht nur auf Deutschland. Nüchtern betrachte hat er ja auch nicht unrecht.
Ich kann mich an Anfang der 2000 ´er erinnern. Da führte Toyota in der EU den Hybrid ein und alle schrien nach Diesel in allen Klassen. Toyota lieferte….und das Ende des Liedes ist ja bekannt. Sie haben einen Antrieb geliefert von dem sie nicht überzeugt waren.
Den Hybridantrieb haben sie gebracht um CO2- und weitere Emissionen zu reduzieren und bestimmt nicht um irgendwelche Fortschritte zu verhindern.
Übrigens bin ich auch überzeugt, dass der Journalist Teile des Interviews falsch wiedergegeben hat. Herr Uyttenhoven ist kein Muttersprachler. Das Thema mit dem Wasser und Wasserstoff ist eher ein journalistisch Glanzleistung (Ironie) vom Kölner-Stadt-Anzeiger. Der Chef von Toyota Deutschland ist Ingenieur und weiß wovon er spricht.
Jörg2 meint
„…aber es ist ein Mythos, dass diese Technologie eine 100 Prozent nachhaltige ist“
100% ???
Ich kenne keinen, der das derzeit ernsthaft behauptet.
Wo hat der Mann seine Informationen her? Sind die alle so faktenfrei? Sind das die Grundlagen für TOYOTA Entscheidungen?
Jürgen S. meint
Genau. Eigentlich verwenden nur E-Auto Gegner dieses Mythos Argument anonym in online Diskussionen, dass E-Mobilität zu 100% nachhaltig sei. Dieses Argument wird dann gerne damit kombiniert, dass 2-3 Parteien das der Bevölkerung verkaufen wollen.
Ich kenne in der Tat auch keinen E-Auto Fahrer, der ernsthaft behauptet, sein Auto würde zu 100% nachhaltig gebaut und betrieben. Das wäre so, wie wenn man behaupten würde, dass E-Autos keinen Reifenverschleiss hätten. Völlig absurd. Ich weiss nicht, was für Absichten Toyota mit solchen Argumenten verfolgt.
Stocki meint
Die hatten ja auch mal ne Werbung laufen, wo suggeriert wurde ihre PHEV würden sich selbst laden. Da fuhr ein Toyota PHEV an nem ladend abgestellten BEV vorbei, und der Fahrer lächelte ganz süffisant. Absoluter BS, Toyota ist für mich komplett vom Radar abgemeldet, selbst wenn sie jetzt noch BEV rausbringen. Wer einmal lügt dem glaubt man nicht (mehr).
Albert Deutschmann meint
@Stocki: Die hatten ja auch mal ne Werbung laufen, wo suggeriert wurde ihre PHEV würden sich selbst laden.
Das war ein Hybrid (HEV) und kein „P“HEV. Das ist ein Unterschied!
randomhuman meint
Ja es waren Hybride. Trotzdem eine völlige sinnfreie Werbung. Absolut nichtsaussagend. Zerstört jede Credibility von Toyota auch wenn sie gute Hybrid-Autos bauen.
Jörg2 meint
Das ist Argumentationsschule „untere Schublade“: Unterstelle dem Gegenüber irgendetwas hanebüchenes und arbeite dich dann logisch daran ab. Hängen bleibt die logische Abarbeitung. Das die Einstiegsthese unbewiesen ist, geht unter.
MartinAusBerlin meint
Was ist nur aus Toyota geworden. Sie hatten ein Jahrzent Vorsprung bei der elektrifizierung von PKW und haben dies aufgegeben. Jetzt fallen sie sogar hinter mehrere Konkurrenten weit zurück. Einfach nur traurig.
Natürlich sind Elektroautos nicht 100% nachhaltig.
Verbrenner-Fahrzeuge sind aber 0% nachhaltig.
Und, wie schon in vielen Kommentaren geschrieben, sind die von Toyota gepriesenen Brennstoffzellenfahrzeuge weniger nachhaltig, als reine Elektrofahrzeuge, wenn bei Autos überhaupt davon gesprochen werden kann.
Peter W meint
Für mich ist erstaunlich, dass die beiden größten Autokonzerne mit ihrer Zukunftsstrategie wo weit auseinanderliegen. Da tun sich ja regelrechte Gräben auf. Die nächsten 10 Jahre werden wohl echt spannend im Automobilbau.
Alles zu den Aussagen von Uyttenhoven wurde ja schon gesagt, da ist nichts wesentliches hinzuzufügen.
Vielleicht noch eine kleine Anmerkung:
Uyttenhoven sagt: Wasserstoff ist ein nahezu unendliches Speichermedium, denn Wasser gibt es fast unbegrenzt auf unserem Planeten.
Ich sage: Wasser ist kein Wasserstoff, da verwechselt er wohl was. Elektronen gibt es noch viel mehr als Wasserstoffatome, und auch die lassen sich problemlos speichern, sie lassen sich mit einfachsten Mitteln (PV) durch ein Stück Draht bewegen, und man muss sie nicht mal erzeugen, denn sie sind immer da.
Georg meint
@Peter W.
Vielen Dank für die „kleine Anmerkung“, die hat mir ein breites Grinsen in das Gesicht getrieben.
Stocki meint
„Elektronen mit einfachsten Mitteln durch ein Stück Draht bewegen“
+++1 Danke Peter
Made my Day
elbflorenz meint
1. Persönlich kann ich ja den guten Mann noch verstehen. Er hängt halt an seinem bestimmt gut bezahlten Job und träumt vielleicht davon, Europa-Chef von Toyota zu werden.
2. Zum Inhalt braucht man nix mehr zu sagen oder zu argumentieren. Auch wenn der Vergleich zugegebenermaßen überspitzt ist: Toyota’s Äußerungen ähneln immer mehr denen des OKW OST von Ende 1943 … Durchhalteparolen!
prief meint
Ich fahre einen Prius und bin sehr zufrieden. Toyota hat statt Diesel in den letzten 20 Jahren auf Hybrid gesetzt und damit alles richtig gemacht.
Jetzt könnten sie die Erfahrung mit Teilelektrifizierung für einen entschlossenen Einstieg in die e-Mobiltät nutzen, aber … (siehe oben)
Den Prius werde ich noch ein paar Jahre fahren.
…….
Aktien hab ich vor einem Jahr von VW gekauft, war bisher kein Fehler.
rino meint
keiner hat die absicht eine mauer zu bauen, keiner wird jemals handys ohne tastatur nutzen und niemand wird niemals bilder nur aus eins und nullen bei sich tragen….soviel dazu…
Stocki meint
Muss man sich von solchen Leuten wie Herrn Uyttenhoven denn immer wieder den gleichen Unsinn anhören?
Lang und breit erklärt er uns, daß er in der Elektromobilität die Nachhaltigkeit vermisse weil u.a. über 80% des Stroms durch fossile Rohstoffe erzeugt würde. Klar hat er Recht damit, aber was bietet er als Alternative? Ein Brennstoffzellensystem, das drei mal mehr Strom für die Erzeugung von Wasserstoff braucht als ein rein batterieelektrischer Antrieb. Die japanische Regierung hat verkündet, Wasserstoff aus Australien kaufen zu wollen, wo er durch Dampfreformierung aus Kohlestrom gewonnen wird. Dann soll noch der Blick vernebelt werden, indem man behauptet man arbeite an Verfahren, das frei werdende CO2 in die Erde zu pumpen. Verwendet wird fossiles Gas! Und dann ist der Wasserstoff ja auch noch lange nicht in Japan, da werden noch Pipelines, Transportschiffe und Lastwagen benötigt.
Was bitte schön hat dieser Unsinn mit Nachhaltigkeit zu tun? Und DIE wollen uns hier in Europa ihre Mirais verkaufen. Wen wollen die damit eigentlich auf den Arm nehmen?
Und der Herr Uyttenhoven lässt dann als I-Tüpfelchen noch folgenden Satz los:
„Wasserstoff ist zudem transportierbar – im Gegensatz zu Strom, der etwa wegen fehlender Trassen nicht von der Nordsee nach Bayern gebracht werden kann.“
Eine Stromleitung (egal ob Ober- oder Unterirdisch) soll nicht möglich sein, aber tausende zusätzliche H2-LKW auf die Straßen schicken hält der wohl noch für ne tolle Idee.
Der Knüller ist dann noch die Behauptung, das Kobalt käme hauptsächlich aus dem Kongo.
Ich tue es ja jetzt wirklich nur ungern, aber aufgrund der Behauptung Herr Uyttenhovens die Brennstoffzellen-Stromer seien BEVs überlegen, hier mal ein Vergleich:
Nahezu alle Teslas sind in nahezu allen Punkten einem Mirai (teils haushoch) überlegen, sogar in Sachen Reichweite, Preis, Beschleunigung, Wartungskosten und vor allem Effizienz: sprich Wirkungsgrad. Tesla (Panasonic) bezieht KEINEN Kobalt aus dem Kongo und hat von allen Herstellern den geringsten Kobaltanteil, mit der Vorgabe ihn bald auf 0% reduzieren zu wollen. Ausserdem, haben wir nicht vor kurzem gelernt, daß man für eine Jeans herzustellen doppelt so viel Wasser braucht wie eine durchschnittliche Tesla-Batterie? Bei der Lithiumgewinnung verdunstet das Wasser und kommt irgendwo wieder als Regen runter, das soll jetzt nichts schönreden, aber eine Jeans verschmutzt Wasser. Und daß in Milliarden von Handybatterien Kobalt drin ist, hat bisher auch kaum jemanden interessiert, aber BEV sind plötzlich das Böse unter der Sonne.
Niemand behauptet, daß BEV den blauen Umweltengel verdienen, aber das was uns Toyota als Alternative anbieten will, ist der blanke Hohn.
!!!Ich fasse es einfach nicht!!!
Stefan meint
Sehr gut argumentiert.
1+++
Peter W meint
1+++
Ich bin 100% die Dir!
Ernesto 2 meint
+1 mit*
Leser meint
Das klingt für mich wie Durchhalteparolen und das letzte Aufbäumen vor dem Fall.
Aber recht hat er, ich hole mir auch jeden Tag den Naturstrom für mein Haus mit dem Bollerwagen bei den Stadtwerken ab, denn der läst sich ja nicht transportieren.
Ach wird das erst schön mit dem Wasserstoff. Alles wird besser.
;)
wosch meint
Ich konnte den Kommentar bis zu den schwachsinnigen Teslalobeshymnen wirklich zustimmen.
So verkommt er einfach nur zur Teslapropaganda und wird wertlos.
Energy kommt zu 80% aus fossilen Quellen? Wo? In welchem Land? Deutschland kann es nicht sei, da wir einen EEG-Anteil von 40% haben.
Es gibt andere E-Autos, die DEUTLICH CO2-ärmer gebaut werden wie Tesla und andere Hersteller, die nicht 50.000 Akkus am Tag wegschmeißen.
Hätten Sie den letzten Teil des Textes neutral verfasst, wäre er gut geworden, so kann man ihn zur Vorlage bei einer Diskussion absolut nicht gebrauchen.
Stocki meint
Hallo 80% WELTWEIT! Und die Tesla Lobeshymne konnte ich mir nur deswegen nicht verkneifen, weil der Herr diesen BS vom Stapel gelassen hat, BEV wären BZ unterlegen.
Tesla wirft 50.000 Akkus am Tag weg? Hab ich da was verpasst?
D hat übrigens 48% EEG Anteil
Stocki meint
Mit 80% fossile Energieträger habe ich übrigens nur Herrn Uyttenhoven zitiert. Das stammt nicht von mir.
Marko Weiß meint
84% der Energie kommt nicht von EE.
Beim Strom jedoch 48%.
Strom ist ja nur ein kleiner Teil des Energieverbrauchs.
Ebi meint
@wosch: Dein Kommentar war gut bis zum Tesla Bashing mit den 50.000 Akkus (Quelle?), dadurch wurde für mich alles wertlos ;-))
SoundOfLithium meint
+1+1+1+1+1+1
Sehr gut zusammengefasst warum H2-Mobilität eigentlich erst nach BEV-Mobilität zum tragen kommen kann.
Denn das H2-Auto ist auch dann erst nachhaltiger, wenn der für die H2-Produktion benötigte Strom zu 100% aus regenerativen Quellen kommt.
Bis dahin ist das e-Auto IMMER die bessere alternative – und ob dann 2040+ H2-Autos wirklich besser sind in vielen Parametern, als die DANN verfügbaren BEVs wird man sehen. Abgesehen davon ist ein FCEV auch bei 100% regenerativem Strom nicht bedeutend besser als ein BEV…(je nach Input-Parametern ist das eine bisschen vorn oder das andere).
agdejager meint
Aber auch wenn es möglich wäre H2 Wasserstoff mit 100% regenerative Energie zu erzeugen, werden noch immer Unmengen an Energie verplempert wegen der sehr hohe Energieaufwand, man bracht 3x soviel Energie dafür um H2 zu erzeugen mit eien bestimmte Energiemenge. Das heißt für 1 KWh an Energieinhalt von eine bestimmte Menge Wasserstof brauche ich 3 KWh an Energie. Das ist eine Wirkungsgrad von 33%, dann noch kühlen und bis 700 Bar verdichten, Transport zu dem Energieverschwendende H2-Tankstellen, dann Tanken, und dann noch „verbrennen“ im dem Brennstofzelle mit ein Wirkungsgrad von 30%? Und sauberres Wasse raus dem „Auspuf“, auch Fehlanzeige, das ist verschmutzt mit dem Verscleiss der Edelmetalle und sonstiges der Bransstoffzelle. So wieso saubere Technologie?
alupo meint
+1
sehr gut zusammengefasst.
Ich auch fuhr mal einen Prius bis 2016 und war überzeugt von ihm (für einen Verbrenner ein toller Antrieb). Aber die Zeit schreitet voran und Toyota scheint das nicht mitzubekommen, sehr schade.
Ich hätte mir damals beim Dieselskandal gerne ein eAuto von Toyota gekauft. Es gab nichts. Ich hätte dafür gerne auch 1 bis 2 Jahre gewartet. Es gab nicht einmal eine Aussicht auf ein effizientes auspuffloses Auto von Toyota. Und ich verabscheue Ineffizienz, schon mein ganzes Leben lang. Daher war Wasserstoff nie eine Option obwohl ich mit Wasserstoffanlagen beruflich Jahrzehnte zu tun hatte und sie „ganz gut kenne“.
Tiyota ade….
Ecoment meint
Toyota muss Wasserstoff den sie verkaufen die Hälfte ihrer autos in Japan siehe Wasserstoff Strategie und für die anderen Länder bringen sie Elektroautos
Roland meint
Mit dieser Strategie werden die beiden Toyota-Werke in England möglicherweise schon bald Probleme bekommen. Es werden dort hauptsächlich Verbrenner und etwas Hybrid produziert.
Das UK aber wird das nächste Norwegen.
Mit Einführung, resp. Erweiterung in 2020 der sog. „clean-zones“ in London, Birmingham …usw., in denen die Halter von Verbrennern zur Kasse gebeten werden, gibt es im UK dann eine Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche, die Autokäufer in Richtung e-Mobilität lenken werden.
Chance in England auf jeden Fall für Tesla und VW, vielleicht sogar für den Mini von BMW.
Landmark meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Stocki meint
Ich fahre (mittlerweile muß ich sagen: leider) seit fast 30 Jahren Toyota. Diese Ära geht definitiv gerade zu Ende. Wenn man solch einen Dünnpf.. lesen muß, kommt einem die Galle hoch. Ich fahre nächstes Jahr Tesla, das wird mich viel zu viel Geld kosten, aber er ist auf Dauer trotzdem billiger als mein aktueller Avensis. (30.000km pro Jahr).
alupo meint
Und es macht unwahrscheinlich viel Fahrspass. Du wirst es sicher auch nicht bereuen.
Ein ehemaliger Priusfahrer.
Stocki meint
Danke für die Aufmunterung ;-)
Josef meint
Die übliche Strategie – Die Umweltbilanz der BEV in Frage stellen.
Dass aber dieselbe für Verbrennermotoren völlig unterirdisch ist (Umweltschäden bei Förderung, Transport und Raffinieren von Erdöl, CO2 über die Lebensdauer des Autos, Abgase und Lärm) übergeht man geflissentlich.
Ebenso natürlich die Fertigung des komplexen, voluminösen Antriebsstrang eines Verbrennerfahrzeugs inklusive der komplexen Lieferlogistik.
Fürchterliche Heuchler. Es fällt mir schwer, bei solchen Wortmeldungen nicht agressiv zu werden.
alupo meint
Gute Aufzählung!
Du hast aber noch vergessen, die ganzen Kriege um das Öl mit ihren Vertriebenen, Verletzten und Toten zu erwähnen.
Und die um viele Jahre reduzierte Lebenserwartung wenn man in der Nähe von Ölquellen wohnt und es Shell ist, die sich einen Sch..ss um die Anwohner kümmern. So etwas passiert gerade jetzt und heute in Biafra, einem Teil von Nigeria im Deltagebiet. Die Leute werden krank und verrecken frühzeitig aufgrund des Rohöleintrags in ihren damit vergifteten Brunnen. Ihre Lebenserwartung ist um 10 Jahre gesunken, das ist sehr viel. Das sollte man immer besonders betonen und beim Tanken bedenken.
Gerade von einem Verbrennerfahrer würde ich aufgrund seines Auspuffes denken, dass er sich gaaaaaaanz kleinlaut in eine Ecke zurückzieht um ja nicht aufzufallen.
Und Toyota sollte seine Klappe zur Umweltproblematik halten, haben sie ihr über 20 Jahre aufgebautes positives Umweltimage inzwischen mehr als verspielt. Echt schade, aber Fakt.
Ich hätte nie gedacht, dass VW Toyota jemals überholen könnte, aber das passiert wohl ab 2020.
Albert Deutschmann meint
@alupo: Und Toyota sollte seine Klappe zur Umweltproblematik halten, haben sie ihr über 20 Jahre aufgebautes positives Umweltimage inzwischen mehr als verspielt. Echt schade, aber Fakt.
Ich hätte nie gedacht, dass VW Toyota jemals überholen könnte, aber das passiert wohl ab 2020.
So, so…Toyota baut seit 22 Jahren Hybridantriebe und hat davon schon über 14 Millionen verkauft. Bedeutet, Toyota hat im Gegensatz zu VW 14 Million Fahrzeuge auf die Straße gebracht welches ca. 30-40% weniger CO2 emittieren, kaum Stickoxid und Rußpartikel ausstoßen. Um alleine die Sünden an der Erde mit der Anzahl an Dieselfahrzeugen die sie verkauft haben zu kompensieren muss, VW aber erstmal eine kleine Millionen Anzahl an BEV´s auf der Straße bekommen.
Toyota hat es immer ernst gemeint mit der Nachhaltigkeit.
VWs BEV Strategie ist weitgehend dem EU CO2 Flottenziel geschuldet und den drohenden Milliarden Strafen. Bestimmt nicht weil Sie die Erde retten wollen.
AlBundy meint
1+++
Sehr gut. Danke fürs gerade rücken. Die Sünden der Vergangenheit kann man eben nicht so einfach wieder gut machen.
Daniel S meint
Danke für die Aufklärung durch Toyota. Aber: Alle Autos sind mit 100% Sicherheit nicht ganz nachhaltig. – besonders Verbrennermotoren – Autos. Scheint Toyota bisher aber nicht von deren Produktion abgehalten zu haben.
Kobalt wird in grossen Mengen zum raffinieren von Benzin verbraucht und Wasserstoff wird heute überwiegend aus fossilen Energieträgern hergestellt – nicht aus Wasser!
Landmark meint
Kobalt ist auch im Stahl….sehr viel davon, zB. Fräser 5%, HS Stahl
Der Denker 3000 meint
Blabla.. Wasserdoof… Blabla…
Nachhaltig ist weder Wasserstoff noch Elektromobilität.
Elektromobilität ist nur „BESSER“ als Diesel oder Benzin. Umweltverträglicher.
Und ein Wasserstoffauto hat auch einen Akku…. und Platin, was ebenfalls wie
alle anderen Metalle , die in Afrika gefördert werden keine guten Bedingungen vor ort hat…weder Menschenrechte noch Würde werden in den Minen beachtet.
Und wer meint jemals mit „Nachhaltigen Wasserstoff“ auch nur in Deutschland 4-5 Millionen Fahrzeuge zu betanken: vergesst es. Denn genau dafür wird LNG aus Fracking-Gas verwendet werden… weil es billiger ist.
Also : Aus der Not wird bei Toyota wieder mal was erzählt , weil sie keine Elektroautos mit Akkus haben… für Deutschland.
Den die Kooperationen mit chinesischen Hersteller nützen nur Asien etwas… der Deutsche Michel soll’s wieder mal glauben das das warten auf billige Wasserstoffautos kein warten auf Godot wird….. wer’s glaubt wird selig . Toyota… wir machen es unmöglich…
bensch meint
Ach nein, echt? Elektroautos retten nicht die Welt? Himmel, was ist das denn für ein dumme, durchschaubare Geschichte. Toyota setzt nun mal auf den Wasserstoffantrieb. Da muss man sich echt an Hirn fassen für so einen Bärendienst an der E-Mobilität.
Peter W meint
Der Bärendienst har System.
Peter W meint
hat