BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich hat im Interview mit Automotive News ausführlich über die Strategie des Autokonzerns bei alternativen Antrieben gesprochen. Die Bayern setzen demnach mindestens bis 2030 auf flexible Architekturen und Produktionen für mehrere Antriebsarten. Zu den geplanten Modellen gehören auch mit Wasserstoff arbeitende Brennstoffzellen-Stromer.
Nach dem in den letzten Jahren starken Fokus auf teilelektrische Plug-in-Hybride bringt BMW nun neue reine Batterie-Elektroautos auf den Markt. Im letzten Jahr wurde mit dem BMW i Hydrogen NEXT aber auch ein Update zum aktuellen Stand bei Wasserstoff-Technologie gegeben. 2022 soll eine entsprechend angetriebene Kleinserie vorgestellt werden, die auf dem aktuellen X5 basiert.
Fröhlich sagte im Gespräch mit Automotive News, dass BMW zusammen mit Toyota Brennstoffzellen produzieren und Anfang des neuen Jahrzehnts mit der Pilotproduktion der zweiten Generation von Wasserstoff-Modellen beginnen werde. Als erste Baureihen seien die SUV X6 und X7 vorgesehen. Zum zuvor angekündigten Wasserstoff-X5 äußerte er sich nicht.
Dass viele exklusiv mit Batterie fahrende Autos für klar im Vorteil gegenüber Wasserstoff-Elektrofahrzeugen halten, liegt neben der kaum existenten Infrastruktur zum Tanken vor allem an den hohen Kosten. Ein Brennstoffzellen-Antrieb koste derzeit noch „etwa zehnmal so viel wie ein Batterie-Elektroauto-System“, so Fröhlich. BMW habe aber vor, das Preisniveau bis zum Jahr 2025 mit der dritten Generation seiner skalierbaren Brennstoffzellen-Technologie anzugleichen. Dies könnte zur Produktion von „Hunderttausenden“ Wasserstoff-Fahrzeugen führen.
Die erwartete Entwicklung bei Brennstoffzellen mache diese ab 2025 zur geeigneten Antriebstechnologie für Pkw, so Fröhlich. Er sieht Brennstoffzellen allerdings vor allem als praktikable Lösung für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Für diese würden wie bei Autos immer strengere, nur mit Elektrifizierung erreichbare Emissionsvorgaben gelten. Man könne einen Schwerlaster aber nicht nur mit Batterien betreiben, da dies die Nutzlast deutlich senken würde.
Mit Blick auf die bislang noch fehlende Wasserstoff-Infrastruktur meinte Fröhlich: „Mit einer einzelnen Station kann man eine Flotte von 100 wasserstoffbetriebenen leichten Lkw über Nacht tanken. Um die 200 Nachfüllstationen entlang von Fernstraßen könnten tausende schwerer Lastwagen in ganz Europa bedienen, was das Ganze auf der Infrastruktur-Seite realisierbar macht.“
Martin Lohmann meint
Die Infrastruktur ist das entscheidende, nicht der Antrieb. Nur eine Infrastruktur für Mobilität ist sinnvoll und bezahlbar und das wird die universellere sein. Universell, hinsichtlich der verschiedenen Anwendungsfälle von Mobilität, vom Mofa bis zum LKW, vom Sportwagen bis zum SUV. Ihr könnt euch selbst beantworten, welche Infrastruktur das am Ende sein wird. Zwei wird es jedenfalls langfristig nicht geben.
Hinweis: Wer verstanden hat, warum eine Energiesparlampe keine Energie spart, solange die Heizung läuft, der darf auch über Wirkungsgrade reden. Alle anderen dürfen Batterie-Autos toll finden.
Leser meint
Auch wenn die reine „Energieeffizienz“ bzw. der Wirkungsgrad der Wasserstoff-Technologie nicht annähernd so gut ist wie bei Batterieautos, glaube ich dass es einen Vorteil gibt, der viel zu wenig beachtet wird, nämlich, dass man ansich mit „Lebenselexier“ Wasser arbeitet – ohne dass gar nichts geht.
Man könnte hier evtl. interessante „Produktionsketten“ schaffen. Z.B. Erzeugung von Wasserstoff mit Windrädern/Photovoltaik? an den wind- und wasserreichen Meeren, dann Transport und Verteilung des Wasserstoffs ins Landesinnere auch in Regionen, wo Wasser nicht selbstverständich gegeben sein muss, wenn es dann einfach als „Nebeneffekt“ aus dem Auspuff entweicht..
Es gibt ja noch mehr Vorteile von Wasserstoff: geringes Gewicht des „Energieträgers“, schnelle Betankungszeiten, flexible Zwischenspeichermöglichkeit, um dann anschließend per Brennstoffzellen in Strom umwandeln zu können.
Von daher bleibt das Wasserstoff-Thema weiterhin interessant (vor allem auch nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern generell für die Energieversorgung) und wird sich wohl zwangsläufig auch eher zur Erweiterung/Ergänzung zu den Batteriespeichern mitentwickeln..
HANS meint
Wasserstoff Verbrennungsmotor Hybrid
Was ergibt da die Wirkungsgradanslyse und der Rohstoffverbrauch
Wenn der Verbrenner nur im Bestaunt läuft . Man erinnere sich an das Muscheldiagramm
NL meint
Ich glaube nicht an Wasserstoff im Pkw-Betrieb, das sehe ich im Langstrecken- und Fernlastbereich, oder Nutzfahrzeugen.
Die Zukunft des Pkw wird BEV sein.
alupo meint
H2-Brennstiffzelle: Wenn ich das lese bin ich verdammt froh, dass ich mich von allen meinen BMW Aktien in 2019 gerade noch rechtzeitig getrennt habe.
Dass ich dieses Geld dann in Teslaaktien steckte war aber ein echter Glücksfall :-). O.k., mir war schon klar, dass es ab 2.HJ 2019 ff jede Menge tolle Tesla-News geben wird. Aber dennoch, mit diesem Kursverlauf konnte doch wirklich niemand rechnen. Und der Einstiegskurs war damals verdammt niedrig :-). Auch wenn ich shortseller (wie auch Elon Musk) nicht mag, aber dafür ein echt großes Dankeschön an die vielen Shortseller. Sie machten dieses Wunder erst möglich.
Dominik Müller meint
Ich sehe auch wenig Hoffnung für BMW…
Jeru meint
Vermutlich hätten Sie im gleichen Zeitraum mehr Geld mit Brennstoffzellen-Aktien gemacht.
Mich wundert es also, dass Sie dieses Thema hier nicht gepusht haben..
Trotzdem weiterhin viel Erfolg mit Tesla. Ich denke das können Sie brauchen.
Leotronik meint
BMW = Batterie Motoren Werke. What else?
frax meint
BZ mit H2:
Dreifache Energie zum BEV
1/5 Energiedichte pro Volumen zu Diesel/Benzin
H2 Tankstelle fünfmal so teuer wie eine vergleichbare Ladestation für BEVs in der Anschaffung, Wartungskosten zehnmal so teuer
BZ Auto wartungsintensiv, z.B. BZ Luftfilter erneuern alle 6000 km (Mirai)
17 Liter destilliertes Wasser für 100 km (Elektrolyse) usw. usf.
Und die Batterieentwicklung hält jetzt bis 2025 still, damit sich die BZ angleichen kann…
Albert Deutschmann meint
@frax: BZ Auto wartungsintensiv, z.B. BZ Luftfilter erneuern alle 6000 km (Mirai)
Hört doch bitte auf so einen B***S*** hier zu verbreiten.
Alles was Du schreibst sind Halb-Wahrheiten die gerne in Foren verbreitet werden umd ein BZ-Fahrzeug zu diskreditieren.
Der Luftfilter z.B. muss beim Mirai alle 3 Jahre bzw. 45.000 KM gewechselt werden.
Auch ist die Wartung insgesamt bei weitem nicht so intensiv verglichen mit einem Verbrenner.
Ich kann Dir gerne eine Kopie des Serviceheftes schicken, wenn Du mir eine E-Mail Adresse nennst.
Meikel Neid meint
Der erste Autobauer, der sich öffentlich für die Brennstoffzelle bekennt und weitere werden folgen müssen. Obwohl ja VW mit Audi auch an der Brennstoffzelle dran sind. Auch die meisten Zulieferer( Bosch, Elring Klinger, Continental usw.) entwickeln schon seit Jahren die BZ, oder fertigen sie bereits in Serie (Proton Motor), bis sie dann in 1-2 Jahren erst so richtig loslegen. Das reine Elektro-Auto gerät hier bald in den Hintergrund. Es ist ja ohnehin nur für Hausbesitzer wirklich sinnvoll.
EVrules meint
Das FCEV wird so im PKW-Massenmarkt nicht ankommen. Die Technik ist zu komplex, kostenintensiv und maximal (noch) über die Tankzeit leistungsfähiger.
Wenn man sich allerdings vor Augen führt, dass bislang kein Fahrzeug wirklich in der Großserie produziert wird und mit steigenden Zulassungsanteilen an Bedeutung gewinnt, wird auch klar, dass der Vorsprung der Batterie-Technologie auf absehbare Zukunft (5…10 Jahre) nicht einholbar ist. Dies wird mit jeder leistungsfähigeren Zell-Generation schwerer.
Ebi meint
Oje, dann informiere dich bitte mal genauer. Mit der Effizienz will ich hier gar nicht mehr kommen, ist ja hinreichend geschehen. Daimler forscht und entwickelt seit Jahrzehnten an der Brennstoffzelle rum. In den nächsten Jahren kommt da nix auf den Markt, was preislich nur annähernd konkurrenzfähig wäre, von der Tankstelleninfrastruktur und den H2-Kosten ganz zu schweigen. Die von dir aufgeführten Firmen sind alle stark vom Verbrennungsmotor abhängig und versuchen sich mit dem relativ komplexen Brennstoffzellenkrams gegen eine Entwicklung zu stemmen, die nicht mehr aufzuhalten und IMHO längst entschieden ist.
Yoyo meint
Ich habe in Erinnerung, dass in dem Interview (oder einem anderen?) der Entwicklungs-Vorstand „Kolben-Klaus“ (interner Spitzname bei BMW) immer noch davon überzeugt ist, dass „BMW noch dreißig Jahre Verbrenner bauen“ (und auch verkaufen??) würde.
Mmmh, der Mann wird dieses Jahr 60 Jahre alt werden und in ganz wenigen Jahren aus dem Konzern ausscheiden. Da kann der jetzt alles Mögliche von der BMW-Verbrenner-Zukunft schwadronieren und seine jetzige Position sichern, spätestens 2025 wird auch der Letzte bei BMW schmerzlich merken, welche Chancen sie vertan haben. Verlorene Jahre kann man nur sehr sehr schwer aufholen, wenn überhaupt.
Skodafahrer meint
Es kann schon sein, das in 30 Jahren noch Verbrenner gebaut werden.
Bei hohen Schutzklassen in einem Sonderschutzfahrzeug könnte ein Verbrenner sinnvoll sein. Die Stückzahlen solcher Fahrzeuge sind sehr gering.
Das Ende der Großserienproduktion wird früher kommen.
bad soden meint
LKW Ruhezeiten: 45 min nach 4,5 Stunden fahren. 4,5 Stunden bei 80 KMH sind 360 km bei ca. 100 kwh/100 km gibt es 360 KWH nachzuladen. Bei einen 500 KWH Akku überhaupt kein Problem wenn man einen 100 KWH akku schon mit 150 bis 250 KW nachladen kann.
Somit, ein LKW mit 500 KWH Batterie kann heute schon betrieben werden ohne, dass es zu nennenswerte Einschränkungen führt. Mann muss nur die bestehende Ladenstationen aufrüsten, eine Entwicklung die sowieso schon läuft.
Gewicht der Akku: 2.000 bis 3.000 KG. Dafür gewichtseinsparung bei Motor, Dieseltank, etc.
Auch hier keine Nennenswerte Einschränkungen.
Tesla wird den alle nochmals vorführen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das Tankvolumen liegt bei LKW für die Langstrecke oft bei 600 – 800 Liter, in Spitzenwerten bis 1.400 Liter. Das daraus resultierende Gewicht relativiert das Gewicht des Akkus.
Aeon meint
Außerdem noch Wegfall von in LKWs extrem schweren Getrieben und Differentialen (bei einem E-Motor pro Rad).
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und ein 300 Liter Alu-Tank kostet so um die 500 Euro. Das relativiert auch den Akku-Preis.
Silverbeard meint
Tesla möchte den Semi mit 1MW laden. Die neuen Stationen V3 können das schon, da hängen für die PKW 4 Schnellladesäulen á 250kW dran.
bad soden meint
Ich folge alle Argumenten der SUV-Hersteller. Aber warum so kompliziert. Verkaufe einfach Drogen:
– Es gibt dafür große Nachfrage bei Kunden
– Die Margen sind besser als bei Elektroautos und das Geld brauchen wir um bessere Elektroautos zu entwickeln
– Drogen verusachen meistens nur Schaden und Überlast bei den Benutzer und SUVs meistens nur an anderen (Platzbedarf, Austoß. Unfallschadensumfang, etc) und somit wären Drogen doch die bessere Aternative
– Der Ressoucenverbrauch bei Drogenherstellung is viel geringer und die bestehende Tankstelleninfrastruktur kein weiterin benutzt werden, insbesondere bei Raststätten.
Jetzt nur noch die VDA auf der Regierung losschicken!
Jin meint
Du hast die Klimaneutralität der Drogen vergessen, wächst ja nach und verbraucht daher CO2 statt es zu produzieren.
Andreas meint
Auf Bimmer.de wird der Hr. Fröhlich aber auch wie folgt zitiert:
Aufgrund des großen Platzbedarfs für Brennstoffzelle und Wasserstoff-Tank macht dieses Konzept für Fröhlich nur in großen Fahrzeugen Sinn, das reale Nutzer-Verhalten der allermeisten normalen Pkw lässt sich hingegen mit einem batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeug besser abbilden.
Das hätte in dem Artikel, ruhig erwähnt werden können..
Redaktion meint
Möglicherweise wird aus einem anderen Interview zitiert? Unsere Quelle: https://europe.autonews.com/automakers/bmw-rd-chief-sees-rising-demand-diverse-multifunctional-powertrains
VG | ecomento.de
Stefan Balz meint
Die Manager bei BMW sollten bei Sonos-Motors einsteigen. So hätten sie in wenigen Monaten ein tolles Auto in einer sympatischen Grösse auf dem Markt und die Technik um weitere zeitgemässe Angebote auf die Beine zu stellen. Mit all dem Geschwafel von Wasserstoff, Brennstoffzelle, etc etc wird das nix. Anschluss verpasst. (Segel am BWM kommen vielleicht nächste Woche in einer PM als Antriebsart der fernen Zukunft)
PK meint
Beim Lesen eines Wiki-Artikel zum „Gelsenkirchener Barock“ fiel mir folgender Satz ins Auge, der mich sofort an SUVs denken ließ (streiche Möbel, setze SUV):
„Die Möbel (-> SUV) galten als Prestigeobjekt. Ihre große Beliebtheit mag unter anderem darin begründet gewesen sein, dass sie die Illusion handwerklicher Gediegenheit vermitteln konnten, was einer vielleicht eher kleinbürgerlichen Sehnsucht nach Tradition, Sicherheit und deutscher Gemütlichkeit entgegenkam.“
Es muss ja psychologische Gründen für den SUV-Boom geben. Vielleicht ist es das Erkennen, daß viele materielle Werte vor allem durch den Glauben an die Notenbanken noch einen Wert haben und selbst die müssen sich immer mehr einfallen lassen um weiteres Kapital in die Märkte zu pumpen. Und deshalb will man für sein Geld noch etwas möglichst prestigeträchtiges haben.
Beim Gelsenkirchener Barock war es anders, da war man froh, daß man sich endlich was leisten konnte, aber das psychologische Motiv ist evtl. ähnlich, und das Design meiner Meinung nach auch. Man spricht nicht umsonst von einer fahrenden Schrankwand ;-)
Möglicherweise will man in einer Wirtschaft, die auf ständiges Wachstum ausgerichtet ist den Übergang zur Substitutionswirtschaft nicht wahrhaben. Und so ist die Parole „mehr von allem“ auch ein Motto für die Autoindustrie, die derzeit mit diesen Blechmonstern Milliardengewinne macht.
Was mich an ihnen stört ist ihre Unangemessenheit, ihr sinnloses Übermaß.
Meiner Meinung nach sind die SUVs ein Indiz, daß Grenzen erreicht werden…
Sledge Hammer meint
ich vergleiche SUVs immer mit Dinosauriern. Irgendwann zu groß zum überleben geworden, weil sie einfach nicht mehr in ihre Umwelt gepasst haben.
Uwe meint
Falsche Annahmen führen zu falschen Schlußfolgerungen – SUV sind keine Lebensformen und haben sich nicht selbst entwickelt sonden wurden gebaut.
Und ob man es nun glauben mag oder nicht, es gibt nachvollziehbare Gründe warum die Leute die Teile kaufen und deshalb sterben die auch so schnell nicht wieder aus – solange wie die Teile klimaneutral (annähernd) unterwegs sind gibt es da auch keinen Grund dafür.
Sledge Hammer meint
Der ist gut „solange wie die Teile klimaneutral (annähernd) unterwegs“!.
SUV werden gebaut weil sie für die OEMs die größten Renditen versprechen.
Gleichzeitig schaffen sie aber auch die größten Probleme, Stichwort Ressourcen- und Platzverbrauch, wobei sie in fataler Weise den Dinosaurien gleichen. Du weißt schon was eine Analogie ist?
Znarf meint
die meisten SUVs sind weder länger, noch breiter als Mittelklasse-Kombis. Größere gibt es natürlich… sind aber eher die Ausnahme. Teslas Modell S zB. ist länger, breiter und schwerer als die meisten SUVs.
Stocki meint
Ich will nichts sagen, wenn Jäger, Gärtner, Förster… usw. sich solche Fahrzeuge zulegen um viel Gerät unterzubringen, wenn sie sich denn wenigstens Einen mit ECHTER Geländegängigkeit kaufen.
Als Prestigeobjekt für „man kann so schön bequem einsteigen und behält immer den Überblick“ haben sie aber auf unseren Straßen nichts verloren. Ich weiß auch nicht, ob ich das noch lustig finden soll, wenn man sieht, zwei dicke SUVs in einer engen Nebenstraße versuchen aneinander vorbeizukommen, oder sich eine zunehmende Anzahl von SUV Fahrern gar nicht erst die Mühe macht, in Parkplätzen ordentlich einzuparken. Und dann war da noch die zweite Reihe vor der Kita.
Ach lassen wir das…
Uwe meint
Alles ist relativ. Ich bezweifel stark das der Hauptkaufgrund für ein SUV Prestigegewinn ist (Mini SUV von Suzuki ???). Einfach mal mit einem fahren. Und immer im Auge behalten das die Bevölkerung immer älter wird. Und natürlich sind es die SUV Fahrer die nicht ordentlich einparken. Mehr Klischee geht nicht – das ist peinlich – ich hab gestern gerade einen Kleinwagenfahrer erlebt der beim Ausparken minutenlang die ganze Strasse blockiert hat – am besten allen Kleinwagenfahrern die Fahrerlaubniss entziehen. So hat halt jeder sein „Feinbild“…
PK meint
Sorry, ich war mit dem Ausdruck „SUV“ zu pauschal.
Mir geht es um die Fahrzeuge mit mehr als ca. 2 Tonnen, z.B. Q5, X3, X5, Q7, EQC, etron, Macan, Tuareg, Landrover, etc, die vor allem im städtischen Bereich genutzt werden, einen miesen cw Wert haben und für die es keine persönliche Begründung außer Prestige oder Status gibt. Auch das ist immer noch zu pauschal, weil es bestimmt Fälle gibt, die auch für mich OK sind und andere, in denen daß Fahrzeug vermutlich nach meinem Empfinden überdimensioniert ist.
Eigentlich muß jeder Fahrer eines solchen Fahrzeugs für sich selbst entscheiden, ob es nötig ist oder ob es um Ego oder Status oder Prestige geht.
Aber die Autoindustrie fördert den Absatz dieser Fahrzeuge jedenfalls, weil sie gut dabei verdienen und in diesem Marktsegment noch Wachstum ist. Und dann gibt es den Effekt der Herde, daß wenn der Nachbar so was hat, daß man dann auch so was haben will. D.d. so wirklich rational sind solche Kaufentscheidungen eben nicht…
Ein Bekannter, ca. 1,95 m groß und ziemlich breit, hat starke Probleme beim gehen, er fährt einen Tiguan, weil er in niedrige Autos nicht vernünftig einsteigen kann und dann gar nicht mehr raus kommt.
Selbstverständlich ist so was für mich OK.
Aber generell ist es für mich ein Trend zum Übermaß, so wie vergoldete Steaks. Klar kann der einzelne Spass daran haben, aber in der Masse ist es mMn. Eine gesellschaftlich schlechte Entwicklung.
Als ich gestern unterwegs war hab ich so viele von der oben genannten Art gesehen, daß man mMn. schon von einer Überpopulation sprechen kann…
JürgenV meint
@Stocki
Das gleiche gilt für die überdimensionierten Luxuslimosinen ala S- Klasse, 7er BMW, Audi A8 usw. Auch die sind megabreit, megalang und megaschwer. Oder für die ganzen Sportwagen mit ihren lauten Gebrüll. Zwar leichter aber nicht minder breit. Allerdings stört das die wenigsten, leider. Es ist halt so einfach auf „die SUV- Fahrer“ verbal einzuprügeln. Es wird nichtmal mehr unterschieden zwischen kleinen und großen. Erste Auswirkungen dieser Hetze gegen speziell SUV- Fahrer zeigen sich in den Großstädten, wo Linksradikale dazu aufrufen, genau diese Fahrzeuge „kaputt“ zu machen. Der Einfachheit halber einfach nur anstecken.
Jeru meint
Und ein Tesla Model S oder X ist nicht groß, breit und vor allem schwer?
Wenn das ein Argument ist, sollte sich der Hass auch gegen Tesla richten.
Stocki meint
Hier ging es um SUV, deswegen habe ich die anderen Protzer nicht erwähnt. Die die du da aufgezählt hast, gehören auch dazu. Danke fürs erwähnen.
@Jeru
Model S und X sind für deutsche Straßenverhältnisse auch viel zu groß, zumindesst für Alltagsfahrten, was ja auch mmn das Problem der meisten Autos ist. Außer dem Fahrer wird meistens nur Leerraum durch die Gegend transportiert. Allerdings ist deren Verbrauch um Klassen besser als bei allen oben Genannten. Und damit mmn trotz ihrer Größe tolerierbar, vor allem dann, wenn der Strom den sie brauchen rein regenerativ erzeugt wird.
Jeru meint
@Stocki
Also ist der Verbrauch auch entscheidend? Ich habe das Gefühl es ist immer das entscheidend, was einem bei der Argumentation hilft. Wenn über SUV gesprochen wird, ist es auf einmal das Gewicht und die Größe. Beim BEV ist das natürlich egal und es geht um den Verbrauch. Beim PHEV mit 80 % elektrischen Anteil (geringer Verbrauch) wäre es dann vermutlich wieder etwas anderes..
Ich bin es Leid.
Stocki meint
Im Jahr 2025 braucht man einfach nur ein Batteriefahrzeug mit 2000km Reichweite als Konkurrenz auf den Markt bringen. Ich bin da sehr zuversichtlich, daß bis dahin die Energiedichte und die Preisentwicklung so mithalten werden, daß das sogar in Kompakt- und Kleinwagen reinpasst. Die Brennstoffzelle wird sich da immernoch mit dem SUV Format rumschlagen müssen, weil sie o.g. Formate schlicht nicht reinpasst. Und ich wette auch daß im Jahre 2025 ein BEV mit 2000km Reichweite weniger kosten wird als ein dann erhältliches in der Größe vergleichbares FCEV. Also liebe BMW Ingenieure, überlegts euch gut.
hu.ms meint
Echte 600 km bei 130 kmh und im winter reichen.
Dazu sind aber schon 140 kwh notwendig.
Ebi meint
Dann nimm doch einfach 300 km = 70 kWh und mach ne kurze Kaffeepause,
das gibts nämlich schon ;-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wer fährt heute schon 600 km am Stück. Meine Kinder verlangen nach 300 km zwar keinen Kaffee aber ein Wifi-Login für 20 Min. ist dann schon sehr nützlich. Oder: ich bin einige Zeit mit einem E-Fahrer unterwegs gewesen und war erstaunt, wie oft dieser freiwillig eine Raucherpause machte; in der Zeit wurde immer auch nachgeladen.
Stocki meint
Nur damit kein falscher Eindruck darüber entsteht was ich meinte:
Ich propagiere nicht eine 2000km Batteriereichweite! Es ging mir darum darzulegen, daß der vermeintlich letzte Vorteil eines FCEV Fahzeugs, die Reichweite, in einigen Jahren wegen technischer Fortschritte bei den Batteriekapazitäten pulverisiert werden wird.
Utx meint
„Die erwartete Entwicklung bei Brennstoffzellen mache diese ab 2025 zur geeigneten Antriebstechnologie für Pkw, so Fröhlich.“
Seit wie vielen Jahren wird jetzt behauptet, dass die Brennstoffzelle „in fünf Jahren“ eine geeignete Antriebstechnologie für PKW wäre?
Hans meint
Ich mag mich noch erinnern, als ich als Kind in einem Geo Magazin meines Vaters einen Artikel ueber Wasserstoff gesehen habe und fasziniert war von der Idee, man koenne das Auto mit dem Gartenschlauch tanken. (mir fehlte wohl dazumal noch das tech. Verstaendnis :P) Auf die Frage, wann wir denn so ein Auto haben werden, antwortete mein Vater, im Artikel stehe um die Jahrtausendwende koenne man es kaufen. Nun sind 20 Jahre vergangen und mein Vater hat GEO schon seit 1995 nicht mehr abonniert. Also seit mindestens 25 Jahren wird uns dieser Quatsch immer wieder erzaehlt.
Uwe meint
Das E-Auto war auch schon mal da und dann 100 (!!!) Jahre lang so gut wie verschwunden. Im Grunde war es ein schlauer Mann mit einer klugen Idee die das ganze ins Rollen brachte … und tausende Forscher haben quasi umsonst geforscht . Keiner kann heute sagen ob das nicht morgen schon im Bereich Brennstoffzelle oder Photovoltaik oder sonstwas irgenteinen Durchbruch gibt und die BEV Technik von gestern sind. Also Forschung an sich ist immer wichtig und sinnvoll – wenn wir die Akkuforschung eingestellt hätten gebe es heute quasi kein e-Auto. Und auch wenn es nicht jedem klar ist: auch das BEV wird auf Dauer nicht überleben.
Hans meint
Uwe also denken sie, dass die Pferdekutschen auch bald ein Revival erleben werden? Moeglicher weil neues Material fuer Hufeisen eingesetzt wird? Sogar die Menschen um 1890 hatten begriffen, dass ein E-Auto viel einfacher im Aufbau und Unterhalt waren, jedoch fehlten dazumals noch die richtigen Materialien um langlebige und leistungsfaehige Akkus herzustellen. Und dann kam der Verbrenner, an dem so richtig viel Leute viel Geld damit verdienten. Die heutige Akku Technologie wurde mitte der 70er entwickelt. In den 90er wurde erneut ein Versuch gestartet mit dem EV1 E-Autos auf die Strasse zubringen. Unter mysterioesen Umstaenden gelang dies jedoch nicht, wie man auch schoen nachlesen und schauen kann. Haben sie sich schon mal Gedanken gemacht, warum zwar seit 100 Jahren am Verbrenner geforscht und weiterentwickelt wird, der Wirkungsgrad aber immer noch miserabel ist? Wie lange wollen sie denn noch am Verbrenner rumforschen bis der Wirkungsgrad im Alltag hoeher als 50% liegt? Selbes gilt beim Wasserstoff, da koennen sie nochmals 100 Jahre Forschung und noch ein paar Milliarden reinstecken, der Physik wird das egal sein.
Albert Deutschmann meint
@Utx:Seit wie vielen Jahren wird jetzt behauptet, dass die Brennstoffzelle „in fünf Jahren“ eine geeignete Antriebstechnologie für PKW wäre?
Ist schon! Und das schon seit über 5 Jahren! Schon mal Toyota Mirai oder Hyundai Nexo gefahren? Funktioniern einwandfrei.
Bei den deutschen Herstellern dauert es halt immer etwas länger. ;-)
Jin meint
Haste die schon mal betankt? Also, selbst mit Superbenzin biste billiger.
Albert Deutschmann meint
@Jin: Haste die schon mal betankt?
Ja. Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft sogar.
Wir haben einen Mirai in unserm Fuhrpark. Und Nein, ein Benziner ist nicht günstiger. 1Kg H2 = 100 km = 9,50 €
Ein vergleichbarer Benziner, nehmen wir mal einen Mercedes E-Klasse mit 163 PS, den fährt man Rund mit 10l/100km. Bei 1,35€ der Liter bist du also bei 13,50€. Also ca. 40% mehr.
Und auch hier die Vorteile wie beim BEV, geringere Wartungskosten, lokal Emissionsfrei und E-Fahrspaß mit 335 Nm.
Silverbeard meint
@Albert Deutschmann
Da ist aber keine Steuer auf dem Wasserstoff. Ich glaube ja nicht, dass das so bleiben würde, wenn es mehr Wasserstofffahrzeuge gibt.
Fahren Sie mal einen Tesla wegen dem Fahrspass. Für 78.000€ bekommen sie locker ein Model3 mit Maximalausstattung.
Egon Meier meint
Ob wie von BMW bald auch so weit sind wie Ford und eben mal 100.000 BEV-Plattformen von VW kaufen?
Weil sie was verpennt haben?
Ich kann es gar nicht glauben, dass das Unternehmen immer noch unendlich viel Geld in h2-Entwicklung versenken will. Die Probleme sind dermaßen offenkundig und die Nachteile so gewaltig, dass solch ein Verhalten an Realitätsverweigerung grenzt.
Vermutlich will einfach kein Verantwortlicher eingestehen, dass die schon versenkten Milliarden völlig sinnlos waren.
Und 2025 ist der Zug schon lange abgefahren.
Sledge Hammer meint
+1
2025 ist der Drops gelutscht, da will keiner mehr ein FCEV.
Stocki meint
Und zwar weil bis dahin die Batterie für 2000km Reichweite technologischer Kindergeburtstag sein wird. Man wird dann lediglich aus „vernunft-psychologischen-pseudo-wasweisichwas“ Gründen darauf verzichten, damit wenigstens theoretisch die Brennstoffzelle noch eine Chance hat.
Irgendwann wird auch der letzte VP begriffen haben daß das Pferd tot ist.
Hoffentlich kommt bald Teslas Semi, damit auch im LKW Bereich endlich mal alle begreifen, daß auch dort das FCEV-Pferd schon tot ist.
Uwe meint
Das bezweifel ich mal ganz stark. Mit der Batterietechnologie die jetzt auf dem Markt ist sind wohl noch 30% mehr möglich – alles andere ist anderen Zellen vorbehalten. Damit ist aber in 5 Jahren nun überhaupt nicht zu rechnen. Die aktuelle Technik hat auch ca. 10 Jahre gebraucht. Und auch die Forschung an Brennstoffzellen wird ja nicht plötzlich morgen eingestellt – keiner kann heute sagen ob und was da noch kommt. Und dann die Hoffnung auf den Semi – wie lange schon und wie lange noch ? Vieleicht sagt Elon auch nächstes Jahr das der Semi keine Priorität mehr hat? Die Forschung an einer Technologie zu vernachlässigen, nur weil sie heute nicht praktikabel ist , kann tödlich sein. Aus meiner Sicht wird sich die Brennstoffzelle bei PKW nicht durchsetzen aber das bedeutet ja nicht das sie keinerlei Berechtigung hat – ich kann mir nicht vorstellen das man quer durch Australien in absehbarer Zeit ein flächendeckendes Ladenetz haben wird…
150kW meint
„Ob wie von BMW bald auch so weit sind wie Ford und eben mal 100.000 BEV-Plattformen von VW kaufen?“
Wozu wenn sie mit CLAR eh eine Plattform (auch) für BEVs haben.
JoSa meint
„Die erwartete Entwicklung bei Brennstoffzellen mache diese ab 2025 zur geeigneten Antriebstechnologie für Pkw, so Fröhlich.“
Wenn da PKW steht meint er SUV und ist fröhlich.
Für einen Kleinwagen z.B. i3, ist die Technik wohl kaum geeignet.
Vanellus meint
Für die Mönchengladbacher H2-Station werden 50 Tankvorgänge pro Tag als Maximum angegeben. Weil es eben 30 Minuten dauert, bis der Druck von über 700 bar erneut aufgebaut wurde. 100 Ladungen pro Nacht für Lkw mit größeren Tanks sind bislang nicht erreichbar. Oder sind das Hoffnungen aus dem „Christian-Lindner-Institut für Sachen, die ganz bestimmt bald erfunden werden“? (Oliver Welke, heute Show)
MiguelS NL meint
Für EVs sind Ladeorte für 1.500 Autos pro Tag an Kapazität schon seit letztem Jahr Realität.
MiguelS NL meint
Für EV gibt es viele Lageorte für EVs bei denen 50+ Ladevorgänge die Tägliche Praxis ist.
Jeru meint
Dann ist die Tankstelle in Mönchengladbach schlicht nicht auf dem Stand der Technik von 2013 und damit nicht repräsentativ. An normalen H2-Tankstellen dauert es keine 30 Minuten den „Druck aufzubauen“.
Silverbeard meint
OK., aber 50-100 Fahrzeuge in 24h habe ich auch schon gelesen. Und das bei der Vorstellung einer neuen Tankstellengeneration.
Ist aber kein Problem, da stellen wir einfach 10-100 nebeneinander ;)
MiguelS NL meint
Da kann sich die Politik ja freuen, über die technologieoffene Ansetze von BMW. Wenn da auch was von Mercedes und Audi kommt, umso mehr.
Reiter meint
Also wenn ich jetzt den Batterriepreis einfriere, dann ist 2025 eine zehnmal teurere Technologie gleichauf mit Batterietechnologie, darum kündige ich eine Pilotproduktion an und warte 5 Jahre auf die nächste Generation. Also so wie immer…..
Lewellyn meint
Wir warten einfach geduldig auf den Tesla Semi und dann verpuffen alle Brennstoffzellenträume. Beim Güterverkehr zählen TCO und sonst nix.
Kein Spediteur wird die teurere Lösung wählen, nur weil das irgendwer toll findet.
Uwe meint
Und wie lange warten wir da jetzt noch ?
2 Jahre ? 5Jahre ? Oder sagt uns Elon im nächsten Jahr das er sich erstmal auf PKW’s konzentriert ? Wie lange kann das Klima warten ? Und Richtig: Beim Güterverkehr zählen TCO. Wie teuer wird es wohl werden quer durch Australien ein Ladenetz nur für den Güterverkehr zu bauen ? Welcher Spediteur finanziert das ? Akkus gibt es seit 1854 – es hat 150 Jahre gedauert bis er in Autos in nennenswerten Stückzahlen zur Anwendung kam. Wer kann heute sagen was in 10 Jahren ist ?
Stefan Ein meint
Die 25 Millionen Australier spielen sicher keine Rolle bei der Frage, ob BEV oder FCEV die Lösung für Güterverkehr sind.
Ausserdem: 4’000 – 5’000 km Strecke mit H2-Tankstellen zu versorgen soll dann weniger kompliziert sein als Ladestationen mit Windenergie/Batteriepuffer aufzubauen und zu unterhalten?
Silverbeard meint
Tesla hat den Semi 2019 in der ganzen USA getestet. In diesem Jahr soll eine begrenzte Stückzahl ausgeliefert werden.
McGybrush meint
BMW ist ja bekannt für seine leichten und schweren Nutzfahrzeuge ????
Also wollen die jetzt auch PickUp‘s, LKW‘s und Van‘s raus bringen?
Jörg2 meint
Da bin ich auch drüber gestolpert.
Komisch….
Wollen die sich zum Anbieter von Systemkomponenten für Dritte entwickeln?
Thrawn meint
SUVs sind doch Nutzfahrzeuge, oder? z.B. für Jäger oder, mit Wieß-Rot gestreiften Aufklebern und gelben Rundumlicht als Baustellenfahrzeug. Sieht man auf jeder Autobahnbaustelle.
Ausserdem:
Als Kombi mit Dachträger-> Gärtnerauto
Diesel mit Anhängerkupplung -> Metzgerauto zum Viehanhängerziehen
Mehr Nutzfahrzeug geht doch kaum ;-)
Reiter meint
Hausmeisterservice nicht zu vergessen! Für die ganze Sammlung Schaufeln.