Audi bringt im Rahmen der E-Mobilitäts-Offensive des Volkswagen-Konzerns diverse Elektroautos auf den Markt. Das erklärte Ziel der Ingolstädter ist, „führender CO2-neutraler Premiumanbieter“ zu werden. Beim für seine hohen Werbepreise bekannten Super Bowl – das Finale der US-Football-Liga NFL – zeigte Audi vor kurzem einen eigenen Spot. Das soll nur der Anfang einer umfangreichen Kommunikation mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit sein.
„Wir positionieren uns so als die moderne, progressive Premiummarke“, erklärte Sven Schuwirth, Leiter des Bereichs Marke Audi, Digital Business und Customer Experience, im Interview mit der Fachzeitschrift Horizont. Er betonte: „Wir machen das alles, weil wir davon überzeugt sind, dass der Kurs richtig ist.“
Audi wolle künftig noch stärker das liefern, „was den Kunden bewegt und ihn antreibt“. Das Kundenerlebnis sei eine der vier Säulen neben Nachhaltigkeit/Elektrifizierung, Konnektivität und Design. „Hier müssen und werden wir unsere Haltung beweisen“, so der Audi-Marketer. Es gehe dabei nicht nur um schöne Präsentationen, vielmehr wolle Audi den Claim „Vorsprung durch Technik“ neu aufladen.
Der Spot „Let It Go“ beim NFL-Finale sei der Auftakt zu einer umfangreichen Kampagne. Diese bestehe aus verschiedenen Kapiteln und strecke sich über die kommenden Monate. Die Inhalte würden noch weiterentwickelt, „aber es bleibt eine in sich konsistente Geschichte. Das ist eine der Veränderungen“, sagte Schuwirth. Die grundsätzliche Neuerung sei, dass die Strategie des Unternehmens weg von einer klassischen Launchkampagne für ein Produkt hin „zu einer Geschichte der Marke“ gehe.
Audi wolle über mehrere Kapitel und Kampagnen hinweg eine konsistente und global relevante Geschichte erzählen. „Wir haben dabei den klaren Anspruch, dass e-tron ein Siegel wird wie es quattro war“, unterstrich Schuwirth. Mit „e-tron“ kennzeichnet Audi künftig seine vollelektrischen Modelle, „quattro“ steht seit Jahren für die fortschrittliche Allradtechnik des Marke. Audi werde liefern, was die Kunden wollen, dazu gehöre auch weiter quattro – nur gebe es nun eben eine starke Tendenz in Richtung Elektrifizierung. „Daran führt kein Weg vorbei, weil das die Kunden von uns erwarten“, so Schuwirth.
Ebi meint
Viel Marketinggelaber und das Unwort „Elektrifizierung“. Audi ist weit davon entfernt eine progressive Marke zu sein oder Vorsprung durch Technik zu haben. Jetzt heißt es erst einmal liefern und die Kalifornier einholen, danach kann man wieder Marketing labern.
NL meint
Mit dem e-tron hat Audi ein sehr gutes Startzeichen für e-BEV im Premium-Segment „made in Germany“ gesetzt, das will alle Welt von unseren Premium-Herstellern haben. Das wird.
Heureka meint
Was in jedem Fall für den e-tron spricht, ist das flächendeckende Werkstattnetz. Hinsichtlich der Verbrauchswerte scheint er auch nicht schlechter zu sein, als ein Mod. X. Die Verarbeitung scheint top und ordentliche Sitze hat er auch, auf Wunsch sogar mit Leder.
Ganz ehrlich, ich beginne, mich mit dem e-tron anzufreunden.
Jörg2 meint
@Heureka
Werkstattnetz? Hast Du die Befürchtung, das zügig nutzen zu müssen?
Heureka meint
@Jörg2
Die Befürchtung fährt – spätestens seit Tesla – immer mit und man weiß ja auch nie, was kommt. Da ist es schon beruhigend, zu wissen, dass eine Werkstatt vor Ort ist, mit der Gewähr einer zügigen Ersatzteilversorgung und kurzfristiger Terminvergabe am Telefon, Ansprechpartner vor Ort etc. Das ist jedenfalls allemal besser, als wegen einer Kleinigkeit womöglich 200 km zu einem Servicecenter zu fahren …
Simon meint
Bei uns am Land ist man ohne Auto erledigt, da tut jeder Tag Ausfall weh.
Trotzdem finde ich es gut das Tesla mit dem Service zu einem kommt, das sollte jeder andere Hersteller auch machen.
brzzler meint
Ich warte mal die Zulassungszahlen für Februar und März ab (in Deutschland und Norwegen), um mal zu sehen, ob sich die Hypothese, dass die Verkaufszahlen von Tesla S und X zugunsten von Audi e-tron in Europa nachlassen. Tesla 3 spielt in einer anderen Liga.
Simon meint
Bei Audi muss sich sicher was ändern dafür sind die Verkaufszahlen generell zu schlecht. Immerhin hat Diess nun einen Ingenieur als Audi Chef eingesetzt was eigentlich nur gut sein kann. Besser als einer von der Buchhaltung.
Fertigungstiefe erhöhen, Software verbessern, größere Displays und sich bei Zellfertiger einkaufen, vielleicht noch mehr von Northvolt.
Herbs meint
„Fertigungstiefe erhöhen“
Weiß nicht, ob das unbedingt hilfreich/nötig ist.
Bei Apple kommt man ja auch nicht auf die Idee, dass die ihre iPhones oder gar die Akkus selbst fertigen sollten.
Bei Software gebe ich Ihnen allerdings recht. Die muss aus einem Guss in-House entwickelt werden.
Alf meint
Guter Vergleich Apple und Audi.
Suche die Gemeinsamkeiten.
…
….
Ich kaufe ein ‚A‘
????????
Herbs meint
Ich habe nicht die beiden Firmen verglichen, sondern gefragt, warum die Fertigungstiefe erhöht werden soll.
Selnim meint
Dieser Vergleich ist zumindest passenger als der Nokia- Autohersteller Vergleich.
Mike Hammer meint
@Herbs:
Tesla entwickelt und baut viele technisch besonders wichtige Teile selbst. Sie sind damit auf Tesla zugeschnitten und keine Kompromisslösungen, wie bei anderen Herstellern.
Akkus von Tesla haben daher lediglich 1,8% Kobaltanteil. Vom in Zukunft kommenden VW ID3 aber 12% (!). Das ist teuer und gesellschaftlich kritisch.
Während die deutschen Autobauer derzeit nur gedrosselt E-Autos bauen können, weil sie zu wenige Zellen und andere Batterieteile geliefert bekommen, kann Tesla sich auf die eigene Fertigung verlassen. Sollte der Bedarf an Batteriezellen im laufenden Jahrzehnt tatsächlich um das 19-Fache steigen, wie von der Unternehmensberatung McKinsey vorhergesagt, könnte Tesla allein wegen seiner selbstproduzierten Batterien der weltweite Marktführer bleiben.
Infos aus der WiWo vom 03.02.20
Simon meint
Weil die Zulieferer zu unzuverlässig sind.
VW will die Fertigungstiefe Software wie Hardware deutlich erhöhen um unabhängiger zu sein.
prief meint
Das mit den vier „Säuen“ ist wohl ein Freudscher Tippfehler…
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de
alupo meint
Ich denke Audi steht das Wasser bis zum Hals.
Als Erfinder der Dieselbetrugssoftware incl. einem ex-Vorstandsvorsitzenden (Stadler) mit persönlicher Knasterfahrung hat man schon ziemlich viel „Dreck am Stecken“, will sagen kriminelle Energie gezeigt, die einem Bankräuber in nichts nachsteht.
Das große Werk in Neckarsulm war bis einschließlich 2018 die letzten 3 Jahre zu weniger als einem Drittel ausgelastet. 2019 war wohl kaum besser.
Und auch das Werk in Brüssel lieferte bezüglich etron Stückzahlen ausschließlich schlechte Nachrichten bezüglich Auslastung. Und die etron-Marge kann das nicht auffangen.
Die Werbemaßnahmen sind wohl ein Versuch, diejenigen potentiellen Kunden anzusprechen, die nur über ein Kurzzeitgedächtnis verfügen. Mal sehen wieviele das sein werden.
Frakrei meint
Naja in Norwegen funktioniert es seit kurzen schon.
Peter W meint
Norwegen ist aber nicht der Nabel der Welt. Wieviel Einwohner hat Norwegen ???
Wenn man ein paar Ökos Bio verkaufen kann, ist das zwar ein Anfang, aber leider nicht ausreichend.
Egon meier meint
„Ich denke Audi steht das Wasser bis zum Hals.“
Woher kommt diese Denke? Der etron verkauft sich wie geschnitten Brot – schau mal nach Norwegen!
Alles andere ist Wunschdenken eines Haters. Sieh dir mal die Aktienkurse von PSA und Nissan an dann weißt du, wer Probleme hat.
Immerhin konzidierst du schon dass der e-tron eine Marge hat .. und läuft. Anders als MX und MS und den ganzen Fantasieautos irgendwelcher Startups die bisher maximal Animationen auf den Markt gebracht haben.
Andreas_Nün meint
Norwegen? Dort hat Tesla 2019 3x so viele E-Autos verkauft, wie Audi. Ein Land mit knapp 5 Mio. Einwohner ist also der Benchmark, tief ist Audi gefallen.
In den Niederlanden verkauft Tesla auch ein vielfaches an E-Autos, im Vergleich zu Audi E-Autos. Gut, Tesla hat 2019 auch 365.000 E-Autos verkauft. Audi knappe 35.000 (?) E-Trons. Fast auf dem gleichen Level. Die Fabrik in Belgien läuft auch richtig top.
Egon Meier meint
kein Mensch bestreitet, dass Audi 2019 mehr verkauft hat aber Audi sitzt im Luxus-SUV-Segment und Tesla verkauft so gut wie nur M3-Limousinen. Audi ist erst im März gestartet und hat seitdem MS und MX völlig pulverisiert. Verkäufe an der Nulllinie.
NL und D laufen genau so.
Das ist ein Riesenerfolg und Audi hat Lieferzeiten und Tesla für entsprechenden Fzg keine Käufer.
Egon Meier meint
Tippfehler: Kein Mensch bestreitet, dass TESLA mehr verkauft hat.
Ebi meint
Interessante Wahrnehmung, ich lese immer nur, wie super die Fertigung in Brüssel läuft und das man sich bei Audi einen deutlich höheren Absatz erhofft hatte.
bensch meint
Audi steckt in großen Schwierigkeiten. Der Dieselskandal, dort entstanden, hinterlässt seine Spuren. Fast 10.000 abgebaute Stellen, Kurzarbeit, die aktuellen Dieselmodelle sind meilenweit hinter der Konkurrenz, elektrische Volumenmodelle sind noch nicht in Sicht. Die Gewerbesteuer in Ingolstadt ist massiv eingebrochen. Ich wünsche Audi für seine Mitarbeiter und den Wirtschaftsstandort, dass es wieder auf die Beine kommt, aber den Betrug und die Hybris werde ich nicht vergessen.
Simon meint
Es kommen ja immer mehr Meldungen das fast alle Autobauer am Dieselskandal beteiligt waren. (Mitsubishi war der letze)
Immerhin ist dadurch der eine oder andere Manager weg (trotz hoher Renten) was eine Chance sein kann.
Leser meint
Ich wollte früher gern einen Audi, es war mein Traum irgendwann mal einen zu besitzen, vor ein paar Jahren war sogar der Q4 in der Wunschliste.
Dann kam der Dieselskandal und hat mir die Augen geöffnet, wie die Autokonzerne mit ihren Kunden umgehen…soviel zum Thema „Kundenerlebnnis“…
(erst vorhestern hab ich ein yt-video gesehen, wo ein Mecedes das Softwareupdate bekommen hat, welches vom KBA freigegeben hat und danach der NOx-Ausstoß höher war als vorher)
Nunja, Traum hin oder her, jetzt wird es ein TM3.
Und den Verbrenner-Herstellern rufe ich gemäß der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens zu „Bessert Euch!“
Peter W meint
Eine gute Entscheidung!
Ich gehöre zu den geläuterten BMW-Fans. Hatte mal einen 2002ti und einen 528i. Wobei mir letzterer unterm Ar… weggerostet ist.
Stocki meint
Glückwunsch!
Schon bestellt, oder brauchst du noch einen Referral-Code?
Leser meint
VIN seit 1.2. ;)
Vorfreude wird immer größer.
Mike Hammer meint
Viel Spaß mit deiner neuen Kiste. Wirst ihn lieben!
150kW meint
„Dann kam der Dieselskandal und hat mir die Augen geöffnet, wie die Autokonzerne mit ihren Kunden umgehen…soviel zum Thema „Kundenerlebnnis“…“
Tesla ist auch ein Autokonzern und fügt sich in diese Reihe auch nahtlos ein:
Beschiss bei Akku-Kapazität, Ladeleistung, Reichweite, Leistungszahlen, Umweltbonus, Ärger mit der Börsenaufsicht, Klagen gegen den CEO,..
Die Liste bei Tesla ist inzwischen auch etwas länger geworden.
Nochdieselfahrer meint
Was ist ein Unterschied zwischen Audi und Tesla?
Tesla hat Fans, Audi hat Käufer.
Vorsprung durch Technik = Tesla.
Allein Tesla könnte diese Werbeaussage verwenden. Tun sie aber nicht, denn Fahrzeuge, die sexy sind, verkaufen sich auch ohne kommerzielle Werbung.
Solange das die Etablierten nicht erkennen wird es schwer.
Daniel S meint
2 Mio. € für einen Werbespot im Superbowl und eine neue Werbestrategie. Wen interessiert das? Audi soll E-Autos bauen und liefern.
JayP meint
Nein, es soll Potentielle Käufer davon abhalten, anders zu kaufen :)
Gut investiertes Geld. Wenn ich mir meinen Bekanntenkreis so anhöre stimmt das auch…
Q8 Fahrer meint
Ja, du hast Recht.
Sie wollen ja auch ihr einziges Auto (etron) liefern, aber sie können nicht liefern, weil es nicht genug Akkus gibt.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/audi-kurzarbeit-fuer-e-tron-fabrik-in-bruessel-a-1304356.html
Simon meint
Komisch ist halt das Audi gerade das meistverkaufte Auto stellt mit dem etron.
Andreas_Nün meint
Das meistverkaufte in einem sehr speziellen Segement nehme ich an?
Tesla hat weltweit 365.000 E-Autos verkauft im Jahr 2019, Audi hat 35.000 E-Trons geschafft. Ja, da ist Audi richtig gut unterwegs mit den Stückzahlen, zumindest besser als Daimler.
CaptainPicard meint
Vermutlich war Norwegen gemeint, weil es dort Echtzeit-Daten gibt. Dort hat Audi bisher in diesem Jahr über 1.000 e-tron verkauft vs. 171 Model 3.
Leser meint
Solange bis Tesla liefert.
Im Januar gab es so gut wie keine Teslas, weil die fast alle im Dezember in NL verkauft wurden.
Das erste Schiff in Jahr 2020 legt in 3 Tagen in Seebrücke an, dann beginnt die Auslieferung in Europa und dann werden die Zahlen vom e-tron schnell überholt.
150kW meint
Dürfte schwierig werden den e-tron einzuholen. Ich schätze mal 1000 Model 3 im März könnten gehen, aber bis dahin wird der e-tron schon an die 2500 gesammelt haben.
hu.ms meint
Verstehe diese vergleiche nicht.
Wenn schon zum vergleich nicht das gleiche segment vorhanden ist, dann wenigstens die preiskategorie.
Also: wieviele BEV ab 80K kaufpreis von audi und tesla in ganz europa?
Das M3 ist aktuell praktisch noch konkurrenzlos. Der Q4 e-tron kommt erst in 14 monaten. Dann wird es in dieser klasse interessant – gerne auch incl. M Y mit seiner in europa unattraktiven karosserieform.
Herbs meint
@hums
„ gerne auch incl. M Y mit seiner in europa unattraktiven karosserieform.“
Waaas? Ich dachte das passen 7 Erwachsene und ihr Gepäck rein?! Das hatte ich doch mal so bei Twitter gelesen oder… ?????
Mike Hammer meint
Gestern war es die zu kleine Heckklappe, heute ist es die Karosserieform.
Irgendwas ist ja immer, gell?
Ob ein umgebauter Q4 Verbrenner begeistert? Wir werden sehen.
Der Wartende meint
Batteriezellen können sie ja nicht kaufen also müssen wir irgendwas anderes mit dem Geld machen. Das blöde ist nur, das wird das nächste Auto beworben was wahrscheinlich gar nicht geliefert werden kann, oder?
Q8 Fahrer meint
Naja, man hofft auf bessere Lieferfähigkeit von LG Chem und anderen Zulieferern.
Allerdings muss ich sagen, dass die ursprünglich geplanten 50.000 auch nicht so der Knaller sind, oder?
Andreas_Nün meint
Wäre schön, wenn man zumindest die 50k erreicht hätte. Audi konnte nicht einmal den Run auf E-Autos am Jahresende in den Niederlande richtig bedienen.
bensch meint
@Andreas_Nün: Möglicherweise auch Absicht, da die strengeren Flottenziele erst ab diesem Jahr gelten, auf Basis des letztjährigen Verbrauchs.
EV1 meint
Aeria, also Maisie Williams kommt mir in dem Spot im Audi Etron so ziemlich verloren vor. Riesiges Auto und die Darstellerin kann kaum über das Lenkrad schauen. Ist das nur mir aufgefallen?
Futureman meint
Sehe auch kaum einen Zusammenhang zwischen dem Lied und dem Auto. Bei dem Lied denke ich eher an die Eiskönigin. Soll es bedeuten, dass man das Auto ziehen lassen soll und lieber was anderes nehmen soll? Oder das es kalt wie ein Eisblock ist? Was haben sich die Werbeleute dabei nur gedacht? Gibt es jemanden, der den Sinn übersetzen kann?