BMW erhöht die Fertigungskapazitäten und die Anzahl der Mitarbeiter in seinem Kompetenzzentrum für die E-Antriebs-Produktion in Dingolfing schneller. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen rechne das Werk damit, dass sich die Anzahl der benötigten Module für die Produktion von Hochvoltbatterien im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln wird. Auch die Anzahl der benötigten E-Motoren werde signifikant steigen.
„Wir bauen unser Kompetenzzentrum für E-Antriebe in Dingolfing gerade massiv aus: von heute 8.000 auf künftig 80.000 Quadratmeter. Dort produzieren wir die Antriebskomponenten für unsere voll- und teilelektrischen Modelle. Bis zum Jahresende werden wir die Anzahl der Mitarbeiter in diesem Bereich von aktuell 600 auf über 1.400 ausbauen“, so Michael Nikolaides, Leiter Produktion Motoren und E-Antriebe bei BMW. Mittelfristig sollen in Dingolfing bis zu 2000 Mitarbeiter an E-Motoren, Batteriemodulen und Hochvoltspeichern arbeiten. Für den anstehenden Anlauf und das geplante Volumenwachstum rekrutiere BMW derzeit in großem Umfang qualifiziertes Personal.
Im Fahrzeugwerk Dingolfing ist laut BMW etwa bereits mehr als jede fünfte gebaute 5er-Limousine ein Plug-in-Hybrid. Mit den neuen Teilzeit-Stromern 330e, X5 xDrive45e und X3 xDrive30e sowie dem ersten Elektroauto der Tochter MINI hat der BMW-Konzern sein Angebot an E-Fahrzeugen zuletzt auf zwölf Modelle erweitert. 2020 sollen weitere elektrifizierte Modelle wie der X1 Plug-in-Hybrid und der vollelektrische iX3 dazu kommen.
Bis 2023 will die BMW Group ihre Palette auf 25 elektrifizierte Fahrzeuge ausbauen, mehr als die Hälfte sollen rein elektrisch fahren. 2021 werden in Europa nach Schätzungen der Bayern ein Viertel der von dem Konzern abgesetzten Fahrzeuge elektrifiziert sein. 2025 dann ein Drittel und 2030 die Hälfte. Damit gehe ein entsprechender Bedarf an E-Motoren und Batterien einher. Zentraler Dreh- und Angelpunkt in der Versorgung der Werke mit diesen E-Antriebskomponenten ist der Standort Dingolfing. „Wir beliefern nicht nur das Fahrzeugwerk in Dingolfing sondern auch einen Großteil der weltweiten Automobilwerke mit Batterien und E-Motoren“, erklärt Nikolaides.
Schon seit 2013 laufen in Dingolfing die Batterien für den Elektroauto-Kleinwagen BMW i3 vom Band. Für die Fertigung von E-Motoren und Batterien der fünften Generation laufen bereits jetzt die Vorbereitungen, so BMW. Die Produktion soll in diesem Jahr starten und „neue Maßstäbe in Sachen Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit“ setzen. Parallel würden in der Infrastruktur wichtige Weichen gestellt, so laufe aktuell rund um Dingolfing die Suche nach einer Fläche für ein Versorgungszentrum für das Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion. Dieses soll in den nächsten Jahren entstehen und als Logistik-Drehscheibe für das dann vollbelegte Kompetenzzentrum dienen.
LM_aus_B meint
Also auf einmal doch „… steigenden Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen …“? :-)
Voilá, wie überraschend. Aber „elektrifiziert“ sind halt auch Hybride.
Wir sollten es mal schaffen unsere Ohren für MarketingGeschwätz und Konkurrenten-Verwirrungsrethorik auf Durchzug zu stellen und einfach nur abwarten was die Player abliefern.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich wusste nicht, dass intelligente Automobil-Manager so lange brauchen, um aufzuwachen.
Na dann mal herzlich willkommen, mitten im Transformationsprozeß.
Leotronik meint
Bye bye H2. Oder wie ist die Nachricht zu verstehen?
Remo meint
E-Motoren braucht man auch für den H2 Antrieb..