Nach der Genehmigung des attraktiveren deutschen „Umweltbonus“ kann die Bundesregierung die Elektroauto-Kaufprämie wie angekündigt erhöhen. Die angepasste Förderrichtlinie soll noch im Februar in Kraft treten. Nissan stockt den Herstelleranteil zusätzlich um eine Eintauschprämie auf und gewährt je nach Modell bis zu 10.000 Euro Bonus.
Wer sich zukünftig für ein neues Elektroauto mit Listenpreis unter 40.000 Euro netto entscheidet, erhält mit dem neuen Umweltbonus 6570 Euro Prämie. Der Zuschuss setzt sich aus 3000 Euro Bundes- und 3570 Euro Herstelleranteil zusammen, bisher gibt es nur 4380 Euro (2000 + 2380 Euro). Nissan erhöht seinen Anteil am Umweltbonus von 3570 Euro beim Kauf eines neuen LEAF ZE1 mit 40-kWh-Batterie oder LEAF e+ mit 62-kWh-Batterie um eine Eintauschprämie von 1600 Euro beim LEAF ZE1, beim LEAF e+ sind es 3800 Euro.
Die Eintauschprämie wird gewährt, wenn beim Vertragsabschluss ein mindestens sechs Monate auf den Käufer zugelassenes Altfahrzeug in Zahlung gegeben wird. Der Einstiegspreis für den LEAF mit 40-kWh-Batterie und 110 kW (150 PS) Leistung sinkt damit auf 28.630 Euro. Der LEAF e+ mit 160 kW (217 PS) starkem Elektromotor und 62-kWh-Batterie ist jetzt ab 34.330 Euro verfügbar.

Auch der elektrische Transporter e-NV200 kommt in den Genuss der aktualisierten Umweltprämie von insgesamt 6570 Euro, eine Eintauschprämie wie beim LEAF bietet Nissan aber nicht. Für den Kastenwagen beginnen die Preise vor Abzug des Umweltbonus bei 34.105 Euro, die Pkw-Variante Evalia mit bis zu sieben Sitzen ist ab 43.433 Euro erhältlich.
„Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung, künftig noch mehr für die Förderung der Elektromobilität zu tun“, sagt Guillaume Pelletreau, Geschäftsführer vom Nissan Center Europe. „Auch wir als Hersteller wollen den Umstieg auf diesen umweltverträglichen Antrieb so leicht wie möglich machen und stocken daher unseren Anteil für den LEAF auf bis zu 7.370 Euro inklusive Eintauschprämie auf. Nun müssen auch den Ankündigungen zum Ausbau des Ladenetzes schnell Taten folgen, um der E-Mobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Auch hier sind Politik und Industrie gleichermaßen gefragt.“
Der Statistiker meint
Habe mir vor zwei Jahren den Leaf gekauft. Damals für mich das besten e-Auto, das ich bekommen habe. Und es ist immer noch gut.
Jedoch heute würde ich mir aus drei Gründen keinen Leaf mehr kaufen:
– Chademoanschluss
– Luftkühlung, und die damit verbundenen Probleme bei Langstrecken
– Digitale Inkompetenz (vor allem die App ist seit zwei Jahren eine Frechheit)
Heute gibt es um das Geld bereits bessere e-Autos am Markt.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Ja, ist schon bemerkenswert, was sich in 24 Monaten am Markt getan hat.
Und wieder hat es ein Protagonist der ersten Stunde nicht geschafft den selbst erarbeiteten Elfmeter auf dem Spielfeld der Historie zu verwandeln.
Aber – liebe Nissan Verantwortlichen – seid getröstet, ihr werdet nicht die letzten sein.
Grünhorn meint
Ich sehe ganz ganz schwarz für Nissan.
Die sanieren nicht über Innovation sondern nur über Streichungen.
Offenkundig haben sie Angst, dass sie ihre Wagen ab Herbst sowieso nicht mehr los werden. Schnell noch weg damit,
Andy_Be_Scheuer_t meint
Es müssen sich dann aber auch genügend un-informierte Menschen finden…
Wenn all die bislang für teuer Geld erkauften Studien über uns „BEV´is“ eins gemeinsam hatten, dann die Erkenntnis, dass der geneigte BEV Käufer gut bzw. allzu oft besser informiert ist, als das Autohaus bei dem er vorstellig wird.
*Ironie an :
Also Nissan, töi, töi, töi und Glückauf !
*Ironie aus.
Andreas meint
Da hat sich Nissan aber mächtig verplant.
Anscheinend war man noch vor einem Jahr der Ansicht, das die EU-Abgaswerte dank Leaf locker zu schaffen sind, weil man in der EU selbst ein schlechtes Elektroauto immernoch mit ordentlich Marge verkaufen kann.
Hätte man mal auf die Techniker gehört. Chademo und luftgekühlter Akku machen den Wagen bei dem Preis unverkäuflich.
Nissan hat es vergeigt. In der Preiskategorie finden sich mittlerweile deutlich bessere BEVs.
Die Preissenkung wird nicht die letzte sein, denn sonst drohen ordentliche Strafen von der EU. Nissan will schießlich noch weiter seine Verbrenner verkaufen.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Ist schon hart, anstatt den Leaf – zumindest mit einem CCS Anschluss auszustatten ( RapidGate zu adressieren wird sich bei dieser Generation vermutlich nicht mehr rechnen ), wird mal wieder zur wenig einfallsreichen Rabattschlacht geblasen.
Liebe Nissan Verantwortliche : So ist das nichts und so wird das auch nichts mehr.
Egon meier meint
Manchmal – wenn ich Zeit habe – stöbere ich durch die Forenthreads bei goinelectric.
Dieses mal habe ich mir den Nissan leaf vorgenommen.
Was sich da durch die Beiträgt walzt ist einhellig: Eine Servicewüste. Der Wagen ist toll – so lange alles funktioniert. Wehe aber, ein Defekt zeigt sich. Dann zeigt sich Desinteressse und Inkompetenz – verbunden mit mangelhafter Ersatzteilversorgung.
Nissan muss sparen. Keine Entwicklungkosten mehr (CSS is nich), keine Modernisierung (Rapidgate) und jetzt solch ein Ausverkaufspricing ..
Eigentlich müsste (Förderung sei Dank) der Wagen laufen wie geschnitten Brot. Ist wohl nicht. Die breite Kundenschar weiß inzwischen, dass Nissan 2. oder 3. Wahl ist. Zu teuer und nicht gut genug.
Clemens Ender meint
Stimmt
Taycaner meint
Sorry, aber mit CHADEMO ist das Auto für mich wertlos und das ist bestimmt für viele auch eine Ausschlusskriterium
ze4you meint
Sehe ich genauso. Erste Triple-Charger verschwinden bereits und werden gegen CCS-Lader getauscht. Nissan wird sich dem Markt anpassen müssen, nicht umgekehrt.
Jürgen W. meint
Ich habe den Nissan Leaf konfiguriert und bin bei 49.272 € gelandet. Gut die Felgen und die Lackierung hätte ich sparen können. Alles andere nicht. Wer soll das bezahlen?
Christian meint
Ein Auto das bei knapp 35 T€ anfängt kann man bis 49T€ hochkonfigurieren? Prozentual fast 50%. Schimpfe noch einer über Porsche.
Dann ist er mir auch zu teuer.
Randy meint
Da schimpfe noch einer auf den ID.3!
Randy meint
Dann rennt mal los und kauft, wer weiß wie lange es den Leaf noch gibt!
Peter W meint
Den e-NV würde meine Tochter mit ihrer 5 köpfigen Familie gerne kaufen, aber wenn man auf Reisen alle 100 km nachladen muss, macht das keinen Spaß und er ist auch zu teuer mit dem Mini-Akku.
Rabatte machen ein Auto leider nicht besser.
Miro meint
So sieht Verzweiflung aus….
Alex meint
Selbst mit dieser Prämie ist der LEAF viel zu teuer
bensch meint
Find ich jetzt nicht (mehr). Ein vollwertiges Auto mit 217 PS und 62kWh Akku für 34k EUR. Und V2G ist auch interessant – zumindest theoretisch. Kommt halt drauf an, wieviel man für sein in Zahlung gegebenes Auto noch kriegt.
Stephan meint
V2G wird wohl auch beim Leaf „theoretisch“ bleiben, genauso wie TMS und CCS.
Es ist wirklich schade was Nissan mit dem Leaf da so verbockt haben. Sie hatten soviel Zeit und haben sich auf ihren Lorbeeren extrem ausgeruht.
Der Leaf e+ suggeriert mit der großen Batterie Langstreckentauglichkeit … nach der ersten Schnellladung und einer Batterietemperatur jenseits von gut und böse ist es vorbei mit der Langstrecke … dann heisst es 2 Stunden am Schnelllader warten.
Alex meint
@bensch
vor 3 – 4 Jahren hätte ich dir recht gegeben. Aber das Preis/Leistungs verhältniss ist beim LEAF nicht mehr zeit gemäß!
StugiLive meint
Und das altbackene Design auch nicht mehr.