Kunden der Ladetarife mobility+ der EnBW können ab dem 2. April 2020 nicht mehr an Standorten von Ionity Strom beziehen. Grund dafür sei die aktuelle Preispolitik des Betreibers von Schnellladeinfrastruktur. Alle anderen mehr als 30.000 Ladepunkte des mobility+ Ladenetzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz seien davon nicht betroffen, teilte die EnBW mit.
Ionity wurde von Volkswagen, BMW, Daimler und Ford gegründet. Anfang 2020 hatte das Unternehmen die Preise an seinen Schnellladesäulen deutlich erhöht. Wer keinen Vertrag hat, zahlt an den entlang von europäischen Fernstraßen gelegenen Strom-Tankstellen statt pauschal acht Euro nun 79 Cent pro bezogener Kilowattstunde (kWh). Die EnBW hat das neue Preismodell bereits im Februar bemängelt. In einer Info-Mail bekräftigte sie die Kritik nun – darin heißt es: „Einen Preis von 79 Cent je Kilowattstunde halten wir zur Förderung der Marktentwicklung nicht für zielführend.“
Als Betreiber von Ladeinfrastruktur habe die EnBW das größte Schnellladenetzwerk Deutschlands errichtet und baue dieses weiter aus. Der aktuelle, kWh basierte Ladetarif gelte dabei überall in Deutschland, Österreich und der Schweiz einheitlich und ohne Zusatzkosten. In der günstigsten Variante für Viellader zahlten Kunden beim öffentlichen Laden ihres E-Autos flächendeckend weniger je Kilowattstunde als den durchschnittlichen deutschen kWh-Preis beim Haushaltsstrom. Beim Schnellladen lägen die Kosten für Verbraucher bei 39 beziehungsweise 49 Cent je Kilowattstunde.
„Als Ladeinfrastrukturbetreiber wissen wir, dass der Ausbau von Ladestationen eine signifikante Zukunftsinvestition bedeutet – und wir wissen, dass solche Investitionen klug und langfristig kalkuliert sein müssen“, erklärte die EnBW. „Darüber hinaus wissen wir mit unserer Erfahrung bei großen Infrastrukturprojekten einerseits und in Sachen Kundenbeziehungen andererseits, dass alle Beteiligten sinnvoll zusammengebracht werden müssen – anstatt den Blick nur auf die eigenen Belange zu richten.“
„Einfachheit und Wirtschaftlichkeit“
Bei der EnBW sei man davon überzeugt, dass die E-Mobilität zunächst aus Sicht der Verbraucher betrachtet werden muss. Hier brauche es in der aktuellen Marktwachstumsphase vor allem zwei Dinge, um Menschen zu einer nachhaltigeren Mobilität zu bewegen: „Einfachheit und Wirtschaftlichkeit“. Alle handelnden Akteure müssten ihre Produkte „a. leicht verständlich, b. einfach nutzbar und c. uneingeschränkt zugänglich machen“, forderte die EnBW. „Wir sehen beim oben genannten Betreiber von Ladeinfrastruktur keinen dieser Punkte gegeben.“
Die von Ionity umgesetzte Maßnahme habe bei Kunden und in der Branche für erheblichen Unmut gesorgt. „Elektromobilitätskritiker genauso wie Klimawandelleugner können die Preismaßnahme zudem dankend als Beleg einer vermeintlich nicht funktionierenden, batterieelektrischen Mobilität aufnehmen“, so die EnBW.
Die Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Ionity auszusetzen, sei keine Entscheidung gegen das Angebot an Ladeinfrastruktur des Unternehmens, unterstrich die EnBW. Vielmehr handele es sich um „ein klares und ausdrückliches Bekenntnis zu einer alltagstauglichen und einfachen Elektromobilität für alle“, bei der Elektroauto-Fahrer und deren Bedürfnisse mitberücksichtigt werden. Nur so könne Elektromobilität in der Breite begeistern – „und gleichzeitig ihren Beitrag zu einer umfassenden Verkehrswende leisten“.
Abschließend betonte der Energiekonzern, weiter mit Ionity im Austausch bleiben zu wollen. Die EnBW würde sich freuen, „wenn wir ihr Angebot unter den oben skizzierten Vorzeichen möglichst bald wieder in das größte Ladenetz in DACH integrieren können“.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Für mich ist es einfach: Ich lade immer wenn es geht, mit der ADAC-Karte von EnBW. Eigentümer der EnBW ist zu großen Teilen das Land Baden-Württemberg, wohin der Gewinn fließt. Über den Länder-Finanzausgleich profitiert dann wiederum ganz Deutschland davon. Ich brauche kein Ionity und andere von Ölkonzernen geschluckte Stromhändler; letztere hatten mich zu lange im Griff.
Die EnBW war und ist bei der E-Mobilität Vorreiter, hat jetzt sogar an den Autobahnen bereits einen Teil der ABB-Ladestation gegen hochmoderne Schnelllader ausgetauscht; dieses langfristige unternehmerische Invest versuche ich zu honorieren, in dem ich bei langen Reisen dort konsequent lade (war heute morgen schon wieder der Fall).
Swissli meint
Ich gehe davon aus, dass die jetzigen grossen Treibstoffverkäufer sukzessive in das Ladegeschäft einsteigen. Die haben super Standorte. Shell kooperiert mit EnBW. BP kaufte Chargemaster (GB), Total G2mobility (F) usw.
So wird Ionity an Autobahnen mit Schnellladern bald einer von vielen sein. Der Staat muss nun einfach gewährleisten, dass der Wettbewerb auch spielt. Dann kommts gut.
PS: dem Roaming beim Laden gebe ich keine Zukunft. Es wird per Bankkarte bezahlt wie beim Treibstoff.
Theo meint
Boykottiert ruhig weiter. Genau so ist es seitens IONITY vorgesehen.
Tesla schränkt die Nutzung seiner SC technisch und per Software ein und IONITY regelt die Nachfrage eben über den Preis. Alle im IONITY-Verbund der OEMs werden bekanntlich deutlich vergünstigt laden, alle anderen zahlen mehr und müssen und werden es sich zweimal überlegen. So schafft man Exklusivität und hält die Billigheimer und Fremdmarken fern. Wenn ich die Boykott-Kommentare und „richtig so“ hier so lese, sieht man das genau das funktionieren wird.
Andreas_Nün meint
“ Alle im IONITY-Verbund der OEMs werden bekanntlich deutlich vergünstigt laden, alle anderen zahlen mehr und müssen und werden es sich zweimal überlegen. “
Wenn ich die monatliche Gebühr dazurechne, ist bei Ionity auch innerhalb der betreffenden OEMs exakt nichts günstig.
Außer man hat schon einen ID.3 ohne monatliche Abogebühr. Scheint aber nur user hu.ms bereits zu haben.
hu.ms meint
Schade wenn man nicht in der lage ist zu erkennen, dass es klar sein sollte dass der ID.3 noch nicht lieferbar ist und demzufolge der preis nur eine VW-ankündigung sein kann.
Duesendaniel meint
Natürlich funktioniert das, das macht es aber nicht richtiger. Was ist denn die Alternative? Für 79 Cent/KWh tapfer weiter laden und die Lobby mit viel Geld bekämpfen? Ich verstehe den Sinn Ihres Kommentares nicht!? Lassen Sie mich raten: Sie fahren nicht elektrisch und planen das in nächster Zeit auch nicht zu tun. Nach dem Motto: „Seid nicht feige Leute, lasst mich hinter den Baum!“
Duesendaniel meint
Diese Ladesäulen-Mafia kann mich mal gepflegt an den Füssen packen. Und wenn die deutsche Auto-Lobby weiter so mauert, wird es bei mir doch noch ein Tesla.
caber meint
Tesla ist auch für mich mit seinem Gesamtkonzept und dem erheblichem Vorsprung bei der Software der Favorit.
Ionity wurde von Volkswagen, BMW, Daimler und Ford gegründet.
Wahrscheinlich wird versucht den Verkauf von weniger Ersatzteilen bei E-Fahrzeugen mit erhöhten Strom Preisen auszugleichen.
EV1 meint
Aus diesem grund wurde es für uns auch ein Tesla. Das Gesamtkonzept stimmt einfach. Keine Reichweitenangst dank Supercharger, immer aktuelle Software und sogar Netflix und YouTube gegen die Ladeweile.
alupo meint
Ebenso.
Obwohl schon 2016 gekauft, gibt es auch heute noch keine Alternative zu meinen 557km NEFZ Reichweite und dem funktionierenden Ladenetz.
Nur von Tesla selbst gäbe es das MS 100D, neuerdings LR genannt mit bald 628 km WLTP Reichweite, oder eben das M3 80D, also auch LR.
SUVs fallen prinzipiell unter den Tisch.
In den letzten 3 bis 4 Jahren hat sich offensichtlich gar nichts getan. Die heiß diskutierten Schubladen waren, wie von mir vorhergesagt, eben alle leer bzw gar nicht existent.
Stocki meint
Bei mir ist die Entscheidung bereits getroffen. Seit letzter Woche steht ein technologisches Meisterwerk in meinem Hof, ein Tesla Model 3 SR+. Alle Erwartungen wurden übertroffen. Von wegen schlechte Spaltmaße und miese Verarbeitung. Das Teil ist ein erstklassiges Stück Technik.
Elon Murks meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Alf meint
haha, wie witzig, was für ein lustiger Nickname.
Leotronik meint
Die Ionity Säulen müssen doch für die zig Tausend Taycan verfügbar sein…
Ironie off
hu.ms meint
So wie die SC für die paar tausend teslas…
Stocki meint
Sagte der Blinde zum Einäugigen… ;-)
Du hast ein prima Talent für Steilvorlagen, da macht dir echt keiner was vor.
Jeru meint
Da kenne ich noch jemanden.
Stocki meint
Die Dinger nennt man übrigens SuC damit man es nicht mit den SeC verwechselt.
Egon meier meint
Na toll … jetzt können ja die anderen 30.000 Ladepunkte mal eben auf DC-Hochleistungs-Ladesäulen umgestellt werden. Kostet ja nicht viel.
Die Erwartung, deine Hochleistungs-Schnelllader zum gleichen Preis nutzen zu können wie eine Bürgermeister-Schnarchsäule ist schon ziemlich dreist!
Also. . nehmt die billigen doch einfach und zeigt ionity, was ’ne Harke ist! Sollen die ihren Strom doch selbst saufen!
Peter W meint
Wem eine 150 kW (EnBW) Ladesäule nicht reicht, der kann ja gerne für 79 Cent bei Ionity laden, oder für eine satte Grundgebühr dann etwas billiger.
Dumm nur, dass es weder einen Mercedes, noch einen BMW oder VW/Audi/Porsche gibt, der mit 350 kW laden kann. Ob die Ionity-Säulen tatsächlich 350 kW liefern kann man nicht mal nachprüfen, weils kein passendes Auto gibt. Wofür wollen die also so viel Geld? Dafür dass sie etwas liefern können, das keiner nutzen kann? Ich nenne so was Fehlkalkulation.
Jeru meint
Dieser Logik kann ich nicht folgen.
Es ist doch absehbar, dass die Ladeleistung in 2019/2020 weiter steigt und 250+ kW erreicht. Die Entscheidung die Säulen gleich für diese Ladeleistungen auszulegen erscheint mir richtig.
Andreas_Nün meint
„Es ist doch absehbar, dass die Ladeleistung in 2019/2020 weiter steigt und 250+ kW erreicht. “
Nein, ist für die große Masse an E-Autos keineswegs absehbar und nötig ist es auch nicht. Bleib einfach beim Wasserstoff, dort ist alles gut.
Jeru meint
@Andreas_Nün
Das Tesla Model 3 ist nicht die große Masse? Es ist doch absehbar, dass diese Ladeleistungen angefragt werden. Worüber wird sich denn sonst hier aufgeregt? Der Markt ist da.
Wasserstoff hin oder her.
Stocki meint
@Jeru
Ach jetzt auf einmal ist das Model 3 die große Masse.
Die Ladeleistung beträgt übrigens 100kW.
Ich mach mir die Welt…
Egon meier meint
Solche Installationen sollten die Fahrzeuge Zukunft geeignet sein und nicht für die Krücken der Vergangenheit.
Natürlich gibt es da Unwägbarkeiten und niemand weiß sicher, was die Zukunft bringt: Mit absoluter Sicherheit aber mehr Fahrzeuge mit dicken Akkus .. und viele mit kleinen .. jeder seinen passenden Lader.
hu.ms meint
Da hat jemand noch nicht erkannt, dass ionity säulen an den AB für den fernverkehr gedacht sind und die einfach AC-ladung zu hause für die täglichen kurzstrecken.
Ach, keine lademöglichkeit zu hause?
Dumm gelaufen – sparen und zuerst haus kaufen… :-)
Ebi meint
Als Besitzer einer ADAC Karte (Kooperation mit EnBW) finde ich die Stellungnahme von EnBW gut und da wir immer noch in einer freien Marktwirtschaft leben, eröffnet das Gehabe von ionity ja evtl. Raum für andere Anbieter einer HPC Ladeinfrastruktur.
Mir ist der ganze Kram inzwischen Latte solange die kWh am SuC bezahlbar bleibt.
Tom meint
Finde ich verständlich, jedoch frage ich mich ob der Ausbau der eigenen 150kw Schnellader an Raststätten zwecks besserer Auslastung auch eine Rolle spielt?
Andreas_Nün meint
Ja klar spielt das eine Rolle! Konkurrenz belebt das Geschäft und die Konkurrenz seitens EnBW finde icht gut. EnBW hat erkannt, dass hier langfristig sehr wohl ein gutes Geschäft zu machen ist.
Jeru meint
Eine verständliche Haltung und auch ich denke, dass die genannten Punkte absolut relevant und wichtig sind:
„a. leicht verständlich, b. einfach nutzbar und c. uneingeschränkt zugänglich machen“
Als nächstes bitte den Fokus auf das Supercharger-Netz von Tesla. Auch dort fehlen einige Häkchen in der Checkliste.
Andy meint
Ich prognostiziere mal folgendes:
Ionity wird in nicht allzu ferner Zukunft wirtschaftlich voll gegen die Wand fahren und entweder
– kleinlaut die Preise auf ein vernünftiges Maß reduzieren
– oder von einem kundenfreundlicheren Anbieter wie z.B. ENBW (obwohl dort auch nicht alles Gold ist, was glänzt) übernommen.
Was Ionity sich da gerade leistet, ist einfach nur die absolute Frechheit. Hier steckt reine Profigier und Gewinnmaximierung dahinter. Ehrliches Interesse an der Förderung und Unterstützung der E-Mobilität kann ich nicht erkennen. Ich jedenfalls werde die Ionitysäulen dieser Abzocker meiden, wo es geht????
Tesla-Fan meint
Oder ein Komplott der alten OEM (die mehrheitlich Eigner bei Ionity sind), die E-Mobilität qualifiziert zum scheitern zu bringen.
Stocki meint
Genau. Unter anderem deswegen fahre auch ich seit kurzem Tesla.
Jeru meint
@Stocki
Sie haben noch gar nicht erzählt, was Sie seit Kurzem für ein Auto fahren? Das würde mich brennend interessieren.
hu.ms meint
Sehe ich anders.
Ähnlich wie tesla mit ihren eigenen ladesäulen haben sich ein paar deutsche hersteller zusammengetan um ihre kunden über den preis bevorzugt zu versorgen. Wer ein BEV dieser hersteller kauft zahlt indirekt auch die ionity-säulen mit. Wer andere marken fährt und dies logischer weise nicht tut, zahlt einfach mehr pro kwh. Immer noch besser als bei tesla wo kein anderes fahrzeug laden kann.
Tesla-Fan meint
Kannst du – hier die Blaupause dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Growian
im text steht:
… „Günther Klätte, Vorstandsmitglied des RWE, äußerte auf einer Hauptversammlung des Unternehmens: „Wir brauchen Growian (große Windanlagen), um zu beweisen, daß es nicht geht“ und erklärte, „daß Growian so etwas wie ein pädagogisches Modell sei, um Kernkraftgegner zum wahren Glauben zu bekehren“.“ …
Tesla-Fan meint
Auch das stimmt nicht – die Fahrzeuge der Hersteller, die an Ionity beteiligt sind zahlen zwar nur um die 30ct/kWh – aber die jeweiligen Ladekarten beinhalten eine monatliche Grundgebühr von ca. 20€/Monat. – Je nach Fahrleistung kommt das am Ende auf dasselbe raus als wenn man 79cent/kWh für eine ad hoc Ladung zahlen würde.
Peter meint
Sie vergessen zu erwähnen, das im Gegensatz zu Tesla, Ionity für den Aufbau der Ladesäulen massive öffentliche Subventionen erhalten hat und dazu verpflichtet war die Säulen auch öffentlich zu machen. Mit den jetzigen Tarife will man das wieder umgehen und sich abschotten.
Jörg2 meint
@hu.ms
Das würde mich bei beiden (Ionity, Tesla) stark wundern, wenn da Mischkalkulationen dahinter wären.
Dazu sind die Abnahmemengen zu unkalkulierbar.
Meine Vermutung: mit den Preisen für die jeweiligen eigenen Fahrzeuge ist die jeweilige Ladeinfrastruktur ksufmännisch kurz über der Wasseroberfläche.
Die Ionity-79Cent ist ein Abwehrpreis. Es stände sonst alles voller Teslas.
hu.ms meint
Hallo Tesla-Fan,
sie sind leider nicht über alle ionity-preise informiert.
Z.b. die für den VW ID.3 ohne grundgebühr.
andi_nün meint
@hu.ms
du bist wie üblich noch schlechter informiert.
id.3 ohne grundgebühr fährt kein einziger in deutschland und auch die nächsten monate nicht. mit glück im august, mit viel glück
hu.ms meint
So gesehen ist das richtig.
Dann eben:
der ionity-preis ohne grundgebür für BEV der an ionity beteiligten firmen ist geringer als der für BEV anderer hersteller. Aktuell mind ind. 20 ct/kwh.
Und ich glaube auch, dass das ein „tesla-abwehrpreis“ ist.
hu.ms meint
Korrektur:
dass die 79 ct ein „tesla-abwehrpreis“ sind.
Jörg2 meint
@hu.ms
„der ionity-preis ohne grundgebür….“
Das ist wie „der Preis für ein Maß Bier auf dem Oktoberfest ohne die Grundgebühr von 10€/Maß…“.
SO kann Mann sich JEDEN Preis schön rechnen. Und sich ganz ganz billig volllaufen lassen.
;-))
150kW meint
„Sie vergessen zu erwähnen, das im Gegensatz zu Tesla, Ionity für den Aufbau der Ladesäulen massive öffentliche Subventionen erhalten hat und dazu verpflichtet war die Säulen auch öffentlich zu machen. “
Die hätten das auch ohne Subventionen offen gemacht, schon allein deswegen weil es gesetzlich vorgeschrieben ist.
Jörg2 meint
@150kW
Hast Du da eine Quelle für die gesetzliche Grundlage/Regel: Jedweder Ladesäulenbau hat zu einer öffentlich zugänglichen Ladesäule zu führen?
Peter meint
@150kW
„Die hätten das auch ohne Subventionen offen gemacht, schon allein deswegen weil es gesetzlich vorgeschrieben „..
das man diese Vorschrift leicht umgehen kann sieht man an Tesla..Da reicht ein Schild „Nur für xxx“
150kW meint
Vorschrift ist die LSV. Das Tesla diese (rechtlich sehr zweifelhaft) umgeht, kann wohl kaum ein Vorbild für andere sein.
LIPo meint
In der LSV wurde 2005 verbindlich geregelt: Betrieb mit Ökostrom und für Jeden frei zugänglich.
hu.ms meint
andi_nünn schrieb:
„@hu.ms
du bist wie üblich noch schlechter informiert.
id.3 ohne grundgebühr fährt kein einziger in deutschland und auch die nächsten monate nicht. mit glück im august, mit viel glück“
Nun, ich habe über den von VW veröffentlichten preis pro kwh ohne grundgebühr für den ID.3 geschrieben. Du schreibst darüber, dass es das fahrzeug noch nicht zu kaufen gibt.
Was hat das mit „schlecht informiert“ zu tun bzw. ist an meiner aussage falsch ?
Jeru meint
„Hier steckt reine Profigier und Gewinnmaximierung dahinter. Ehrliches Interesse an der Förderung und Unterstützung der E-Mobilität kann ich nicht erkennen.“
Mit Verlaub aber Sie kennen die Äußerungen von anderen Anbietern, die zugestimmt und betont haben wie hoch die kWh-Preise eben sein müssten.
Die aktuellen kWh-Preise oder das kostenlos-Modell ist ein Zuschuss-Modell und spiegelt nicht (!) den echten Preis wieder. Ladeinfrastruktur ist aktuell nie wirtschaftlich.
Tesla-Fan meint
Ähm, ich glaube, du weisst es schon, aber ich erzähle dir gerne noch einmal:
Tesla-Supercharger:
a. leicht verständlich [ x ] *)
b. einfach nutzbar [ x ] **)
c. uneingeschränkt zugänglich [ x ] ***)
*) narrensicher
**) siehe a.
***) Angebot seitens Tesla steht bereits seit 2014, bislang wollte aber niemand mitmachen, also selbst schuld.
Jeru meint
CCS ist der (globale) Standard.
JayP meint
Ist an vielen Säulen bereits vorhanden.
Und nein CCS untscheidet sich leicht auch lokal, z.B. in den USA SAE vs IEC etc.
JayP meint
Hab nochmal in die Normenübersicht geschaut,
CCS USA und EU sind anscheinend weitesgehend identisch.
Auch wenn unterschiedliche Normen greifen.
150kW meint
„Angebot seitens Tesla steht bereits seit 2014, bislang wollte aber niemand mitmachen, also selbst schuld.“
Billige Ausrede. Niemand musste bei den anderen Ladesäulen nachfragen ob man mitmachen will, die sind einfach so offen. Das würde auch Tesla schaffen, wenn sie denn wollen.
BeatthePete meint
@150kw
Ich halte den Ansatz für falsch, alle Laderelevanten Informationen müssen (vorab) im Auto sichtbar sein.
Dazu braucht es ein Kommunikationsprotokoll, so dass man vorher doch mit den Betreiber reden sollte.
Natürlich wäre es besser wenn alle Hersteller ein Standardprotokoll unterstützen würden, meiner Meinung nach sollte die int. Autoindustrie genau das anstreben.
Ein Klein-Klein und eigenes Süppchen kochen ist hier Grundverkehrt.
150kW meint
Was hat das mit meinen Beitrag zu tun?
alupo meint
Die Autos der anderen Hersteller haben gar nicht die nötige Autorisierungshardware für die SuC verbaut um einfach und barrierefrei laden zu können. Das ist wohl bis heute einmalig auf der Welt.
Tesla hat seine Ladesäulen in Deutschland und Europa ganz ohne Subventionen der jeweiligen Länder erbaut und schon lange vor CCS damit angefangen. Das nennt man wohl „Vorsprung“ ;-). Ganz im Gegensatz zu Wasserstoff!!!
Andere Hersteller wollten nicht mitmachen, warum auch, sie wollten und wollen Verbrenner verkaufen, also Autos mit Auspuff, Hybride und so. Das sieht man an einigen Exemplaren mit besonders vielen und fetten Auspüffen, wie superpeinlich übrigens . Da wäre eine Beteiligung in das SuC Netz vor langer Zeit ein falsches Zeichen gewesen.
Insofern absolut klar dass das nicht gemacht wurde. Wenn mein strategisches Ziel das Verkaufen von Verbrennern wäre hätte ich mich garantiert nicht an einem Ladenetz eines disruptiven Wettbewerbers beteiligt, zumindest wenn die Beteiligung keine Aussicht auf Verzögerung oder Sabotage gehabt hätte.
Aber so hatte man gut 5 Jahre gewonnen und bekommt Staatsgelder für das Hinterherrennen. Ich würde zusammenfassen: die operative Strategie war erfolgreich. Die langfristige Strategie m. M. n. nicht, aber das wird in der Zukunft klarer ersichtlich sein.
150kW meint
Die angebliche Mission von Tesla war es die E-Mobilität zu fördern. Das absichtliche und willentliche absperren der SC gegen den Rest widerspricht eindeutig diesem Ziel.