Tropos Motors Europe (TME) hat Ende März die Produktion von Elektro-Transportern aufgenommen. In Herne im Ruhrgebiet sollen künftig pro Jahr bis zu 3000 kompakte Nutzfahrzeuge der Kategorie L7E-CU entstehen. TME, der europäische Ableger des kalifornischen E-Fahrzeug-Herstellers Tropos Motors, ist eine Tochter des auf die Automobil-Logistik spezialisierten süddeutschen Unternehmens Mosolf.
In Herne baut TME zunächst zwei Modelle: den ab 18.000 EUR zuzüglich Mehrwertsteuer kostenden Tropos Able ST mit Bleiakkumulator und den Tropos Able XR mit Lithium-Ionen-Batterie zum Startpreis von 24.000 Euro. Das Modell ST hat eine Reichweite von 80 Kilometern, das XR-Fahrzeug schafft je nach Ausführung zwischen 105 und 260 Kilometer. Beide sind vor allem als flexible und kostengünstige elektrische Transportlösungen für den Einsatz in Städten von Kommunen oder Unternehmen konzipiert. Als konkrete Zielgruppe nennt der Hersteller unter anderem Lieferservices, Paketdienste und Handwerksbetriebe sowie die Tourismusbranche und Landwirtschaft.
„Wir sehen ein enormes Potenzial für nachhaltige und ökonomisch sinnvolle Transportmöglichkeiten gerade auf der letzten Meile und auf Betriebsgeländen“, so Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der Mosolf Gruppe. „Gefordert sind flexible und umweltfreundliche Transporter, um CO2-neutrale Verkehre zu ermöglichen und die Lärmemissionen zu reduzieren.“
TME-Chef Gregory Hancke weist auf den digitalen Aspekt der Elektro-Transporter hin: „Unsere besonders kompakten elektrischen Nutzfahrzeuge sind Teil eines digitalen Ökosystems. Mit der optional verfügbaren Databox können wir den Tropos Able vernetzen und in die unterschiedlichsten digitalen Anwendungen transformieren. Egal ob Fleet Management, Internet of Things, Predictive Data Hubs oder Share your Vehicle.“
Aufladen lassen sich die Tropos-Stromer an haushaltsüblichen Steckdosen, die Batterie ist nach rund acht Stunden voll. Beide Modelle haben eine Breite von 1,40 Meter, eine Länge von 3,70 Metern und einen Wendekreis von 3,96 Metern. Die Ladefläche ist laut dem Hersteller eine der größten in dieser Fahrzeugklasse, die Nutzlast wird mit 565 Kilogramm angegeben. Die Aufbauten sollen sich durch ein spezielles System in kürzester Zeit von einer Pritschen- auf eine Kofferversion umrüsten lassen.
Michael meint
Blei? Ernsthaft?
JoSa meint
Blei? Ernsthaft?
Ich hab grad ein Déjà-vu :D
War da nicht vor Kurzem was bei VW im Busch?
Auf einer Platine war ein Relais verbaut, dass mit ein paar Milligramm Cadmium
beschichtet war.
Aber jedes KFZ darf min. 5kg Blei durch die Gegend fahren.
Was für eine verkehrte Welt.
jomei meint
Wo die Post den Streetscooter zum doppelten Preis mit Verlust produziert hat, könnte sie zum Tropos-Kunden werden, dazu das Fahrzeug mit längerem Radstand und größerem Koffer ausrüsten. Die Produktionshallen in Aachen und Düren an Tropos zwecks Produktionsausweitung vermieten oder verkaufen, wenn der Tropos ein Erfolg wird.
Jörg2 meint
Erinnert mich etwas an kalte Bahnhöfe und die E-Karre von Balkancar…
jomei meint
Nicht schön, aber zweckmäßig. Die Homepage von Tropos zeigt viele Farbmöglichkeiten und Folierungen. Dann ist nicht mehr kalter Bahnhof, sondern: Viele viele bunte smaaaarties!
Is nu so ~ meint
@ Peter W ,
der Elektro-Transporter ist in dieser Größenordnung 3,7m x 1,4m nicht hässlich.
– (klick zu mehr Infos auf Unternehmen: unten „Mosolf“, oder „Tropos Motors“)
Peter W meint
Ist schon ok das Teil. Hauptsache sinnvoll und elektrisch, und das scheint doch so zu sein. Design ist auch immer Geschmacksache, mir hat auch der Street-Scooter nie gefallen, trotzdem ist er das richtige Auto für die Post. Hier steht glücklicherweise der Nutzwert im Vordergrund.