Der nächste 7er wird erstmals auch als reines Elektroauto angeboten. Das hat BMW vor kurzem bestätigt. Flankierend wollen die Bayern ihr Flaggschiff weiter mit Benzin- und Dieselmotor sowie teilelektrischem Plug-in-Hybrid-System verkaufen. Laut einem Bericht könnten reine Verbrenner-Antriebe bei der Baureihe zukünftig in der Minderheit sein.
BMWBlog berichtet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass das Programm für den neuen 7er von E-Antrieben dominiert werde. Geplant seien eine Variante mit Dieselmotor, der 735d, sowie der benzinbetriebene 740i, beide jeweils in 3,0-Liter-Sechszylinder-Ausführung. Der bereits erhältliche Plug-in-Hybrid 745e solle auch im neuen Modelljahr im Angebot sein.
Die leistungsfähigsten Modelle des 7er könnten in Zukunft exklusiv E-Modelle sein, so BMWBlog weiter. Vorgesehen seien zwei Versionen von BMWs Performance-Marke M. Der M750e komme als Plug-in-Hybrid auf die Straßen, der einen 3,0-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor mit einer E-Maschine für eine Gesamtleistung von über 500 PS kombiniere. Dieser Wagen wäre der Ersatz für den aktuellen 750i mit V8-Benzinaggregat.
Als Top-Modell des 7er ist dem Bericht zufolge der i7 M60 in Arbeit, der den bisherigen Zwölfzylinder-Benziner M760Li ersetzt. Es soll sich um ein vollelektrisches Fahrzeug mit zwei Elektromotoren und mindestens um die 650 PS handeln. Das Batteriepaket könnte über 100 kWh Kapazität bieten, was eine Reichweite von bis zu 640 Kilometern pro Ladung erlauben soll.
Unterhalb des M760Li würden die Elektroautos i740 und i750 mit um die 350 PS beziehungsweise 450 PS angeboten. Der i740 soll mit Heckantrieb aufwarten, der i750 mit zwei Elektromotoren und Allrad, schreibt BMWBlog. Alle Stromer sollen mit BMWs neuester E-Antriebs-Generation sowie Batterie-Technologie mit bis zu 120 kWh Kapazität ausgerüstet sein. Darüber hinaus seien Schnellladung und unter anderem fortschrittliche Selbstfahr-Technik geplant.
Um die wichtigsten Modelle möglichst effizient als klassische Verbrenner sowie Plug-in-Hybride und Elektroautos anbieten zu können, hat BMW seine Fahrzeugarchitekturen und Produktionssysteme neu ausgerichtet. Teil- und vollelektrische sowie herkömmliche Diesel- und Benzin-Pkw lassen sich künftig auf einer Linie fertigen. Das soll es BMW ermöglichen, flexibel auf die Nachfrage am Markt reagieren zu können.
Raphael R meint
Der i7 M60 wäre für mich eigentlich schon bei der gegenwärtigen Generation fällig gewesen. Ich kann mich noch gut erinnern, als der M760Li mit dem von 6.0 auf 6.6l hubraumvergrösserten Turbo-V12 vorgestellt wurde. Dieser kam mir völlig altbacken vor, da damals Tesla schon das Model S in der Performance Version angeboten und Porsche den Mission E als Studie gezeigt hat. Schlussendlich geht es ja nur darum, mit immer noch höheren Leistungszahlen auftrumpfen zu können und vielleicht, als realen Pluspunkt im Sinne von höchstem Komfort, eine Souveränität beim Beschleunigen ohne grosse Geräuschentwicklung zu erreichen. Eigentlich eine Disziplin, die ein Elektroantrieb noch deutlich besser beherrscht. Wobei man sich noch mehr fragen kann, ob es solche riesige, übermotorisierte Autos überhaupt braucht.
andi_nün meint
„Wobei man sich noch mehr fragen kann, ob es solche riesige, übermotorisierte Autos überhaupt braucht.“
Ein 7er als BEV mit ordentlich Power wird sich garantiert gut verkaufen. Wer redet da schon von „brauchen“;-)
Raphael R meint
Wenigstens machen solche Schlitten keinen Lärm mehr wie die M- und AMG-Modelle :-)
Seit dem Lockdown drehen die Proleten mit diesen Minderwertigkeitskomplex-Kompensatoren noch mehr Runden und lassen es richtig krachen. Da träume ich nur von einer ruhigeren Autozukunft.
Gerold meint
So leid es mir für BMW tut, das Thema ist für mich durch. Ich bin bis jetzt 14 Jahre 3er Touring gefahren.
Ende 2020/Anfang 2021 wollen wir uns ein BEV kaufen, nachdem in diesem Jahr eine PV aufs Dach kommt.
BMW kann mir laut zentralem Kundenservice in absehbarer Zeit kein adäquates BEV (Größe und Preis) verkaufen. Der i3 kommt für mich aus Design- und Reichweitegründen nicht in Frage.
Außerdem, wer seinen Aktionären 1 1/2 Mrd. hinterher wirft und gleichzeitig Kurzarbeitergeld aus Steuermitteln/Arbeitslosenversicherung für seine Mitarbeiter beantragt, hat bei mir so oder so verspielt. Wieso wurde von Seiten der Geschäftsleitung nicht längst ein Fond genau für diese Fälle aufgebaut, um nicht dem Bürger in die Tasche greifen zu müssen?
atamani meint
@Gerold
„Außerdem, wer seinen Aktionären 1 1/2 Mrd. hinterher wirft und gleichzeitig Kurzarbeitergeld aus Steuermitteln/Arbeitslosenversicherung für seine Mitarbeiter beantragt, hat bei mir so oder so verspielt“
Tja, weil es leider Alle so machen, und wenn man es nicht macht, verliert man…ist etwa so wie mit den PV Anlagen, wenn man mitmacht, profitiert man, wenn nicht, zahlt man drauf, und wird sogar gezwungen, anderen den völlig überteuerten Strom abzukaufen…
Gerold meint
@aramani
Wenn es alle so machen, heißt das noch immer noch nicht, dass es gut und sozial gerecht ist!
Das Geld für eine PV-Anlage bekommt man nicht geschenkt. Darauf muss man schon ein paar Jahre sparen (oder einen Kredit aufnehmen). Ihr Vergleich hinkt also mächtig. Übrigens, ich werde meinen Strom nicht verkaufen, sondern selbst verbrauchen, speichern bzw. einer Stromcommunity zur Verfügung stellen, aber diese Vorgehensweise wird nicht in Ihre Philosophie passen.
Bleiben Sie gesund.
atamani meint
@Gerold
„Wenn es alle so machen, heißt das noch immer noch nicht, dass es gut und sozial gerecht ist!“
Nein, dass heißt es natürlich nicht. Wer fette Dividenden ausschüttet, und üppige Mitarbeiterprämien zahlt, dem kann es so schlecht nicht gehen…
Aber was glauben Sie, wieviele jetzt zulangem glauben Sie die Staatshilfen werden nur genommen, von denen, die es nötig haben? Leute waren jahrelang sparsam, haben sich ein Polster zurechtgelegt, die bekommen nichts, andere gehen volles Risiko, jubeln das Geld raus, und bekommen jetzt Staatshilfe.
„Das Geld für eine PV-Anlage bekommt man nicht geschenkt“
Nein, aber den Kredit dazu fast…
„Übrigens, ich werde meinen Strom nicht verkaufen, sondern selbst verbrauchen“
Also vermeiden sie auch die Sicherungskosten…die Andere dafür umso mehr zahlen. Wer liefert denn Ihren Strom im Winter, Nachts…bestimmt nicht die PV. Ist so, wie die Versicherung sparen, aber im Notfall solen doch andere zahlen…
Und wer zahlt die Förderung für Ihren Speicher?
Wer nimmt den Strom ab, wenn nach einer Stunde im Sommer der Speicher voll ist? Und der Strom an der Strombörse negativ?
Ich weiß, die Wahrheit tut weh…
Florian meint
So geht es mir bei Dacia und Tesla auch. Habe jetzt eine PV-Anlage + Speicher installiert und möchte meinen Dacia Lodgy (7 Sitze, sehr viel Platz) ablösen. Dacia hat aber noch keinen elektrischen Lodgy auf dem Markt. Tesla wiederum hat kein Derivat, welches viel Stauraum bietet und die Option auf 7 Sitze hat. Dabei reichen mir sogar 350km Sommerreichweite & 250km Winterreichweite. So richtig verstehen die meine Bedürfnisse nicht!
Gerold meint
Naja, das Modell Y würde Ihren Vorstellungen (7 Sitze) weitestgehend entsprechen, aber der Preis ist nicht unbedingt jedermanns Sache … meine auch nicht …
Viel Erfolg bei der weiteren Suche …
Florian meint
Das Modell Y passt am nächsten zu meinen Anforderungen (Preislich ist es fair), aber das abfallende Heck stört mich. Sobald es NextMove in der Miete hat, werde ich es testen und entscheiden ob es mir reicht. Ich vermute aber, dass ich dort keine sperrigen Sachen reinbekomme. Akzeptabel wäre es, wenn er soviel Platz für sperrige Sachen hat, wie ein Honda Jazz. Es muss nicht zwingend soviel sein wie in Lodgy.
dan11 meint
Also das mit dem Kurzarbeitergeld ist leider schon etwas kurz abgedroschen formuliert. Ich verstehe ihre Anregung und Wut, jedoch kommt das Geld schon aus einem Versicherungstopf der von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern befüllt wird. Aus dieser Sicht ist das reine Versicherungsleistung wie jede andere – losgelöst von jeglichen Markenpushen /-bashen.
Diese Leistung ist gesetlich geregelt und wird von einem Metzger um die Ecke genauso beansprucht wie von einer AG.
Gerold meint
Ich kenne Firmen, die das anders handhaben. Die haben in den letzten Jahren sehr gut verdient, und geben jetzt ihren Arbeitnehmern etwas von ihren Gewinnen ab, ohne die Allgemeinheit daran zu beteiligen. Sind die nun doof?
dan11 meint
Natürlich nicht!
Und ich kenne sehr viele kleine Betriebe die aktuell ebenso Kurzarbeit anmelden, sind die dann auch doof.
Da ist es eben auch so, dass sich die Chefs aus Firmenrücklagen das gesetzliche Kurzarbeitergeld 60% aufstocken, da ihnen der MA wichtig ist.
Natürlich ist da eine Aktiengesellschaft anders aufgestellt, ist mir als Handwerker jedoch erstmal gleichgültig, da es einfach eine andere Gesellschaftsform ist. Das ist in erster Linie eine Vielfalt über die ich auch froh bin, dass es sie gibt.
Es ist halt nicht alles schwarz oder weiss!
Daher ist es mir zu einfach hier einfach ein paar Wörter zu schreiben und einen ganzen Konzern, Betrieb oder Berufsstand zu diffamieren, weil so einfach ist es eben nicht.
LIPo meint
@Gerold
Die Arbeitslosenversicherung ist doch genau dieser Fond. Und in den haben besonders die Arbeitnehmer lange Jahre sehr viel eingezahlt, die jetzt davon profitieren. Wobei profitieren das falsche Wort ist bei 40% weniger ( vor Steuer) Zum Glück stockt BMW auf 100% auf, und das nicht auf Steuerzahlers Kosten, sondern aus den eigenen Gewinnen. Ist doch toll :-)
Gerd meint
Achtung, Insiderinformationen: BMW (und Daimler) wollen tierisch aufholen!
BNW plant dafür, den I3 bis 2039 weiterzubauen und plant die Planung eines vollelektrischen I8.
Und Daimler startet mit einem Facelift der elektrischen B-Klasse ab 2024. Mit total neuen Außenfarben und /8-Dieseltackern für den Fußgängerschutz.
DerMond meint
Solche unverbindlichen News müssen auch sein. Wenn sich Elektroautoseiten nur auf Nachrichten zu zeitnah lieferbaren Fahrzeugen beschränken würde wär wenig los.
ZastaCrocket meint
Mal von dem ganzen inhaltlichen Thema abgesehen…
Wem außer mir geht es auch so, dass das Bild des Autos wie eine Karikatur eines BMW aussieht. Wenn mir das einer vor 20 Jahren vorgelegt und gesagt hätte, dass das ernst gemeint ist, hätte ich mich schlapp gelacht. Irgendwann besteht die gesamte Front nur noch aus einer Niere… :-)
Gerd meint
Gegen den iNext sieht der 7er ja noch niedlich aus ;-)
Aber keine Sorge – wenn Du zusammenhängende Sätze schreiben kannst, gehörst Du ohnehin nicht zur Hauptzielgruppe von BMW oder auch Daimler.
BMW-Fahrer wollen halt laut BMW „markantes“ Design. Sollen sie bekommen- für mich ist das Design samt der Riesen-Niere ein totaler showstopper. Fehlt nur noch ein 4facher, 2zölliger Klappenauspuff powered by Harman Kardon.
hermann meint
Alles kommt wieder in Mode: Schauen Sie sich die BMWs der 80ziger Jahre an. Ok, das ist länger als 20 Jahre her.
Caber meint
Stimme voll zu.
Daniel S meint
Nach bisherigen Erfahrungen mit BMW muss man von folgendem ausgehen:
Flankierend zu 1000 i7 (BEV) werden 50‘000 7i (Benzin) und 7d (Diesel) verkauft.
Sobald die Batterien ausgehen kann man flexibel auf nur noch Benziner umstellen…
Ernesto 2 meint
Wieviel Dutzend reine BEVs will BMW denn verkaufen? Die meisten werden sicher die 2l/100km Lügen-Ausführungen sein, die dann im realen Betrieb 16 Liter verbrauchen. Ein echter Witz!! Und ein Beweis für Unfähigkeit auf höchstem Niveau.
Torsten meint
Diese Behauptung lässt sich ja überhaupt nicht aus dem Artikel herauslesen. Da steht doch klar, dass 3 reine BEV-Varianten geplant sind. Woher sind denn die Informationen, die darauf hindeuten sollen, die Strategie wäre auf PHEV fokussiert?
Peter W meint
Um ehrlich zu sein, sehe ich die Unfähigkeit eher bei der Politik, die solche Mauschelautos zulässt und fördert.
BMW schafft es einen SUV mit fettem 6 Zylinder als Null-Emissions-Fahrzeug durchzubringen. Von Unfähigkeit der Ingenieure will ich da nicht reden.
Ob BMW langfristig damit richtig liegt wird sich zeigen. BMW beweist gerade sehr eindrücklich, wie man die Gesetzgebung austrickst.
150kW meint
„Die meisten werden sicher die 2l/100km Lügen-Ausführungen sein, die dann im realen Betrieb 16 Liter verbrauchen. “
Oder 0l, je nachdem wie man fährt.
MichaelEV meint
Mit welchen Fahrzeugen denn? Außer Toyota baut kein Hersteller brauchbare (Plugin-)Hybride.
PHEVs werden in der Masse wegen der 0,5%-Regel verkauft und selten bis nie geladen. -> PHEVs verdienen keine Förderung!
badsoden meint
Nicht nur das. Wenn sie dann geladen werden, dann blockieren die in der Innenstadt die wenigen Ladesäule die es gibt und zwar auch noch wenn der Minibatterie schon längst aufgeladen ist.
PHEV ist nur da um die Autoindustrie ein Ausweg aus dem CO2 Problemen zu bieten. Mit Umwelt hat es nichts zu tun.
150kW meint
„Wenn sie dann geladen werden, dann blockieren die in der Innenstadt die wenigen Ladesäule die es gibt und zwar auch noch wenn der Minibatterie schon längst aufgeladen ist.“
Welchen Unterschied gibt es da zum BEV?
NiLa meint
Also ich sehe hier in der Umgebung jeden Abend PHEVs an den beiden Ladesäulen, an denen ich vorbeifahre. Gibt es belastbare Zahlen, dass die meisten PHEVs nicht geladen werden oder ist mal wieder eher so ein Bauchgefühl?
Freddy K meint
Ein Link wäre nett wo man entnehmen kann das selten bis nie geladen wird.
Und warum soll ich als Firma höhere Leasingraten zahlen nur das der Mitarbeiter ein paar Euro Steuern spart? Von den 0,5% hat die Firma nichts. Aber von der Ersparnis an Sprit wenn der MA seine 20km Arbeitsweg elektrisch fährt.
Ebi meint
Ich fahre u.a. ja selbst einen PHEV und habe in der Vergangenheit einige Male an öffentlichen Säulen geladen um für das spätere BEV Leben zu „üben“ . Bringen tut die 3,7kW Laderei kaum etwas und ich nehme den BEV, die es wirklich brauchen, die Möglichkeit nennenswerte Reichweite zu gewinnen. Deshalb finde ich es nicht so toll, wenn PHEV öffentliche Ladesäulen belegen. Ausnahme: Wenn genügend freie für BEV verfügbar.
Herbs meint
Also unser PHEV hängt jeden Tag an der Steckdose zu Hause.
Trotz 0,5%.
Und ist sogar ein böser VW.
Und fährt fast nur elektrisch, also weniger als 2l pro 100km.
Poltern macht Spaß, oder?
hofi meint
Selbst die EV Community ist zerstritten, die einen bemängeln das mangelhafte Laden der PHEV Fahrer und die anderen verteufeln die ladenden PHEV Fahrer. ;-)))
Ich fahre aktuell einen PHEV und lade ihn natürlich bei Bedarf auch an öffentlichen Schnarchladern, denn dazu ist die Ladebuchse da.
Reiter meint
Und das bei einer Firma, bei der “ noch niemand angerufen hat und nach Elektroautos gefragt hat“ (Fröhlich 2019) Super-LOL
Christian meint
Und die der riesige Front ist dann das BMW-Intelligenzvolumen? ???? Natürlich ohne Frunk.
Ebi meint
Jupp, das Design ist nicht gerade bahnbrechend, da wird nicht viel Effizienz bei rauskommen.