Trotz seinem polarisierenden Design sammelte Teslas kommender „Cybertruck“ nach der Vorstellung Ende letzten Jahres in wenigen Tagen über 200.000 Vorbestellungen ein. Berichten zufolge ist das Interesse an dem elektrischen Pickup-Truck weiter hoch.
Tesla-Chef Elon Musk hatte sich zuletzt im November öffentlich zum aktuellen Stand beim Cybertruck geäußert – damals nannte er 250.000 Reservierungen. Von Fans und Vorbestellern geführten inoffiziellen Listen zufolge könnten mittlerweile über 600.000 Vormerkungen vorliegen. Der US-Blog Electrek berichtet nun von Insidern, die den stetigen Eingang von weiteren Cybertruck-Reservierungen bestätigen. In einigen Märkten gingen demnach trotz der Coronavirus-Pandemie weiter hunderte neue Vorbestellungen pro Woche ein.
Auf Anfrage von US-Medien zum konkreten Kaufinteresse an der neuen Baureihe hat Tesla in diesem Jahr noch nicht reagiert. Laut den inoffiziellen Zahlen ist die Nachfrage nach dem Cybertruck mittlerweile größer als die für das 2016 präsentierte Tesla Model 3: Für den Mittelklassewagen lagen etwas weniger als ein halbes Jahr nach der Premiere über 400.000 Vorbestellungen vor. Direkt vergleichbar sind die Zahlen allerdings nicht, da für das Model 3 eine Reservierungsgebühr von 1000 Dollar/Euro geleistet werden musste – beim Cybertruck sind es nur 100.
Nach aktuellem Stand soll Teslas Pickup-Truck Ende 2021 in Produktion gehen. Als erstes werden die Versionen mit Allradantrieb gebaut, das Einzelmotor-Modell ist für Ende 2022 eingeplant. Die drei angekündigten Varianten des Cybertruck kosten in den USA je nach Motorenzahl 39.900, 49.900 oder 69.900 Dollar vor Steuern. Neben der Antriebstechnik unterscheiden sich die Modelle unter anderem bei der Leistung, Anhängelast und Reichweite.
Nur Folierung möglich, mehr Federweg geplant
Die letzten Neuigkeiten direkt von Tesla hatten die Optik und das Fahrwerk des Cybertrucks zum Thema. Bei der Vorstellung wurde unter anderem die besonders robuste Edelstahlhaut betont. Die Konstruktion macht das Ausliefern des Fahrzeugs in unterschiedlichen Farben offenbar zu kompliziert: Tesla-Chef Elon Musk erklärte im April auf Twitter, dass jegliche Farben und Muster möglich seien – allerdings nur durch Folierung. Dass Tesla diesen Service selbst anbietet, scheint angesichts des erforderlichen organisatorischen Aufwands unwahrscheinlich. Musk teilte außerdem mit, dass die dynamische Luftfederung angepasst werde, um noch mehr Federweg zu bieten.
Wann der Cybertruck nach Deutschland kommen soll, ist noch offen. Einige bezweifeln, dass das keilförmige Elektroauto hierzulande zugelassen werden kann – zumindest in der Form, in der Tesla es vorgestellt hat. Wenn der Pickup-Truck auch in Europa verkauft werden soll, dann müsse er „starke Modifikationen in der Grundstruktur haben“, meint etwa Stefan Teller vom SGS-TÜV Saar.
Roland Wolf meint
Am interessantesten dürfte sein welches zulässige Gesamtgewicht des CT sein. Angesichts seiner Größe, des Batteriepakets und der Konstruktion kann es durchaus sein das der CT oberhalb 3,5 Tonnen wiegt. Das würde ihn für die allermeisten Anwender uninteressant machen, da kein Führerschein und max. 80 KMH (möglicherweise 100 wenn die Wohnmobil- rsp. Busregelung greift.) Selbst mit einem Gewicht knapp unter 3.5 Tonnen wäre die Zuladung zu gering.
Eine Breite von über 2 Meter (2,02 plus Spiegel lt. Tesla) ist ebenfalls schwierig. Ist zwar zulassungsfähig, aber mach auf Parkplätzen u.ä schon Probleme.
Jan Schultze-Melling meint
Die Einschätzung nach einem Gewicht nahe 3,5 To halte ich für pessimistisch. Ich schätze mal, dass der CT mit der größten Batterie und Allrad (3 Motoren) deutlich unter 3 To bleiben wird. Eher bei 2,5 To. Ganz einfach wg. der genialen Karosseriekonstruktion („ein Stück“).
alupo meint
Selbstverständlich wird der CT nach Europa kommen.
Das in Zweifel ziehen ist doch nur ein Buchstabe von dreien einer weltweit bekannten und immer aufs Neue funktionierenden FUD Diffamierungsstrategie.
Da man hier in Europa, sogar in Deutschland ;-), den CT reservieren kann, sollte man einfach davon ausgehen, dass er hier auch kommen wird.
Denn wieviele seiner Autos hat Tesla in den USA auf den Markt gebracht die niemals in Europa auf den Markt kamen? Richtig, bisher keines. Und diese Strategie von Tesla wird sich m. W. auch nicht ändern. Zumindest habe ich von Tesla dazu nichts gehört.
Daher, alles nur FUD.
Naja, wenn sowas jemand nötig hat… Wer könnte denn daran Interesse haben einen ePickup zu verunglimpfen?
Andrew Please meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tuba meint
Eine blanke Edelstahloberfläche in der Karosserie ist ohnehin nicht zulassungsfähig. Die Autos müssen komplett foliert/lackiert werden.
Oliver Wunsch meint
Schon irgend ein blankes Stück Edelblech an einem CT gesehen?
Ich noch nicht, war alles gebürstetes Edelblech
TwizyundZoefahrer meint
Auch kein DMC 12 Delorean.?
Peter W meint
Die Idee mit der Folierung ist wirklich gut. Viele Firmenfahrzeuge werden ohnehin teilweise komplett mit Werbung foliert. Ohne Lack spart man einiges, und Edelstahl braucht das auch nicht unbedingt. So kann jeder Käufer seine individuelle Optik herstellen und muss keinen unnötigen Lack bezahlen.
Das könnten eventuell auch andere Hersteller übernehmen, das Blech muss ja nicht so stabil sein …
Ebi meint
Bin gespannt, ob der Stadtpanzer in der EU eine Zulassung bekommt. Die steife Karosserie passt ja eigentlich nicht mit den Anforderungen bezgl. maximaler Energieaufnahme durch Verformung beim Crash zusammen.
Peter W meint
Es ist davon auszugehen, dass es in der EU nur eine Zulassung gibt, wenn die Karosserie sich beim Aufprall verformt und Energie aufnimmt.
Nic Megert meint
Welcher LKW nimmt den beim Aufprall wirklich energie auf? Genau keiner. Der Cybertruck ist kein PKW. Er wird als Nutzfahrzeug zugelassen und muss somit die Normen für diese erfüllen.
Jörg2 meint
Das wird auch davon abhängen, in welcher Fahrzeugklasse eine EU-Zulassung angestrebt wird.
Wir sollten hier vielleicht nicht automatisch von „PKW“ ausgehen.
Ich bin mir sicher, wie auch beim SEMI, dass die Entwickler der Fahrzeuge die Zulassungs- und Nutzungsbedingungen der Zielmärkte kennen.
150kW meint
Tesla hat auch nicht dran gedacht für CCS (EU) eine DC Abdeckung in das Model 3 einzubauen. Daher besteht wohl schon ein berechtigter Zweifel das die Überlegungen bei Tesla so weit gehen.
Jörg2 meint
@150kW
TESLA hat an vieles nicht gedacht, was sich Käufer in den einzelnen Märkten so wünschen würden.
So wird offenbar im MY die Präsentationsfläche für den Jägerhut/Wackeldackel/Häckelklopapierrolle fehlen.
Was DC-Abdeckungen des M3 betrifft, schein es nicht zulassungsrelevant zu sein (?).
Ich empfehle immer jeden, der die fehlende Abdeckung bemängelt, er solle doch mal dran lecken, ob Strom drauf ist und dann bitte berichten. Bisher hat noch keiner berichtet. Auch kein Dritter über Leichenteile an der Ladebuchse….
150kW meint
Die Abdeckung soll wohl weniger vor dem Tot schützen als von Schnee, Regen, Eis und Schmutz.
Tom meint
Die fehlende DC-Port Abdeckung ist ein nicht-existentes Problem. Habe mein Model 3 jetzt seit knapp 12 Monaten, lade bei jedem Wetter draußen, bislang alles top. Wer dieses unnötige Zubehör unbedingt will, kann sich das für kleines Geld im Zubehörhandel kaufen.
Ebi meint
Das ist ein unglaublicher Mangel, habe 10€ investieren müssen um ihn zu beheben – Skandal !
Jörg2 meint
@150kW
Aber eigentlich ging es ja um die Zulassungsfähigkeit des CT in Europa.
Und, da bin ich mir sicher, dass, sollte Europa ein geplanter Zielmarkt sein, das Fahrzeug hier zulassungsfähig sein wird.
Völlig losgelöst davon, ob Anschlüsse an völlig anderen Autos beim Ladevorgang gezielt mit Dreck beworfen werden.
Tesla-Fan meint
@150kW –
Wozu braucht man so eine Abdeckung?
Tesla-Fan meint
@150kW
Du hast anstelle der Ladeabdeckung die korrekte Orthografie „vergessen“
Es heißt: „Er ist tot.“ – aber „Der Tod hat ihn ereilt.“
150kW meint
„Wozu braucht man so eine Abdeckung?“
Hatte ich schon geschrieben.
Tesla-Fan meint
@150kW
Die Frage war auch rhetorisch gemeint.
Und ich(!) mit meinem Ladeverhalten brauche sie definitiv nicht.
(Unterwegs immer Tesla-CCS, in der Tesla-Fans Garage regnet es nicht.)
Test-Frage: Wie heißt Tesla-Fans Butler, der das Auto in dessen Garage immer anstecken muss?
Aber ich glaube wir schweifen leicht vom Cybertruck ab.
Der wird allen Unkenrufen zum Trotz natürlich nach Europa kommen. Zulassung als M1G und gut.
Thomas Claus meint
Aufgrund der geringen Reservierungen in Europa, im Vergleich zu den USA, ist es vielleicht sogar möglich, dass das Teil gar nicht nach Europa kommt.?
Auf der anderen Seite hätte man es dann aber auch nicht angeboten, obwohl man die Anzahl der Reservierungen vorher natürlich nicht ahnen konnte.
Nic Megert meint
Von welcher Quelle wissen Sie denn wie viele Reservationen aus Europa kommen?
Tesla gibt nämlich hierzu keine Zahlen raus.
Freddy K meint
Als Nutzfahrzeug, was der CT ja ist, schauts anders aus. LKW-Zulassung und gut ists. Man muss eh sehen wieviel ZGG der CT hat. Bei knapp 3t Eigengewicht will man ja auch etwas Zuladung haben. Von daher könnten es schon 4t oder etwas mehr an ZGG sein.
Und dann ist man eher nicht mehr bei nem normalen PKW.
McGybrush meint
Könnten ja eine $0 Ausstattungsoption einführen.
Bei dieser Option wird der Truck ohne jeglich verbauten Blenden (Radhaus etc) geliefert. Diese liegen neu verpackt auf der Ladefläche.
Die Option ist für alle die es folieren lassen wollen und erspart die Demontage von vielen Neuteilen. Und Tesla muss weniger verbauen zum gleichen Preis ????