Porsche hat den Umfang der Auslieferungen in den vergangenen drei Monaten bekanntgegeben. Dazu gehörten erstmals in einem vollen Quartal die Zahlen für ein Elektroauto: Von der Ende Dezember 2019 gestarteten Sportlimousine Taycan wurden von Januar bis März 1391 Einheiten an Kunden übergeben, teilte die Volkswagen-Tochter mit. Im Vorjahr dürften nur wenige Dutzend ausgeliefert worden sein.
Das Interesse am Taycan ist hoch – so hoch, dass Porsche die Produktion frühzeitig ausbaut. Noch verkaufen die Zuffenhausener aber vor allem als Verbrenner konzipierte Baureihen. Am stärksten nachgefragt war in den ersten drei Monaten des neuen Jahres das große SUV Cayenne mit 18.417 Auslieferungen. Auf Platz zwei folgte das darunter angesiedelte SUV Macan mit 15.547 Exemplaren. Auch die aktuelle Modellreihe des 911 kommt bei den Kunden gut an: Die Sportwagenikone wurde 8482 Mal ausgeliefert.
14.098 und damit die meisten Porsche-Fahrzeuge gingen im ersten Quartal 2020 an chinesische Kunden. Auf Platz zwei liegen weiter die USA mit 11.994 Auslieferungen. In Deutschland konnte Porsche 5214 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Auf dem europäischen Markt wurden insgesamt 16.787 Einheiten ausgeliefert. In Asien-Pazifik, Afrika und Nahost gingen 22.031 Fahrzeuge in Kundenhand.
Nicht veröffentlicht wurde, wieviele Einheiten der Limousine Panamera sowie der Einstiegs-Sportwagen Boxster und Cayman ausgeliefert wurden. Aus den Zahlen geht zudem nicht hervor, wieviele teilelektrische Fahrzeuge die Marke zuletzt abgesetzt hat. In früheren Mitteilungen hieß es, dass die für Cayenne und Panamera erhältlichen Plug-in-Hybrid-Versionen einen immer größeren Anteil am Absatz ausmachen.
Die Auslieferungen des Taycan und der weiteren Porsche-Modelle wurden durch den Coronavirus gebremst. „Auch wir merken die Auswirkungen der Corona-Krise auf unsere Auslieferungen deutlich“, erklärte Vertriebsvorstand Detlev von Platen. „Nach diesem herausfordernden ersten Quartal bereiten wir uns nun aktiv auf den Wiederanlauf der Produktion vor.“ Porsche blicke positiv nach vorne und sei zuversichtlich – „auch aufgrund der deutlich spürbaren Erholung des chinesischen Marktes“.
E-Mobilität künftig im Fokus
Der Taycan ist das erste von mehreren geplanten rein elektrischen Porsche-Modellen. Als nächsten sollen das Taycan-Derivat Cross Turismo sowie der neue, nur als Elektroauto gebaute Macan eingeführt werden. Letzterer wird allerdings parallel weiter mit der bisherigen Verbrenner-Technik angeboten. Auch der Boxster und Cayman dürften als Batterie-Wagen auf die Straßen kommen, eine offizielle Bestätigung dazu steht aber noch aus. Der 911er soll vorerst weiter nur als Verbrenner angeboten werden.
Porsche hat im März mitgeteilt, bis 2024 rund 10 Milliarden Euro in die Hybridisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung seiner Fahrzeuge zu investieren. Das Unternehmen gehe davon aus, dass Mitte dieses Jahrzehnts die Hälfte der Produktpalette elektrisch oder teilelektrisch als Plug-in-Hybrid verkauft wird.
eCar-Fan und TESLA-Fahrer meint
Der Porsche Taycan ist m.E. ein tolles, sehr sportliches BEV geworden und PORSCHE ein renommierter Premium-Autohersteller.
Über dessen Preis kann man unterschiedlicher Meinung sein. Aber das Auto passt für die Zielgruppe, für die es entwickelt wurde, perfekt!
Ich glaube auch nicht, dass PORSCHE der Marke TESLA damit weh tut, oder umgekehrt. Das Marktvolumen ist groß genug für beide, die Segmente ohnehin ausreichend und verschieden.
Jedes BEV ist ein Verbrenner weniger und erheblich umweltverträglicher für uns alle.
Viel Erfolg PORSCHE!
Biker0815 meint
So mancher Kommentar liest sich, als würden eigene Landsleute der nationalen Wirtschaft keinen Erfolg gönnen.
Dann würde ich sagen: ok, bitte Polizei, Schule, Bundeswehr, Feuerwehr und Gesundheitsamt nicht mehr mit Steuermitteln finanzieren, sondern direkt vor Ort in bar bezahlen.
dpbenne meint
Problem mit dem Hochlauf nach Corona ist nicht Porsche selbst, sondern das Fehlen der Teile durch die Zulieferer (zb Brembo). Wobei man sich natürlich fragen kann, ob man da zukünftig anders planen muss, statt sich so massiv in Abhängigkeit zu anderen Firmen zu begeben…
Jörg2 meint
@Only…
@Fabian
Echt, Jungs!?
Es geht los mit „Ich glaube kaum…“ und „Aber vermutlich…“
Und wird dann zum Fakt mit „Oh ja, das stimmt…“ um dann in allgemeine Publikumsbeschimpfung (sowas von 60iger) abzuschwenken.
(Nur zum Verständnis: Nichts gegen subjektive Betrachtungen. Aber daraus Fakten basteln?….)
Hansi meint
Porsches Plan geht auf: Taycan gräbt Tesla tausende Kunden ab.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ich glaube kaum, dass das die Intention von Porsche ist. „Hey los lass uns mal Tesla Kunden abspenstig machen, wir entwickeln ein E-Auto!“
Aber vermutlich denken so auch viele Teslafans, anders kann man sich die Kommentare in den Foren kaum erklären.
Fabian meint
Oh ja, das stimmt. Die Kommentare sind manchmal echt unerträglich. Und wenn man dann noch sagt, dass man Wasserstoff als Technik für große Autos (große SUVs, Vans,…) und als REX für Langstreckenfahrer durchaus für eine Lösung hält und 100kwh Batterien ökologisch nur selten Sinn ergeben ist hier aber die Hölle los.
eCar-Fan und TESLA-Fahrer meint
Weil die Brennstoffzelle für große Autos und SUV soo supergut ist…
Das dürfte vermutlich auch der Grund sein, weshalb MB jetzt die Produktion seines FCEV-SUV einstellt.
Apropos: die Herstellung von Wasserstoff ergibt ökologisch wieviel Sinn? Richtig: gar keinen!
alupo meint
1391.
Damit wurden vermutlich auch 1391 lärmende und giftende Verbrenner weniger verkauft.
Das ist zumindest ein kleiner Anfang.
Jörg2 meint
Ich befürchte, pro BEV können ein..zwei Stinker mehr verkauft werden. :-(
Freddy K meint
Wieso sollten insgesamt mehr Autos verkauft werden?
Sind BEV doch nur Zweitwägen wie mancher meint.
Ich denke schon das dafür kein Verbrenner extra verkauft wird.
Jensen meint
@ Jörg 2: Das ist auch meine Befürchtung. Aber: Vielleicht werden die ein…zwei
möglichen mehr Stinker ja (zumindest teilweise) gar nicht gebaut, weil die Verbrenner-Interessenten mitbekommen, wie toll der Elektroporsche ist und diese sich lieber damit beliefern lassen …
Jörg2 meint
@Jensen
Das wäre schön!
Beim PORSCHE-BEV-Preis würde ich auch nicht vermuten, dass dann zügig ein „überrascht von der Nachfrage….bis 2022 ausverkauft“ kommen muss.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Weiß jemand aus dem Forum (Insider von Porsche), ob jetzt nach Corana das Hochfahren eines E-Autos komplizierter ist und mehr Zeit erfordert als das eines Verbrenners?
Wie hoch ist beim Taycan der Anteil der eigengefertigten Teile im Verhältnis zu einem Porsche-Verbrenner?
Freddy K meint
Der Anlauf von E gegenüber V ist gleich. Da gibts keine signifikanten Unterschiede solange das Personal nicht zu einer großen Menge wechselt.
Der Anlauf Montags nach 1 Monat ist genauso wie der Anlauf Montags nach 2 Tagen Stillstand.
Das Verhältnis eigen zu fremd ist immer schwierig darzustellen denn es gibt im Gesamtkonzern von VW ja Firmen die gleichzeitig auch Zulieferer sind wie z.B. die Volkswagen Component Group. Diese Tochterfirmen gelten eigentlich als Fremdlieferant. Deswegen die Eigenfertigung mit ca. 10% zu beziffern wäre. Nähme man die konzerinternen weltweit dazu würde man bei ca. 35-40% liegen.
Ja Tesla hat eine höhere Eigenfertigung, wobei man da eigentlich auch differenzieren müsste was im Montagewerk gebaut wird und was von aussen zugeliefert wird. Ich denke das auch Tesla irgendwann die Bereiche auslagern wird in eine GmbH. Erstens um günstiger zu werden und zweitens im Falle eines Problems den Durchgriff auf die AG zu vermeiden.
Lass die Sitzmontage die ca. 15km von Freemont entfernt ist mal abbrennen z.b. Da kann man nicht einfach mal das Restding insolvent setzen. Nur als Beispiel.
Die E-Motoren bei Porsche ezählen als Fremd obwohl man es selbst macht. Der Akkupack etc genauso.
Funfact: Vom PSA-Konzern werden auch Teile an Tesla geliefert. Aber auch an Mercedes, BMW, Ford usw. Genauso wird von einen VW-Unternehmen Teile an Mercedes, Tesla etc. geliefert.
Auch von FCA etc..
Klingt komisch ist aber so.
Leotronik meint
Wenn ich die angekündigten Mengen richtig verstanden habe …
… müssten weitere 5000 Taycan per Schiff in die USA unterwegs sein …
TwizyundZoefahrer meint
Ja dann rechnen wir mal, also 1400 mal 4 macht 30000, wobei es dann 50000 werden, weil es muss ja dann die Kapazität erhöht werden. Ich denke das jetzt auch Tesla mindesten schon 6 bis 8, wenn nicht gar 10 Kunden an Porsche verloren hat. Wieviel Ausstoß hat das neue Werk in Zuffenhausen? Wird der Tycan von Hand gebaut? Fragen über Fragen, es bleibt spannend.
Karla01 meint
Ganz toller Beitrag! Ich gratuliere!
Erstes steht die Produktion wie überall und das noch lange genug weil die Lieferanten im Ausland alle dicht haben und zwar selbst dann noch wenn Deutschland wieder handlungsfähig wäre.
Zweitens gab es wie von Porsche selbst vermeldet im Hochlauf sowieso Verzögerungen, die aber nichts mit der Muskschen Produktionshölle und dessen Chaos zu tun haben sondern mit anderen Dingen.
Drittens wird die Auslastung wenn alles läuft selbst mit erhöhter Kammlinie und erhöhter Kapazitäten enorm sein bis alle Bestellungen endlich bedient sein werden, ob das das nun passt oder nicht ist dein Problem, die Bestellungen sind enorm.
Viertens spamen deine Gesinnungsgenossen in der Weltgeschichte herum dass es vom, Taycan 100-300 Kundenautos gäbe, von dem her ist so ne Meldung mal notwendig denn manche haben es tierisch nötig und verwenden unheimlich Zeit dafür das Auto und Porsche schlecht zu reden. Um das notwendig zu haben muss man wirklich verzweifelt sein…man fragt sich für was, das ist völlig unnötig. Persönlich für dich schon und für die beiden Firmen sowieso. Diese stumpfsinnigen Fanboykriege welche Musk da losgetwittert hat, hätte man der Welt ersparen können, sie bringen NIEMANDEN vorwärts.
Wännä meint
„Ja dann rechnen wir mal, also 1400 mal 4 macht 30000“
Jou, is klar, rechne nochmal…. egal, Weiterlesen zwecklos, Bashing!
Thomas Claus meint
Zitat:
“Ja dann rechnen wir mal, also 1400 mal 4 macht 30000, wobei es dann 50000 werden, weil es muss ja dann die Kapazität erhöht werden.“
Irgendwie kann ich dieser Rechnung nicht folgen.
Jörg2 meint
In 2019 ging mal durch die Presse, dass 30.000 Einheiten vorbestellt wären.
Ich vermute, die Hochrechnung mit den „30.000“ beziehen sich darauf und weisen auf die Zielabweichung hin (?).
TwizyundZoefahrer meint
Richtig, +1, ach so, 30 k Vorbestellungen. Manche sind hier sehr vergesslich. Ich schaue immer mal was unsere Alleswisser so vor einem Jahr und länger von sich gegeben haben und was tatsächlich eingetreten ist. Ist ernüchternd, da hilft auch kein Abwehr blabla. Tatsächlich aber scheint von D OEMs und deren Fanboys leider nur blabla zu kommen.
MiguelS NL meint
„Porsche habe die Anlaufkurve „qualitätsorientiert in den ersten Monaten um etwa 1000 Fahrzeuge abgesenkt“
Weiter zu 2020:
„Im nächsten Jahr werde Porsche über 20.000 Fahrzeuge einführen.“
Quelle: „Porsche Taycan: Rund 30.000 Interessenten, über 10.000 Kaufverträge“, Ecomento, dez-2019
MiguelS NL meint
+1
Porsche nimmt Sicht trotz der sehr hohen Nachfrage vielleicht wie andere Hersteller (Seat Mii…), Zeit um die Produktion hoch zu fahren, hierfür könnte es viele Gründe geben. Audi hat auch Zeit gebraucht und der EQC fährt, meine ich, auch langsam hoch.
Realist meint
Also der Taycan wird definitiv nicht nur von Hand gebaut. Beim Tycan bin ich mir nicht sicher, von wem ist der denn?
TwizyundZoefahrer meint
Da habe ich mich wohl vertan, die mehrheitlichen Bauer und Fahrer sprechen das doch so aus.
Realist meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Jörg2 meint
@Realist
Das man(n) aus einem fehlenden „a“ in einem mehrsätzigen Beitrag gleich eine ganze Diagnose treffgenau herleiten kann, halte ich (Vorsicht! Wortspiel) für unREALISTisch.
;-))
Gunnar meint
Was ist mit dir nicht richtig? Schon mal was von Anlaufkurve gehört?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Audi hat alle seine Werke in D. ohnehin geschlossen und wird, wie eben gemeldet, erst einmal das Werk Ingolstadt Ende April 1-schichtig hochfahren. Für das Werk Neckarsulm gibt es noch keinen Termin.
Realist meint
Was haben die Audi Werke in D mit dem Taycan zu tun?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Vielleicht, dass dann weniger / keine knappen Fahrbatterien verbraucht werden und dann ggf. mehr für den Taycan übrig bleiben?! Ahh.
Fabian meint
Klingt doch gut. Allerdings wird inzwischen innerhalb der VW AG Porsche bei den Batterien bevorzugt, der E tron hat da ein wenig das Nachsehen. Batterien bleiben eben nach wie vor ein Problem.
CaptainPicard meint
Das ist wieder eines dieser Gerüchte das vom Manager Magazin verbreitet wurde und das völliger Quatsch ist. E-Tron und Taycan nutzen unterschiedliche Zellen, da kann man nicht mal eben Zellen von einem Auto zum anderen transferieren.
Jörg2 meint
Könnte es sein, dass für die Abnahme Poolverträge existieren und der Abnehmer für das jeweilige Zeitfenster die Lieferanteile der einzelnen Zelltypen in Grenzen variieren kann?
Freddy K meint
Die Asiaten müssen die Zellen aber bauen. Und diese haben derzeit etwas Probleme mit der neuen Zellchemie. Und die Gesamtkappa an Produktion ist unabhängig von der Bauform.
TwizyundZoefahrer meint
Ach so, die Chinesen sind schuld.???????????? der ist gut.
Freddy K meint
Bring mal was sachliches was auch stimmt. Aber wahrscheinlich ist Sachlichkeit nicht dein Ziel.
Freddy K meint
Hast du auch mal sachliche Argumente?
Ah, so. Zoe-Fahrer. Na dann ists klar.
Freddy K meint
Sollt nicht hierher. Eins drüber.
TwizyundZoefahrer meint
Die Chinesen sind Marktführer bei den Batteriezellen. Konnte nichts finden über Probleme. Die Anlaufkurve wäre aber sehr flach. 30 k durch 4 gibt?? Es sind die Märchen wie immer. Meine Nachbarn arbeiten bei Porsche und Daimler. Es fehlt am Absatz, der Markt ist dünn geworden. Selbst langjährige Besitzer von Boxer Porsche der letzten Generation verhökern ihre Anlagefahrzeuge. Porsche ist schon lange nichts Besonderes mehr.
Freddy K meint
Na dann braucht man keine Zellfabriken mehr. Alles gut.
Zur Zeit ists überall dünn mit Auftragslage. Und auch wenn du dir es so gerne anders wünschen würdest. Die anderen Hersteller werden auch ihre E-Fahrzeuge liefern. Und werden die Anzahl steigern.
Wird so sein. Warts ab.