Das Bentley-Management glaubt, dass sich die meisten Kunden mit dem aktuellen Stand der Technik nicht zum Kauf eines Elektroautos überzeugen lassen. Auf die 2019 eingeführte teilelektrische Ausführung des SUV Bentayga soll daher erst 2025 ein rein batteriebetriebenes Modell folgen. Autocar will nun erfahren haben, wie ein solches Fahrzeug aussehen könnte.
Das britische Automagazin berichtet, dass Bentley mit dem Erstellen von Entwürfen für eine höhergelegte Limousine begonnen hat. Mit ihrem ersten Serien-Elektroauto wolle sich die Marke als führender Hersteller von Luxusautos mit Fokus auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit positionieren.
Dass Bentley nicht vor Mitte des Jahrzehnts ein Elektroauto anbieten will, hat Firmenchef Adrian Hallmark mit den noch bestehenden Mängeln der Technologie – allen voran den erzielbaren Reichweiten – erklärt. Gegenüber Autocar deutete er nun an, dass das erste exklusiv mit Batterie fahrende Modell der Volkswagen-Tochter dem I-Pace von Wettbewerber Jaguar ähneln könnte. Allerdings würde ein vergleichbarer elektrischer Crossover von Bentley radikaler ausfallen.
Der I-Pace ist die erste vollelektrische Baureihe von Jaguar und von Grund auf für die alternative Antriebsart entwickelt worden. Das zwischen SUV und Limousine angesiedelte Design erlaubt das Unterbringen einer großen Batterie im Fahrzeugboden, ist jedoch aerodynamischer und sportlicher als traditionelle SUV. Eine ähnliche Strategie verfolgt offenbar auch Bentley.
Hallmark verwies im Gespräch mit Autocar auf Erwartungen der Branche, dass die Batterie-Technologie in den nächsten Jahren Reichweiten von über 560 Kilometern und Fahrten mit um die 100 km/h über bis zu fünf Stunden ermöglichen werde. Das sei, was man den Kunden bieten will. „Um dieses Versprechen einzulösen müssen wir prüfen, wie wir schnittigere Fahrzeuge realisieren können, deren Profil möglichst aerodynamisch ist“, so Hallmark.
Insgesamt gab sich der Bentley-Boss mit Blick auf die E-Mobilität selbstbewusst. „Eine elektrische Zukunft ist kaum eine Bedrohung für Bentley“, meinte Hallmark. Er begründete dies damit, dass die Kunden der Marke edles, müheloses und hochkomfortables Fahren genießen – die Elektrifizierung werde all dies verstärken. Der einzige Kompromiss sei der Verzicht auf einen 12-Zylinder-Verbennungsmotor, alles andere werde verbessert.
Bert meint
„…dass die Batterie-Technologie in den nächsten Jahren Reichweiten von über 560 Kilometern und Fahrten mit um die 100 km/h über bis zu fünf Stunden ermöglichen werde. Das sei, was man den Kunden bieten will.“
Klingt nach einer Spezifikation mit der das Model S seit 2016 und das Model 3 seit 2018 ausgeliefert wird. Und dass soll bei Bentley Fahrzeugen die 2x – 4x so teuer sind erst in 5 Jahren möglich sein?!
Egon Meier meint
Welcher Bentley-Kunde tut sich einen Tesla an? Das ist doch modischer Schnickschack .. dem fehlt jeder Stil ..
Bert meint
Es geht nicht darum, das ein Bentley Kund einen Tesla kauft, sondern, dass 500 km BEV für 200.000+€ sollte bereits 2016 möglich gewesen sein. 2025 erwartet man für 200.000+€ eher 1.000+km Reichweite bei 100km/h.
150kW meint
„Klingt nach einer Spezifikation mit der das Model S seit 2016 und das Model 3 seit 2018 ausgeliefert wird“
560km bei 100km/h? Der WLTP vom Model 3 LR sind 600km, Model S 632km WLTP. Die WLTP Durchschnittsgeschwindigkeit ist aber 47km/h! Ich denke nicht das da > 500km bei 100km/h drin sind.
Egon Meier meint
eigentlich alles klar:
Der Bentayga basiert auf der gleichen Plattform wie Q7, Touareg und Phideon.
Bei denen gibt es Hybrid-Motoren – bei Bentley dann auch mit besonders edler Ausstattung und besonders hohen Preisen bei versnobtem Auftritt.
Irgendwann kommt der in der Klasse dann ein reines BEV-Modell auf spezieller Plattform – für alle natürlich.
MEB? PPE?
Oder baut man eine neue Plattform für die Monsterkisten?
Oder man nimmt die MLB-Plattform, die für den e-tron so erfolgreich adaptiert wurde und streckt sie noch ein bisschen .. Warum sollte man das Konzept eines so erfolgreichen Fahrzeugs nicht ein bisschen fortschreiben.
Franz mueller meint
Es wird PPE