Nach der jüngsten Auswertung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt es in Deutschland aktuell 27.730 öffentlich zugängliche Ladepunkte. 14 Prozent davon sind Schnelllader. Ende letzten Jahres waren im „Ladesäulenregister“ des BDEW noch 23.840 Ladepunkte verzeichnet. Der Zuwachs in den ersten vier Monaten 2020 betrug demnach über 16 Prozent.
BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae betonte die Rolle der Unternehmen der Energiewirtschaft beim Aufbau von Strom-Tankstellen – sie seien für drei Viertel der Ladepunkte verantwortlich. Die Branche treibe nicht nur den Ausbau der Ladeinfrastruktur kontinuierlich voran, sondern stelle auch leistungsfähige Netze, zunehmend erneuerbaren Strom und umfangreiche Serviceleistungen bereit. „Der Aufschwung der Elektromobilität kann nur mit uns funktionieren. Die Energiewirtschaft ist ein zentraler Akteur, damit die Verkehrswende gelingt“, so Andreae.
Die rund 27.700 öffentlichen Ladepunkte reichen laut dem BDEW für etwa 440.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge. Aktuell seien in Deutschland rund 280.000 E-Autos und Plug-in-Hybride gemeldet. Die bundesweite Abdeckung sei damit sehr gut – „insbesondere vor dem Hintergrund, dass 85 Prozent der Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfinden“.
In das Ladesäulenregister des BDEW fließen Meldungen der Energieunternehmen und weiterer Marktakteure wie Parkhaus- und Parkplatzbetreiber, Supermärkte und Hotels ein. Eine detaillierte Auswertung der Zahlen für die Bundesländer und Städte soll in Kürze folgen.
dieter buchholz meint
Also wenn Ladesäulenregister als Grundlage genommen wird und ich das in meinem direkten Umfeld mit der Realität vergleiche fehlen ca. 50 % der Ladesäulen in dem Register.
Wann wird das endlich mal vereinheitlicht und ein übergreifendes verpflichtendes System aufgebaut??
Andreas meint
Und bei 27.000 geht deine Ladekarte nicht oder sie ist auf STÖRUNG…
Gruß
Ludwig Kastor meint
Die meisten Elektroautobesitzer laden sowieso zu Hause oder in der Arbeit.
Aber je mehr Ladesäulen im Land sichtbar sind, desto eher traun sich ein Elektroauto zu kaufen. Selbst wenn sie merken, dass sie viel seltener die öffentlichen Ladesäulen brauchen, als man vorerst meint!
Immerhin, es geht weiter vorwärts :-)
Futureman meint
Mindestens jeder zweite E-Auto-Käufer baut sich als erstes eine eigene Ladesäule zu Hause auf. Also 300 Ladepunkte pro Tag sollte kein Problem sein.
Selbst 2000 Wallboxen pro Tag sollten kein Problem sein, wenn es jeder Elektriker in Deutschland schafft wenigstens 1 Wallbox pro Monat! aufzubauen. Also an Kapazitäten mangelt es nicht, eher an dem Wollen…
Jörg2 meint
@Stocki
Ich befürchte, es ist egal, ob sie aufwachen oder nicht.
Die Strukturen und Eingrenzungen der AG-Struktur von Daimler&Co sind der Sargnagel.
Der Spagat zwischen Aktionärsinteressen, den eigenen Boniansprüchen, den gewachsenen Machtstrukturen innerhalb der Firma und den sich ändernden Kaufinteressen der Kundschaft, diesen Spagat bekommen sie nicht hin. Er wird sie zerreißen.
Die Tanker fahren einfach weiter in die nun falsche (und sogar als falsch erkannte) Richtung.
Michael meint
27.730 Ladepunkte?
also nur noch 972.270 neue nach Vorgabe Merkel. Also rund 10,5 Jahre bis Ende 2030.
Also 92.597 pro Jahr, 7.716 pro Monat oder 385 pro Arbeitstag. Aktuell sind es 300 pro Monat.
Irgendwas an der Merkel-Politik scheint mit der Wirklichkeit nicht vereinbar zu sein.
die 10.000.000 eAutos bis 2030 werden wir ja auch nicht schaffen. Ich schätze 5-6.000.000 maximal. Denn irgendwer muss die Dinger ja auch bauen. Im Moment ist da nur Tesla im großen Auflagen unterwegs. Hyundai mit dem Werk in Tschien wird deutlich mehr Kona produzieren, aber damit weltweit auch nur 45.000 Stück pro Jahr.
Ne, Merkel & Mannschaft müssen schnell weg. Bitte nicht mehr CDU/CSU und SPD wählen. Die betrügen uns doch nur. Und die Ideen entbehren jeglicher Basis. So kann es nicht weitergehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mensch Michael, wie kannst du nur die Zahlen auf Plausibilität prüfen? Das macht man doch nicht in der Politik; echt unfair.
Andreas meint
Ja, mit der Mannschaft und solchen Lobby-Pflaumen wie Scheuer ist keine Verkehrs- und Energiewende möglich. Stattdessen maximales Bremsen mit maximalem Abgleich mit Produktionswünschen der Industrie.
Stocki meint
Spätestens wenn Tesla mit gebrauchten Fahrzeugen den Massenmarkt erreicht…
Spätestens wenn Tesla seine GF10 gebaut hat…
Spätestens wenn Tesla einen Aktienwert jenseits von 2000€ hat…
Spätestens wenn Tesla doch nicht pleite gegangen ist…
… dann wachen vielleicht auch mal die „etablierten“ Hersteller zusammen mit ihren Lobbyisten in der Politik aus ihrem Wachkoma auf und erkennen, daß Verbrennungsmotoren ein Fall fürs Museum sind.
StugiLife meint
@Stocki
Was hast du denn all die Jahre vor Tesla, Teslamag, ecomento gemacht, täglich ins Kopfkissen geweint? Ernstgemeinte Frage!
Peter W meint
Meine Zustimmung!
Solche unrealistischen Zahlen findet man überall. Auch der Traum vom Fusionsreaktor oder der Wasserstoffwirtschaft gehört dazu. Selbst wenn der ITER oder ähnlich Projekte funktioneren, wird man noch 200 Jahre brauchen um diese Technologie weltweit einzuführen.