Tesla-Chef Elon Musk will im Mai Neuigkeiten zu den Plänen des Elektroautobauers im Bereich Batterien verkünden. Es wird erwartet, dass der US-Hersteller eine eigene Produktion von Batteriezellen bekanntgibt. Laut einem Bericht ist auch eine neue, deutlich günstigere Akku-Generation in Arbeit.
Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt unter Berufung auf Insider, dass Tesla die Einführung einer kostengünstigen, langlebigen Batterie vorantreibe. Der Energiespeicher solle gegen Ende 2020/Anfang 2021 in Serienfahrzeugen eingesetzt werden – zuerst in an chinesische Kunden gehenden Elektroautos vom Typ Model 3. Mit den neuen Akkus wolle Tesla die Preise auf das Niveau von Verbrenner-Modellen drücken.
Die günstigere Batterie-Technologie soll nicht auf Kosten der Zuverlässigkeit gehen, Tesla habe sie für die Einsatzdauer von einer Million Meilen (1,6 Mio. km) in seinen Elektroautos konzipiert, so der Bericht weiter. Die neuen Speicher seien zusammen mit dem führenden chinesischen Akkufertiger Contemporary Amperex Technology (CATL) entwickelt worden. Die Grundlagen für die Technologie stammten von mit Tesla kooperierenden Batterie-Wissenschaftlern.
Bisher hat Tesla eng mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic zusammengearbeitet, mit dem es im US-Bundesstaat Nevada die gemeinsam finanzierte „Gigafactory 1“ betreibt. Beide Unternehmen haben sich jedoch zuletzt neuen Partnern zugewandt.
Nach weiteren Verbesserungen im Bereich der Energiedichte und Speicherkapazität sowie noch geringeren Kosten wolle Tesla seine neuen Akkus auch in Elektroautos in anderen Märkten einsetzen, schreibt Reuters. Das Unternehmen habe sich auf Anfrage nicht zu den mutmaßlichen Plänen äußern wollen.
„Terafactories“, Recycling & Energievertrieb
Mit Blick auf die von Tesla laut Branchenkennern angestrebte komplett eigene Produktion von Batteriezellen heißt es in dem Bericht, dass der Fokus hier auf möglichst schnellen und hochautomatisierten Verfahren liege. Mit riesigen „Terafactories“, die etwa 30 Mal so groß ausfallen sollen wie das Werk in Nevada, wolle das Unternehmen die Personalkosten senken und die Fertigungsmenge stark erhöhen.
Teil der Tesla-Strategie sei, wertvolle Batteriematerialien wie Nickel, Kobalt oder Lithium zu recyceln. Davor sollen in Elektroautos ausgediente Akkus „zweite und dritte Leben“ in stationären Stromspeicher-Systemen haben. Auch der Vertrieb von Elektrizität an Privat- und Firmenkunden – unter anderem durch Abgabe von Energie aus den Antriebsakkus der verkauften Elektroautos zurück in das Stromnetz („Vehicle to Grid“) – gehöre zum Geschäftsmodell. Tesla wolle in Zukunft als Energieunternehmen agieren.
Unter dem Strich habe Tesla vor, durch Fortschritte bei der Batterie-Technologie, die breite Nutzung von Akkus sowie eine umfassende Automatisierung der Fertigung ein neues Preisniveau zu erreichen, so Reuters. Bislang sind Elektroautos aufgrund der für alltagstaugliche Reichweiten nötigen großen Batteriepakete meist noch deutlich teurer als Fahrzeuge mit Verbrenner-Technik. Erst bei vergleichbaren Preisen erwarten Experten einen weltweiten Durchbruch der alternativen Antriebsart.
Chef meint
Viel Glück Tesla.
https://ofv.no/registreringsstatistikk
Jabu Banza meint
Der Preis ist doch meist noch so teuer weil der kumulierte Rohstoffverbrauch so hoch ist.
2-3 mal so hoch wie die konventionellen und davon 3-5 mal so hoch bei den Metallen.
Für was wettbewerbsfähiges ist das noch viel zu ineffizient.
Die brauchen doch die Technik blos so weiter entwickeln, dass die Batterien nur noch ein Drittel bis ein Viertel des Gewichts haben, dann wird das auch konkurenzfähiger beim Preis.
hermann meint
Reuters hätte die Nachricht auch kürzer halten können: CATL hat (etwas) bessere Zellen entwickelt, die es ab Ende 2020 fertigen wird. Beliefert wird zunächst Tesla China, ein paar Wochen später VW pp..
Der große Rest des Artikels ist übliches Tesla Marketing Bla-Bla. Die Wortschöpfung Terrafactories haut mich nicht um. Warum nicht gleich etwas mit Peta? Trotzdem, liebe Grüße an den Reutersinformanten Elon Trump.
Jörg2 meint
@hermann
Ich vermute, Du hast die Originalnachricht von REUTERS nicht gelesen (?). Da stehen viel mehr spannende Dinge drin (Preisentwicklung der Zellen z.B., oder was macht GM&Co in dem Bereich….)
Raphael R meint
Der Artikel ist eher mau. Es werden die üblichen „gut informierten Quellen“ zitiert, die ja im Nachhinein häufig nicht so gut informiert waren und irgendwelche vage Aussichten auf Kostenreduktionen durch Recycling. Spannend wird es erst, wenn klare Fakten vorliegen.
Schaut man sich die Sache mal aus einer ganz anderen Richtung an, machen gewisse Schritte der Deutschen Hersteller plötzlich sehr viel Sinn:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Was-Batterien-teuer-macht-4605248.html
Volkswagen und BMW haben in einem ersten Schritt mal die Rohstoffe über längerfristige Lieferverträge gesichert, d.h. 75% des Wertes selbst in die Hand genommen. Da die Zellchemie einen erheblichen Einfluss auf die Rohstoffkosten hat, betreibt man eigene Forschungsgruppen und unterhält Testproduktionsanlagen. Die verbleibenden 25% – die industrialisierte Grossproduktion überlässt man denjenigen, die es so oder so schon am besten können. Kein Wunder, haben Bosch und Continental kein Interesse an Batteriezellproduktion.
Rrl meint
Die Artikel hier sind immer ein bisschen Mau. Man nehme eine Pressemitteilung + ein paar inhaltslose Textbausteine und fertig ist ein ecomento Artikel. Immerhin hat man so alle Pressemitteilungen zu E Autos praktisch an einem Platz
Futureman meint
Die Nachricht trifft die deutschen E-Auto-Hersteller hart. Kaum dachten Sie wenigstens technisch (Porsche auf der Rennstrecke) oder emotional (Mercedes Werbesong wird ein Charterfolg) etwas aufzuholen kommt Tesla mit solchen Batteriepreisen um die Ecke. Schlimmer noch: Tesla hat bisher alle Preissenkungen an den Kunden weitergeben (wenn auch manchmal abhängig von Förderprogrammen: siehe gerade angepasste Preise ab Mai in China). Wenn jetzt auch noch in Shanghai die restliche Produktion günstiger wird, dann?
Nach der Meldung erklärt sich auch die Mega-Ausbau der Fabrik in China. Weit ab von Beobachtern wird dort bestimmt schon an der Batteriefabrik gearbeitet (und wohl noch an viele anderen Standorten weltweit)
150kW meint
„kommt Tesla mit solchen Batteriepreisen um die Ecke.“
Wahrscheinlich geht Tesla vom Status Quo aus, wo Tesla teuer bei Panasonic zukauft. Das es durch Zukaufen bei CATL günstiger wird, ist klar :) Machen andere aber auch schon länger.
„Wenn jetzt auch noch in Shanghai die restliche Produktion günstiger wird, dann?“
Überraschung: Andere produzieren auch schon in China :)
Jörg2 meint
@150kW
Bitte die Originalnachricht auf REUTER lesen.
Dann musst Du nicht spekulieren, ob, und wenn wenn ja von welchen Status Quo hier wer ausgeht oder halt nicht.
Die REUTERs-Info ist dünn genug. Da noch die eigene Orakelsuppe drüber zu gießen, führt eher ganz weit weg.
hu.ms meint
Der mögliche preisvorteil bei den akkus nützt tesla beim europa-absatz kaum etwas.
Auch um 3.000 € billigere PKW, die für den US-markt entwickelt wurden, werden in europa nur beschränkten absatz finden. Sh. geringer absatz von US-PKW bei den verbrennern. Nur wenige „nerds“ sind von tesla so begeistert, dass sie die nachteile der karosserieform und damit der nutzungsmöglichkeit akzepieren.
Telsa kann nur mit den MB C- , BMW 3er- und Audi 4er-limousinen konkurrieren.
Schon bei den kombi-versionen dieser fahrzeuge, die bekanntlich mehr gekauft werden als die limousinen – haben sie im nutzungsvergleich keine chance mehr.
Dies gilt allerdings erst, wenn die wesentlichen karosserieform-nischen von reichweitenähnlichen BEV der anderen hersteller besetzt sind und damit eine bessere alternative zu den tesla-limousinen vorhanden ist.
In 2020 fehlt diese noch und deshalb werden dieses jahr noch mehr teslas in europa verkauft. Nächstes jahr sieht es aus den geannten gründen dann ganz anaders aus.
Wolf R Foese meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Stocki meint
Ich denke von den Einsparungen finanzieller Art wird nur sehr wenig an den Kunden weiter gegeben werden. Man muß ja schließlich die drohende Pleite abwenden ;-)
Wolf R Foese meint
Genau so wird es passieren, wenn jemand wie er aufs falsche Pferd (Batterien statt Brennstoffzelle) gesetzt hat.
A124 meint
Batterien sind in Anbetracht allseits bekannter und bis zum Überdruss erstellter Studien zum Thema Brennstoffzelle im PkW Bereich genau das richtige Pferd. Das reitet auch nachweislich schon eine ganze Weile besser als der FCEV Gaul. Das BEV Pferd reitet mit höchster Wahrscheinlichkeit auch noch sehr lange dem genannten Gaul davon.
Stocki meint
Ich finde dieses falsche Pferd fährt sich richtig gut, auch auf Langstrecke. Tankstelle hab ich noch nicht vermisst.
Dominik meint
Mensch solche Kommentare versüßen mir den Tag….
Sie haben nur vergessen ihren Kommentar als Ironie zu kennzeichnen, so könnte der ein oder andere glauben Sie meinen den Ernst
MiguelS NL meint
Ich denke eine Frage der Zeit bis Tera-Factories auch für andere Kontinenten (VS, Europa…) kommen. Auch eine Frage der Zeit bis andere Batterie- und Zellenhersteller, in der gleichen Größenordnung wie Tesla, mit Massenfertigung beginnen.
Freddy K meint
Du kennst die anderen Zellhersteller aber schon?
Und bis jetzt fertigt Tesla keine einzige Zelle. VW schon.
hu.ms meint
Mietmodelle wären für die mit selbst produzierten zellen ausgestatteten akkus eine interessante lösung, da man damit das zweite leben als stationärer stromspeicher und das recycling selbst in der hand hätte.
Allerdings ist damit bei diesen mengenvorstellungen ein erheblicher kapitalbedarf notwendig.
Jörg2 meint
@hu.ms
Es gibt (so glaube ich) nur drei Gründe, warum es Batteriemiete am Markt gibt:
Der Hersteller bietet nur Miete an (friss Vogel oder stirb…).
Der Käufer will lieber mieten, weil unklar, ob das Ding lange hält.
Der Käufer ist nicht flüssig und/oder kann nicht rechnen.
Punkt 1 und 2 trifft auf TESLA nicht zu („1 Mio Meilen“).
Die „Rückholung“ der Akkus in andere TESLA-Nutzungen (stationär etc.) regelt sich über die Fahrzeugrücknahme und/oder einen Rücknahmepreis.
hu.ms meint
Wenn der akku mit dem fahrzeug erst einmal verkauft ist, ist nicht sichergestellt, dass er zum fahrzeughersteller zurückkommt.
Evtl. gibts in ein paar jahren separate akku-verwerter die diese zu interessanten preisen kaufen.
Wie z.b. bei der liquidierung von lebensversicherungen.
Jörg2 meint
Das kommt auf den Rücknahmepreis an.
Aber, es ist wenig sinnvoll, sich am Auslieferungstag eines „1 Mio Meilen“-Akku Gedanken darüber zu machen, was in 10 Jahren ist.
In der EU haben die Hersteller eine Auto-Rücknahmepflicht. Los wird man ihn also.
Raphael R meint
Bei guter Bonität ist Kapital das geringste Problem. Die Kapitalkosten können durch die Mieteinnahmen laufend gedeckt werden.
Der Aufbau einer Logistik ist wohl das grössere Problem. Man muss es hinkriegen, den Rücklauf und die Nachfrage nach Second Life Batterien zeitlich und örtlich auszutarieren, so dass man nicht Batteriepakete in der ganzen Welt umher transportieren und evtl. sogar lagern muss.
Jörg2 meint
@Raphael R
Die Hersteller schaffen es heute, die Rücknahmepflicht zu erfüllen.
Warum sollte das in Zukunft, wenn es eher die Kür ist ob der Weiterverwertung, anders sein?
alupo meint
Rückblickend betrachtet war dieser Schritt vorhersehbar.
Da gab es letztes Jahr Gerüchte bezüglich Problemen in der GF1 zu der Produktionsmenge. Tesla hat da wohl eine Entscheidung getroffen ;-).
Bis Mitte 2019 dachte ich auch noch, Panasonic wäre der optimale Lieferant und Partner für Tesla aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und seiner Qualität. Inzwischen sehe ich Panasonic eher als Bremser für Tesla und für die eMobilität.
Woran das liegt, falls das denn stimmen sollte, kann ich nur vermuten. Vielleicht ein 1) Ausbremsen von Tesla (wie damals beim Hotzenplitz?) durch einen großen Konzern wie Panasonic der 2) traditionell gute Kontakte zu Toyota hat (der lieber Hybride und zuküftig FCEVs verkaufen will, und auch durch die Akkus für dessen Hybride), 3) ein eher alter und daher verkrusteter und langsamer Konzern, 4) dessen japanische Traditionen behindern schnelle technologische Fortschritte und 5) die Vetternwirtschaft in Japan, welche, falls Tesla das überhaupt versucht hätte, niemals dazugehören hätte können. Wirtschaft ist eben nicht nur Wirtschaft.
Da passt ein junges, ebenfalls extrem wachsendes Unternehnen wie CATL von der Ausrichtung viel besser zu Tesla. Und da Tesla aufgrund eigener Technologien nicht darauf angewiesen ist, Akkus von der Stange zu kaufen, ist diese Verbindung aus Sicht der jeweiligen Strategien optimal für beide Unternehmen und für einen möglichst schnellen und disruptiven Wandel der Mobilität.
Nur meine persönliche Kurzanalyse…
hu.ms meint
Hatte ich ja letztes jahr schon geschrieben, dass da was zwischen panasonic als zellenlieferant und tesla nicht stimmt.
Grund für diese einschätzung war, dass ursprüglich 10K M3 wöchentlich schon in 2019 geplant waren aber nie erreicht wurden.
Peter W meint
Die Analyse ist nicht übel. Am passendsten Für die Probleme ist wohl die Unternehmensstruktur, die nicht zu Tesla passt. Japaner sind Befehlsempfänger und sind es nicht gewohnt selbst zu denken, bzw selbst was zu entscheiden. So Bremsen sich diese Unternehmen selbst aus. Wer die Ursache des Supergaus in Fukushima kennt, weiß, dass dieser Unfall auch ein Problem des japanischen „Gehorsamssystems“ war.
Raphael R meint
Punkte 2) bis 5) erinnern mich an diverse Geschichten mit japanischen Firmen, die man aus dem Umfeld und aus Reportagen so gehört hat. Vielleicht müsste man noch Punkt 6) ergänzen:
Als Newcomer und Branchenfremder soll man schön ruhig bleiben, keine Vorschläge einbringen und auf keinen Fall Forderungen stellen
Bei den Chinesen sehe ich häufig eher das Problem, dass sie aufgrund vom Einstieg in einen Produktbereich über Auftragsproduktionen viel Wissen in Produktionstechnik, aber wenig Fachwissen haben und so kaum etwas Neues auf die Beine stellen können. Ausnahmen gibt es aber immer, wie z.B. Huawei und Tencent.
Volkswagen ist Ende 60er-Jahre am genau gleichen Umstand fast Pleite gegangen und konnte eigentlich nur dank Audi überleben.
Jörg2 meint
@alupo
„Rückblickend ….. vorhersehbar….“
Da fremdelt mein Hirn etwas…
;-))
(Inhaltlich bin ich bei Dir)
Frank meint
Solange die deutschen Autobauer sagten sie bauen keine Fabrik zur Zellfertigung wußte ich sie meinen es nicht ernst. Denn derjenige, der die günstigsten guten Akkus herstellt, der verkauft die Autos.
hu.ms meint
VW hat gerade als erster europäischer fahrzeughersteller entschieden ein in D zu bauen. Geht 2024 in produktion.
Peter W meint
VW scheint es auch als einziger Autobauer ernst zu meinen. Die Entwicklung des MEB muss wieder rein kommen, und die notwendigen Verkaufszahlen zwingen zum Umdenken.
hu.ms meint
Das muss man auch differenzierter sehen:
VW verkauft große stückzahlen im unteren und mittleren segment. Da lohnt sich neben einer eigenen plattform die nur BEV baut und damit die platzvorteile nutzen kann und eigenständigen BEV-karossierie möglicherweise auch eine eigenen zellproduktion. Wobei ich glaube, dass sie das nur wegen möglicher mehrmengen machen, die bei einer schneller als vorgesehen wachsenden nachfrage von zulieferen nicht geliefert werden können.
MB und BMW bedienen teurere segmente mit geringeren stückzahlen. Da wird sich eine eigenen zellproduktion nicht lohnen – so wie sich eine eigene reine BEV-plattform nicht lohnt.
150kW meint
Tesla hat es also die ganze Zeit nicht ernst gemeint, weil sie keine eigene Zellen herstellen?
„Denn derjenige, der die günstigsten guten Akkus herstellt, der verkauft die Autos.“
Sehr vereinfacht und auch nicht kausal zur eigenen Herstellung, die muss nämlich nicht zwingend die günstigste sein.
Jörg2 meint
Es geht wohl weiter in die Richtung:
Verkauf relativ preiswerter Hardware (Auto) um dann die Folgegeschäfte (Software, Energieverkauf…), mit hoher Verfügbarkeit und unkompliziert für den Endkunden, in einem (mehr oder weniger) geschlossenen System zu realisieren.
Wenn das klappt und Mietmodelle im Bereich Software und/oder Abnahmemodelle im Bereich Energieverkauf dazukommen, dann darf die Marge beim Hardwareverkauf (Auto) gegen Null und sogar auf einen Negativwert sinken.
Jörg2 meint
Nachtrag
Aktuell spricht man von 80US$ pro kWh beim Akkupack (nicht bei der Zelle) bei weiterhin fallenden Preisen und einer „Laufleistung“ von 1 Mio Meilen.
Alex meint
Das ist ein absoluter Hammer wert!
Vor Jahren waren die Prognosen bei 100$/kWh bis 2025…
Ich freu mich auf die elektrische Zukunft!
Jörg2 meint
Ja, laut statista ging man noch im Herbst 2019, also vor einem halben Jahr, von einem Zellpreis von 75US$ in 2022 aus. Nun scheint man auf Zellebene 60US$ in Kürze realisieren zu können.
Peter meint
Wie bei Spielkonsolen (Playstation, XBox) seit Jahren praktiziert.
randomhuman meint
Ich weiß irgendwie nicht wie gut ich das mit den Abomodellen alles finden soll. Lieber hat man etwas und kann sich darum eigenverantwortlich kümmern.
Ist ja jetzt schon schlimm mit den ganzen Streamingdiensten. Manches geht nur bei Disney+ anderes gibt es bei Netflix oder Amazon. Ich meine die Dienste sind praktisch aber alles ganz schön verstreut. Da zahlt man sich ja dumm und dämlich. Und wenn das jetzt überall so wird, dann wird man ja wirklich arm.
Peter W meint
Die Entwicklung könnte in Richtung Smartphone gehen. Man zahlt was an, und hat dann einen teuren 2 Jahresvertrag. Blöd ist nur, dass man in 2 oder 5 Jahren die Hardwarekosten nicht rein holen kann.
Es wird dann Zweit- und Drittbesitzer mit günstigeren Verträgen geben.
TwizyundZoefahrer meint
Schreibe ich doch schon die ganze Zeit. Der Hersteller wird im Besitz des wichtigsten Teils des Autos (Akku) bleiben um ihn selbst immer wieder weiter zu verwerten. Weiterleite für stationäre Speicher oder Recycling. Je mehr daran teilnehmen um so günstiger wird es, beziehungsweise man zahlt nach Bedarf. Vielleicht ist dann sogar Prepaid möglich. Physischer Besitz wird dabei immer unwichtiger und die Leistungsgarantie höher. Das war auch der Ausschlag für Renault die Miete einzuführen. Man hätte sogar daran gedacht Sondergebühren für die ersten 43er Lader von 3 € pro Ladung einzuführen. Es lässt sich so auch das Nutzerverhalten steuern und es muss dann nicht wie im Falle einiger Teslas die Ladeleistung reduziert werden. Ich bin sehr gespannt wie in ein paar Jahren sich der Wiederverkauf von Autos mit Kaufakku gestalten wird. Oder wie sieht dort die Rückgabe nach Nutzungsende aus, wer kauft den Akku zu welchem Preis? Der letzte Nutzer hat dann den schwarzen Peter.
Gunnar meint
“ Der letzte Nutzer hat dann den schwarzen Peter.“
Ist doch bei Verbrennern das gleiche. Kauf dir z.B. ein zwölf Jahre altes Auto mit mehr als 200.000 Kilometern.
Das Ding kann noch hunderttausend Km machen oder schon innerhalb der ersten Tankfüllung liegen bleiben.
TwizyundZoefahrer meint
Ja okay, aber für deinen alten Verbrenner bekommst du noch evtl. Schrottpreis. Beim Akku werden sie dir „Entsorgungskosten“ verlangen.
TwizyundZoefahrer meint
Mich wundert eh, dass man kein Batteriepfand oder Ähnliches wie bei normalen grösseren Akkus bezahlen muss. Daran hat wahrscheinlich und GSD noch gar niemand gedacht.
MichaelEV meint
Pfand benötigt es denk ich nur, wenn eine Sache nach der Nutzung keinen erzielbaren Wert mehr hat und es eine Rückführung in den Kreislauf benötigt.
Ein Akku hat am Ende des ersten Lebenszyklus einen hohen Wert und auch letztendlich am Ende des Gesamtlebenszyklus ist der Wert viel zu hoch, als das der Akku nichts ins Recycling gelangen würde.
Jörg2 meint
@Twizzy….
„Der Hersteller wird im Besitz des wichtigsten Teils des Autos (Akku) bleiben…“
Das glaube ich nicht.
Bei einer anvisierten Laufleistung von 1 Mio Meilen (also 1,6 Mio km bei so um die 14tkm Jahresfahrleistung eines PKW wäre das eine Haltbarkeit von 114 Jahren) muss er dann lange auf seinen Besitz verzichten.
Ich würde eher vermuten, dass Angebot, sein gekauftes Auto (inkl. dem gekauften Akku) dem Hersteller wieder vor die Tür zu stellen, wird das steuern.
TwizyundZoefahrer meint
@Jörg, die Dauer ist da doch egal wenn du monatlich zahlst und er kann ja dann auch schon früher getauscht werden. Wer fährt schon 1mio km? Du hast dann immer die neueste Technologie. Du bekommst ja heute auch deine Flat im Handy und das Datenvolumen steigt. Vorteil ist auch die Kundenbindung oder wie oft wechselst du deinen Vertrag. Es ist für Deutsche nur ungewohnt und neu.
Jörg2 meint
Ich bin echt gespannt, ob es mal deutlich subventionierte Autopreise geben wird und wie es dann den Herstellern geht, die soetwas nicht anbieten können/wollen.
Denkbar ist ja extrem viel. Am spannensten finde ich die Idee:
TESLA baut eine autonom fahrende Taxiflotte auf und nutzt dazu privat gekaufte Autos, die vom Eigentümer bei eigener Nichtnutzung für die Flotte freigegeben werden. TESLA und Eigentümer teilen sich den Ertrag.
Im ersten Schritt (Autos sind nicht autonom) wäre der Eigentümer der Fahrer. Also soetwas wie UBER oder halt das übliche Taxigewerbe (mit allen Problemen in Bezug auf Zulassung, Haftung, Erhalt Taxigewerbe, „Gewerbe“….)
(Hat TESLA alles so nicht kommuniziert, ist aber denkbar.)
Ebi meint
Deinen ersten Schritt „Eigentümer fährt als Taxifahrer “ halte ich für abwegig, dass wäre auch nicht Elons Handschrift. Aber wenn die Dinger in ein paar Jahren mal autonom fahren, ergeben sich da interessante Geschäftsmodelle.
Jörg2 meint
@Ebi
Unter UBER ist das so.
Wenn UBER-Fahrer das mit neuwertigen Mittelklassewagen das machen, wird da (bei fallenden Autopreisen) irgendwann der erste, zweite, dritte TESLA (M3, MY…) auftauchen.
Da dann (irgendwann) von TESLA ein Dach mit besseren Konditionen drüber zu machen, wäre ja reine Software (Standort Fahrzeug, Verfügbarkeit, Abrechnung über TESLA-Konto…..).
Ähnliches wäre ja als Selbstfahrer-Vermietflotte (CarSharing) mit TESLAs im Privatbesitz möglich (s. Innenraumkamera, Freischaltung/Nutzung ohne physischen Schlüssel ….).