Auf den 2013 eingeführten Kleinwagen i3 folgt in diesem Jahr mit der Batterie-Version des Kompakt-SUV X3 das zweite Elektroauto von BMW. Die Serienproduktion für den iX3 starte wie vorgesehen „im Spätsommer“ beim Joint Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) in China, teilten die Bayern jetzt mit.
Das BBA-Werk Dadong produziert BMWs vollelektrisches SUV für den Weltmarkt. Erste Exemplare des iX3 sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Mittlerweile habe man die zur Homologation des neuen Modells erforderlichen Testverfahren abgeschlossen und die Ergebnisse an die Zulassungsbehörden auf den wichtigsten Automobilmärkten übersandt, heißt es.

Bereits seit Mitte des vergangenen Jahres produziere BBA im Werk Dadong in Shenyang Vorserienfahrzeuge des BMW iX3. Vor kurzem sei das 200ste Vorserienmodell vom Band gelaufen, um anschließend bei Erprobungsfahrten auf chinesischen Straßen von den Entwicklungs- und Testingenieuren den letzten Feinschliff zu erhalten. „Wir sind mit der Produktion der Vorserienfahrzeuge des BMW iX3 genau im Zeitplan und werden im Spätsommer mit der Serienproduktion beginnen“, sagt Robert Küssel, Leiter des BBA Werks Dadong. „Wir produzieren zudem den vollelektrischen BMW iX3 zusammen mit dem BMW X3 mit Verbrennungsmotor auf der gleichen Linie. Dadurch erreichen wir eine hohe Effizienz und Flexibilität in der Produktion.“
BMW neues Elektro-SUV basiert auf dem als Verbrenner konzipierten regulären X3. Mit der Einführung des iX3 wird die Baureihe sowohl mit herkömmlichen Otto- und Dieselmotoren als auch mit einem Plug-in-Hybrid-System sowie mit einem rein elektrischen Antrieb verfügbar gemacht. Der iX3 ist mit der neuen, fünften Generation von BMWs „eDrive“-Technologie ausgestattet. Diese umfasst eine Antriebseinheit, bei der Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe integriert in einem zentralen Gehäuse zusammengeführt sind.
Die fünfte Generation des elektrischen BMW-Antriebs umfasst auch leistungsfähigere Hochvoltbatterien, beim iX3 wird eine Netto-Kapazität von 74 kWh eingesetzt. Als Reichweite stellt der Anbieter rund 440 Kilometer im Testzyklus WLTP in Aussicht. Der Elektromotor wird laut BMW eine Höchstleistung von über 200 kW (270 PS) bieten. Weitere Details sowie der Termin für den Beginn der Auslieferungen in Europa werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Jörg Hielscher meint
Verbrennerbasis, kein Allradantrieb, billiger Asynchronmotor, überschaubare Akkugrösse….in China könnte es aufgrund des Namens trotzdem funktionieren, im Rest der Welt gegen Tesla chancenlos.
Herbert Diess meint
Er wird ansonsten nur in Europa angeboten und dort wird er sich gut verkaufen, wenn BMW genug herstellt. Man schaue sich die Zahlen vom e-Tron an, der selbst das Model 3 in manchen Märkten alt aussehen lässt. Diese Auto ist nochmal günstiger und effizienter als der e-Tron. Übrigens hat der iX3 einen eigens entwickelten Synchronmotor.
Jörg Hielscher meint
Ich hatte aus dem Verweis auf die fehlenden, seltenen Erden auf den Einsatz eines Asynchronmotors geschlossen. Aber sie haben völlig Recht, BMW setzt fremderregte Synchronmotoren ein. Die hatte ich aufgrund ihrer bauarttypischen Nachteile bisher im Fahrzeugbau nicht auf dem Schirm, aber ich habe mal etwa gegoogelt, da scheint sich entwicklungstechnisch tatsächlich viel getan zu haben. Fortschritt im Elektroautobau spielt sich also auch in Bereichen ab, wo man ihn nicht direkt erwartet…und diesmal kommt die Entwicklung sogar aus Deutschland!
i3-Fahrer meint
Es würde mich wundern, wenn BMW einen fremderregten Synchronmotor einsetzen würde. Beim i3 haben sie einen Hybrid-Reluktanzmotor eingesetzt, der nur kleine versenkte Magnete besitzt, um das Anlaufdrehmoment zu verbessern. Ich könnte mir vorstellen, dass BMW den Reluktanzmotor weiterentwickelt hat und nun ohne die Magnete auskommt. Dafür würde auch der äusserst gute Wirkungsgrad des Motors sprechen.
andi_nün meint
Also 2020 wird man den dann eher nicht in Europa sehen.
Flo meint
Vermutlich nicht in großer Stückzahl, aber an Ionity-Ladestationen wurde er (Testwagen) schon gesichtet ;-)
Ernesto 2 meint
wie war das bisher? Sind die Ankündigungen von BMW eigentlich je eingehalten worden? und ob vor 2022 ein einziger von denen den Weg nach Europa findet? zuerst müssen ja die chinesischen Mengen abgearbeitet werden sonst ist der Markt dort zu. Ich sehe dieses Auto noch nicht in Deutschland.
Herbert Diess meint
Es gibt da etwas das heißt Flottenverbräuche. BMW kann es sich überhaupt nicht leisten, bis 2022 zu warten. Spätestens Anfang 2021 werden die ordentlich Gas geben müssen in Europa.
Flo meint
Es ist auch möglich, dass man auf den deutschen Markt komplett auf den iNext und i4 setzt.
DerOssi meint
Ansehnlicher und hochwertiger als ein Model Y wird er allemal… bei der realen Reichweite und Preis wird es natürlich spannend…
Gunnar meint
„Ansehnlicher und hochwertiger als ein Model Y wird er allemal„
Kann ich so nicht unterschreiben.
Ansehnlicher…zum Glück Geschmackssache. Ich finde den BMW hässlich.
hochwertiger…Der IX3 wird in China gefertigt. Das Model Y in Deutschland. Willst du den Chinesen etwa eine bessere Verarbeitungsqualität als bei uns zusprechen?
Herbert D. meint
„Willst du den Chinesen etwa eine bessere Verarbeitungsqualität als bei uns zusprechen?“
So funktioniert das nicht. Die chinesischen Arbeiter arbeiten auch nicht schlampiger als die Deutschen. Hier geht es um Fertigungskompetenzen. Sehr viele Volvos die hierzulande rumfahren kommen bspw. aus China, aber sie haben die ganz normale Volvo Qualität. Gleichzeitig reicht die Qualität eines Fords oder Opels der in Deutschland gefertigt wurde nicht an die Verarbeitungsqualität eines Skodas aus Tschechien heran. Wenn Tesla sein Qualitätsmanagement nicht verbessert, werden auch die Autos die in Deutschland vom Band laufen, nicht automatisch hochwertiger.
caber meint
Ich warte auf das Tesla Model Y.
Der BMW iX3 ist für mich kein Elektroauto sondern ein Benziner mit Elektromotor.
Entscheidend ist auch die Software eines Fahrzeuges. Tesla ist hier weit voraus
hu.ms meint
Es geht BMW zum einen darum den stammkunden ein BEV-SUV anbieten zu können, damit sie nicht bei der konkurrenz (EQA, Q4, M Y) kaufen – zum anderen müssen sie die EU-grenzwerte einhalten.
Wenn dann die nachfrage „überraschen“ hoch ist müssen wenigsten nur die kapazitäten erhöht und nicht von vorne begonnen werden.
Futureman meint
Made in China scheint sich selbst bei etablierten deutschen Herstellern als Qualitätsmerkmal zu entwickeln, oder wieso wird er nicht in Europa gebaut?
Andere Hersteller zieht es komischerweise nach Deutschland, also an den Möglichkeiten scheint es nicht zu liegen.
hu.ms meint
Ganz einfach:
Die autos werden dort gebaut wo voraussichtlich die meisten verkauft werden können. Die großen verbrenner-SUV baut BMW in USA.
MiguelS NL meint
Den X3 aber auch in Europa, und sie bauen auf blexible Straßen bzw. Plattformen.
Den X5, X6… hätte BMW auch elektrisch verkaufen können, wenn sie nur gewollt hätten…
atamani meint
@MiguelS NL
„Den X3 aber auch in Europa, und sie bauen auf blexible Straßen bzw. Plattformen“
Falsch. Der X3 wird NICHT in Europa gebaut, sondern nur in Spartanburg(USA) und seit einem Jahr in China.
Da China der wichtigere E Auto Markt ist und die Batteriezulieferer in Asien sitzen, macht es am meisten Sinn, das Auto in China zu bauen. Zumal die Fabrik in China Brandneu ist, und die Monatge auf die E Version vorbereitet ist.
Ein X5, X6 ist zu groß für reinen E Antrieb, man braucht zu viele Batterien und trotzdem ist die Reichweite gering. Deshalb baut BMW ja eine spezielle Version für X5,X6, den I5, der deutlich flacher wird…
MiguelS NL meint
ok, danke. aber von einer Produktion in China ja spricht auch nichts. Wäre schön wenn BMW versucht den schon bald Europa in Europa abzusetzen. Wir wollen hoffen dass BMW sich nicht so viel Zeit lässt wie z.B. Mercedes, d.h. dass sie nicht weiterhin möglichst nur PHEVs verkaufen, was alternative Antriebe angeht.
Was den X5 usw. angeht, bei den teuren und großen Autos lohnt es sich um so mehr um elektrisch zu gehen. Teurer Motor fällt weg, viel Platz für Batterie, hohe Leistung. Wieso sollte es beim x3, ID.4 klappen aber nicht beim X5 usw.
Sehe M5 unter 3s und fast 700 km WLTP. Ich denke 640-800 km WLTP in der SUV- Klasse wird bald Realität sein.
Freddy K meint
Es kommt ja auch der iX5 noch. Von daher. Und der wird in Europa und USA gebaut. Wie auch der i4.
Jörg2 meint
@hu.ms
BMW baut die deswegen in China, weil sie dort eine Produktionsquote einhalten müssen. Sprich: BMW bekommt seine Verbrenner auf dem Chinamarkt nur verkauft, wenn gleichzeitig die dortige Quotenregelung eingehalten wird.
(Die chinesische Regierung konnte am EU-Beispiel ja sehr gut lernen, dass Regelungen, die den Ausstoß betreffen, sehr einfach unterlaufen werden. Da ist die dortige Quotenregelung schon etwas mauscheleiresistenter.)
hu.ms meint
Hallo Jörg,
jetzt hast du was verwechselt:
die vorgabe der chinesen ist nicht die produktionsquote im eigenen land sondern die zulassungsquote für BEV.
Jörg2 meint
@hu.ms
Kern der NEV-Quotenregelung ist die Luftverbesserung in China. Insofern bezieht sich diese Quote auf die Stückzahlen in China. Und, wenn ich alles richtig gelesen habe, dann ist eine Produktionsquote der Produktion in China (?). Bei Erreichung der Zielwerte kann dann eine entsprechende Anzahl Nicht-NEV gebaut werden.
Aber, kann sein, dass ich mich irre. Die Regelung ist schon ein paar Jahre her.
rCr meint
Es ist für ein globales Unternehmen enorm wichtig, nahe am Hauptabsatzmarkt zu produzieren. Der iX3 ist ein Auto, das quasi nach chinesischen Kunden schreit, in die EU kommt es nur dank der C02 Grenzwerte, eigentlich war hier erst der i4 geplant. Es würde keinen Sinn ergeben, große SUVs bei uns und Kombis in den USA zu produzieren. Außerdem gibt es Elektroförderung in China nur für heimisch produzierte E-Autos. Innerhalb der Branche gilt BMW als hervorragend bei ihren Werken und deren Verteilung.
Jörg2 meint
Hat China nochmal irgendwas an der dortigen Elektroquote verändert? Ich bin da nicht auf Stand.
Wenn nein, dann ist auch BMW gezwungen, vor Ort, einen festgelegten %ualen Produktionsanteil als Nichtverbrenner über die Bänder zu schieben.
MiguelS NL meint
Ich meine mal gelesen zu haben dass vom iX3 nur eine Compliance Menge geplant ist . was aber natürlich nicht heißen soll dass es dabei bleibt, BMW kann sich hingegen ihrer ursprünglichen Planung, (mit der Zeit) immer noch entscheiden mehr zu produzieren.
Freddy K meint
Es kommt ja sich noch der iX5 und der i4.
Werden in USA und Europa gefertigt.
Armin meint
„BMW neues Elektro-SUV basiert auf dem als Verbrenner konzipierten regulären X3. “
Wieder mal ein E-Auto mit Kühlergrill und Kardantunnel…
Bei Mercedes ist es der EQC, der intern bereits als Rohrkreppierer bezeichnet wurde.
Christian meint
Ist das so schlimm? Man könnte den Kardantunnel mit Akkus füllen, oder nicht?
Josef meint
Es ist nicht nur der Kardantunnel, es ist in erster Linie der längere Radstand, den ein als solches entwickelte E-Auto ermöglicht. Größerer Innenraum und höherer Fahrkomfort bei gleicher Gesamtlänge des Fahrzeugs. Auch der tiefere Schwerpunkt durch Platzierung der Batterie im Fahrzeugboden.
Umgebaute Verbrenner sind besser als solche mit Verbrennungsantrieb, aber trotzdem eine Mogelpackung.
150kW meint
„Auch der tiefere Schwerpunkt durch Platzierung der Batterie im Fahrzeugboden.“
Es sollte sich doch nun so langsam rumgesprochen haben das die Akkus flach als Skateboard verbaut sind. Selbst beim EQC sind sie das.
atamani meint
@Josef
Zitat:
„Es ist nicht nur der Kardantunnel, es ist in erster Linie der längere Radstand, den ein als solches entwickelte E-Auto ermöglicht. Größerer Innenraum und höherer Fahrkomfort bei gleicher Gesamtlänge des Fahrzeugs“
Leider gibt es noch kein Auto auf dem Markt, dass Ihre Argumente bestätigt.
Ein Model 3 ist von den Abmessungen sogar etwas größer als ein Skoda Octavia, hat im Platzangebot/Kofferraum aber nicht den Hauch einer Chance. Und auch beim Fahrkomfort fehlen Welten. Keine Angst, wir haben in der Firma Beide, noch den“Alten“ Octavia und hatten 2 Wochen ein M3 als Leihwagen, weil unser Firmen Model S (2016) nun zum 7!!! mal in der Werkstatt war.
Möglicherweise ändert sich das beim ID3, aber eigentlich müsste man den gegen den Golf Plus (Aufgrund der Höhe) vergleichen, und da hat er wohl keine Chance…
Jörg2 meint
@150kW
Hast Du einen Link zu einem brauchbaren Bild des iX3-Skateboard? Ich hab schon öffters danach erfolglos gesucht.
DANKE!
Matthias meint
In dem Beitrag gibt es ein Video mit der iX3 Batterie?
https://www.auto-motor-und-sport.de/neuheiten/bmw-ix3-2021-infos-elektro-suv/
Jörg2 meint
@Matthias
Danke!!
Das Computerfilmchen kenne ich.
Ich war bisher erfolglos auf der Suche nach Realbildern der Akku-Antriebseinheit des iX3.
Freddy K meint
Beim EQC wurde der platte Akku einfach druntergeschraubt. Dadurch hat er wenig Bodenfreiheit. Beim iX3 und beim iX5 werden die Akkus in den Unterboden mit Tunnel, Tank und Vorderwagen eingebaut. Wie beim e-Golf oder upMiiGo.
Ich finde da auch nichts schlimmes dran. Es sind trotzdem E-Autos.
McGybrush meint
Ich finde es auch nicht tragisch. Schade ist nur das man hinten ein Kardantunnel hat. Vorne finde ich es sogar Sinnvoll. Man stelle sich vor was Tesla noch an Steuergeräte unter den vorderen „Kardantunnel“ verbauen könnte die dann mehr Platz für einen Frunk ermöglichen würden. Dazu noch Heckantrieb.
Schade ist halt das man Platz verschwendet. Aber wenn das Auto günstig ist spricht nix dagegen. Siehe Peugeot 208e und Opel Corsa e. Die sind günstig und gut. Trotz gemischter Plattform. Sie wären evtl noch ein wenig besser im Platz oder Reichweite wenn man sie auf e getrimmt hätte aber sicher nicht billiger.
Tommi Mäkitalo meint
Das habe ich mir auch gedacht. Wie eine Tuningwerkstatt nebenan wir der Verbrenner ersetzt. Und damit will man dann konkurrenzfähig sein. Da war BMW doch schon weiter.
Chris meint
Ich steh da auch gar nicht drauf. Insofern kommt das Auto leider nicht in Frage.
Freddy K meint
Der iX3 wird seine Käufer finden. Genau wie der iX5, i4, i3. Das ist das schöne. Jeder entscheidet selbst.