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IfW Kiel: Zusätzlicher Strombedarf hebelt Klimavorteile von Elektroautos aus

22.06.2020 in Studien & Umfragen, Umwelt | 222 Kommentare

VW-e-up

Die Diskussion über die theoretische und tatsächliche Klimafreundlichkeit von Elektroautos schien abzuflauen, nachdem sich neben Europas größtem Autokonzern Volkswagen auch die Bundesregierung zu der alternativen Antriebsart bekannt hat. Das unter anderem durch Förderung des Bundes finanzierte Forschungsinstitut IfW Kiel kritisiert nun aber: Aktuelle Studien, die dem E-Auto mit dem derzeitigen Strommix eine positive Klimabilanz attestieren, würden den steigenden Stromverbrauch vernachlässigen.

Bei einer vollständigen Umstellung auf Elektromobilität im deutschen Pkw-Bereich würde der Strombedarf um fast 20 Prozent steigen, heißt es in einer Mitteilung des Instituts. Im Vergleich zu einer Situation ohne Ausbau der E-Mobilität erfordere dies eine stärkere Verstromung fossiler Energieträger, wenn man von gleich hoher Verfügbarkeit erneuerbarer Energien ausgeht. Elektroautos würden damit zu 73 Prozent höheren Treibhausgasemissionen als moderne Diesel-Pkw führen. Der Grund: Es sei klimaschonender, mit erneuerbaren Energien den Anteil fossiler Energieträger – insbesondere von Kohle – im Strommix zu reduzieren, als damit Elektroautos zu betanken.

„Elektroautos fahren heutzutage de facto mit 100 Prozent Kohlestrom“, sagt Ulrich Schmidt, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Kiel. „Denn der Anteil erneuerbarer Energie an ihrem Stromverbrauch steht nicht zur Verfügung, um fossile Energieträger an anderer Stelle zu verdrängen, und der erhöhte Strombedarf erfordert die zusätzliche Nutzung fossiler Energieträger.“

„Große Fehlkalkulation“

Schmidt hat in der IfW-Stellungnahme „Elektromobilität und Klimaschutz: Die große Fehlkalkulation“ die Klimabilanz von E-Mobilität unter Berücksichtigung des steigenden Strombedarfs und des Strommixes untersucht. Sein Fazit: „Erst wenn die Energiewende weit fortgeschritten ist und der Strom nahezu ausschließlich aus erneuerbaren Energien besteht, ist das Elektroauto klimafreundlicher als moderne Diesel-Fahrzeuge.“

Allein mit Personenkraftwagen wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt im Jahr 2018 insgesamt 630,84 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch eines Elektroautos von 15 kWh je 100 Kilometer ergäbe dies bei vollständiger Umstellung auf Elektromobilität nur im Pkw-Bereich einen Stromverbrauch, der 18,4 Prozent der Nettostromerzeugung in Deutschland entspricht, so Schmidts Analyse.

In zwei jüngeren Studien bleibe der deutlich steigende Stromverbrauch unberücksichtigt und führe so zu einem geschönten Bild von E-Mobilität, kritisiert der Wissenschaftler. „Selbst wenn das Auto mit ‚eigenem‘ Solarstrom betankt wird, wie es eine der Studien empfiehlt, wäre es klimafreundlicher, diesen ins Stromnetz einzuspeisen und dadurch den Anteil an Kohlestrom zu reduzieren.“ Schätzungen der EU-Kommission würden auch im Jahr 2050 noch von einem Anteil fossiler Energieträger von rund 40 Prozent ausgehen. Somit würden auch dann Elektroautos noch „de facto mit 100 Prozent Kohlestrom fahren und Emissionen von ca. 300 Gramm CO2 pro Kilometer verursachen“. Moderne Diesel-Fahrzeuge emittierten dagegen laut einer ADAC-Studie nur circa 173 CO2.

Der emissionstreibende Effekt der E-Autos im Verkehrssektor werde nur dank der Existenz des europäischen Emissionshandelssystems abgefangen, heißt es vom IfW Kiel abschließend. Durch dieses System seien die Gesamtemissionen des Energie- und Industriesektors nach oben begrenzt, während der Verkehr nicht enthalten ist. Erhöhten sich aufgrund der Elektromobilität die Emissionen im Energiesektor, werde dadurch eine Reduktion im Industriesektor erzwungen. Nur durch diesen Effekt könne die E-Mobilität derzeit zum Klimaschutz beitragen.

Reaktion des Fraunhofer ISI

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI beanstandet die vom IfW Kiel veröffentlichte Kritik an der Klimabilanz von Elektroautos. Die Studie treffe Annahmen, die anderen Forschungsergebnissen deutlich widersprechen. Das Fraunhofer ISI hat eine eigene aktuelle Stellungnahme veröffentlicht, mit der es auf die Ergebnisse, Methodik und Berechnungen der IfW-Studie reagiert.

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Via: IfW Kiel
Tags: Emissionen, NachhaltigkeitAntrieb: Elektroauto

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Hans meint

    24.06.2020 um 01:07

    Es ist kaum zu glauben: Da verpasst die deutsche Autowirtschaft 10 Jahre der E-Auto-Entwicklung, und auch jetzt noch leistet man es sich, dauernd über dieselben abgelutschten Themen wie Strommix etc. zu diskutieren, man dreht sich nur noch im Kreis. In der Zwischenzeit stellt Tesla Werk um Werk auf, und auch andere Firmen aus China und Korea bereiten sich still auf erhöhte Verfügbarkeit vor – sogar mit Werken mitten in Europa. Weitere verlorene Jahre können wir uns nicht leisten, sonst schwimmt uns nach der Zell- und Akku-Produktion auch der automobile Rest davon.

    Deutsche Autobauer, liefert endlich, stellt euch der Gegenwart und Zukunft, statt der Vergangenheit nachzutrauern und auf Verzögerung zu setzen! Ich jedenfalls habe gehandelt, indem ich nicht mehr länger auf mein Wunschauto ID.3 warte, sondern vor kurzem den lieferbaren Hyundai Kona aus tschechischer Produktion gekauft habe. Uebrigens zeigt Hyundai, dass sie imstande sind, gleichzeitig elektrisch betriebene wie auch Wasserstoffautos zu produzieren, ohne lange über ein Entweder-Oder zu diskutieren. Die beiden Technologien dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern sie ergänzen sich und sind letztlich gar nicht so unterschiedlich. Bei uns wird die Diskussion dazu missbraucht, die Autokunden weiter zu verunsichern und zu vertrösten, damit sie noch möglichst lange vom Verbrenner überzeugt sind.

  2. MiguelS NL meint

    23.06.2020 um 11:09

    „In Deutschland geht der spezifische CO2-Emissionsfaktor im deutschen Strommix weiter nach unten… Hochgerechnete Werte für das Jahr 2019 ergeben 401 Gramm pro Kilowattstunde (-363 g/KWh, -47 % zu 1990).“
    Quelle: Umweltbundesamt

    D.h. der CO2-Mix in 1990 betrug 401 + 363 = 764 g/kWh

    Ausstoß Elektroauto in 1990 : 764 – 0,20 kWh/km = 152,8 g CO2/km
    Ausstoß Elektroauto in 2020 : 401 – (minimal) 5% * 0,20 kWh/km = 76 g CO2/km

    Es ist gut möglich dass der CO-Mix auf Grund der schnellen Entwicklung von E.E. (ins besondere PV und Batteriespeicher) bereits Ende 2025 nur noch die Hälfte betragen wird. Das würde bedeuten:

    Ausstoß Elektroauto in 2026 : 200 * 0,20 kWh/km = 38 g CO2/km

    Die 20 kWh (0,20 pro km) entsprechen den Praxisverbrauch eines (schnellen) Elektroautos in der Größe der Oberklasse.

    Ein Kleinwagen mit 1 Zylinder Diesel aus 2020 stoßt heute und in 2026 :
    2020: 103 g (Auspuff) + 171 g (Tanken) = 271 g CO/km
    2026: 103 g (Auspuff) + 84 g (Tanken) = 187 g CO/km

    (Dieselausstoß gerechtnet nach WLTP d.h. 20% unter dem Durchschnitt und für Raffinerie usw. den CO2-Strommix Deutschland. D.h. etwas schön gerechnet)

    Alleine schon wegen den Elektroautos (Vehicle to Grid) und die jetzt kommenden Batteriespeicher, werden die fossilen Kraftwerke entlastet. Überkapazitäten aus PV und Wind, werden nicht mehr verloren gehen.
    Die niedrigen Preise des Stroms aus EE wird dazu führen dass mehr als 50% der fossilen Werke bereits in den nächstesten 5 Jahren schließen werden. Der Rest schließt bis spätestens 2030.

    • Peter W meint

      24.06.2020 um 07:43

      Deine Zahlen sind super. Nur eine Kritik habe ich: Ab Steckdose gerechnet reichen 20 kWh gerade mal für die untere Mittelklasse. Sogar mein Ioniq liegt im Winter über 20 kWh, im Sommer dafür bei 12 incl. Ladeverluste.
      Die Ladeverluste dürfen keinesfalls vergessen werden, die gehören dazu.

  3. Birger meint

    23.06.2020 um 10:50

    Ich lese immer wieder hier, dass ihr euer E Auto mit erneuerbaren Strom von PVA speist. Habt ihr da alle so tolle Stromspeicher, die ich noch nicht kenne? Oder arbeitet ihr alle von zu hause? Ich fahre mit meinem Wagen morgens zur Arbeit und komme abends wieder nach hause und hätte dort glaube ich nicht genug Sonnenausbeute um ein E Auto auf zu laden. Also würde dies in der Nacht passieren und da scheint bei mir jedenfalls keine Sonne. Vielleicht wäre es auch klug wenn die Stromer ihre Solarplatten auf dem Autodach integriert hätten. So wäre sauberer Sonnenstrom auch unterwegs möglich, aber auf solche Ideen kommen so schlaue Leute wie Herr Musk oder andere Autobauer nicht. Vielleicht ist es ja auch nicht möglich?

    • Jörg2 meint

      23.06.2020 um 10:56

      @Birger

      Die weigsten werden ihr BEV über eine private PV laden können. Aktuell könnte deren Anteil an den BEV-Fahrern recht hoch sein. Die Einstiegspreise für BEV waren ja eher hoch. Es ist also anzunehmen, dass besser verdienende diesen Schritt gegangen sind. Dort dürfte der Anteil an Eigenheimbesitzern höher sein, als im Bevölkerungsdurchschnitt.

      Aktuell ist die Ausbeute pro Flächeneinheit zu gering, als dass es sich wirklich lohnen würde. Erste Versuche dazu gibt es. Leistungsfähige PV auf dem Auto halte ich auch für eine gute Zusatzlösung.

      • MichaelEV meint

        23.06.2020 um 12:06

        Aktuelle BEVs sollten den meisten Leuten genügend Reichweite zur Verfügung stellen, um über eine Woche zu kommen.
        Warum sollten die Ladevorgänge nicht jeweils auf die Wochenenden verschoben werden, wo sich mit Sicherheit sehr häufig Möglichkeiten für die Abnahme von der eigenen PV bieten? Eine Nachfrageverschiebung hin zu dem Zeitraum der geringsten Nachfrage und CO2-Intensität, quasi schon nahe am Idealzustand.

        • MiguelS NL meint

          23.06.2020 um 12:14

          Ein Speicher mit 30 kWh pro Haushalt wird dies lösen (Strom Haushaltsgeräte + 20.000 km/Jahr).
          Mehr als 30 kWh Kapazität werden normal sein.

        • MichaelEV meint

          23.06.2020 um 12:38

          So wird es wahrscheinlich auch kommen. Wobei in Bezug zur Kostenoptimierung immer noch die direkte Abnahme am Wochenende der sweet spot bleibt.

    • MiguelS NL meint

      23.06.2020 um 11:51

      @Birger

      „auf solche Ideen kommen so schlaue Leute wie Herr Musk oder andere Autobauer nicht“
      Bei Herrn Musk ist es eher so das er am liebsten schon längst getan hätte aber es bis noch nicht realisieren. Bei den anderen Hersteller ist eher so dass sie nicht wollen, mit Ausnahme von Startups wie Tesla, Lightyear, Sion, Fisker…

      Tesla wird aber Ende 2021 sein erstes Auto (Cybertruck) mit PV als Option liefern mit der für den Cybertriuck (!) pro Tag bis zu 24 km generiert werden können (vielleicht sogar mehr). Wünschen tut sich Herr Musk eine (automatisch) ausfaltbare PV, eine solche Option würde 48 bis 64 km pro Tag an Strom ermöglichen.

    • MiguelS NL meint

      23.06.2020 um 12:07

      “ Ich fahre mit meinem Wagen morgens zur Arbeit und komme abends wieder nach hause und hätte dort glaube ich nicht genug Sonnenausbeute um ein E Auto auf zu laden.“

      Batteriespeicher werden dies lösen, mit viel Kapazität und von der Finanzierung (d.h. pro Monat günstiger) günstiger als Strom vom Versorger beziehen.

      Sehe z.B zu Tesla: Powerwall, Battery Day, Autobidder, Lizenz zur Stromversorgung…

      • MichaelEV meint

        23.06.2020 um 12:45

        Volle Zustimmung. Neue Akkutechnologie und Lösungen wie Autobidder werden den Markt revolutionieren.

        In Deutschland steht die aktuelle Regulierung und Strompreisbildung dem im Weg, sonst würden Lösungen wie von Sonnen schon deutlich wirksamer sein. Hoffentlich kommt man bei dem Thema auch endlich zur Vernunft.

    • Jörg Hielscher meint

      23.06.2020 um 12:21

      Bei mit passt es, weil ich sehr früh aus dem Haus gehe und dementsprechend zu Hause bin. Ausserdem arbeite ich teils von zu Hause aus… Das wird bei andern Leuten sicher nicht so sein, aber bei mir eben schon.

    • hu.ms meint

      24.06.2020 um 08:02

      @ Birger,
      Ich fahre die 8 km zur arbeit bei sonnenschein – und genau dann steht ja der überschusstrom zum BEV-laden zur verfügung – mit dem rad.
      Mit einem pedalec kann man auch 20km einfach fahren ohne verschwitz anzukommen.

  4. Ludwig Kastor meint

    22.06.2020 um 23:29

    Ich habe den VW E-UP im März diesen Jahres bestellt.
    Ich freu mich auf dieses Auto, es ist klein, es verbraucht wenig Strom und erfüllt seinen Zweck für mich. Und er ist sogar noch billig ;-)

    Ich bin nicht naiv, ich weiß, dass auch ein Elektroauto “dreck“ verursacht und der Umwelt schadet. Aber ich bin mir sicher, dass wir Menschen diese Erde sowieso nicht vor ihrem Ende retten können!

    Danke Ecomento auch für kritische Beiträge…
    Das befeuert die Diskussion :-)

  5. ze4you meint

    22.06.2020 um 23:15

    Ulrich Schmidts Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten der experimentellen Ökonomie, Verhaltensökonomik, Entscheidungstheorie, Gesundheitsökonomie sowie behavioral finance. Professor ist er auch, ein Volkswirtschaftler, also einer von diesen Helikopterökonomen, die alles immer ganz, ganz abgehoben betrachten. Da gehört mir mein PV-Strom vom eigenen Dach auch gar nicht mehr mir meinen E-Autos ganz alleine, sondern dieser ze4you-Strom gehört eigentlich der ganzen Welt. Ich bin begeistert. Ein Prof provoziert mit steilen Thesen, nennt es Studie und erfreut damit immerhin unseren hermann. hermann ist jetzt glücklich, zumindest dafür hat sich die Druckerschwärze gelohnt. hermann hat von nun an einen Prof an seiner Seite, das ist doch schön, da haben seine Kommentare doch gleich viel mehr Inhalt.

  6. Bracame meint

    22.06.2020 um 21:13

    Verstehe den Sinn dieser Studie nicht wirklich. Hier wird vorgerechnet dass wenn ab sofort alle Autos in D elektrisch sind der Strom verbraucht um 20% steigt und das dieser Bedarf jetzt nicht mit erneuerbaren gedeckt werden kann. Großartig, darauf kommt doch jeder der 1 und 1 zusammen rechnen kann. Fakt ist, es wird ewig dauern bis auch nur annähernd 100% der Fahrzeuge in D elektrisch sind. Das kann man gut an Norwegen beobachten. Bis 2050 soll die EU klimaneutral sein. Das kann also nicht bedeuten dass wir bis dahin warten und dann den Diesel verschrotten. Hinzu kommt, wie einige hier sehr richt geschrieben haben, EVs in Zukunft intelligent geladen werden können wie z.B. mit Awattar. Hier kann aktiv mit Strom verbraucht (laden) dazu beigetragen werden das erneuerbare Energien nicht abgeriegelt werden. So geht Energiewende.
    Ich werde bei der Studie den Verdacht daher nicht los, dass hier pro Verbrenner argumentiert werden soll. Das bringt uns aber insgesamt nicht weiter. Sicher haben E-Auto ein impact aber solche Studien helfen höchstens der Bildzeitung weiter…
    Just my five cents

    • NiLa meint

      22.06.2020 um 23:36

      Auch 2050 wird kein Diesel zwangsverschrottet. Es gibt aus gutem Grund einen Bestandsschutz.

      • stromschüssel meint

        23.06.2020 um 09:22

        Vielleicht wird Ihr Diesel(-Pkw) nicht „zwangsverschrottet“, aber fahren dürfen Sie mit dem Teil dann höchstwahrscheinlich nicht mehr. Ein wie auch immer gearteter Bestandsschutz gilt nicht bis in alle Ewigkeit.

  7. Dwst21 meint

    22.06.2020 um 20:43

    Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.

  8. hermann meint

    22.06.2020 um 20:06

    „Ich beziehe Strom aus Wasserkraft“.

    Das Wasserkraftargument ist absolut ….umwerfend. Die Wasserkraftwerke, insbesondere die größeren, sind teilweise 40 -50 Jahre alt. Damals konnte niemand etwas mit dem Begriff BEV anfangen. Man hat den Strom schlicht verbraucht zB. um Omis Miele anzutreiben. Heute läuft jemand wie Stocki durch das Forum und reklamiert diesen Strom für seinen sooo klimafreundlichen Tesla, lol.

    • Stocki meint

      26.06.2020 um 19:50

      Unsinn wie immer.
      Siehe Faktenblatt Wasserkraft CH.

      Und auch wieder Mal nicht alles gelesen was ich geschrieben habe.

      Aber Polemik macht ja auch Spaß, ist ja schließlich ein Stammtisch hier.

      Zur Erinnerung:
      Stocki baut dieses Jahr noch PV Anlage.

    • Stocki meint

      27.06.2020 um 06:35

      1.) Mein Strom aus Wasserkraft kommt zu 100% aus der Schweiz
      2.) In der Schweiz gibt es keine Kohlekraftwerke
      Fazit:
      Stockis Tesla fährt nicht mit Kohlestrom

  9. frax meint

    22.06.2020 um 19:17

    Braunkohle verursacht 1000 g/kWh
    Steinkohle 800 g/kWh
    15 kWh auf 100 km sind 15.000 g – macht 150 g/km (<173 g/km)

    Aber würden die Verbrenner ersetzt, würde auch der Strombedarf der Raffinerien, Pumpen in Ölpiplines usw. usf. kleiner und die nehmen ihren Strom aus der Grundlast – zu 100%, die können gar nicht anders. Das Laden von E-Autos ist dagegen steuerbar und kann damit netzdienlich sein.
    Vehicle-to-grid ist der weitere Vorteil, der kommen wird.

    Zur Zeit enstehen immer mehr regenerrative Erzeugungskapazitäten, die ohne E-Autos gar nicht gebaut würden.

    Und wieso haben E-Autos weniger Recht Strom zu beziehen, als andere Verbraucher und ihnen wird dann zu 100% Grundlaststrom bzw. Kohlestrom angerechnet – das ist völlig willkürlich. Das ist diskriminierend!

    Das ist schon eine sehr böse und einäugige Studie – es wird ein virtuell zukünftiger Zustand mißbraucht, um jetzt eine unliebsame Entwicklung abzuwürgen, ohne die Stromeinsparung zu berücksichtigen, die das Ersetzen der Verbrenner auch mit sich bringen würde, und damit teilweise den erhöhten Strombedarf durch E-Autos kompensiert. Von der Luft- und Umweltverschmutzung durch Verbrenner, insbesondere in den Städten, wollen wir ja gar nicht sprechen – das scheint viele gar nicht zu stören.

    • MichaelEV meint

      22.06.2020 um 21:54

      +1 Sehr gute Zusammenfassung.

    • Bracame meint

      22.06.2020 um 22:49

      +1 so ist es. Beim Erdöl darf man auch ruhig noch flairing, fracking, Ölsand, die eine oder andere undichte Pipeline, explodierenden Ölplatformen, Kriege und Finanzierungen von kriegen/Terror hinzufügen.

      • Frankenklausi meint

        27.06.2020 um 01:13

        1+! wird nämlich zu oft vergessen

  10. Jörg2 meint

    22.06.2020 um 19:02

    Wenn man dieses Grenzwertargument (so lange noch ein Strommix vorliegt, ist immer mit der schlechtesten Variante zu rechnen, also Braunkohlestrom) grenzwertig weiterdenkt, dann wäre also bis zu dem Zeitpunkt, in dem das letzte Mini-BKK abgeschaltet wird (auch wenn dieses nur noch 0,01% am Stromanteil liefert) komplett so zu rechnen, als wenn 100% jedweden Stromes aus BKK kommt?
    Habe ich das „Grenzwertargument“ so halbwegs richtig verstanden?

    • hermann meint

      22.06.2020 um 19:41

      Jörg2,

      Sie trollen.
      Man merkt, dass Prof. Schmidt den Nerv getroffen hat.

      • Jörg2 meint

        22.06.2020 um 20:46

        @hermann

        Das ist ein ernstgemeinte Frage:
        Wenn die Vertreter der „Grenzwertargumentation“ argumentieren, dass immer der Braunkohlendreck bei der Betrachtung heranzuziehen ist und so zu rechnen wäre, als ob das Auto zu 100% mit Braunkohlestrom fährt, dann kann diese Art der Betrachtung doch erst verlassen werden, wenn das letzte Stück Kohle bei der Stromherstellung verglüht ist.
        Oder wann ändert man die Betrachtung? Wenn noch 30% des Stromes aus Braunkohle kommt? Oder 10%? Also bei irgendeinem theoretischen Strommix?
        Wann kommt dieses Grenzwertargument an seine Grenze?

        Nur so nebenbei:
        Ich habe nichts gegen theoretische Betrachtungen. Man muss sich nur immer klar machen, ob diese Theorie irgendwas mit der Realität zu tun hat. Bei der BEV-Ladung würde ich sagen: eher nein!

        • Ing meint

          22.06.2020 um 21:31

          Hallo, ich versuche es mal zu erklären und dabei die Grenzen zu erläutern.
          Man geht davon aus das die Erneuerbaren immer 100% ihrer zu Verfügung stehenden Leistung einspeisen. Das ist in Deutschland quasi der Fall.
          Zusammen erzeugen diese eine Energiemenge x.
          Der Bedarf an elektrischer Energie (y) ist aber größer als x. Alles zwischen y und x wird von konventionellen, regelbaren Kraftwerken erzeugt (z).
          Der Bedarf an Energie (y) ist aber (derzeit) immer höher als die Erneuerbaren (x). Selbst ein deutscher Überschuss an erneuerbaren wird ins Ausland verkauft und dafür werden dort konventionelle Kraftwerke heruntergefahren.
          Wenn nun durch ein Elektroauto die Stromnachfrage steigt und die Erneuerbaren bereits zu 100% einspeisen, dann muss dieser Mehrbedarf von konventionellen Kraftwerken bereitgestellt werden. Denn nur weil mehr Energie benötigt wird, weht der Wind nicht stärker und die Sonne scheint auch nicht heller, es wird nur z.b. mehr Kohle verbrannt.
          Selbst bei einem Überschuss in Deutschland an Erneuerbaren wird dann weniger ins Ausland verkauft und dafür dort mehr Kohle verbrannt.
          Wann stößt die Theorie also an ihre Grenzen oder wird falsch? Genau dann wenn es Reserven an erneuerbaren Energien gibt. Wenn also z.b. Windräder erst dann anfangen zu drehen wenn das Elektroauto geladen wird und dafür das Kohlekraftwerk nicht vorfahren muss.
          Wenn also nur noch ein Stück Kohle verbrannt wird aber durch das Laden des Elektroautos ein Weiteres verbrannt werden muss, weil alle Erneuerbaren bereits zu 100% einspeisen, ja dann fahren sie mit 100% Kohlestrom. Schalten Sie aber zuvor Verbraucher aus, es wird nur noch 99% der zur Verfügung stehenden Erneuerbaren eingespeist, dann fahren sie zu 100% mit erneuerbaren Strom. Dafür müssten aber die Erneuerbaren zu jeder Zeit Reserven haben und das nicht nur im Deutschland sondern in allen Ländern mit denen die deutschen Netzte im Verbund stehen.
          Natürlich kann man jetzt sagen“das ist ungerecht, würde das Licht nicht brennen, gäbe es die Reserven an Erneuerbaren“. Aber das Problem ist, es gibt keine wirkliche Alternative für elektrisches Licht. Es gibt aber Alternativen für Elektroautos. Entweder verbrenne ich mehr fossile Energieträger um das Auto zu laden, oder aber ich verbrenne Diesel/Benzin.

        • Dieselfahrer meint

          22.06.2020 um 23:35

          Die Frage lässt sich in der Realität leider nicht einfach beantworten – und nur die Realität zählt und nicht die Theorien.
          Wenn an einem sonnigen, windigen Tag, normalerweise die Windräder abgestellt werden und man lädt zu einer solchen Zeit sein BEV, dann müsste man fairerweise annehmen, dass die Stromerzeugung kein CO2 erzeugt hat.
          Wenn bei einer „Dunkelflaute“ das BEV betankt wird, dann kann je nach Preis ein Braunkohle, Steinkohle oder auch Gaskraftwerk hochfahren. Dann würden jeweils unterschiedliche CO2 Mengen erzeugt. Das ganze liesse sich sicher durch eine aufwendige Simulation des Kraftwerkparkes unter diversen Nebenbedingungen simulieren, was in einem typischen Jahr durchschnittlich passieren würde. Gesehen habe ich da noch nichts sinnvolles.Nur der Trend ist klar: Je mehr Erneuerbare, desto häufiger wird der positive Fall eintreten.

        • Jörg2 meint

          23.06.2020 um 09:44

          @Ing

          Vielen Dank für die Erläuterung!

          Wenn denn Theorien uns die realen Vorgängen (vereinfacht?) erläutern sollen, dann müssen sie den Realitätscheck auch bestehen.

          Wenn die Ausgangsbedingen so sind:
          Es gibt zum Zeitpunkt XY einen realen Strommix im Netz aus EE und Braunkohlenstrom.
          Alle Strombezieher, die zu diesem Zeitpunkt Strom beziehen, erhalten exakt diesen Mix.
          Es gibt ein ideales Gleichgewicht zwischen angebotener Strommenge und bezogenem Strom (also kein Überschuss, kein Loch).

          Dann:
          Wenn nun ein nächster Verbraucher dazu kommt, muss zwangsläufig die Angebotsmenge hoch gefahren werden. Aktuell erfolgt dies nicht aus EE-Speichern sondern aus z.B. Braunkohlekraftwerken.
          Dadurch verschiebt sich der Strommix in Richtung „dreckig“. Aber dies für ALLE.
          Der dazugekommene neue Verbraucher erhält nicht etwas 100% Braunkohlestrom (so wie aktuell der Ökostromlader an der öffentlichen Säule wohl auch kein 100% Ökostrom aus der Dose bekommt). Er erhält den zu diesem Zeitpunkt vorhandene Strommix.

          Ich kann aus dieser (meiner) Betrachtung nun nicht ableiten, dass jedes weitere BEV mit 100% Braunkohlestrom fährt.

          Ich kann daraus allerdings ableiten, dass durch den gewollten zusätzlichen Einkauf von Ökostrom (laden an entsprechenden öffentlichen Ladesäulen) dem Markt ein ökonomischer Anreiz übermittelt wird, den EE-Ausbau vorran zu treiben.

          Und hier kommen wir nun von theoretischen physikalischen Grenzwertbetrachtungen hin, zu den Mechanismen eines funktionierenden Marktes: Dort wo die Nachfrage steigt, wird das Angebot ausgebaut. Das bedeutet, umsomehr EE nachgefragt wird (z.B. durch BEV) umso mehr wird es angeboten werden. Das Steuerelement ist der am Markt gefundene Preis. Eine planwirtschaftliche Betrachtung: Wir bauen erst das Angebot aus und dann lassen wir das auf den Markt. Bis dahin hat es keine Kunden zu geben, sieht die freie (auch soziale) Marktwirtschaft eher nicht vor.

          Insofern ist die hier diskutierte Grenzwertbetrachtung eine nette Fingerübung. Mit der Realität hat es nichts zu tun. Warum auf Institutsebene solche Dinge Schriftform und Verbreitung finden, wird deren Geheimnis bleiben.

        • MichaelEV meint

          23.06.2020 um 12:33

          @Jörg2: Volle Zustimmung.

          EE-Kapazitäten fallen nicht vom Himmel, wie es hier manche glauben. Private PV-Anlagen müssen für den Besitzer wirtschaftlich sein und bald wird der Bedarf gedeckt sein. Der höhere Eigenverbrauch mit einem Elektroauto verändert aber viele Berechnungen grundlegend, womit wieder viele neue PV-Anlagen entstehen.

          @Ing: Unsere Nachbarländer müssen ihre eigene Energiewende angehen. Solange wir aber unsere Nachbarn mit den Überkapazitäten fluten und die für die Abnahme bis zu 8 Cent/kWh kassieren können, wird dort keine Energiewende erfolgen. Das ist also nicht zielführend.
          Abgesehen davon kann nicht ernsthaft das Ziel sein diesen Strom regulär unter Erzeugerpreis ans Ausland abzugeben.

          @Dieselfahrer:
          Genau diese Simulation wäre notwendig, um bei der Grenzwertbetrachtung ein korrektes Ergebnis zu erzielen. Wobei niemand das Ladeverhalten der Verbraucher prognostizieren kann und damit der Grenzwert für Ladestrom nur über den Daumen gepeilt werden kann.

          Außerdem kann in Bezug zum Ladeverhalten viel zum positiven reguliert werden, z.B.: Negativ bepreister Strom wird kostenfrei oder evtl. in einer Höhe der aktuellen EEG-Umlage abgegeben. Lösungen wie Awattar würden einen echten Anreiz geben und signifikante Nachfrageverschiebungen hin zu Überkapazitäten bewirken.

  11. Andi.ch meint

    22.06.2020 um 19:01

    Verstehe ich die Aussage richtig:
    – Die Elektroquote der Fahrzeuge steigt
    – Das Plus an Energie in Form von Kohlstrom ansteigt
    – Dann der erhöhte Kohlestromanteil ausschliesslich den Elektroautos angerechnet wird?
    – Wie kommt die Studie zur Annahme, dass die EE nicht im Gleichschritt mit einer Zunahme der Elektroquote bei den Fahrzeugen steigen könnte?

    Das macht doch keinerlei Sinn, hier wird ein Gerät mit ca. 20 Jahre Lebens- und Laufzeit in den Kreislauf gebracht, das mit jedem EE-Zuwachs pro Jahr die Klimabilanz insgesamt verbessern wird. Würde ich weiter Verbrenner in den Verkehr setzen, gibt es ja keinerlei Aussicht in den nächsten 20 Jahren, dass sich am miserablen Status quo was ändert. Nicht nur beim CO2, auch bei allen anderen Schadstoffen die die Verbrenner erzeugen.

    Ein Elektroauto hat das Potenzial, jedes Jahr mit dem EE-Zubau deutlich umweltfreundlicher zu werden. Wie kann man da dem Status Quo huldigen, wenn man ja nur die EE ausbauen müsste. Die Energie der Sonne ist ja da, im Gegensatz zu Öl ist die auch nicht endlich.

  12. Birger meint

    22.06.2020 um 17:01

    Also es tut mir wirklich Leid, aber warum ist die Elektrogemeinschaft nicht kritikfähig?Egal, bei welchen Thema ich in den E Kommentaren gucke und nicht pro E ist wird persönlich niedergemacht oder als Fakenews abgetan. Das ist echt eine sehr schwache Leistung und schafft wenig vertrauen.

    • Tommi meint

      22.06.2020 um 17:11

      Dann lies Dir die Kommentare noch mal aufmerksam durch. Oft wird hier sachlich argumentiert, was an der Studie falsch ist. Das bedeutet noch, dass man nicht kritikfähig ist. Hier wird nicht „persönlich niedergemacht“.

    • Heureka meint

      23.06.2020 um 01:03

      Bei manchen Zeitgenossen ist das BEV zur Religion geworden – mit Elon als Messias. Und die Zeugen BEV wollen nur missionieren und alle kritischen Denker bekehren: Erwachet! ????

      • Andi meint

        23.06.2020 um 07:11

        @Heureka
        „Erwachet! ????“
        Diese Aufforderung kenne ich nur von den Zeugen Jehovas…
        ;)

    • Dieter Buchholz meint

      23.06.2020 um 09:20

      Dann erklären sie doch einfach mal, wie sich die 300 G/km CO2 zusammensetzen?

      Das würde der Fakenews Diskussion hier ein Ende setzen.

    • Stocki meint

      27.06.2020 um 06:52

      Die sehr schwache Leistung kommt hier eher von @hermann und @Heureka…

  13. Bernd Vöhringer meint

    22.06.2020 um 16:51

    Mir ist unklar, wie er auf die 300g Co2 pro Kilometer kommt. Laut Wikipedia stoßen Braunkohlekraftwerke 850–1200 g CO2 pro kWh aus. Wenn ich als mit 15kWh/100km Verbrauch rechne, komme ich auf 127 – 180g/km. D.h. selbst wenn ich Strom aus dem dreckigsten Braunkohlekraftwerk tanke, bin ich gleich wie ein „moderner“ Diesel.

    • Heureka meint

      22.06.2020 um 18:32

      „Mir ist unklar, wie er auf die 300g Co2 pro Kilometer kommt“
      CO2-Rucksack des Akkus?

      „selbst wenn ich Strom aus dem dreckigsten Braunkohlekraftwerk tanke, bin ich gleich wie ein „moderner“ Diesel“
      Das BEV soll aber doch sauberer sein als der moderne Diesel – also möglichst Null-Emissionen, die eben nur mit möglichst 100% EE erreichbar sind.

      • Duesendaniel meint

        23.06.2020 um 00:41

        Heureka: Da wir in Deutschland einen Strommix haben mit knapp 40% Kohleanteil, und zwar Stein- und Braunkohle, ist ein BEV dann eben heute schon doppelt so gut in seiner CO2-Bilanz – wie man es ja aus seriösen Quellen auch längst weiß. Die Annahme dieser ‚Studie‘, dass ein Auto ja 100% Braunkohlestrom lädt, ist so idiotisch, dass es weh tut. Wann soll denn der Mehrverbrauch von 20% entstehen, morgen oder doch erst in 15 Jahren, wenn der Kohleanteil nur noch 10% beträgt? Ein letztes Aufbäumen der Knatterkistenlobby, muss man glücklicherweise nicht mehr ernst nehmen.

    • hermann meint

      22.06.2020 um 19:18

      @vöhringer,

      Prof. Schmidt bezieht sich auf eine Veröffentlichung des Europäischen Parlaments. Die Quelle zitiert er in seiner Publikation. Danach resultiert der Wert von 300 Gramm/km aus anteiliger Fahrzeugproduktion und Energieherstellung aus Kohle.

      • hermann meint

        22.06.2020 um 19:21

        ergänzend: 1200 Gramm/kwH ist nicht das Ende vom Lied. Bis zur Batterie des Fahrzeugs addieren sich jedenfalls Transport- und Ladeverluste.

        • Duesendaniel meint

          23.06.2020 um 01:06

          hermann: Wenn wir schon genau sein wollen, müssen wir beim Verbrenner natürlich auch den Energieverbrauch für die Herstellung und den Transport von Rohöl, Benzin und Diesel berücksichtigen: well-to-wheel eben. Und bei den meisten Verbrauchsangaben sind die Ladeverluste schon mit drin.

    • Andreas meint

      22.06.2020 um 20:38

      15 kwh/100? Klar ich fahr meinen Benziner auch mit 4L/100 km ;)
      Kann schon sein dass man mit sparsamen Fahren den Verbrauch von 15 kwh erreichen kann, den Durchschnittsfahrer im Durchschnitts-EV beschreibt das wohl kaum. Da ist man eher bei 20kwh.
      Ich weiß auf jeden Fall dass wenn ich einen EV kaufen werde der selten unter 20 kwh fallen wird. Man will ja das Drehmoment auch voll auskosten.

      • Stocki meint

        27.06.2020 um 06:56

        Viel Meinung, wenig Ahnung.
        Die 15kWh schaffe ich sogar mit meinem Tesla. Selbst wenn es 20kWh wären, wäre das noch sensationell.

  14. Jörg Hielscher meint

    22.06.2020 um 14:13

    Ich habe mir die „Studie“ mal direkt runtergeladen – es ist ja wirklich skuril! Auf 6 Seiten ein paar Formeln der elementaren Algebra, Annahmen ohne Begründung warum sie getroffen wurden und jede Menge Zirkelschlüsse. So eine Arbeit hätte mein Mathelehrer mir in der 8. Klasse um die Ohren gehauen.

  15. netlev meint

    22.06.2020 um 13:53

    Gegenbeweis – E-Auto als Netz-Entlaster –

    Ich habe einen intelligenten Stromzähler von Awattar und lade meist, wenn der Strompreis an der Börse niedrig oder negativ ist -> also möglichst wenn zu viel Strom im Netz ist. (wahrscheinlich Wind/Sonne)
    Das funktioniert mit dem go-eCharger in DE und AT.
    Dem go-eCharger kann ich eine Zeit vorgeben, wann der Akku voll sein soll oder wieviel Stunden geladen werden soll und es erfolgt automatisch ein Laden mit dem günstigsten Tarif.
    Abgerechnet wird zu stundenaktuellen Preisen die ich 12-24 h vorher kenne.

    Die Zukunft ist anders als man Denkt und man kann nicht einfach alles hochrechnen!!!

    • MichaelEV meint

      22.06.2020 um 14:27

      Das ist die Zukunft!

      Leider ist die Lösung aufgrund der deutschen Strompreisbildung noch lange nicht so wirtschaftlich wie sie sein müsste.
      Bei negativen Strompreisen in diesem Rahmen voll EEG und Netzentgelt zahlen zu müssen ist Wahnsinn.

      • von Viebahn meint

        22.06.2020 um 19:13

        Klar, es gibt jedoch zwei Blickwinkel, der eine ist der Preis, der andere ist die Umwelt! Ich denke, dass wir in dieser Übergangsphase der nächsten Jahre eher auf den Umweltaspekt schauen müssen. Alle Möglichkeiten, grünen Strom zu nutzen, wenn er denn gerade angeboten wird durch Wind und Sonne, müssen genutzt werden. In der Betrachtung des Herrn Professor ist die verschenkte grüne Energie durch Anhalten von Windkraftwerken u.a. nicht berücksichtigt. So kann ich die Ausführungen nur als sehr Tendenziös bezeichnen!

        • MichaelEV meint

          23.06.2020 um 12:11

          Hier passen doch aber beide Blickwinkel unter einen Hut:
          Niedrige Preise als Anreiz für die Abnahme und Verbrauch der Überkapazitäten, die ansonsten hohe Kosten verursachen und abgeregelt werden. Ohne richtigen Anreiz werden die Überkapazitäten nicht abgenommen.

    • Jeru meint

      23.06.2020 um 08:59

      „Die Zukunft ist anders als man Denkt und man kann nicht einfach alles hochrechnen!!!“

      Genau so sieht es aus und ist das, was ich hier immer und immer wieder betone.

      Die Welt ist komplexer, als man denkt und ich freue mich auf die tollen Lösungen der Zukunft.

      V2G und flexibles Laden sind einige wichtige Dinge.

  16. Heureka meint

    22.06.2020 um 13:40

    „Fazit: „Erst wenn die Energiewende weit fortgeschritten ist und der Strom nahezu ausschließlich aus erneuerbaren Energien besteht, ist das Elektroauto klimafreundlicher als moderne Diesel-Fahrzeuge.““

    Das scheint hier ja ein echtes Reizthema zu sein. Dabei ist es doch nur ein wenig Grundschulmathematik: Wenn ich eine Menge X an EE-Strom zur Verfügung habe und eine Menge > X an Strom benötige, muss die erforderliche Mehrmenge also irgendwo her kommen. Insofern liegt dieser Herr Schmidt m.M. durchaus richtig wenn er feststellt, dass mehr Verbraucher (hier BEVs) auch mehr an Energie benötigen, die, solange nicht aus EE bedient werden kann, auf konventionelle Weise produziert werden muss.

    Die individuelle Bilanz mag sich durch eine eigene PV anders und positiver darstellen lassen. Allerdings ist dem Klima damit nicht geholfen, hier zählt das Ganze.

    Ein BEV ist lokal emissionsfrei. Aber erst, wenn auch sämtlicher Strom emissionsfrei produziert wird, wird auch das BEV wirklich klimafreundlich – wobei dann sicherlich immer noch cleaner ÖPNV oder etwa ein Fahrrad klimafreundlicher wäre.

    • EdgarW meint

      22.06.2020 um 13:50

      Dabei werden diverse Aspekte unterschlagen.

      Der allererste wäre, dass allein die Raffinierung von Benzin oder Diesel beinahe so viel Strom verbraucht, dass mit der resultierenden Menge kaum mehr Kilometer zurückgelegt werden können, wie mit einem E-Auto gleicher Klasse mittels des in der Raffinierie zum Raffinieren verschwendeten Stroms. Hinzu kommt Exploration, Förderung, Transport des Öls und später des fertigen Treibstoffs, sowie die gigantische Umweltverschmutzung, die immer weiter fortschreitet und sich mit der zunehmend schwierigen Zugänglichkeit der Ölvorräte (Stichworte Ölsände/Ölschiefer/Teersände etc, beabsichtigte Hebung der Ölvorräte in der unberührten Arktis – und längst nicht nur dort) extrem verschlimmert. Und schließlich die lokalen Emissionen nicht nur von Schadstoffen, sondern auch von Lärm.

      Lies Dir die Argumente hier durch (nicht nur die Kurzschlussreaktionen) und Du wirst erkennen, dass die „Argumente“ des Wirtschaftswissenschaftlers entweder auf kompletter Unkenntnis beruhen oder es sich um ein absichtlich lanciertes Manöver handelt.

      Und natürlich ist nicht genutzte Energie der Königsweg, aber darum geht es bei der Aussage aus Kiel nicht eine Sekunde lang.

      • Heureka meint

        22.06.2020 um 14:10

        Deinen Aspekten möchte ich keinesfalls widersprechen. Allerdings hat eben auch ein BEV neben dem Ladestrom noch einen CO2-Rucksack mit sich zu schleppen, um so größer, je mehr CO2 bei der Herstellung – etwa der Akkus – freigesetzt wurde. Deshalb muss die EE-Quote weltweit schnellstens Richtung 100% steigen. Damit erübrigt sich auch jedwede Diskussion darüber, welche Antriebsform die umweltverträglichste oder die vielleicht weniger umweltschädliche ist, denn dann ist das BEV wirklich sauber und der Diesel ist immer noch dreckig.

        • EdgarW meint

          23.06.2020 um 09:09

          Weltweit können wir nicht bestimmen, aber D-weit und möglichst EU-weit, ja da stimme ich zu. Wenn man dann als Kunde darauf achtet, dass nicht nur der Akku, sondern das ganze Auto samt möglichst aller Materialien komplett in EE-Gebieten gebaut/gewonnen/recylet wurde, ist alles im Wortsinne im grünen Bereich.

          Ja, die eigentliche Crux ist der möglichst schnelle, möglichst 100%ige Umstieg auf EE. Dafür muss aber erstmal die CxU aus der Regierung geschubst werden … und wie ich unsere verträumte Wählerschaft so kenne …

        • Birger meint

          23.06.2020 um 10:30

          @Heureka
          Na, dann viel Spaß. 100 % EE weltweit :). Schön wäre es, die Realität sieht wohl anders aus.
          https://www.erneuerbareenergien.de/archiv/1380-geplante-kohlekraftwerke-gilt-es-zu-verhindern-150-437-109796.html

          Der Rest der Welt sagt leider was anderes

    • Jörg2 meint

      22.06.2020 um 14:09

      @Heureka

      Komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge per Grundschulmathematik erklären zu wollen, ist bisher noch keinem zielführend geglückt. Es sei denn, das angestrebte Ziel hat nichts mit realen Vorgängen zu tun.
      Insofern stimmt zwar die Aussage: Bei einem definierten Strommix aus Strom A und Strom B wird sich der Bereitsstellungsbedarf beider Stromarten bei einem insgesamt Mehrbezug erhöhen, lässt aber außer acht, dass weder der Strommix fix ist noch jeder Bezieher exakt im Strommix seinen Strom bezieht.
      Für ein Institut, welches sind mit Wirtschaft beschäftigt, die Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage und die unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten der Angebots- und Abnehmerseite, außer Acht zu lassen. Ist dann doch etwas dünn.

      • Heureka meint

        22.06.2020 um 15:32

        Bevor du über dieses Institut urteilst, solltest du akzeptieren, dass ein Strommix ganzheitlich – und eben nicht individuell – betrachtet werden muss. Genau aus diesem Grund habe ich auch zur Grundschulmathematik gegriffen, zumal ich angesichts mancher hier vorgetragenen Argumentation auch annehmen musste, dass so mancher hier scheinbar doch nicht in der Lage sein könnte, das im Artikel beschriebene ganzheitlich zu erfassen und in seine Folgerungen einzubeziehen.

        • Jörg2 meint

          22.06.2020 um 21:27

          @Heureka

          Mit „ganzheitlich“ habe ich so meine Probleme. Es ist immer eine Ausschnittsbetrachtung.

          Und „muss“ finde ich auch irgendwie nicht zielführend. Man kann Systeme betrachten wie man möchte, man sollte dann halt nur recht sauber eine Diskussion führen, wo die Grenzen und Zielstellungen der Betrachtung sind. Die Grenzen der Studie sind da, wo sie nicht durch die Realität getragen wird.

          Da es sich bei der Laderei und bei der Bereitstellung des Stromes um wirtschaftliche Vorgänge handelt (Angebot/Nachfrage etc.) spielt hier mehr rein, als z.B. eine rationale Theorie über Grenzwertbetrachtungen. So ist der Home oeconomicus ein reinstes Theoriegebilde. Der reale Mensch wird in seinen Kaufentscheidungen eher sehr indivudell entscheiden. Die Summe dieser indivuduellen Entscheidungen wird nicht plötzlich rational, nur weil N nicht mehr 1 ist.

      • Jeru meint

        23.06.2020 um 09:02

        „Komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge per Grundschulmathematik erklären zu wollen, ist bisher noch keinem zielführend geglückt. Es sei denn, das angestrebte Ziel hat nichts mit realen Vorgängen zu tun.“

        Es hagelt hier auf einmal die Einsicht, dass die Realität oft komplexer ist, als eine kurze Beispielrechnung. Gut so!

        Notiere: Man muss nur über die Bilanz von Diesel und BEV sprechen, um die Fragen rund um Wasserstoff zu adressieren.

    • MichaelEV meint

      22.06.2020 um 14:13

      Ihr Ausgangspunkt ist nur logisch, die Schlussfolgerung daraus aber nicht zwingend. Die Sachlage ist viel komplexer, als es auf ein solch einfaches Ergebnis zu reduzieren. Vor allem das Ergebnis „immer Kohle“ ist grundlegend falsch.

      Beispiel:
      Ein Hausbesitzer ergänzt nur wegen dem Elektroauto die PV-Anlage (die Wirtschaftlichkeit steigt enorm durch das Elektroauto!)
      -es entstehen neue EE-Kapazitäten, die es ansonsten nicht geben würde
      -die Eigenverbrauchsoptimierung (=Preisoptimierung) führt automatisch zur Nachfrageverschiebung in Zeiten niedriger CO2-Intensität bzw. sogar von Überkapazitäten.
      =>neue EE-Kapazitäten, niedrige CO2-Intensität des verbrauchten Stroms und Beseitigung von Überkapazitäten. Ein vollkommen konträres Ergebnis im Vergleich zu dem der Studie!

      • Heureka meint

        22.06.2020 um 14:59

        Würde der Hausbesitzer auch ohne BEV die PV-Anlage erweitern, könnte damit der Bedarf an fossilem Strom entsprechend reduziert werden und es entstünden somit neue EE-Kapazitäten, die es ansonsten nicht geben würde. So wird ein Schuh daraus. Das Fazit der gen. Studie widerspricht dem auch nicht.

        Es braucht doch zuerst „sauberen“ Strom, damit der fossil erzeugte ersetzt werden kann. Wenn dann genügend EE vorhanden ist, kann man diesen Strom auch verbrauchen, ohne die Umwelt zu belasten.

        Ansonsten verweise ich auf meinen voran gegangenen Post.

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 15:23

          Was ist das denn für eine Antwort?

          Für viele ist das BEV Auslöser für PV, weil man sich entweder wegen dem Elektroauto mit dem Thema erstmalig intensiv befasst oder die Wirtschaftlichkeit viel positiver ausfällt. Da gibt es kein „würde“!
          Das Thema Nachfrageverschiebung gilt sowieso für jede PV-Anlage.

          Diese Studie ist dermaßen falsch, weil sie jegliche Komplexität dieser komplexen Sachlage komplett ausklammert und sogar den Strommarkt nur auf zwei Erzeuger (EE und Kohle) reduziert. Mehr Fehler bei dieser Betrachtung sind kaum mehr möglich.

          Das Elektroauto ist ein riesiger Problemlöser und essentieller Bestandteil im Rahmen der Energiewende. Ihre Vorgehensweise funktioniert also nicht.

        • Heureka meint

          22.06.2020 um 15:47

          @MichaelEV
          „Das Elektroauto ist ein riesiger Problemlöser und essentieller Bestandteil im Rahmen der Energiewende.“
          Richtig, Bestandteil. In der Summe wird es aber erst dann etwas mit der Energiewende, wenn auch die anderen Bestandteile gegeben sind, etwa auch EE.

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 16:18

          Wenn man bei seiner Betrachtung die Hauptteile rauskürzt, ist es kein Wunder dass diese so beschränkt ist:
          RIESIGER PROBLEMLÖSER und ESSENTIELLER Bestandteil!

          Aber machen sie es sich weiter einfach und denken sie nur in Schwarz/Weiß. Die Komplexität scheint sie zu überfordern.

        • Heureka meint

          22.06.2020 um 17:05

          @MichaelEV

          Es ist schon lustig und passt ins Bild, wenn Sie als Schwarz-Weiß-Denker mir gleiches unterstellen. Vielleicht erübrigen Sie die Kraft, einmal in sich zu gehen und Ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu erkennen und zu akzeptieren. Natürlich können Sie auch weiterhin Ihre wunderlichen Schlüsse ziehen und an der Ihnen bequemen Haltung und Argumentation festhalten, wenngleich dies dennoch nicht geeignet ist, Tatsachen zu entkräften oder auch nur Gegebenheiten zu verbiegen, wie Sie es ja hinlänglich versucht haben.
          Schönen Tag noch.

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 17:27

          Wo soll mein Schwarz/Weiß-Denken denn sein? Bitte erläutern sie mal!

          Sie vereinfachen ein komplexes System bis aufs äußerste und leiten daraus eine falsche Aussage ab. Da passt Schwarz-/Weiß perfekt.

        • Heureka meint

          22.06.2020 um 18:19

          @MichaelEV

          Ich bedaure sehr, dass Sie meinen Ausführungen scheinbar nicht folgen können.

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 22:33

          Da kommt wohl nicht mehr viel außer heiße Luft von ihnen. Hier gibt es eine Fülle von Argumenten, sie und hermann wollen aber alles ausblenden, was nicht ins Weltbild passt.

          Wollen sie sich mal versuchen:
          Die EE-Kapazitäten werden sich im Durchschnitt ca. an den Bedarf eines Werktages orientieren müssen.
          -Was passiert mit den Überkapazitäten, wenn mehr als der Durchschnitt erzeugt wird?
          -Am Wochenende und an Feiertagen reduziert sich der Verbrauch sehr stark. 10-20 GW Überkapazität an einem Durchschnittstag, nochmal deutlich mehr an überdurchschnittlichen Tagen. Wie wollen sie damit umgehen?
          => Haben sie Lösungen? Ohne Lösungen wird sich die Energiewende ab einem kritischen Punkt nicht mehr weiterentwickeln.

        • Heureka meint

          23.06.2020 um 00:54

          @MichaelEV

          „Was passiert mit den Überkapazitäten, wenn mehr als der Durchschnitt erzeugt wird? … Wie wollen sie damit umgehen?“
          Diese Überkapazitäten dürfen Sie gerne in Ihr BEV laden – aber bitte nur Überkapazitäten, der Umwelt zuliebe.

          „Haben sie Lösungen? Ohne Lösungen wird sich die Energiewende ab einem kritischen Punkt nicht mehr weiterentwickeln.“
          Diese Aussage aus Ihrer Feder? Immerhin scheinen Sie die Grenzen Ihrer Expertise erkannt zu haben.
          Eine Lösung könnte aus meiner Sicht sein, die EE weltweit schnellstens Richtung 100% des Bedarfs zu bringen. Damit wäre das BEV immer sauberer als ein Verbrenner. Alternativ sauberer ÖPNV und saubere Bahn (die es auch noch nicht gibt). Oder eben Fahrrad … – aber das hatte ich ja vorangegangen schon geschrieben, ist Ihnen aber in Ihrer Ablehnung wohl entgangen.

        • MichaelEV meint

          23.06.2020 um 09:36

          Sie können ja noch nicht einmal meine Frage beantworten. Meine Grenze ist nicht erreicht, ihre aber schon lange.

          Sie reden von 100% EE, haben aber keinen blassen schimmer was das bedeutet. Wie geht man mit Überkapazitäten um, wie speichert man den Strom in kurzen Zeiträumen, wie stellt man die Reserven für starke Unterkapazitäten bereit? Bei allem spielt das Elektroauto eine tragende Rolle, als variabler Abnehmer und rießige Speicherkapazität. Das BEV muss genau spätestens jetzt in Massen starten, um die Energiewende mit zu tragen.

          Die 20GW am Wochenende reichen für 2 Millionen gleichzeitig ladende BEVs. Einige Millionen BEVs können also mit den Überkapazitäten geladen werden, die ansonsten zu einem teuren Problem werden würden.

          Schauen sie sich hier den Kommentar von netlev an. Das ist die Rolle des Elektroautos, manche sind schon in der Zukunft angekommen während andere nicht über den Tellerrand schauen können.

    • bensch meint

      22.06.2020 um 15:00

      Aber angenommen, es führen bereits 100% BEV in D herum und diese ca. 20% mehr Strom fielen an – dann fiele doch auch der gesamte direkte CO² Ausstoß des Verkehrs weg. Es würde also insgesamt weniger CO² ausgetoßen. Oder hab ich jetzt einen Denkfehler?

      • Heureka meint

        22.06.2020 um 17:50

        @bensch

        Wenn ich richtig informiert bin, betragen die CO2-Emissionen rund 400 g /kWh.
        Bei einem BEV-Verbrauch von 17 kWh sind das 6800 g /100km.
        1 l Diesel = 2640 g CO2, entsprechend bei 5 l Diesel 13200 g /100km.
        Nach dieser Rechnung emittiert der Diesel also nahezu das Doppelte an CO2.

        CO2-Rucksack (Batterie) nicht berücksichtigt sowie die Tatsache, dass 20% mehr an Strom eben nicht nach dem derzeitigen Energie-Mix zur Verfügung stehen.

        Stand 2019 setzte sich der deutsche Strommix zu 46% aus erneuerbaren Energien und zu 54% aus konventionellen Energieträgern zusammen. Die angesprochenen 20% Mehrbedarf entsprächen ca. 14,2 Mrd. kWh, die jedoch aus konventionellen (fossilen) Energieträgern bereitgestellt werden müssten, somit also über 800 g /kWh CO2 emittieren. Bei 17 kWh Verbrauch unseres BEVs emittiert es also min. 13600 g /100km. Somit würde also mehr CO2 ausgestoßen, wenn – bei zugrunde liegendem Energie-Mix – bereits 100% BEV herum fahren würden.

        Damit wir uns aber richtig verstehen: Dem BEV gehört m.M. die Zukunft. Damit aber auch alles stimmig ist, müssen weltweit Erneuerbare Energien ausgebaut und Fossile abgebaut werden. Bis ausreichend EE zur Verfügung steht, sind BEVs alleine noch keine abschließende Lösung.

        • Vanellus meint

          22.06.2020 um 20:54

          Die korrekte Zahl lautet 550 g CO2 pro erzeugter kWh Strom für E-Mobilität. Einschließlich Methan und Stickoxide, sowie Leitungsverluste und Umwandlungsverluste, bis die kWh im Autoakku ankommt. Wird vom Umweltbundesamt jedes Jahr im Oktober/ November im Bundesanzeiger veröffentlicht.
          Das Elektroauto wird nie allein die Verkehrswende schaffen. Es ist aber ein unverzichtbarer Teil derselben, weil Elektroautos mit ausschließlich CO2- freier Energie betrieben werden können. Anders als PHEV, Erdgasautos usw.

  17. Tommi meint

    22.06.2020 um 13:37

    Soweit ich das überblicken kann, geht der Autor davon aus, dass Dieselkraftstoff CO2 neutral im Tank ankommt. Erst wenn es verbrannt wird, entsteht CO2.
    Auch geht er davon aus, dass bei der Umstellung auf BEV genausoviel Strom für die Herstellung von Kraftstoffen verwendet wird, obwohl diese nicht mehr gebraucht werden.

  18. brzzler meint

    22.06.2020 um 13:11

    Sehr gut! (logisch !)

  19. Tunevirineu meint

    22.06.2020 um 13:07

    Also, was lernen wir aus solchen „Studien“?
    1) Für Klimaschutz müssen die Anzahl der CO2-Zertifikate für Industrie und Energiewirtschaft (möglichst schnell) verringert werden, da ja sonst angeblich immer irgendwo anders CO2 anfällt. Eine Solaranlage macht nach Prof. Schmidt keinen Sinn, da sie die CO2-Emissionen nur in den Industriesektor verlagert.
    2) Wenn der gesamte Verkehr sehr schnell elektrifiziert wird (und dazu die Kohlemeiler gebraucht würden), kommen auch nicht mehr CO2-Emissionen zu Stande, da ja der zusätzliche Kohlestrom dann dann durch die Industrie kompensiert werden muss (da ja die Gesamtmenge an CO2-Zertifikaten begrenzt ist. Das würde doch eher für E-Autos sprechen.
    3) Letztendlich gibt es eine sehr einfache Möglichkeit weniger CO2 im Verkehr zu erzeugen – öfter mal mit dem Rad fahren oder ÖPNV benutzen, kleineres Auto fahren, langsamer fahren, damit kann man seine persönliche CO2-Bilanz ohne viel Geld in Hand zu nehmen schnell halbieren (und es werden dann auch keine CO2 Zertifikate verschoben).

  20. andi_nün meint

    22.06.2020 um 13:03

    Puh, extremst kurios diese Studie.
    Selbstverständlich sind E-Autos nicht die Lösung für den Weltfrieden oder ähnliches, aber da drin kommen Argumente, die wirklich schwer nachvollziehbar sind.
    Btw. ich erwähne nichts davon, ist bereits in den 100 Kommentaren unter mir ausgezeichnet aufgearbeitet.

  21. Felix meint

    22.06.2020 um 13:03

    Ausgemachter Blödsinn, da der Kohlestrom dank Subvention ja auch aktuell nicht durch meine PV Einspeisung reduziert wird, sondern mein Strom wird teurer und Ausland verkauft. Mit einem e Auto wird er im Land direkt genutzt und ist daher zusätzlich zu sehen. Und davon auszugehen das der Anteil der erneuerbaren nicht weiter steigt ist auch abenteuerlich.

  22. Christian Harm meint

    22.06.2020 um 12:36

    Ist das IWF nicht das Institut von Herrn Sinn?
    Da braucht man ja eigentlich gar nicht über Objektivität sprechen. Vielleicht versucht das Institut, ohne den Namen „Sinn“ dessen krude Äußerungen zu rehabilitieren…

    • Vanellus meint

      22.06.2020 um 21:07

      Das Kieler Institut für Weltwirtschaft IfW liegt in der gleichnamigen Stadt.
      Das Institut für Wirtschaftsforschung IFO liegt in München.
      Das, was Herr Prof. Schmidt aufgeschrieben hat, ist keine Studie des IfW, sondern ein Policy brief, so eine Art gehobener Leserbrief und ist nicht in der Verantwortung des IfW. Steht in dem Policy brief.

  23. Wolfgang Jenne meint

    22.06.2020 um 12:13

    Komplett falsche Überlegungen.
    1. Er behauptet mit 100% Kohlestrom kommt ein E-Auto auf 300g CO2/km. Die kWh CO2 erzeugt aber 820g/kWh. Das sind bei 15kWh 12.3kg/100km oder 123g/km.
    2. Er behauptet, dass jeder zusätzlicher Stromverbraucher mit 100% Kohlestrom betrieben wird. Das ist eine unzulässige Annahme. Damit würde ja jede Glübirne die eingeschaltet wird ebenfalls mit 100% Kohlestrom betrieben und letztlich alle Verbraucher, da sie ja irgendwann eingeschaltet wurden. Richtig ist, dass E-Autos mit dem Strommix betrieben werden.
    Richtig ist auch, dass durch die zusätzliche Last in Zeiten von wenig Erneuerbaren Energien der Strommix sich dadurch ein klein wenig Richtung Kohle verschiebt. Richtig ist aber ebenfalls, dass beim Laden während Erneuerbarem Überschuss (also wenn Windräder und PV gedrosselt werden), sich durch das Laden von E-Autos der Strommix etwas in positive Richtung verschiebt.

    Mein Urteil: Ein Wirtschaftswissenschaftler sollte sich nicht zu Themen äussern von denen er keine Ahnung hat.
    Was mich aber mehr stört: Wieso verbreitet ecomento ungeprüft solchen Mist?

    • Egon Meier meint

      22.06.2020 um 12:26

      „Was mich aber mehr stört: Wieso verbreitet ecomento ungeprüft solchen Mist?“

      Ecomento lebt von clicks .. und wenn hier blitzartig 100 Posts zum Beitrag sind – dann haben sie schon gewonnen.
      ecomento ist Business ..Rest ist egal.

      • ecomento.de meint

        22.06.2020 um 14:49

        Wir sind ein Portal für E-Mobilitäts-News, dazu gehören unserer Ansicht nach auch öffentlichkeitswirksame Meldungen mit Kritik.

        VG | ecomento.de

        • Birger meint

          22.06.2020 um 17:26

          Vielen Dank, dass Ihr das auch so seht. Mir fällt leider immer wieder auf bei den E Kommentaren wie wenig kritikfähig hier die Leute sind und wenn es nicht pro E ist sind es Fakenews in deren Augen. Dies schafft in meinen Augen wenig vertrauen, leider. Und ich bin ein neutraler Leser, der sich über viele alternative Antriebe informiert. Ich denke das Institut für Weltwirtschaft Kiel wird sicher sich schon vielE Gedanken gemacht haben und kluge Leute, die hohes Ansehen in der Welt haben. Viele Kommentare sind einfach nur respektlos und peinlich.

        • Wolfgang Jenne meint

          22.06.2020 um 19:48

          Liebe Ecomento: wenn Ihr schon nicht meint einen Faktencheck machen zu müssen, so veröffentlicht doch wenigstens die Richtigstellung vom Fraunhofer Institut dazu und hängt sie unter den Artikel wie Twitter es mit den Äusserungen von Trump macht:
          https://www.isi.fraunhofer.de/de/blog/2020/Stellungnahme-Studie-IfW.html?fbclid=IwAR3bRS3uDTEVOJRcfRMfooHPwzD0IwVp5lIt7Ueltco1m6VqSlv5vX_pZiY

        • ecomento.de meint

          23.06.2020 um 10:21

          Wir haben die Reaktion des Fraunhofer ISI ergänzt.

          VG | ecomento.de

        • Ebi meint

          22.06.2020 um 20:13

          Es gibt aber auch sehr viele andere Institute, die sich ebenfalls Gedanken zum Thema e-Mobilität gemacht haben und die kommen zu einem ganz anderen Ergebnis, haben Sie deren Studien ebenfalls gelesen ?
          z.B. „Klimabilanz von e-Autos“ von der Agora Verkehrswende

        • Birger meint

          22.06.2020 um 22:18

          Hallo Ebi, ja ich kenne Agora. Diese sind dem Stromsektor sehr nah und deswegen leider nicht neutral genug beim Thema Verkehrswende und E Mobilität. Wenn Agora neutral wäre würden diese sich auch mehr und positiv über CNG und Biomethan aus 100% Rüstung Abfallstoffen kümmern und diesen respektieren. Tun sie aber leider nicht weil es nicht ihr Beuteschema ist. Das sie dem Stromsektor nahe stehen haben dies auch ein Interesse daran die E Mobilität zu fördern und somit positive Berichte zu bringen.

        • Birger meint

          22.06.2020 um 22:22

          Hallo Ebi, das sollte natürlich nicht Rüstung, sondern Rest und Abfallstoffe heißen. Diese Namenerkennung im Tablett nervt manchmal. Sorry:)

    • Brzzler meint

      22.06.2020 um 12:51

      Ja! Besonders Punkt 2 !! Es ist für mich unglaublich, das jemand das Postulat „E-Mobilität wird mit 100 % Kohlestrom betrieben“ aufstellen kann. Als ob alle anderen Stromverbraucher eine höhere Priorität bzgl. des Strommixes hätten. Für alle neuen zusätzlichen Stromverbraucher gilt doch das Prinzip der „Gleichwertigkeit“ oder ?
      Ausserdem sollte man die Weiterentwicklung der Technologie allgemein – und der erneuerbaren Energien – mit ins Kalkül bringen. Es ist doch kontraproduktiv auf dem IST-Zustand herumzureiten.

      • DerMond meint

        22.06.2020 um 13:03

        „gilt doch das Prinzip der „Gleichwertigkeit“ oder ?“ Theoretisch, daher wurde auch ein de facto davorgeschoben. Und wenn man kurz/mittelfristig mehr Strom braucht, dann kommt der aus den Quellen die man hochregeln kann und nicht aus langfristigem Ausbau, folglich in der Gesamtbetrachtung100% fossil.
        Letztlich egal, weil das E-Auto eben kein Kurzfristprojekt ist.

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 13:32

          Von der Fülle der regelbaren Komponenten des Systems steht Kohle aufgrund der Trägheit aber sehr weit hinten in der Nahrungskette.

          Bei dieser Grenzwertbetrachtung ist ja noch nicht einmal gegeben, dass EE 100% auf Anschlag sind (z.B. auch wegen der 70%-Regel), ganz zu schweigen von Import/Export, Speicher, Gas, etc.

    • badsoden meint

      22.06.2020 um 13:36

      In Prinzip er recht, die Zahlen werden unten genügen diskutiert.
      Solar und Sonnestrom ist nicht verauchsgetrieben sondern Sonne udn Windgetrieben. Angenommen, man schalter eine Glühbirne an und alle Solar/Windstrom wird schon verbaucht, dann muss man bischen mehr Kohlen verbrennen. Das gillt aber für alle Verbraucher. Mein Handy laden, Fernsehen schauen, Wärmepumpe einschalten etc. Dieser Logik folgend, führt jeder Ersatz einer fossiele Vebrennungsanlage (Auto, Heizung) durch eine effizientere elektrische Anlage (Wärmepumpe, Eauto) zu einen höheren Kohlenverbrauch.
      Es gillt aber für jeder der eine zusätzliche Verbaucher einschaltet. Alle Verbrauch der den aktuelle Wind/Sonnenstrom übersteigt ist Kohlengefeuert.

      Ausweg: mehr Solar/Wind Anlagen, bieten überflüssige Wind/Solarstrom günstiger an wenn vorhanden, damit Wärmepumpen und Eautos als speicher benutzt werden (dann CO2 Erzeugung gleich null). Es ist auch stand heute noch immer nicht möglich billigere Nachstrom zu bekommen wenn man ein Eauto fährt. Die Speicherkapazität eines Eauto als Netzspeicher zu nutzen wird doch überhaupt nicht ermöglicht. Alle sprechen von den fehlende Speichermöglichkeiten für Sonne/WInd, aber sie ist da aber keine will es freischalten.

      Jedoch, seine Logik folgend, sind nur die Erstverbraucher mit Solar/Wind erzeugt, alle die danach ein Verbraucher einschalten Kohlen erzeugt. Das ist ein schon eine einseitige Sichtweise. Das ist irgendwie alsob der das letzte Auto das auf der AB einfügt immer den Stau verursacht und die andere Fahrer die dort schon unterwegs waren hätten keinen Schuld daran.

  24. Egon Meier meint

    22.06.2020 um 11:44

    – neben allen anderen Fehlern –
    ignoriert die Studie völlig, dass BEV – entsprechende Tarife vorausgesetzt – hervorragend dazu geeignet ist, Spitzen in der Stromversorgung abzubauen indem dann geladen werden kann, wenn ‚zuviel‘ Strom vorhanden ist.
    Mittelfristig wird das gesamte Stromnetzt dadurch entlastet, dass jede Menge BEV-Akkus im Second-Life als Pufferspeicher eingesetzt werden.
    Damit kann dann ein weiterer Ausbau der regenerativen Energien durchgeführt werden, da auf diese Weise große Mengen an Strom gespeichert werden können.

    Es ist und bleibt aber der Grundfehler der Studie, dass er eine komplette Umstellung auf BEV (realistisch erst in 30 Jahren) mit dem energiemix von heute bewertet.
    Absoluter Quark … bis dahin sind alle KKW weg, die Kohlemeier ebenfalls weitgehend, die Gaskraftwerke machen nur noch Spitzenlast und im europäischen Verbund gibt es massenweise PV- und WE-Strom (andere Länder lassen sich nicht von Vogelkiller- und Infraschall-Fakes das Stromgeschäft verderben – wahrscheinlich wird GB DAS Exportland für regenerative Energien)

    • MichaelEV meint

      22.06.2020 um 12:31

      +1 Einer der wichtigsten Faktoren. BEVs können nicht nur, sondern sie müssen Überkapazitäten vom Markt nehmen, damit die Energiewende voranschreiten kann. Die Überkapazitäten sind ein nationales sowie auch internationales Problem (für unsere Nachbarländer). Wenn unsere Nachbarn mit unseren Überkapazitäten geflutet werden, können diese keine eigene Energiewende forcieren. Wir geben sehr viel Geld aus, damit Strom nicht verbraucht wird anstatt diesen sinnvoll zu nutzen und sich die Kosten zu sparen (und gleichzeitig eine Sektorenkopplung zu erreichen und viel Erdölimport zu substituieren).

      Meinung wie die dieser Studie oder von hermann führen also genau zum gegenteiligen Ergebnis von dem, was man „angeblich“ beabsichtigt.

    • Ebi meint

      22.06.2020 um 20:14

      Egon, du bist mein Held !

  25. EdgarW meint

    22.06.2020 um 11:23

    ach dieser Annahme würde dies auch umgekehrt für Stom-Weniger-Verbrauch gelten, also müsste man im Umkehrschluss alles, was mit Strom über die EE-Produktion hinaus betrieben wird, auf fossile Verbrennung umstellen. Her mit den dieselgetriebenen Waschmaschinen, Föhns und Staubsaugern! Wie sinnvoll und logisch das wäre, brauche ich glaube ich niemandem zu erklären.

    Wer zB im Industriesektor die Stahlproduktion von Kohle auf EE umstellen will, muss dies mittels H2 tun. Da der Wirkungsgrad hier, wie bei synthetischen Kraftstoffen nunmal systemimminent, mit H2 deutlich schlechter ist, als mit Kohle, wäre der Effekt weit negativer, als würde man zuerst alle Kfz komplett auf EE Strom umstellen. Aus diesem Grund funktioniert die Rechnung schon an dieser Stelle nicht. An anderen Stellen muss man eine Einzelfallbetrachtung vornehmen, richtig ist aber: Es müssen alle Sektoren parallel umgestellt werden .

    Und gerade im Verkehrssektor kommt erschwerend die lokale Schadstof- *und* Lärmemission hinzu, letztere taucht in kaum einer Umweltbilanzrechnung auf – lediglich in separaten Gesundheitsstudien.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 11:34

      Das Fußgängerwarnsystem das in BEV neuerdings vorgeschrieben ist, ist teilweise lauter als so mancher gut gedämpfte Verbrenner bei gleicher Geschwindigkeit.
      Mission accomplished. Habe ich neulich bei einem Hyundai selbst erleben dürfen.
      *Facepalm*

      • EdgarW meint

        22.06.2020 um 13:55

        Yepp. Noch viel schlimmer ist es allerdings bei der Zoe. Absolut kontraproduktiv dieser Unsinn, aber er wäre in nullkomanix zu lösen. Wirklich Lärm erzeugen allerdings all jene Fahrzeuge, die die absichtlich gelassenen Lücken in den Lärmvorschriften bis zum Anschlag ausnutzen – und jeder Diesel ist außen lauter als E-Autos mit AVAS. Außer der Zoe vielleicht …

    • brzzler meint

      22.06.2020 um 12:53

      Sehr gut! (logisch !)

    • badsoden meint

      22.06.2020 um 13:38

      Haha, ja, ganz richtig. Einfach jedes Haus eine Dieselgenerator, am besten gleich über der BAFA fördern.

  26. Reiter meint

    22.06.2020 um 11:12

    Auf vier Seiten und 7 Quellenangaben will er umfänglichere Sudien widerlegen und sagt ehrlich, Wandel ist erst ab 2038 möglich, bzw. 2050, bzw. 2050 zu 60% (wobei hier selbst die Regierung weiter sein will) ?
    Der Professor baut für mickrige 10,xx Cent/kWh auf eigene Kosten eine dreifach überdimensionierte PV Anlage auf sein Haus, warum? Altruistisch?
    Zum 01.01.2038 gibts dann per Professoerenerlass fertigentwickelte 800km Elektroautos mit 4 Millionen km Akkuhaltbarkeit und dann sind Häuser mit Wärmepumpen erlaubt? Gibts dann Strafzölle für Importwägen und Wärmepumpen (dann Klimaanlagen)? Wer stellt die her? Lässt sich die Angst vor Wandel und Transformationszeiten irgendwie behandeln?

  27. TwizyundZoefahrer meint

    22.06.2020 um 10:32

    Die deutsche Lobby lässt nichts unversucht um die Meinung noch in Richtung Grosskapital zu drehen, jetzt wo klar wird dass ihre jahrelange Überschussproduktion verschrottet wird. Auch wenn das Institut staatlich gefördert wird, weiss man bei so schillernden Vorsitzenden woher der Wind weht. Es geht um ganz andere Probleme.

    • bensch meint

      22.06.2020 um 11:24

      Das interessiert mich, habe auf die Schnelle nichts über Herrn Schmidt finden können. Was hat es mit den Vorsitzenden auf sich?
      Mittlerweile glaube ich auch, dass H2 im Grunde eine Erfindung der fossiblen Lobby ist, um ein Geschäftsmodell für die Zukunft zu haben. Sobald ich Eigentum habe, können die mir meine PV Anlage runter rutschen.

      • badsoden meint

        22.06.2020 um 13:44

        Schlimmer, die wollen potentieller E-PKW und jetzt E-LKW Käufer verunsicheren bis die selber irgendwann ind er Lage sind ein Elektroauto konkurrenzfähig anzubieten (und nutzen sogar das Konjunkturpacket dafür).
        Als die Franzosen damals mit deren DPF kamen hat man hier Jahrenlang behauptet, die sind nach 100 TKM „alle“ und müssen dann teuer ersetzt werden.
        Immer die gleiche Taktik: Käufer verunsicheren bis es eine eigenes Produkt gibt.

      • TwizyundZoefahrer meint

        22.06.2020 um 21:48

        Er gehört zu den Menschen, denen Geld wichtiger ist als Leben. IWF steht hauptsächlich der Leipnitz Gesellschaft nahe. Zu denen gehören so Leute wie Henkel und Sinn usw. Also alles Menschenfreunde und Industrienah. Schmidt war 2008 an der Ausarbeitung Alg 2 beteiligt und war für noch weniger Geld, über Corona philosophiert er auch. Usw. kann man alles googeln. Er hat zwar keine direkte Verbindung zur Industrie, seine Äußerungen sind allerdings so. Institute sind und Deutschland gerne Stiftungen und Vereine, also niemals unabhängig.

        • MichaelEV meint

          23.06.2020 um 13:14

          Interessanter Background.

  28. Gunarr meint

    22.06.2020 um 10:29

    Wenn ihr ein bisschen Geld übrig und die Wahl habt zwischen einem Elektroauto und einer Solaranlage, kauft euch zuerst die Solaranlage. Damit seid ihr nachhaltiger unterwegs, auch wenn ihr noch ein paar Jahre Benzin verbrennt. Der Strom aus der Steckdose ist und bleibt erst mal schmutzig, egal was die Versorger behaupten.

    • E2D2 meint

      22.06.2020 um 10:34

      Ja das stimmt. Und am besten noch inkl. Speicher um so wenig wie möglich ins netz einzuspeisen.

      • Ebi meint

        22.06.2020 um 20:17

        Mein e-Auto ist mein Speicher……zumindest für den Fahrstrom und in ein paar Jahren darf es vielleicht auch einmal ins Netz zurückspeisen, zur Stabilisierung.

    • Futureman meint

      22.06.2020 um 11:31

      Genau, ist immer das beste zu Hause saubere Luft zu erzeugen und dem Drecksverbrenner weiter weg zu fahren. Problem ist nur, das wir nur eine Atmosphäre haben…
      Besser wäre es, bei jedem E-Auto-Kauf einen Anteil PV-Anlage mitzukaufen, dann aber auch bei jedem Verbrennerkauf etwas in den Fond, um die Öl-Schäden weltweit zu beseitigen.

      • EdgarW meint

        22.06.2020 um 13:59

        Oder noch besser: E-Auto kaufen oder leasen und die PV bei Sonnen de kostenlos auf’s Dach setzen lassen. Man kann dort das E-Auto gleich mitmieten. Ich habe zwar wenig Ahnung, ob das wirklich so günstig läuft, wie sie es schreieben, aber wenn, wäre es ein Selbstläufer.

        • EdgarW meint

          22.06.2020 um 14:02

          Ups, das sollte ienen höher im Thread, direkte Antwort an Gunarr.

          Futureman: ganz deiner Meinug.

          Da ich kein eigenes Dach oder Grundstück oder sonstige geeignete Flächen habe, beziehe ich Strom bei einer Genossenschaft (EWS Schönau), die vom leicht erhöhten Stromgeld EE-Stromquellen zubaut – und meinen Vermieter hab ich dabei gleich mitgenommen :-)

  29. Olli meint

    22.06.2020 um 10:28

    CO2 Ausstoß bei Verbrenner ca. 150g pro Kilometer = 15.000g / 100km
    CO2 Ausstoß bei BEV pro kw/h. Kohlestrom in Polen 644g pro kw/h = 9.600g / 100km

    Also selbst dann ist es besser, davon abgesehen, dass Öl ja auch nicht einfach aus der Wand läuft.

  30. Jörg Hielscher meint

    22.06.2020 um 10:27

    „Elektroautos fahren heutzutage de facto mit 100 Prozent Kohlestrom..“
    Diese Aussage ist de facto falsch – mein Elektroauto fährt zu etwa 40 Prozent mit Strom vom eigenen Dach und zu 60 Prozent mit Ökostrom – ich kenne keinen eAutofahrer, bei dem das wesentlich anders ist.

    • EV1 meint

      22.06.2020 um 14:10

      Sehr gut. Bei mir sind es sogar 80% PV vom Dach und 20% Ökostrom, da ich bereits ab Mittag laden kann. Zumindest von März bis September. Danach dreht das Verhältins aufgrund tiefstehender Sonne. Aber Kolhlestrom kommt mir nicht in die Steckdose.

  31. E2D2 meint

    22.06.2020 um 10:22

    Letzendlich werden wir wohl sowieso zuschauen müssen wie jeder billige Liter Erdöl und jede Tonne günstiger Kohle aus dem Boden geholt wird… Wenn nicht hier dann zumindest im Rest der Welt.
    Der einzige Vorteil sehe ich noch in der Reduktion der Emissionen in Innenstädten inkl. Lärm.

  32. bensch meint

    22.06.2020 um 10:18

    Elektroautos halten länger. Produktion von fossilem Kraftstoff benötigt auch Strom. EE werden nicht auf dem heutigen Stand stehen bleiben. 100% E-Autos wird noch sehr lange dauern. PV Strom vom eigenen Dach vermehrt einspeisen würde Netzausgleichskosten erhöhen, weil aktuell zu wenig Speichermöglichkeiten.
    Spontane Überlegungen. Wer hat noch mehr?

    • EdgarW meint

      22.06.2020 um 11:13

      Abfallprodukt von Benzin- und Dieselproduktion ist Schweröl, das dann in Schiffen auf dem Ozean verbraten wird und die Umweltbelastung um ein vielfaches erhöht. Jeder weniger nachgefragte, also produzierte Liter Diesel oder Benzin bedeutet entsprechend weniger produziertes Schweröl, also höhere Preise dafür, also weniger wirtschaftlich und was nicht vorhanden ist, kann nicht verbrannt werden und die Umwelt belasten. Selbst nicht verbranntes Schweröl, wenn man sine Nutzung auf Schiffen verbieten würde, müsste deponiert werden, was ebenfalls nicht duaerhaft sicher möglich sein kann. Dieser „kleine“ Nebeneffekt der Benzin-/Diesel-/Heizäöverbrennung wird in der Diskussion völlig vergessen. Er macht die fossilen Brennstoffe noch dreckiger, als sie es sogar nach vollständiger Well-to-Wheel-Bilanzierung sind, welche wiederum schon wesentlich schlechter ist, als die rein aus der Verbrennung des fertigen Kraftstoffs resultierende CO2-Emission (+ zusätzliche Auspuff-Abgase und Lärm).

  33. John meint

    22.06.2020 um 10:11

    Bei diesen Studien wird nie berücksichtigt, dass allein für die Herstellung von Benzin oder Diesel ein gigantischer Strombedarf besteht …

    • Thrawn meint

      22.06.2020 um 11:16

      Das fällt nur deswegen kaum auf, weil die Raffinerien ihre eigenen Kraftwerke betreiben, um den eigenen immensen Strombedarf zu decken. Die laufen natürlich auch mit Öl, mit was sonst? Man kann ungefähr sagen, dass von einem Barrel Rohöl in einer Raffinerie ca. 5-10% verbraucht werden, je nach Verfahren, um die erforderlichen Destillationsprozesse zur Gewinnung der jeweiligen Produkte zu betreiben.

      Eine nicht unerhebliche Menge Öl und damit CO2, welche sich bei geringerem Benzin- und Dieselverbrauch auf die Bilanz niederschlagen würde. Und da reden wir noch nicht vom Aufwand zur der Gewinnung und zum Transport zur Raffinerie, ganz zu schweigen von der Umweltzerstörung.

    • badsoden meint

      22.06.2020 um 13:52

      Richtig, und zwar ca. 1+ KWH pro Liter und bei 7 L pro 100 KM sind das schon 7 KWH. Damit fährt das Eauto schon 40 and 50 KM womit der zusatzlicher Strombedarf (und CO2 Ausstoß) des Autos sich zu 50% reduziert hat.

      Warum müssen wir uns hier eigentlich mit so einem Unfug als Kiel herumschlagen? So einer Zeitverschwendung.

  34. Thorsten Claus meint

    22.06.2020 um 10:09

    Vielleicht habe ich es übersehen, aber wird in der Studie ein der volle zukünftige Ausbau der E-Mobilität mit dem Strommix von heute in relation gesetzt?

  35. GE meint

    22.06.2020 um 10:08

    Die Ganz Studie basiert auf der Grundannahme das jeder zusätzliche Verbrauch nur durch Kohle gedeckt wird oder verhindert das Kohle weggfällt. Diese Anahme ist ziehmlich angreifbar ebenso wie die Prognose das 2050 immernoch 40 % aus fossilier Energie kommen. Aktuell liegen wir bei 46% Erneuerbare. Der Anteil wuchs in den letzten 10 Jahren von 14 % auf 46% an. Es ist ein Stückweit unrealistisch anzunehmen das wir in den nächsten 30 Jahren nur 14 % schaffen. Da es einen Zubau von Kohle nach Datteln wohl nicht mehr gibt und zunehmen Kohlekarftwerke von Netz gehen wird ein erhöhter Strombedarf devinitiv nicht durch Kohle gedeckt. Im gegenteil des Ausbau EE schreitet voran, und lücken werden durch Erdgas gefüllt. Erdgas hat ~ die hälft der Emmissionen von Braunkohle/Steinkohle. Somit werden aus der Rechnung bei reinem Erdgasfahren schnell nur noch 150 g/Co2. Das Erdgas vollständig Kohle ersetzen kann haben unlängst die UK gezeigt. Durch CO2 Bepreisung ist Kohle dort jetzt bei ~1%.
    Auch die Annahme das der Stromverbrauch in Deutschland um 20% steigt ist nicht zwingend. So ist er seit 2010 um 6 % gefallen. Da jetzt auch nicht alle auf einmal auf e-autos umsteigen dürften die 20 % mehr gar nicht auftreten.

    1: Der Kohleanteil fällt in den nächsten Jahren in D; 2038 ist ganz schluss
    2: Erdgasverstomung alleine würde ein E-Auto besser machen als den Diesel und kann Kohle Problemlos ersetzten
    3: Erneuerbare Energien werden weiter ausgebaut und liegen heute schon bei 46%
    4: In den lezten 10 Jahr viel der Stromverbauch um 6% , was einen langsam auftreteden merhverbrauch z.T. oder Vollständig auffängt.

    Außerdem wird unterstellt das eine sehr Stromintesive Aluhütte den 46% Anteil zugerechnet bekommt ein e-Auto aber nicht. Fragwürdig, demnach wäre jeder neuer Verbraucher reine Kohlestrom und Bestand geschützt.

    • Gunnar meint

      22.06.2020 um 10:54

      sehr gute und sehr klare Zusammenfassung! +1

    • Ernesto 2 meint

      22.06.2020 um 12:40

      1+ perfekt!!! diesen „quasi“ Experten widerlegt!! Der Mann hat keine Ahnung, davon aber richtig viel!

    • Swissli meint

      22.06.2020 um 13:50

      Zu 2: Verstromtes Erdgas in BEV oder Wärmepumpen (Gebäudeheizungen) eingesetzt, reduzieren den CO2 Ausstoss mind. um die Hälfte. Eine schnell wirkende und umsetzbare Klimastrategie wäre also Gaskraftwerkeförderung +BEV +Wärmepumpen. Parallel dazu natürlich neue Energien ausbauen.
      Aber das wäre ja zu einfach…. stattdessen lieber unnütze und absurde Studien mit Steuergeldern finanzieren.

  36. Jensen meint

    22.06.2020 um 10:07

    Zitat aus der kurzen Veröffentlichung (mit einer „Studie“ hat diese nichts zu tun), die ich jedem empfehle nachzulesen:
    „Dabei wird jedoch völlig vernachlässigt, dass der Solarstrom ohne Elektroauto ins Stromnetz eingespeist und dadurch zur Reduktion der Verstromung von Kohle eingesetzt werden könnte. Dies bedeutet letztendlich: Gleichgültig womit man sein Elektroauto betankt, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht fährt es de facto mit 100 Prozent Strom aus fossilen Energieträgern, heutzutage sogar zu 100 Prozent aus Kohle.“
    Mit diesem „wissenschaftlichen“ Ansatz lassen sich sicher noch ganz andere Experimente verbiegen. Der Verfasser ist übrigens mit Kontaktdaten genannt …

  37. Karl meint

    22.06.2020 um 09:53

    >„Elektroautos fahren heutzutage de facto mit 100 Prozent Kohlestrom“, sagt Ulrich Schmidt, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Kiel

    ‚Heutzutage‘ bedeutet aktuell ja schon 52% Anteil erneuerbarer Energien am Strommix. Wie kommt Professor dann auf 100% Kohlestrom?

    Dazu dürfte noch ein nicht unerheblicher Anteil Photovoltaik-Nutzer kommen, die ihr BEV zu Hause laden.

    Es mag ja was dran sein, daß der höhere Bedarf den Strommix verschlechtert – aber auch da gibt es Gegeneffekte.

  38. Andi meint

    22.06.2020 um 09:53

    Es handelt sich nicht um eine Studie, sondern um einen Policy Brief, was eher als Wortmeldung zu sehen ist. Weiterhin handelt es sich ausdrücklich nicht um die Wortmeldung des Instituts, sondern um die Einzelmeldung des Herrn Ulrich Schmidt.
    Ein entscheidender Fehler der Berechung ist das weglassen der Einsparungen, die sich aus dem Wegfall der Förderung/ Verarbeitung/ Transport der fossilen Energieträger ergibt, wenn alle Verbrenner-Fahrzeuge durch E-Fahrzeuge ersetzt werden. Bei ca. 2,5 kWh/Liter Diesel oder Benzin wären das 15 kWh bei einem Verbrauch von 6 Liter auf 100 km.
    Damit fährt aber das von ihm mit einem Verbrauch von 15 kWh/100 km angegebene E-fahrzeug bereits den Gesamtweg von 100 km.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 10:03

      +1 Danke

    • Thrawn meint

      22.06.2020 um 11:22

      Nicht zu vergessen, es ist momentan gängige Praxis, bei Stromüberschuss haufenweise Windkraftanlagen abzuschalten, statt die fossilen Kraftwerke zu drosseln. Sicherlich ist es technisch nicht so einfach, ein Braunkohlekraftwerk herunter- und wieder hochzufahren, zum Teil aber ist das sicherlich auch politisch so gewollt. Würde man das volle Potential der bereits installierten Windkraftanlagen tatsächlich nutzen können, wäre der Prozentsatz an EE sicherlich noch um einiges höher, als er jetzt schon ist.

      • Stocki meint

        22.06.2020 um 11:30

        Das hat das IfW bestimmt großzügig übersehen. Hätte derjenige, der die Kohle bezahlt hat (vorsicht Wortspiel ;-) bestimmt nicht gerne gesehen, wenn das erwähnt würde.

  39. Gunnar meint

    22.06.2020 um 09:47

    Hui, da sind so einige Sätze drin, die so gar nicht passen.

    „Selbst wenn das Auto mit ‚eigenem‘ Solarstrom betankt wird, wie es eine der Studien empfiehlt, wäre es klimafreundlicher, diesen ins Stromnetz einzuspeisen und dadurch den Anteil an Kohlestrom zu reduzieren.“
    Absolut falsch. Besser nutze ich mit meiner PV-Anlage den Strom direkt für meine Verbraucher anstatt erstmal mit Verlusten ins Netz einspeisen, damit jemand anderes den Strom für seine Verbraucher nutzt.

    „Im Vergleich zu einer Situation ohne Ausbau der E-Mobilität erfordere dies eine stärkere Verstromung fossiler Energieträger, wenn man von gleich hoher Verfügbarkeit erneuerbarer Energien ausgeht.“
    Wieder falsch. WIe kann man davon ausgehen, dass die E-Mobilität ausgebaut wird aber nicht die erneuerbaren Energien? Als ob morgen plötzlich jedes Auto in Deutschland ein BEV ist. Schaut man sich mal die letzten Jahre an und vergleicht den Hochlauf der BEV-Neuzulassungen und den Hochlauf der Erneuerbaren Energien, wird man schnell feststellen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich schneller voran geht als der Umstieg Elektroautos.

    Somit ist diese Studie vollkommen irrelevant, da sie einen Fall konstruiert, der bisher nicht eingetreten ist und mit hoher wahrscheinlichkeit nicht eintreten wird.
    Reine Panik- und Stimmungsmache gegen die Emobilität ist das.

  40. alupo meint

    22.06.2020 um 09:39

    Das ist doch wissenschaftlich gesehen nur ein schlechter Witz wenn man den zukünftigen Anstieg auf 100% eMobilität bei einem konstanten Anteil an erneuerbarem Strom untersucht! Dabei weiss doch jedes Kind, dass die erneuerbaren Energien stetig ausgebaut werden. Das erinnert mich irgrndwie an die „erste Schwedenstudie“, bei der der ganze Schwachsinn der Argumentation kurze Zeit später auch herauskam und inzwischen durch eine nachfolgende Schwedenstudie korrigiert wurden, incl. Entschuldigung der Verantwortlichen. So beschädigt man als Wissenschaftler die Wissenschaft.

    Dass so etwas von einem Professor gemacht wird ist schon sehr seltsam. Dabei gibt es schon heute Studien, die belegen, dass ein eAuto selbst mit 100% Kohlestrom besser ist was den CO2 Ausstoß betrifft als ein Dieselauto. Von den anderen, ebenfalls sehr wichtigen Schadstoffen die im Autobetrieb, im Dieseltransport, den Raffinerien oder den Ölkriegen entstehen ganz zu schweigen.

    Ich wette, Deep Water Horizon hat er ebenfalls in seiner „Studie“ ignoriert, genauso wie das Tankerunglück vor der französischen Bretagneküste, wo ich Jahrzehnte später noch problemlos die sandigen Ölklumpen während eines Strandspazierganges auflesen konnte.

  41. Jörg meint

    22.06.2020 um 09:38

    Einfach mal ein paar Videos von z. B. Volker Quaschning schauen wie dieses:
    https://youtu.be/BBdJSfGQibA

  42. Frank meint

    22.06.2020 um 09:36

    Wer hat die Studie bezahlt?
    Wie lange ist ein Autoleben?
    in welche Richtung verschiebt sich der Strommix über die Jahre?
    Viele E-Autofahrer kaufen sich extra PV – weil sich PV-stromtanken einfach gut anfühlt.
    und trotzdem – ich bin für einen deutlichen Windkraft-Zubau.
    Diejenigen, die glauben, dass Verbrenner sauber sind sollen sich das Abgasrohr in den Innenraum verlegen lassen.

    • leotronik meint

      22.06.2020 um 09:40

      Der Auspufftest wäre die schnellste, billigste und zuverlässigste Studie.

    • IsoOktan meint

      22.06.2020 um 10:45

      Lassen sie sich im Gegenzug den Schornstein eines Kohlekraftwerks in den Innenraum ihres BEV verlegen?

      • Stocki meint

        22.06.2020 um 10:57

        Du solltest in die Nähe eines Kohlekraftwerks ziehen. Die frische Luft bekommt dir sicher gut. Kannst auch gerne weiter deren Strom kaufen. Mein Geld bekommen die jedenfalls nicht, selbst wenn in D keine einzige Solarzelle oder WKA mehr gebaut werden sollte. Freu dich ab deinem Stinker.
        Herzliches Tesla-Grin, Dein Stocki

        • IsoOktan meint

          22.06.2020 um 11:10

          Danke Stocki für den Tip, aber ich beziehe zu 100% Strom aus einem Wasserkraftwerk in meinem Nachbarort. Und das nicht erst seit Gestern.
          Die Welt ist bunt und nicht nur schwarz-weiß, denk mal dran wenn du wieder Kohlestrom in dein BEV tankst!

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 11:41

          @IsoOktan
          Tu ich nicht, keine Sorge, ich habe (wie du in diesem Thread nachlesen kannst) ebenso 100% Wasserkraft und werde dies zu Gunsten von PV dieses Jahr noch ändern. Meine BAFA Prämie ist heute überwiesen worden und wird diesen Prozess deutlich beschleunigen. Entschuldigung für die Unterstellung wg. Kohlestrom.

      • Gunnar meint

        22.06.2020 um 10:58

        Ach der Oktan-Fetischist mal wieder. Diese „Studie“ ist ein gefundenes Fressen für dich, was? Du nimmst die Aussagen von diesem Prof.Dr.Dr. einfach unreflektiert auf und hinterfragst nichts. Sehr gut.
        Ich lasse mir gerade eine PV-Anlage installieren. Wenn ich dann nächstes Jahr einen BEV dazu kaufe, dann werde ich mir ein Verlängerungskabel in den Innenraum meines BEV verlegen, mal sehen, wieviel Kohle da rauskommt.

      • Frank meint

        22.06.2020 um 11:24

        Ich tanke zu ca 90% meinen eigenen Solarstrom

  43. leotronik meint

    22.06.2020 um 09:32

    IfW würde wohl auch elektrische U-Bahn, Strassenbahn und Züge abschaffen. Wegen der schmutzigen Elektrizität. Wer hat die Studie bezahlt? Wer hat Interesse am Stillstand der E-Mobilität. Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren wer Sabotage an unserer Umwelt und Gesundheit betreibt.

  44. hermann meint

    22.06.2020 um 09:28

    Schon fast 20 Kommentare. Viele zwar ablehnend, jedoch nicht einer in der Lage Schmidts Aussagen zu widerlegen. Ich meine, man sollte die E-Fahrzeuge neu bezeichnen: Nicht mehr BEV sondern BKH oder SKH :)) . H steht für Hybrid.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 09:44

      Blödsinn.
      Sogar ICH habe seine Aussagen widerlegt. Bin gespannt, wann die 100 Posts erreicht werden. Schon mal Popkorn bereit stellen…
      Es würde sogar ein Blick auf die Tabellen des Fraunhofer Instituts ausreichen um die unsinnigen Aussagen des IfW Instituts zu widerlegen. Aber das wäre ja zu einfach.
      EE werden trotz Behinderungen stetig ausgebaut Kohlekraftwerke werden weniger.
      Einfach mal den Anteil von Kohle von 2002 mit 2019 vergleichen. Und dann überlegen, ob der Anteil an BEV seither zu- oder abgenommen hat. Dafür brauchts noch nicht mal eine Studie.

      • hermann meint

        22.06.2020 um 10:02

        Stocki,

        sie haben die Aussage schlicht nicht verstanden oder wollen sie nicht wahrhaben.
        Jedenfalls schreiben Sie komplett am Thema vorbei.

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 10:05

          Danke für die Blumen. Fahr du weiter nen Stinker und freu dich des Lebens.
          Herzliches Tesla-Grin, Dein Stocki.

        • Jörg Hielscher meint

          22.06.2020 um 10:30

          dont feed the troll @hermann

        • IsoOktan meint

          22.06.2020 um 10:54

          Wenn Stocki auch nur den Hauch einer Ahnung hätte, dann würde er kein BEV fahren, das ist Fakt! Er soll einfach den Schornstein “ seines“ Kohlekraftwerks in den Tesla Innenraum verlegen, dann merkt er vllt was Sache ist :-)

        • Gunnar meint

          22.06.2020 um 11:02

          @IsoOktan:
          „Wenn Stocki auch nur den Hauch einer Ahnung hätte, dann würde er kein BEV fahren, das ist Fakt!“
          Du meinst so wie du und hermann? Da haben sich ja zwei gefunden.

        • BeatthePete meint

          22.06.2020 um 11:26

          @IsoOktan

          Wenn ich den Schornstein meines Kohlekraftwerkes in mein Tesla hineinlege und Du deinen Auspuff in deinen Iinenraum,dann bist du trotzdem vor mir an der Himmelspforte.

          Zwar nicht viel vor mir, aber dank der wesentlich geringeren Effizienz, vor mir ;)

          Auf der andren Seite, ich kann meine Energie per PV beziehen, dann hast du ne recht lange Wartezeit an der Himmelspforte.

          Du könntest ja jetzt auch Bio-E-Fuels im heimischen Garten anbauen, dauert ein wenig, sag einfach Bescheid was ich für dich einkaufen soll, ich brings im Tesla in der Zwischenzeit
          bei Dir vorbei.

          ,)

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 11:48

          Mit @IsoOktan und @hermann haben sich echt zwei gefunden.
          Hallo @ecomento, wie siehts hier eigentlich mit der Etikette aus?
          Danke für die Erleuchtung @hermann und @IsoOktan. Ich habe zwar Strom aus 100% Wasserkraft, sehe aber ein daß Kohlestrom Mist ist. Deswegen werde ich mein Elektroauto in Zukunft mit Hilfe eines Dieselgenerators laden. Dann verbraucht die 325PS Karre immer noch weniger, als ein vergleichbarer Verbrenner. Somit dürfte mein grünes Gewissen beruhigt sein. Für die armen Kinder im Kongo, die das viele Kobalt schürfen überweise ich eine Spende. Ach nee, das brauch ich ja nicht, Tesla kauft das Kobalt ja nicht von den Kindern.

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 12:00

          @hermann Die verwirrten falschen Gedankengänge von ihnen und der Studie sind halt nicht für jeden nachvollziehbar.
          Andererseits können oder wollen sie die richtige Aussage von Stocki nicht verstehen: Mit dem Zubau von EE und dem Rückbau von Kohle wird die Wahrscheinlichkeit in der Grenzwertbetrachtung auf Kohlestrom zu stoßen immer geringer und läuft gegen 0.

          Ihre Ansicht, bei der Grenzwertbetrachtung bei < 100% EE immer auf Kohlestrom zu stoßen ist unglaublicher Unsinn. Dafür dürfte die Gleichung nur aus EE und Kohle bestehen. Das System ist aber deutlich komplexer, was sie wohl leider überfordert.

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 12:02

          @BeatthePete
          Lade deinen Tesla doch einfach mit einem Dieselgenerator, dann verbraucht er immer noch weniger als jeder vergleichbare Verbrenner. ;-)

    • randomhuman meint

      22.06.2020 um 09:51

      Dem Policy Brief konnte man jedenfalls nicht entnehmen, dass für die 630 Mrd. Kilometer ja kein Öl mehr gefördert und raffiniert und transportiert werden muss. Also dürften sich die 18% Strom Mehrverbrauch nochmal deutlich senken und auch die angesetzten Emissionen sind damit sicher anders einzuschätzen. Des Weiteren gibt es nicht von heute auf morgen 40 Mio. E-Autos. Der EE Anteil wächst steig. Ähnlich wie der E-Auto Anteil stetig wächst. Das Argument 100% Kohlestrom ist also nicht haltbar. Vor allem wenn man einen zertifizierten Ökostromanbieter hat, der auch EE ausbaut. Weiters werden durch die höheren Kosten der Emissionszertifikate Kohlekraftwerke immer unrentabler. Gas ist zwar auch fossil aber bedeutend besser. Ab 2038 wird es außerdem keine Kohlekraft mehr geben. Mit etwas Glück hoffentlich schon ein paar Jahre eher. Die Unterstellung von 40% fossilen Energien 2050 lässt sich auch nicht halten, da man sonst das Pariser Klimaabkommen nicht einhalten könnte.
      Der Text von dem Typ klingt eher nach vielen willkürlicher Variablen, die passend zurechtgelegt wurden, um das gewünschte Ergebnis (Verbrenner sauberer) zu erreichen.

    • stromschüssel meint

      22.06.2020 um 09:51

      Was soll man denn zu einer Studie sagen, die davon ausgeht, dass in dem Zeitpunkt, in dem ein E-Auto geladen wird, die Lampe im nächstegelegenen Kohlekraftwerk angeht und der Strom schmutzig und exklusiv nur für das E-Auto produziert wird.
      Gleichzeitig geht im Windpark um die Ecke die Lampe an und die Stromproduktion wird eingestellt. Und der Himmel verdunkelt sich und es wird niemals wieder Solarstrom geben.

      Im Übrigen ist dann der Strom, der benötigt wird, um Benzin oder Diesel bereit zu stellen, ebenfalls zu 100% „fossiler Strom“ bzw. „Kohlestrom“.
      Und wenn der Benziner im Werk mit erneuerbaren Energien produziert wird, ist das auch schmutziger Strom. Denn der Solarstrom sollte ja auch besser ins Netz eingespeißt werden…

      • stromschüssel meint

        22.06.2020 um 10:04

        …eingespeist…

    • UweP meint

      22.06.2020 um 10:09

      Man kann das nicht mit wenigen Sätzen schlüssig widerlegen. Weil einfach zu viele Argumente miteinander verwoben wurden.
      Wir haben ein Auto 10 Jahre im Bestand, das bedeutet, wenn 100% BEV gekauft werden, dass nur 10% mehr dazukommen. Damit kann die elektrische Infrastruktur leicht mitwachsen. 1,8% mehr Strom pro Jahr, 10 Jahr lang.
      Somit kann PV und Wind im gleichen Masse (oder schneller) zugebaut werden und so dem Mehrbedarf CO2 arm decken.
      Und was ist mit der Erzeugung von Diesel? Der CO2 Ausstoß beginnt schon bei der Förderung.
      Wenn erst genug BEVs im Betrieb sind, hat man auch Speicherkapazität für die Nacht (ohne Sonne).
      Man darf sich mit dem heutigen Stand der Technik und Infrastruktur eine Vision zusammenbauen oder man nutzt die Vision etwas breiter und bezieht auch die Möglichkeiten der Weiterentwicklung in der Energieerzeugung mit ein.

    • MichaelEV meint

      22.06.2020 um 10:43

      @hermann Ich sehe hier viele einzelne Teil-Argumente, die die Aussagen widerlegen. Dass sie das alles nicht sehen wollen, ist ihr Problem.

  45. Leser meint

    22.06.2020 um 09:13

    Zum Glück hat man bei Herstellern wie VW erkannt, dass der Ausbau der E-Mobilität unmittelbar mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien verbunden sein muss, um eben möglichst sauber und umweltfreundlich zu sein.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 09:24

      Genau, und die Welt hat das auch längst erkannt. Nur einige Professoren in einem gewissen IfW Institut in Kiel scheinen sich die falschen Sponsoren für ihre Studie rausgesucht zu haben.

    • Ecoment meint

      22.06.2020 um 11:07

      Naja ich glaube nicht das wir jemals über 50 Prozent Regenerative Energien kommen das wir am Wiederstand der Bevölkerung scheitern .

      • Stocki meint

        22.06.2020 um 12:00

        Es hat auch schon mal jemand „geglaubt“, daß wir nicht über 3% regenerative Energien kommen. Es gab auch schon den Glauben, 640kB Speicher wären genug. Na ja, jedenfalls „hoffe“ ich daß du nicht Recht behältst. Im Mittel sind wir ja schon sehr nahe dran an den 50%.

        • Ecoment meint

          22.06.2020 um 12:17

          Naja zurzeit werden mehr Windräder in den Ruhestand geschickt als neu gebaut . Wegen fehlender Genehmigung und besonders Klagen . 80 Prozent sind für Windräder nur nicht vor der Eigenen Haustür

  46. Eugen meint

    22.06.2020 um 09:09

    Ich denke in einer Übergangszeit von vll. mehreren Jahrzehnten wird das E-Auto erstmal zu mehr Co2 führen.

    Fabriken müssen gebaut, Bergbau-Kapazitäten erhöht werden, z.B. für Kupfer. Die Akkus dann haben auch einen Co2 Rucksack der den Fahrleistungen von mehreren Jahren entspricht.

    Global wird das E-Auto Verbrenner noch lange nicht verdrängen, wahrscheinlich nie ganz, d.h. die E-Autos kommen einfach nur zusätzlich on-top auf die Verbrenner, weil ja auch die Weltbevölkerung wächst.

    Wo der Strom herkommt ist auch fraglich, wenn man dann auch noch die Gebäudeheizung elektrifizieren will und auf Kohlekraftwerke verzichten, wird man um Kernkraft kaum umhin kommen, aber das ist ein anderes Thema.

    Meine Prognose, für mindestens die nächsten 10 Jahre werden E-Autos für mehr globale Co2 Emissionen sorgen, anstatt für weniger.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 09:22

      Wenn die deutsche Autoindustrie weiter auf Verbrenner und da vor allem auf Diesel setzt wird sie im internationalen Vergleich langsam nach hinten durchgereicht werden. Dort sind die Würfel längst zu Gunsten von BEV gefallen. Wenn als Alternative Wasserstoff herhalten soll, wird dieser Prozess nur noch beschleunigt werden, da hierfür zur Erzeugung drei mal so viel Strom benötigt würde.
      Die Studie des IfW Kiel ist nichts anderes als ein weiteres Beispiel aus der endlosen Reihe:
      „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“

      Wenn selbst im „Trumpelland“ die Solarenergie massiv ausgebaut wird, weil sie mittlerweile billiger ist als Energie aus Kohle, sollte das einem zu denken geben.

      • Eugen meint

        22.06.2020 um 09:36

        Nur einige wohlhabende Vorzeigeländer wollen ausschließlich auf BEV setzen, was ist mit Lateinamerika, Russland, Afrika? Das sind natürlich nicht die Märkte wo die deutschen ihre Nobelkarrossen absetzen aber Auto gefahren wird dort auch. Es gibt Länder in denen Benzin billiger ist als Trinkwasser und Länder wo das Stromnetz so marode ist, dass man sich mit Benzingeneratoren behilft, sollen die ihre E-Autos mit dem Benzingenerator laden?

        Die meisten Hersteller werden mehrgleisig fahren.

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 09:56

          In „Lateinamerika, Russland, Afrika“ werden vergleichsweise wenig Autos gefahren, sind also an der Misere am wenigsten beteiligt. Autos werden von den Menschen gefahren, die es sich leisten können. Und da gibt es einen eindeutig belegbaren disruptiven Trend zum BEV. Selbst wenn ich mein 325PS BEV mit einem Benzingenerator laden würde, wäre der Verbrauch noch niedriger als der eines vergleichbaren Verbrenners. Übrigens, die Hoffnung Wasserstoff im Auto mit Hilfe einer Brennstoffzelle würde es richten, ist ein Trugschluß. Wenn Länder mit marodem Stromnetz BEVs nicht geladen bekommen, so werden sie den dreifachen Strombedarf für FCEV erst recht nicht stemmen können. Verbrenner wird es leider noch sehr lange geben.

        • randomhuman meint

          22.06.2020 um 09:58

          In vielen Märkten wird es sicher im Übergang auch Gas, Hybrid oder Biogasfahrzeuge geben. Eben vor allem dort wo eine marode Strominfrastruktur vorhanden ist. Aber diese Länder haben meist eh eine deutlich geringere CO2 Bilanz als die meisten sogenannten Industriestaaten.

        • Eugen meint

          22.06.2020 um 10:26

          Mir ging es garnicht darum ob E-Mobilität sich langfristig durchsetzt, sondern dass sie in einer Übergangszeit für mehr, anstatt weniger Co2 Emissionen sorgt, warum habe ich ja ausgeführt. Wie kritisch das ist, in Bezug auf sogenannte Klima-Kipppunkte weiß ich nicht.

    • Jörg Hielscher meint

      22.06.2020 um 14:25

      Aus Strom erzeugt man besser Bewegung als Wärme. Es wäre also wesentlich sinnvoller die Verbrenner sofort stillzulegen und die fossilen Energieträger zum Heizen von Gebäuden zu nutzen, statt damit die Umgebungsluft zu erwärmen.

  47. Landmark meint

    22.06.2020 um 08:55

    630 Mrd km pro Jahr nur bei PKW mit Verbrenner! Wie viel Strom wird dafür benötigt?
    Oder spielt das hier keine Rolle?

    • leotronik meint

      22.06.2020 um 09:38

      Bei der Menge an Öl wird mir ganz übel. So viel Dreck in der Luft.

    • volsor meint

      22.06.2020 um 15:14

      Der Nettostromverbrauch in Deutschland betrug im Jahr 2019 rund 512 Terawattstunden. © Statista 2020
      Für diese Fahrstrecke kämen ca. 100 Twh hinzu. ( angenommener Verbrauch von 16 kw pro 100 km)
      Wenn keine Kraftstoffe mehr gebraucht werden können hier ca. 40 – 50 Twh eingespart werden.

  48. Jürgen W. meint

    22.06.2020 um 08:51

    Ich befürchte, dass der Atomstrom eine Renaissance erleben wird. Glaubt es mir. In Frankreich sind sechs neue Atomkraftwerke in Planung. Die können die 18 Prozent locker für uns mitliefern. Verhandlungen laufen bereits. Dann brauchen wir auch keine Kohle mehr zu verbrennen um Strom zu erzeugen. Kann das die Lösung sein???

    • Eugen meint

      22.06.2020 um 09:11

      Selbstverständlich ist das eine mögliche Lösung, was wäre eine gangbare und bezahlbare Alternative?

      • Stocki meint

        22.06.2020 um 09:26

        Energiesparen. Ist besser als unsere Kinder in eine „strahlende“ Zukunft blicken zu lassen.

        • Eugen meint

          22.06.2020 um 09:43

          Energie sparen geht nur über Konsumverzicht, auch was virtuellen Content angeht, so funktioniert unser Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell nicht.

          Auch würden die Menschen nicht mitmachen, ein 15-Jähriger kann leicht gegen Autos demonstrieren, er hat ja keines, aber würde er auf (mobiles) Internet verzichten?

          Wenn Sie Jugendliche kennen die FFF-mäßig drauf sind, dann fragen Sie mal wer auf ein Smartphone verzichten würde um Strom zu sparen und so Co2 zu vermeiden.

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 10:10

          @Eugen
          „Energie sparen geht nur über Konsumverzicht“
          Richtig erkannt, und genau so wird es langfristig laufen, ob wir nun wollen oder nicht. Es gibt leider keine zweite Erde. Bis diese Erkenntnis am letzten Stammtisch (und auch bei einigen FFF Kids) angekommen ist, wird es aber leider noch eine sehr lange Weile dauern. Leider geht es nicht nur um die Reduktion von CO2, es gibt da noch einige andere Fronten an denen wir zu kämpfen haben. Fleischkonsum, Düngemittel, Plastik, Überfischung…

        • Eugen meint

          22.06.2020 um 10:35

          Konsumverzicht kostet Arbeitsplätze und Wohlstand, das sehen wir ja gerade sehr anschaulich, die Politik investiert Unsummen (auch die Grünen sind dabei) um den Konsum wieder in Gang zu bringen.

          Klimaschutz ist ein toller Vorwand um das Staatssäckel zu füllen, aber niemand wird ernsthaft seinen Wohlstand opfern um Co2 zu vermeiden, weder Individuen noch Gesellschaften und wenn der Wohlstand erstmal weg ist, interessiert Klimaschutz auch niemanden mehr.

          Wenn man also ohne fossile Rohstoffe auskommen will, ohne wieder wie in der vorindustriellen Zeit zu leben, wird man um Kernkraft nicht umhin kommen, die werden natürlich nicht in Deutschland stehen.

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 10:50

          @Eugen
          Ich bin da voll bei dir, und kann deine Ausführungen nachvollziehen. Das ganze System ist auf stetiges Wachstum ausgelegt. Nur auf Dauer wird das nicht funktionieren können. Das ist uns doch längst allen klar, aber wir handeln nicht danach. Wie gesagt, zweite Erde ist nicht in Sicht. Mir ist bewusst, daß (fast) niemand freiwillig seinen Wohlstand opfern wird. Aber die Natur wird uns dazu zwingen, es kann nur leider niemand vorhersagen, wann das eintreten wird. Wir sind uns doch sicher einig, daß es SO nicht weiter gehen kann. Leider habe auch ich kein Patentrezept anzubieten. Aber es einfach so auf uns zukommen lassen ist womöglich auch keine Lösung. Aber am besten fängt man bei sich selbst an, und überlässt es nicht den Anderen.

        • Ecoment meint

          22.06.2020 um 11:16

          Stocki wenn du so denken würdest hättest du statt einen Tesla ein Bahnticket gekauft . Oder besser zuhause bleiben das ist gelebter Verzicht das klappt nicht es geht nur Über gesteigerte Effizienz sonst nichts.

        • LiPo meint

          22.06.2020 um 11:17

          @Stocki
          Wie viel Energie sparst Du so? Ich verbrauche in meinem 3 Personenhaushalt nur ca. 1200kWh Strom im Jahr, vermutlich brauchst Du mehr Strom nur für deinen Tesla.
          Konsumverzicht sieht anders aus, bzw sollen nur die anderen, oder?

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 12:07

          @LiPo Und wie groß ist das Vielfache, das der Verbrenner dafür an Energie verschleudert?

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 12:17

          @Ecoment
          1.) Ich bleibe gerade zu Hause, nennt sich Home-Office
          2.) Selbst wenn ich meinem Tesla per Dieselgenerator lade, verbraucht er noch weniger als ein vergleichbarer Verbrenner
          3.) Ich habe keinen Kohlestrom sondern 100% Wasserkraft und werde dies zu Gunsten von PV noch diesen Sommer durch ZUBAU ändern, egal was die Kohlestrom-Erzeuger so alles in mein Stromnetz einspeisen, mein Geld bekommen sie nicht. Nie wieder.
          4.) Kurze Strecken gehe ich immer schon zu Fuß oder fahre Fahrrad

          Nun zum gelebten Verzicht:
          Ich baue mein Gemüse selbst an, statt es aus Holland oder Spanien herankarren zu lassen, das was ich nicht selbst produzieren kann, kommt ausschließlich aus BIO und lokalen Erzeugern. Mein Fleischkonsum ist mittlerweile auf fast 0% reduziert. Kleider werden ausgetauscht wenn sie verschlissen sind, nicht wenn sie nicht mehr gefallen. Spielsachen und Kleider für Enkel werden soweit möglich gebraucht gekauft. Meine Hühner werden ausschließlich biologisch gefüttert ohne GEN-Mais aus von sonstwo her. Plastik gibts in meinem Haushalt fast nur noch in Form von alten Tupperschüsseln. Ich habe noch nie eine Kreuzfahrt gemacht und bin seit 20 Jahren nicht mehr geflogen. Meine Heizkosten sind dank diverser Modernisierungsmaßnahmen (und dank Klimaerwärmung ;-) lächerlich gering geworden. Und ich fahre auch nur ein mal im Jahr in Urlaub, und das gar nicht weit…
          Ich führe ein glückliches Leben, herzliches Tesla-Grin
          Dein Stocki

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 12:18

          @LiPo
          Die Frage ist jetzt nicht dein Ernst oder? Siehe meine Ausführungen an anderer Stelle (sofern ecomento sie frei geben sollte)

        • Stocki meint

          22.06.2020 um 12:34

          @LiPo
          Ich spare jetzt einige Tonnen Diesel ein? Der Stromverbrauch des Teslas dürfte sich bei etwa 4500kWh einpendeln. Wieviel ich davon durch meine PV-Anlage in Zukunft noch einsparen kann, weiß ich noch nicht. Da mein Tesla locker im oberen Drittel der sparsamsten BEV mithalten kann, brauch ich da auch kein schlechtes Gewissen haben. Ansonsten verzichte ich noch auf Fleisch, Fliegen, Kreuzfahrten, größtenteils auch auf Plastik und baue mein Gemüse überwiegend selbst an, Heizkosten sind durch Modernisierungsmaßnahmen (und Klimawandel) lächerlich gering geworden. Darüber hinaus führe ich sogar noch ein sehr glückliches Leben.
          Herzliches Tesla-Grin auch an Dich
          Dein Stocki

    • bensch meint

      22.06.2020 um 09:26

      Glaube ich nicht daran. Neulich einen SZ Artikel über ein im Bau befindliches Atomkraftwerk in Norwegen gelesen, modernste Technik und Sicherheit, der Bau verzögert sich seit 10 Jahren weil die Anforderungen so hoch sind, dass sie quasi nicht einzuhalten sind. Die Kosten explodieren, somit ist Atomstrom auch nicht mehr günstig. Neubau von Atomkraftwerken in D würde Ewigkeiten dauern.
      Grundsätzlich bin ich zwiegespalten. Fände ich zwar besser als Kohle, bin aber immer noch dagegen. Lieber massiv erneuerbare ausbauen.

    • Skodafahrer meint

      22.06.2020 um 09:33

      Es kennt sich keiner mehr richtig mit dem Bau von Atomkraftwerken aus.
      Die Verantwortlichen Ingenieure für Gesamtplanung und Bau sind entweder in Rente oder schon gestorben.
      Deswegen kommt der Neubau nicht voran.
      Weiterhin rechnen sich solche Kraftwerke nicht.
      Wenn man kein Plutionium braucht, wird man normalerweise keine Kernkraftwerke mehr bauen wollen.

    • randomhuman meint

      22.06.2020 um 09:42

      Im Nachhinein hätte man zumindest des Klimas wegen zuerst auf Kohlestrom und später auf Atomstrom verzichten sollen. Aber später wären sie trotzdem abgeschaltet wurden.

    • Roland Wolf meint

      22.06.2020 um 10:05

      Zumindestens alle derzeit im „Westen“ laufende Neubauten von Atomkraftwerken sind aus verschiedenen Gründen finazielle Disaster. Die Anforderungen an den Bau sind seit den 80-er Jahren als die letzten genehmigt wurden erheblich gestiegen, es gibt auch kaum noch spezialisierte Firmen. Auf der anderen Seite ist der Preis für regenerativen Strom derartig gesunken (z.B Solarkraftwerk in Dubai 2,12 Cent/kwh) das es sich nicht mehr rechnet. Auch ist das Solarkraftwerk an seinem „Lebensende“ deutlich einfacher abbaubar….

    • Jörg Hielscher meint

      22.06.2020 um 10:34

      …dafür werden jede Menge alte Kraftwerke abgeschaltet, Frankreich hat erkannt, dass seine Energieversorgung viel zu einseitig auf einen Energieträger ausgerichtet ist. Der Strom aus AKW wird auch in Frankreich deutlich zurückgehen…

    • EVrules meint

      22.06.2020 um 11:34

      Rein vom Kostenaufwand pro produzierter kWh werden sich neue AKW-Anlagen nicht mehr rechnen. Man siehts z.B. am im Bau befindlichen AKW Hinkley Point C, wie die Kosten durch die Decke gehen.

      Langfristig halte ich H2-Kraftwerke für halbwegs sinnvoll, mit Hochtemperatur-BZ ausgestattet, inkl. Kraft-Wärme-Kopplung. Interessant wäre die Idee, die bei ca. 500°C arbeitende BZ noch durch Wasser zu kühlen, um mit dem entstehenden Heißdampf wiederum Turbinen antreiben zu können.

      Es gibt Möglichkeiten für die Grundlast, abseits von Öl, Kohle, Gas und Uran.

  49. Jörg meint

    22.06.2020 um 08:45

    Ein neuer Verblödungsvorstoß, sponsored by big coal, big auto, big oil, big Netzbetreiber.

  50. hermann meint

    22.06.2020 um 08:39

    „Der Grund: Es sei klimaschonender, mit erneuerbaren Energien den Anteil fossiler Energieträger – insbesondere von Kohle – im Strommix zu reduzieren, als damit Elektroautos zu betanken.“

    Diesen Gedanken habe ich schon vor einiger Zeit hier geschrieben. Liebes Institut, habt ihr von mir abgeschrieben? ;)

    Es ist falsch auf den Durchschnittswert (Strommix) abzustellen. Man muss den Grenzwert betrachten. Nur das werden unsere ideologisch befangenen Aktivisten niemals verstehen wollen :))

    Und die Grenzwertbetrachtung führt unausweichlich zu dem vom IWF und mir festgestellten Ergebnis: Solange der Bedarf der sonstigen Stromnachfrager nicht 100 % durch EE gedeckt ist, schaden E-Fahrzeuge der Umwelt. Da wir noch lange nicht bei 100 % sind, wäre es umweltpolitisch ein Gewinn den Ausbau des E-Fahrzeugebestands sofort zu stoppen.

    • Oeyn@ktiv meint

      22.06.2020 um 08:50

      Nun ja, wir e-Mobilisten können herzlich wenig dafür, dass die Bundesregierung die Energiewende insbesondere im Jahr 2012 (bis dahin waren wir Marktführer bei den EE) vollständig gegen die Wand gefahren hat.
      Auf weitere Argumente gegen solche Studien hab ich mittlerweile auch keine Lust mehr.
      Also….lassen wir doch das mit der Elektromobilität.
      Die Asiaten werden diese Marktlücke gerne schließen (so sie es denn nicht schon längst getan haben).
      Dann haben unsere Arbeitnehmerscharen auch endlich mehr Zeit, um sich weiteren Studien zu widmen.

    • Tim Leiser meint

      22.06.2020 um 08:51

      So ein Quatsch. Wenn man den Strom, der mit erneuerbare produziert wird (derzeit 56% im Schnitt 2020) zu 100% speichern könnte, würde das vielleicht Sinn machen. Aber selbst dann: warum sollte ich Strom erst in einem Pufferspeicher parken und dann mit weiteren Verlusten damit Kohle ersetzen? Würde es nicht mehr Sinn machen, den Strom (z. B. von meiner PV) direkt in den Verbraucher zu laden?

      Aber so ist das eben. Jetzt kommt einer mit akademischem Titel und niemand beachtet, dass sein Titel nichts mit der Sache zu tun hat. Bloß weil man z. B. einen Dr. In Musik hat, ist man ja nicht gleich qualifiziert sich zu Themen der Informatik zu aüßern.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 09:00

      Netter Versuch…
      Die ewig Gestrigen werden es wohl nie begreifen worum es geht. Am besten weiter Windkraft und Solarenergie nach Kräften ausbremsen, dann lässt es sich wunderbar argumentieren, daß man nie auf Kohle wird verzichten können. Und während die Welt sukkzessive umstellt, träumt D seinen Wasserstofftraum weiter und wird ganz langsam nach hinten durchgereicht. Um Wasserstoff zu gewinnen braucht man ja „nur“ drei mal so viel grünen Strom, den man für Elektromobilität „natürlich“ nicht hat. Wenn die deutsche Autoindustrie wirklich der Meinung ist, dem Diesel gehöre die Zukunft, dann ist ihr eben nicht mehr zu helfen. Tut mir leid. Meine Entscheidung ist schon längst für ein ausländisches BEV gefallen. Mein Anteil am Zubau erneuerbarer Energien im deutschen Stromnetz ist jedenfalls in Arbeit, sollen die ewig gestrigen behindern wen sie wollen. Ich bin jetzt schon auf 100% Wasserkraft und werde in absehbarer Zeit auf einen möglichst großen PV Anteil umstellen. Die Kohleindustrie kann mir den Buckel rauf steigen.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 09:05

      Ist mir völlig Wurscht, wieviel Kohlestrom die Hersteller in mein Stromnetz einspeisen, mein Stromgeld bekommen sie nicht. Das geht jetzt und auch in Zukunft zu 100% an Anbieter von EE.

      • IsoOktan meint

        22.06.2020 um 11:21

        @Stocki
        Du gibst also zu mit der Zahlung nur dein Gewissen zu beruhigen? Eine Art moderner Ablasshandel :-)

        • MichaelEV meint

          22.06.2020 um 11:33

          Wollen sie diesen Gedankengang erläutern? Mehr als heiße Luft steckt da wohl nicht hinter.

    • stromschüssel meint

      22.06.2020 um 09:20

      Gut, dann weiß ich auch, wo Ihr „liebes Institut“ den Blödsinn her hat.
      Diese „Grenzwertbetrachtung“ in Bezug auf Kohlestrom ist genauso dämlich wie die Aussage, dass ein Alleinstehender mit einem Einkommen von über 60.000 Euro/Jahr den Spitzensteuersatz bezahlt.
      Ich fasse also zusammen: Wenn ich mein E-Auto mit Solarstrom betanke, dann bricht automatisch die Produktion erneuerbarer Energien in ganz Deutschland zusammen und alle Kohlekraftwerke müssen den gesamten Strombedarf bereitstellen.

      Welche Alternativen schlägt denn das IfW vor? Da habe ich nämlich in der „Studie“ keine gefunden. (Grüner) Wasserstoff kann es ja nicht sein. Oder gilt dann das Gesagte nicht mehr?

    • Dr. Matthias Himpel meint

      22.06.2020 um 09:53

      Sehr geehrter Herr Herrmann,

      die Elektromobilität unterstützt direkt den Ausbau alternativer Energieformen, da JEDE Ladesäule ausdrücklich Ökostrom nutzt. Wir zuhause laden zudem über unsere eigene PV-Anlage. Dies gilt für viele andere Elektromobilisten auch und das bedeutet, das wir aussschließlich „grünen“ Strom laden. Fließt diese Tatsache auch in Ihre Beobachtungen oder in die des Kieler Instituts mit ein? Oder wieviel Strom bei der Förderung und Herstellung von Diesel und Benzin benötigt wird? Es scheint einmal mehr, dass sogenannte „Institute“ (siehe „Studie“ des Ifo-Instituts vom April 2019) gern kritisieren, was alles in andere Berechnungen nicht einfließt, in ihren eigenen Rechungen aber gern relevante Details auslassen. Wird das berücksichtigt? Die Umweltschäden durch den Abbau von Öl und Gas? Die Vorteile von Second-Life-Batterien und Akkurecycling?
      Natürlich müssen Energiewende und Verkehrswende Hand in Hand gehen. Ohne Ausbau der Erneuerbaren geht es nicht. Aber das die Studie aus Kiel pauschal annimmt, dass der zusätzliche Strombedarf aus fossilen Energieträgern kommt, ist mehr als falsch und irreführend.

      Mit freundlichen Grüßen

      Dr. Matthias Himpel

    • MichaelEV meint

      22.06.2020 um 10:32

      @hermann Sie werden einfach nicht klüger. Ihre Grenzwertbetrachtung ist ein Witz und das hätten sie beim letzten Mal schon begreifen müssen. Das sich nun jemand zu ihnen auf das niedere Niveau gesellt, vermutlich nur aus anderen Motiven, macht es nicht besser.

    • Jörg Hielscher meint

      22.06.2020 um 10:42

      @hermann
      ich produziere 10k kWh umweltfreundlichen PV Strom auf meinem Dach im Jahr, wieviel produzieren Sie?! Meine persönliche Erfahrung zeigt zudem, dass sich Leute die ein eAuto anschaffen, vorher Gedanken über die umweltfreundliche Energieversorgung des Stromers machen. Sie installieren eine PV Anlage oder buchen einen Ökostromtarif. sie schaffen also ein sauberes Auto an UND sorgen für den weiteren Ausbau den Ökostromanteils. Dafür dürfen sie sich dann von Leuten beschimpfen lassen, die weder das Eine noch das Andere tun.

      • Thrawn meint

        23.06.2020 um 11:06

        Sehe ich genauso. Ich habe eine 10 kWp PV Anlage mit einem Hausakku. Ich fahre seit 5 Jahren elektrisch, lade ausschließlich zuhause und habe eine Autarkie übers Jahr von immer über 85%. Meine Anlage und Wallbox lässt zu, auschließlich den solaren Überschuß zu laden, ohne Strom zukaufen zu müssen, indem der Ladestrom variiert. Von März bis Ende Oktober kaufe ich keinen Strom zu. Da meine Anlage bei max 60% der Nennleistung einspeisen darf, also 6000W, lädt dann nach dem Hausakku oft das E-Auto nach und verhindert so die Abriegelung der Anlage. Ich lade damit z.T Strom, der gar nicht erst erzeugt worden wäre, wenn das E-Auto nicht da wäre.

        Neben den ständig abgeschalteten Windkraftanlagen ist dieser Abriegelstrom (70% der Nennleistung bei PV Anlagen ohne Speicher, 60% bei Anlagen mit Speicher) eine weitere Stellschraube, um den Anteil ein Stück der EE zu erhöhen. Daher: Abschaffung der Deckelung bei der Einspeisung!

        Die Politik lässt halt nichts unversucht, die EE aus zu bremsen. Wirtschaftspolitik in Deutschland war halt schon immer Konzernpolitik. Die mitttelständischen „Krauterer“ der Erneuerbaren sind für Politiker halt weniger attraktiv als die Atom-, Kohle- und Ölkonzerne.

    • Thrawn meint

      23.06.2020 um 09:19

      Wie ich bereits in einem Kommentar weiter oben geschrieben habe, werden Windkraftanlagen bei Stromüberschuß in großem Stil abgeschaltet. Das ist ungenutztes Potenzial, welches genausogut in einen Schwarmspeicher, wie z.B. BEVs oder Hausspeichern (-> Second Life) gepuffert werden könnte. Dann sieht die Rechnung schon wieder anders aus. Dann noch der Wegfall des Strombedarfs der Petrochemie, etc. wie bereits hier vielfach aufgeführt wurde…

      Das Statemeant da oben ist nichts anderes als die persönliche Meinung des Verfassers, der einen bestimmten Zweck verfolgt. Die bei näherer Betrachtung voll von Halbwahrheiten und nicht zu Ende gedachter Argumente ist, an vielen Stellen mit Gegenargumenten anfechtbar. Natürlich hat der Autor das Recht, seine Meinung zu haben und kund zu tun, er muss dann aber auch die Meinung anderer aushalten. Da jetzt den heiligen Gral der contra-BEV Jünger rein zu interpretieren, ist nicht angebracht.

  51. Tesla-Z meint

    22.06.2020 um 08:33

    Seit Februar fahre ich elektrisch. Seitdem läuft in meiner Garage der Kohleverstromung auf Hochtouren…achnee, wartet mal, ich habe doch Solarpanelen auf dem Dach….mein Auto wird doch gar nicht mit 100% Kohlestrom geladen…aber bestimmt bin ich nur ein vernachlässigbarer Einzelfall.
    Und bei EE bleiben wir ja jetzt auch stehen, da wird garantiert nichts mehr zugebaut…oder Herr Schmidt?

  52. Alea meint

    22.06.2020 um 08:29

    Sehe ich wie Jörg2. Die Studie kann nicht als Argument gegen die E-Mobilität herhalten, sondern zeigt nur das Politikversagen in Bezug auf die Energiewende.

    Letztere muss massiv beschleunight werden. Verschärfte Abstandsregeln bei der Windkraft wie die 10-H Regelung in Bayern sind hier kontraproduktiv! Bayern spielt hier mit der Zukunft unserer Kinder, weil sich ein paar alte Männer denen es eh egal ist was in dreissig Jahren mit unserer Welt passiert, in ihrem ästhetischen Empfinden beeinträchtigt sehen.

    Auch bei der Photovoltaik gilt es eine Zahn zuzulegen. Bis 2030 ist eine Verdoppelung besser Verdreifachung der Kapazitäten bei Photovoltaik notwendig.

    • Stocki meint

      22.06.2020 um 09:32

      Ich tu mein Bestes ;-), hab gerade das Umweltbonus-Geld von der Bafa bekommen, sogar mehr als ich erwartet habe, so kann mein PV Aufbau noch diesen Sommer losgehen. Bis dahin kommt mein Strom noch aus 100% Wasserkraft. Mein Stromgeld bekommen Kohleverstromer schon lange nicht mehr.

      • IsoOktan meint

        22.06.2020 um 11:26

        Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.

  53. elmoby meint

    22.06.2020 um 08:27

    „Ulrich Schmidt, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Kiel“

    Zum Glück habe ich dort nicht studiert :)

  54. Alex meint

    22.06.2020 um 08:24

    Hätte, würde, könnte…
    Man sollte das Geld für solche Studien nutzen und ein Plan ausarbeiten wie man den kohlestrom reduzieren kann!
    Mehr PV zB, neubauten auf PV zwingen. Aber das wollen die Energiekonzerne ja nicht, sie wollen weiter Kohlestrom verkaufen, und möglichst PV unrentabel machen (siehe BNetzA Pläne „Prosumer Modell“ und des BDEW)

    Wir Deutschen können alles schnell schlecht reden, anstatt es als Herausforderung zu sehen, und sich Gedanken um eine nachhaltige Lösung zu machen.

    Ich habe eine PV auf dem Dach, und ab ende des Jahres fahren wir elektrisch, ich bin nur 1 von Millionen, aber sicher nicht der einzige. Es gibt tausende, wenn nicht zehn- oder hunderttausende Bürger auf die diese Studie einfach nicht passt!
    Fahren wir alle weiter Verbrenner, ändert das Absolut nix am Status Quo

  55. Jörg2 meint

    22.06.2020 um 08:17

    Jeder bastelt sich sein Studienumfeld wie es halt passt.
    Hier: Zum Zeitpunkt der Komplettumstellung auf „E“ (also irgendwann in der Zukunft) ist der Ausbau EE noch immer so wie heute.

    Und wann werden Schlüsse gezogen wie es passt.
    Hier: Keine weitere Umstellung auf „E“ statt beschleunigter Ausbau der EE.

    Kopfschüttel

    • Tim Leiser meint

      22.06.2020 um 08:22

      Genau das dachte ich auch…

    • bensch meint

      22.06.2020 um 09:31

      Na auf die Peer Reviews bin ich gespannt.

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