Der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat sich Ende Juni für mehr Förderung von Wasserstoff-E-Mobilität ausgesprochen, der derzeitige Fokus der Politik auf reine Batterie-Technik sei fehlgeleitet. Untermauert wird diese Meinung von der im Auftrag des VDMA erstellten aktuellen Studie „Antrieb im Wandel – Auswirkungen der Brennstoffzellentechnologie auf den Maschinen- und Anlagenbau und die Zulieferindustrie“.
Die Brennstoffzelle wird laut den Studienautoren von 2030 an mit einem „signifikanten Anteil“ in mit Wasserstoff betriebenen Pkw, Nutzfahrzeugen und mobilen Maschinen vertreten sein. Allein 11 Milliarden Euro Umsatz für Brennstoffzellen-Komponenten im Pkw seien im Jahr 2040 in Europa möglich. In der Folge würden hier rund 68.000 Arbeitsplätze entstehen. „Für die Maschinenbauindustrie ist die Brennstoffzellentechnologie in Bezug auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze eine große Chance“, kommentiert der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen die Ergebnisse. „Wir sind hier global noch in der Pole-Position und können in Deutschland und Europa die ganze Wertschöpfungskette abbilden.“
Der Analyse zufolge wird ab 2030 die Elektrifizierung im Pkw-Bereich durch eine steigende Anzahl von Brennstoffzellen-Fahrzeugen unterstützt. Japan und Südkorea positionieren sich demnach bereits als Vorreiter hinsichtlich der Nutzung von entsprechenden Mobilen als Teil einer Wasserstoff-Wirtschaft. Insgesamt wird der Absatz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen gemäß der Auswertung zwischen 2030 und 2040 von einer auf über zehn Millionen ansteigen, was einem Marktanteil von 12 Prozent entspricht.
„Das Segment der schweren Nutzfahrzeuge wird eine Schlüsselrolle bei der Einführung der Brennstoffzellentechnologie spielen“, sagt Rauen. „Aufgrund der Anwendungsprofile setzt sich der Trend zur Brennstoffzelle früh durch.“ Insbesondere in Europa existiere mit den strengen Emissionsgrenzwerten ein klarer Treiber für Brennstoffzellen-Antriebe. Aufgrund des hohen Energiedurchsatzes werde zudem der Aufbau der Infrastruktur maßgeblich durch die Nutzfahrzeuge bestimmt. Dies betreffe die Erzeugung des Wasserstoffs genauso wie die Distribution bis zum Aufbau der erforderlichen Tankstellen.
Chancen für den Maschinenbau in Europa
In den fünf für die Studie betrachteten Märkten wird ein Umsatzpotenzial für Brennstoffzellen- und Wasserstofftanksysteme von rund 75 Milliarden Euro jährlich erwartet. Zieht man davon Gewinne, Gemeinkosten, Materialien und Rohstoffe ab, verbleiben den Berechnungen nach über 20 Milliarden Euro reine Wertschöpfung, davon drei Milliarden Euro in Europa. Basierend auf der Analyse der betroffenen Industriesektoren würde dieser Anteil der Wertschöpfung rund 63.000 Arbeitsplätze schaffen, davon mehr als 15.000 direkt oder indirekt in der Fertigung. Darüber hinaus werden laut Studie 2040 fast acht Milliarden Euro an Investitionen in Maschinen und Produktionsanlagen benötigt, um die erwartete Marktnachfrage zu bedienen. Dadurch sollen zusätzlich rund 5000 weitere Arbeitsplätze im Bereich des Maschinenbaus in Europa entstehen.
„Der erfolgreiche Zieleinlauf beim Antrieb im Wandel ist wahrlich kein Selbstläufer“, betont Rauen. Der Transformationsprozess stelle die Unternehmen vor gewaltige Aufgaben. „Öffentliche Mittel müssen am Anfang der Wertschöpfungskette investiert werden – in Forschung und Lehre, in berufliche Qualifizierung und somit auch in intelligente Produktionstechnologien und Produkte“, so der VDMA-Mann. Dabei dürfe der Wandel nicht starr auf eine Technologie gestützt werden, stattdessen gelte es, „technologieoffen jeweils die beste Alternative für die jeweilige Anwendung“ zu entwickeln. „Die Politik ist aufgefordert, durch das Setzen langfristiger Rahmenbedingungen Planungssicherheit für die Unternehmen zu schaffen“, sagt Rauen.
StromBert meint
Ich sehe hier nur 1 Pontezial:
Fördermittel aus Steuergeldern bekommen …. wie die letzen 30 Jahre mehr als 0,5 Milliarden.
Und was hat Mercedes gemacht : Den F-Cell außer Dienst gestellt.
Warum? Weil kein Markt……
Sollte das einigen Leuten zu denken geben?
Ich seh hier viele, die immer noch an Wasserstoff glauben.
Bei 1-1,5 Millionen Euro pro Tankstelle (Realkosten!) ist das sehr unwahrscheinlich..das viele gebaut werden. Und das zu „Tanken“ ist teuerer als Diesel….
Und kein PKW mit Wasserstoff unter 30.000 Euro in Sicht für den Massenmarkt.
Träumt weiter
NiLa meint
@ Andi dafür braucht ein ein BEV 10, 20, 30 oder 50x so große Akkus. Das ist ressourcenmäßig auch nicht optimal. Es gibt doch jetzt schon Versorgungsengpässe. Aber das nur am Rande.
Ich glaube, Sie erkennen noch nicht, WIE billig Solarstrom schon jetzt und erst recht in Zukunft produziert werden kann. Wenn die Infrastruktur ein mal steht, ist es kostenmäßig fast schon egal, ob die Nutzung nun einige Prozent mehr oder weniger effizient ist. In einer immer energiehungrigeren Welt brauchen wir den Solarstrom aus solchen Regionen, wenn wir wirklich von den fossilen Energieträgern wegkommen wollen. Und transportieren lässt sich Energie über weite Strecken nun mal am besten flüssig, in dem Fall also als Wasserstoff entwede unter Druck oder in einer Trägerflüssigkeit oder weiterverarbeitet zum E-Fuel.
Andi meint
@NiLa
– Wieviel grössere Akkus als was?
– Falls Wasserstoff gemeint ist, vergleicht man hier mit einer extrem aufwändigen Brennstoffzelle, einem 120kg+ mit Edelmetallen versiegelten Tank und eben auch einer genügend grossen Batterie, damit das Auto überhaut akzeptabel beschleunigen kann. Was soll man da sparen?
– Die Tankstellen und der Transport des Wasserstoffs ist doch weit weg von praktikabel, so dass man hier konkurrenzfähige Preise erzielen könnte. Eine Wasserstofftakstelle ist unter 2 Mio. € nicht zu realisieren. Ein Betankungsvorgang kann nicht unmittelbar danach wieder stattfinden, weil der benötigte Druck zuerst wieder aufgebaut werden muss.
– Diese Technik hat für die Pkw-Anwendung einfach keine Zukunft. Wer ausser der Staat soll diese gigantische Parallelinfrastruktur bezahlen? Es gibt genügend andere Anwendungen wo Wasserstoff Sinn machen kann, aber im Pkw ist das eine sinnlose Quängelei.
StromBert meint
Was immer vergessen wird:
Anlieferung mit LKW-Diesel von Wasserstoff UND Stickstoff (Kühlung!)
Pro Tankstelle am Tag max. 40 PKW oder 5 Busse
D.h. Pro Stunde 2-3 PKW… und wenn PKW oder Busse vorher getankt haben -> Tankzeit min. 15 Min
So ist es mit der Wunschvorstellung „schnelles Tanken“
Andi meint
Stimmt, hatte auch solche Betankungsintervalle im Kopf. Bei aufwändigeren Tankstellen gehts aber glaub auch in der Hälfte der Zeit. Kommen noch die Sicherheitsaspekte hinzu. Einige Parts der Technik benötigen Sicherheitsabstände bis 100+ Meter zu Machbargeäuden. Heisst alleine von den Grundstückspreisen müsste man ja hier wieder Millionenbeträge investieren, wenn man die Tankstelle zentral bauen würde. Selbst wenn das an der Stadtgrenze platziert wird, kann dann im Umkreis des Sicherheitsabstands, nichts mehr gebaut werden.
Roma meint
Welche Versorgungsengpässe? Lithium und Kobalt sind im Preis extrem gefallen, die Minen warten auf einen Boom in der Branche, bis jetzt bleiben sie aber auf ihre Rohstoffhaufen sitzen.
Engpässe sehe ich eher bei den Erneuerbaren Energien, die aber dringend nötig wären für grünes H2. Im größeren Maßstab ist aktuell nur graues H2 verfügbar, was beim Fahrzeug aber bedeuted, dass man gleich mit Erdgas fahren könnte – wäre günstiger und schon lange am Markt.
Wolfgang meint
Nur weil die deutsche Industrie etwas geschlafen hat sollen wir alle ineffizient mit Wasserstoffautos herumgurken?
Wasserstoff macht als Stromspeicher für die erneuerbaren und für den Schwerverkehr Sinn, im PKW ist es selbst umweltschonender wenn man EV’s mit Strom aus grünen Wasserstoff lädt als mit Wasserstoff betankt. Wenn in ferner Zukunft wenn unendlich Strom zur Verfügung steht kann man noch einmal reden.
NiLa meint
Niemand hat gesagt, dass wir alle damit „herumgurken“ sollen. Aber es spricht nichts dagegen, die Wahl zu haben. Niemand hält Sie davon ab, BEV zu fahren.
Davon abgesehen, geht es im Leben wohl nicht immer nur darum, Energie zu sparen. Sondern einen guten Kompromiß aus Umweltfreundlichkeit und unseren übrigen Anforderungen zu finden. Ansonsten würden wir ausschließlich Fahrrad und ÖPNV fahren, maximal auf 15° heizen und vor allem keine Kommentare in Foren und Social Media tippen.
stoner meint
Da ham“se recht
Bauri meint
Wer komplizierte und teure Technik mag und hohe Betriebskosten nicht scheut, kann gerne so ein Auto kaufen. Ich mags halt einfach und günstig. Darum fahre ich ein BEV. Am Wochenende z.B 400km für 4.- SFr.(Parkgebür beim laden)
alupo meint
Dann nehmen Sie doch die Wahl an und kaufen sich ein FCEV.
Speditionen müssen rechnen können. Die werden, ohne Subventionen, sicherlich die richtige Entscheidung treffen.
hu.ms meint
Sinn und zweck von auspufflosen kfz ist doch, möglichst wenig emissionen bei produktion, nutzung und verwertung zu erzeugen.
Wie soll das funktionieren, wenn für 100 km BEV fahren 25kwh strom nötig sind, für 100 km H2/brennstoffzellenfahrzeug aber 60kwh produziert werden müssen ?
Die windräder/pv-anlagen werden schon für die BEV kaum reichen, wo soll die mehrfache strommenge für H2 herkommen ?
NiLa meint
Aus Regionen mit einem höheren Solar-/Wasserkraftpotenzial als Deutschland.
stan meint
Was ist, wenn die auch auf die „Idee“ mit dem H2 kommen?
NiLa meint
Dann ist das prima.
alupo meint
Es müssen ja nicht alle Länder so blöd sein wie Deutschland und Japan. Zusammen sind das aber keine 200 Mio. Menschen. Selbst in Norwegen mit genügend Wasserkraftstrom gibt es im Vergleich zu den BEVs kaum FCEVs.
Die restlichen ca. 7,8 Mrd. sind offensichtlich vernünftiger oder haben in ihrem Schulsystem eine höhere Priorität auf die Naturwissenschaften gelegt. Beneidenswert.
Roma meint
Japan ist ein Spezialfall. Aufgrund ihrer äußerst begrenzten Pkatzverhältnissen müssen sie Energie importieren und die beste Alternative zum Erdöl ist hier nun mal Wasserstoff. Australien bietet sich hier als guter Partner an. Hier wurde aber auch eine Stromtrasse durchs Meer in Betracht gezogen, ware aber teurer, aufwändiger und unsicherer. Denn schließlich kann man H2 von zig verschiedenen Ländern importieren, eine Stromleitung ist gebunden. Somit wird neben der Verschmutzung auch die Abhängigkeit verringert. Genau das was Japan will.
Jeru meint
Weil man immer auch das restliche Energiesystem betrachten muss. Und am Ende brauchen Sie eben keine 2-3 fache Menge an Erneuerbaren.
ze4you meint
Träumt euch ruhig die Zukunft schön, möchte man den VDMA’lern zurufen. Alle erträumten Umsätze sollen letztlich den Autofahrern aus der Tasche gezogen werden. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell so manch einer, die Rechnung ohne den Wirt machen will.
Nein, der PKW-Fahrer müsste wirklich hoffnungslos verblödet sein, wenn er, statt in seiner eigenen Garage komfortabel, billig und bequem Strom zu zapfen, bereitwillig Zeit an H2-Tankstellen verschwenden würde und sich dabei auch noch tief in die Taschen greifen ließe. Auch, wenn es manche einfach nicht begreifen wollen, die reine E-Mobilität ist für die Landbewohner die perfekte Antriebsform. Wir haben in Deutschland über 30 Mio. EFH und über 5 Mio. Zweifamilienhäuser, in nahezu allen diesen Gebäuden dürfte es nicht das geringste Problem sein, Strom zu laden. Kombiniert mit der eigenen PV und im Idealfall einer Speicherbatterie lassen sich wirklich außerordentliche Autarkiegrade erreichen. Um es konkret zu benennen, seit April liegt dieser Wert bei mir dauerhaft bei 98%. Erstes Halbjahr sind es Stand jetzt im Gesamtschnitt 85%. Es werden neben unserem EFH mit Eigenstrom zwei E-Autos versorgt, Warmwasser erzeugt und noch gelegentlich die eine oder andere Marmorheizplatte. Finanziert wurde das alles mit meiner ersten nicht einmal 3 kWp-PV, die nunmehr seit knapp 17 Jahren brav ihren Dienst tut. Die Energie- und Mobilitätswende liegt in den Händen von diesen 35 Mio. Haushalten. Die müssen es nur wollen und es gibt ja glücklicherweise sehr viele, die es auch wirklich umsetzen.
NiLa meint
Dann gibt es ja noch genügend Haushalte, für die BEV nicht ideal sind. Und wenn wir bei persönlichen Erfahrungeen sind: aus dem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich genügend Haushalte, die eigentlich ideale Voraussetzungen für BEV hätten und trotzdem keins haben wollen. Allgemeiner Tenor: weiter Verbrenner fahren, ob reiner Verbrenner, Hybrid mit oder ohne E-Fuels oder gar als Wasserstoffverbrenner. BEV werden von vielen immer noch als Zweit- und Drittwagen gesehen, selbst wenn die tatsächlichen Reichweiten und Begriffe wie TCO bekannt sind.
ze4you meint
Das mit dem Zweitwagen hat ja seinen ganz eigenen Witz, das glauben fast alle, die zum E-Auto wechseln, um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass der noch vorhandene Verbrenner ein Büßerdasein in der Garage führt. Warum? Weil ein halbwegs passables BEV mehr Fahrspaß bringt und je nach kWh-Verbrauch natürlich auch fast nichts kostet je 100 km. Meine Fahrzeuge kosten mich im Alltag zwischen 2,50 und 4,50 € je 100 km. Wer das dann mal in Benzin/Dieselliter je 100 km umrechnet, lässt den bisher so geliebten Verbrenner halt doch stehen. Das eigene Fahrprofil überprüfen und dann BEV im Alltag testen, das dürfte die meisten Skeptiker überzeugen. Mir ist natürlich klar, dass viele auf keinen Fall überzeugt werden wollen. Das ist für mich auch vollkommen okay. Nur sollen mir solche Leute keinen Stammtisch-Stuss über die Alltagstauglichkeit von BEV’s erzählen.
NiLa meint
Sehe ich ganz ehrlich. Mein Alltagswagen wird über kurz oder lang ein BEV, wenn das Laden noch einen guten Tick schneller wird – ich kann Zuhause nicht laden.
Würde ich deshalb auf meine anderen Autos mit Verbrenner verzichten? Im Leben nicht. Dazu bin ich zu sehr Petrolhead und Schrauber mit Leib und Seele.
hu.ms meint
Kann sich ändern. Geld regiert die welt.
Wenn der nächste bundeskanzler Habeck heisst kommt eine satte zulassungssteuer auf neue auspuffautos über die die co2-steuer für 200K km schon im vorhinein zu entrichten ist. Einfach noch ein paar jahre abwarten.
NiLa meint
Wenn der nächste Bundeskanzler Habeck heißt (wird er nicht), wird man schnell sehen, wie die Grünen von der bundesdeutschen Realität eingeholt werden.
alupo meint
Und haben diese nicht BEV-Haushalte dann wenigstens H2? Das gibt es auch, aber das ist lächerlich.
Roma meint
Das ganze wird noch eine Generation dauern, bis es überall angekommen ist. Bauverordungen schreiben teilweise PV schon vor, zugeordnete Parkplätze sind fast überall schon Pflicht. Vermieter/Bauträger setzen jetzt schon freiwillig auf solche Zuckerl wie Ladeplätze, da sie hier Mehrwert schaffen und Zukunftssicherheit. Bzw. geht von solchen Mietern mit BEV ein geringeres Risiko aus, das ist statistischen belegbar.
Thrawn meint
Batterien und Zellen werden offensichtlich mundgebissen, fußgedreht, handgedengelt und -verschraubt. Ja logisch – Darum kommen die auch aus Asien. Hier würden die Leute davon krank werden. In Asien spielt das keine Rolle. Da gibt es genug Leute, die die Arbeit gerne in Unterhosen machen.
Ich Dummerchen dachte immer, die werden hochautomatisiert auf Fertigungsanlagen produziert.
Mmmmh.
Ja, ne, is klar. Deshalb ist für den deutschen Maschinenbau und damit den VDMA die Batteriefertigung auch keine Option, da man ja nur im Inland verkauft und man keine Fertigungsanlagen baut, sondern Maschinen. Daher setzt man nun auf Wasserstoff. Hoffentlich geht uns der aber nicht aus. Es regnet ja kaum noch ….
Richtig, Herr VDMA Präsident?
Ernesto 2 meint
Köstlich :-) 1+ mit Sternchen LOL
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Wir sind hier global noch in der Pole-Position und können in Deutschland und Europa die ganze Wertschöpfungskette abbilden.“
Ganz super, bei einem Produkt Technologieführer zu sein, dass zumindest im PKW-Bereich keiner braucht.
alupo meint
Vermutlich sind wir auch Marktführer bei Grammophonen :-). Daher passt das bei uns mit dem Verbrenner und dem FCEV auch gut dazu ;-).
Was passiert nur mit der Teslaaktie? Im TFF Forum habe ich meine Überlegung dazu geschildert. Und wie geht es der Nikola Aktie?
Reiter meint
Im Selbstbild eines VDMA Präsidenten ist es natürlich unmöglich aus seinen „Mitgliedern der Willigen“ zeitnah ein Konsortium zu planen und irgendwo in diesen „windstarken Regionen“ voranzugehen?
Ernesto 2 meint
Eine Studie die 20 Jahre die Zukunft vorhersagt ist das Papier nicht Wert auf der sie verfasst ist. Letztes Jahr wurde für dieses Jahr ein Wachstum des BIP um 1-2% vorhergesagt NIEMAND hat auch nur im entferntesten geahnt, daß mit Corona nun -8 bis -10% daraus werden! Also solche Sterndeuter sollten sich auch als solche bezeichnen und nicht als „ernsthafte Wissenschaftler“. Da wird mit offensichtlichem finanziellem Interesse Kaffeesatzleserei betrieben um auch noch den letzten aus Steuergeldern abgezogenen Euro für die eigene Industrie abzugreifen. Offensichtlich auf reinen Vermutungen und ohne jede Grundlage beruhende Abzockerei und Lobbyismus. Basta!
Peter W meint
Korrekt
Tommi meint
Natürlich bietet ein Wasserstoffauto mehr Wertschöpfung als ein BEV. Es ist ja auch wesentlich komplexer und teurer. Auch die Gewinnung und Transport von Wasserstoff ist wesentlich aufwändiger, was Arbeistplätze schafft. Und die Tankstellen müssen gebaut und betrieben werden. Wieder Arbeitsplätze ohne Ende.
Natürlich hat der Maschinenbauverband kein Interesse daran, das Transportproblem einfacher mit BEVs zu lösen, da sie daran einfach weniger Geld verdienen.
Die Frage ist nur, wer das bezahlt? Selbstverständlich der Nutzer eines solchen Autos.
Frank meint
Weder der Tank noch die Brennstoffzelle wird (im ggs zu den zukünftigen E-Autoakkus) ein Autoleben halten – also auch hier ein Wertschöpfungsvorteil für die Werkstätten für das Wasserstoffauto. Aber der größte ist dass man 3x sovie Strom braucht – das bedeutet 3x soviel Gewinn beim Wasserstoff verkauf. Was man noch bräuchte wäre dann eine Wasserstoffauto Kaufpflicht – oder ein massives Subventionieren durch den Steuerzahler – damit es eben nicht 3x so teuer ist.
NiLa meint
Das gleiche hat man von der Haltbarkeit der BEV vor wenigen Jahren auch gesagt.
Es ist auch nichts verkehrt daran, eine Technologie zu bevorzugen, die möglichst viele Arbeitsplätze erhält bzw. schafft.
Tommi meint
Ja, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Das Auto an sich hat ja auch Arbeitsplätze vernichtet. Man denke nur an die Kutscher, Wagner und Pferdepfleger.
Statt sinnlos kompliziertere Autos zu bauen kann man genausogut ein Loch buddeln und wieder zu machen. Das schafft auch Arbeitsplätze.
NiLa meint
Tommi, Ihre Argumentation würde nur dann Sinn ergeben, wenn das BEV dem FCEV in jeder oder zumindest vielerlei Hinsicht überlegen wäre. Ist es aber nur in wenigen Aspekten.
Stocki meint
@NiLa
Das BEV ist dem FCEV in allen Aspekten außer der schnellen Tankzeit überlegen.
NiLa meint
@ Stocki: ein weiterer Vorteil des FCEV ist die kleinere Batterie. Wo kommen denn die konkurrenzfähigen Reichweiten neuer BEV her? In erster Linie durch immer größere Batterien. Die regelmäßig angekündigten Wunderbatterien sind bis jetzt doch nie in Serie gegangen.
alupo meint
Du kannst Dir die teure Technologie gerne selbst kaufen..
Tue es und berichte darüber.
Am besten wir schildern einen großen Urlaub, ich mit BEV zu fünft nach Spanien und Du dann mit Deinem FCEV nach „???“.
Und nicht vergessen über die Kosten berichten. Bei mir waren es nach über 6.000 km genau 0,00 € in Summe.
Vorsicht, der Mirai benötigt im Alltag mehr als 1 kg H2/100km.
Roma meint
@NiLa die Akkus wurden und werden permanent verbessert, etwa 2-4% Leistungszuwachs pro Jahr. Das sieht man zb sehr gut an den Akkubetriebenen Werkzeugen. 1980 waren es noch 7.2V, mit max. 10Watt wurde geladen, der Schrauber schaffte 600U/min. Heute sind es 36V oder sogar mehr, über 350W Ladeleistung, ~2000U/min.
Die Akkus die jetzt im Labor sind, kommen frühestens in 5-10 Jahren auf den Markt und dann oft nicht für die Masse.
Yoyo meint
Wenn wir in Deutschland angeblich wirklich in der „Pole-Position“ sind, warum forschen dann BMW, Daimler und Konsorten seit so vielen Jahren nur, anstelle ein kaufbares Produkt auf den Markt zu bringen?
Die Antwort kennt jeder: Mit den herkömmlichen Verbrennern und vor allem den SUVs haben sie (bisher..) sich dumm und dämlich verdient. Für einen Kurswechsel ist es jetzt eigentlich schon zu spät.
Andi meint
Der Herr müsste sich doch mal erklären, wo er im Verleich mit BEV, 3x so viel Ökostrom herkriegt … einfach so?! Für den Überschussstrom ist Wasserstoff sicher keine schlechte Lösung, aber für den Pkw, einfach Nonsens hoch 3. Die vielen Batteriespeicher der Pkws sind doch ideal zur Aufnahme des Ökostroms, dann wird die Energie auch noch 3x besser als beim Wasserstoff verwertet.
NiLa meint
Z.B. in Nordafrika, wo es bekanntlich viel Sonne gibt. Vernünftig umgesetzt kann ein solches Projekt die Region auch wirtschaftlich und politisch stabilisieren.
Energieautark wird Europa ohnehin nie wieder.
Hans meint
@Nila also sie meinen so politisch und wirtschaftlich stabil wie der nahe Osten, Afrika oder Suedamerika? Ich kann einfach nicht verstehen wie Leute wie sie, von einer Abhaengigkeit zur naechsten hangeln moechten. Da ist kein Argument zu dumm, dass man auch nur eine Sekunde darueber nachdenken wuerde.
Andi meint
Vorher würde ich mal in Spanien, Italien, Griechenland und Konsorten EE produzieren, aber nicht mal dazu ist man in der EU fähig. Um den Griechen z.B. wirtschsftlich zu helfen, hätte man doch in der Sonnenstube mit grossen Solarparks. Wertschöpfung generieren können.
Nicht falsch verstehen, dass man Afrika unterstützt, ist löblich. Aber wieso muss ich Energie 2x umwandeln und verschiffen (kommt maximal ein Drittel an), statt dass man die Energie aus dem europäischen Süden direkt ins Netz einspeist. Es wird doch wieder etwas konstruiert, damit man diesen Wasserstoff promoten kann, statt dass man die strukturschwachen Regionen völlig simpel aufwertet.
NiLa meint
Lieber Hans stimmt, was meinen Sie denn, wie unser Energiebedarf gestillt werden kann? Allein aus europäischen EE? Reines Wunschdenken.
NiLa meint
@Andi: das eine tun ohne das andere zu lassen.
Natürlich könnten und sollten Solaranlagen in Südeuropa hochgezogen werden. Das reicht aber nicht.
Energie aus dem europäischen Süden direkt ins Netz speisen hilft Deutschland eben auch nur bedingt. 1. Braucht der europäische Süden erst mal selber EE, 2. sind die Transportverluste von Athen bis Köln auch nicht so ohne.
Frank meint
Technisch wäre das sicher möglich 4x so viel Windenergie in Deutschland zu Nutzen wie zur Zeit man darf aber die Wutbürger nicht vergessen, denen sind die Windräder ein Dorn (oder besser Spargel) im Auge.
(Ich persönlich freue mich über jedes Windrad welches ich sehe)
Riesige Solarfelder in nordafrika könnten nebenbei noch Meerwasserentsalzungsanlagen in großem Stile mit der nötigen Energie versorgen, damit könnte Wasser für Landwirtschaft und Lithium für Akkus gewonnen werden, ganz nebenbei müssen die armen Afrikaner um eine Lebensperspektive zu bekommen nicht nach Europa auswandern. Also hätten wir damit auch was gegen das Erstarken der Rechtsradikalen in Europa gemacht. Wir werden nicht mehr so häufig wegen ertrinkenden Bootsflüchtlingen, die wir nicht aufnehmen wollen ein schlechtes gewissen haben müssen. Landwirtschaft in der Sahara führt dazu, dass weniger Regenwald gerodet werden muss.
Duesendaniel meint
NiLa: „Energieautark wird Europa ohnehin nie wieder.“
Da möchte ich Henry Ford zitieren:
„Whether you think you can, or think you can’t, you are right! “
Solche Menschen bringen uns weiter, Die Zauderer, Zweifler und Bremsklötze müssen wir wohl oder ùbel mitschleppen.
NiLa meint
Tja lieber Daniel, wir schleppen dich gerne mit und bauen trotzdem FCEVs und Produktionsstätten für Wasserstoff und E-Fuels. ;)
Albert Deutschmann meint
@Hans: Ich kann einfach nicht verstehen wie Leute wie sie, von einer Abhaengigkeit zur naechsten hangeln moechten.
Äääähhh, wir haben keine Abhängigkeit bei Batterien? Wo kommen die Grundstoffe und Zellen weitgehend nochmals her?
Wir brauchen beides, BEV und FCEV um eine erfolgreiche Verkehrs- und Energiewende zu vollziehen (Punkt).
Raphael R meint
Duesendaniel:
Ihr letzter Satz trifft die Situation ganz treffend. Der Grossteil der Kommentatoren hier erfüllt beim Thema Wasserstoff die Kategorie Zweifler und Zauderer 100%ig. Bremser sind sie zum Glück nicht, da sie den nötigen Einfluss nicht haben.
Besten Dank!
Andi meint
@NiLa
Ich habe mal gegoogelt, angeblich wenige Prozent pro 1000km Verlust bei einem neueren Anlage. Beim Wasserstoff gibt man mindestens 60 Prozent ab, das ist ja komplett verrückt, dass man sich nicht zuerst in Südeuropa bedient.
Die Sonne strahlt an einem Tag soviel Energie ein, wie wir im Jahr nicht verbrauchen können. Es wären also nur 3 Promille Fläche nötig, da werden die Ozeane sicher mitgezählt. Rechne ich mal 5 (nutzbare Fläche 20%). Wären wir bei 1.5% der Landfläche die komplett mit Solarkollektoren zugebebaut werden müssten. Vergleicht man das mit der Agrarfläche ist das ein Witz. Von nicht möglich, kann hier nicht die Rede sein, wir müssen etwas weniger Flrisch essen, dann gewinnen wir sofort 10% Agrarfläche und könnten das für Energiefarmen nutzen.
NiLa meint
@Andi: an der Fläche wird es also auch beim Wasserstoff schon mal nicht scheitern.
Und: in Südeuropa wird mehr Fläche anderweitig genutzt als, sagen wir mal, in der Sahara.
Es geht hier ja auch nicht um entweder oder, sondern um sowohl als auch. Die Sonne und in gewissem Grad Wind und Wasser liefern genug Energie, um nicht ausschließlich auf batteriebetriebene Anwendungen setzen zu müssen mit allen Nachteilen, die (große) Batterien neben ihren Vorteilen nun mal haben. Stichwort Gewicht, geringe Energiedichte usw.
Andi meint
@NIla
Aber 3x mehr Infrastruktur für Windräder und Solaranlagen wird dann quasi ohne Ressourcenverbrauch verbaut? Diese Logik geht doch schon zu Beginn nicht auf. 3x mehr Ressourcenverbauch erhöht auch den Herstellungspreis der Energie um den Faktor 3. Der Wasserstoffpreis wird nur auf ein vernüftiges Preisniveau kommen, wenn in dieser Herstellung viel Überschussstromanteil drin ist. Alles andere ist doch geladener Mist, was man im grossen so nicht durchziehen kann. Heute wird mit Faktor 10 gedopt, wenn das ohne Überschussstrom auskommen müsste, wird der Wasserstoffpreis immer 3x über den Stromkosten der BEV-Fahrzeuge sein. Das kann man doch unmöglich umsetzen, ohne dass der Staat ständig subventioniert.