Die vor vier Jahren eingeführte deutsche Elektroauto-Kaufprämie soll im Rahmen der vor knapp einem Monat beschlossenen Coronavirus-Konjunkturmaßnahmen erhöht werden. Bisher war unklar, wann genau die attraktivere Förderung gilt – nun hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) einen konkreten Termin genannt.
Altmaier kündigte Anfang Juni in einem Interview mit der Bild am Sonntag an, weitere Teile des Konjunkturpaketes bald umzusetzen. „Ab dem 8. Juli gilt die erhöhte Umweltprämie von 9.000 Euro pro Elektroauto. Die Überbrückungshilfen für den Mittelstand können ebenfalls ab dem 8. Juli in einem bundesweiten Online-Portal beantragt werden“, sagte der Minister.
Organisiert und vergeben wird der offiziell „Umweltbonus“ heißende Zuschuss für Elektroautos, Plug-in-Hybride und Wasserstoff-Fahrzeuge vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Auf der Website der Behörde wird derzeit noch auf die Beschlüsse für die Corona-Konjunkturimpulse vom 3. Juni verwiesen. Genaueres zum Start findet sich nicht. Die Erhöhung des Umweltbonus soll auch rückwirkend greifen. „Ziel ist es die neuen Fördersätze rückwirkend für alle Fahrzeuge anzuwenden, die ab dem 4. Juni 2020 zugelassen wurden“, heißt es dazu vom BAFA.
Die ab November 2019 für Elektroautos erstmals von 4000 auf 6000 Euro erhöhte Prämie wird jeweils zur Hälfte vom Bund und den Herstellern finanziert. Die geplante neue Fördersumme wird bis zum 31. Dezember 2021 befristet und sieht eine Verdoppelung des staatlichen Anteils vor: Für neue Elektroautos und Wasserstoff-Stromer bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gib es dann einen Zuschuss von insgesamt 9000 Euro. Für teurere Modelle steigt die Prämie auf 7500 Euro.
Auch Plug-in-Hybride sollen bezuschusst werden: mit 6750 Euro bei einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro, ansonsten gibt es 5625 Euro. Eine Prämie für gebrauchte Fahrzeuge ist ebenfalls geplant, Details dazu stehen aber noch aus. Käufer profitieren zusätzlich von der für ein halbes Jahr von 19 auf 16 Prozent reduzierten Mehrwertsteuer, die unabhängig der Antriebsart gilt.
Antragsberechtigt für den Umweltbonus sind weiter Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine. Das bezuschusste Fahrzeugmodell muss sich auf der Liste der förderfähigen Modelle befinden, die das BAFA veröffentlicht. Darüber hinaus gelten weitere Voraussetzungen, etwa zum Kaufzeitpunkt und der Haltedauer des geförderten Fahrzeugs.
Löthar meint
Lese gerade woanders, daß der ID.3 mit der kleinen Batterie nicht bei den Fastlanern dabei ist.
Frank K. meint
Bei mir wird die Anschaffung eines E-Fzg durch die Stadt Neuss verhindert. Es wird mir verboten eine Zufahrt zu meinem Haus herzustellen. Hier ist ein Bebauungsplan aus den 60er Jahren wichtiger als die Möglichkeit das Fzg. mit meinen eigenen Solarstrom zu laden. Laut Energiemanagement der Stadt soll ich mir eine Garage mieten wo eine Ladesäule eines EVU installiert werden kann.
Wenn ich also ein eigenes E-Fzg. nicht vor meinem Haus laden kann und mir dadurch weitere Kosten entstehen fahre ich meinen alten Wagen lieber weiter.
Markus meint
Kann mir das mal jemand erklären?
Habe gerade ein Leasingangebot für den e-208 vorliegen. Für 24 Monate.
Mit 6000€ Anzahlung, die ich ja durch die Förderung wahrscheinlich wieder zurück bekomme.
Dem Angebot liegt der normale Online-Listenpreis zugrunde. (GT ~36.000€)
Wo sind denn die anderen 3000€ Förderung?
Bisheriges Fahrzeug: BMW I3s
Hier ist der Listenpreis im Angebot für quasi Vollausstattung in den letzten 1,5 Jahren mal kurz um etwa 3000€ gestiegen. Somit ist das neue Leasingangebot trotz Förderung nur ca. 60€ günstiger bei 36 Monaten (bisher 24 Monate)
Das ist mir für den technischen Rückstand und den doppelten Preis im Vergleich zum Peugeot natürlich zu viel.
Aber BMW spricht wenigstens noch die 3000€ an, die es anscheinend von der Landesbank gibt, allerdings nur bei 36 Monaten!?
Gibt es bei Peugeot keine 3000€, dass ich auf insgesamt 9000€ komme?
Hoffe, ich habe die Frage einigermaßen verständlich formuliert^^
Gerhard E. meint
9000€ ist doch der Komplete Wahnsinn Steuergelder so raus zu schmeissen
Gerry meint
Sind nur 6000 Euro. 3000 Euro kommen vom Hersteller und sind schlicht der übliche Rabatt vom Listenpreis…
Schlimmer finde ich noch die Förderung von Verbrennern durch niedrigere MWSt., da gilt umso teurer das Fahrzeug umso höher die Förderung. Die größten Dreckschleudern bekommen damit die höchste Förderung… Politik halt????
Andy_Be_Scheuer_t meint
Die Subventionierung Fossiler Brennstoffe ist der noch viiiiieeeeelll größere Wahnsinn – dagegen sind die Paar Peanuts, welche ja zur Abwechslung auch mal einer guten Sache dienen, wirklich überschaubar.
Einfach mal das lesen und die K..tztüte bereit halten :
https://www.investigate-europe.eu/de/2020/milliarden-subventionen-gegen-die-klimaziele/
Andy_Be_Scheuer_t meint
BMW bietet den i3 schon seit längerem mit pauschal 20-22% Nachlass an.
Bei guter Verhandlung sind sicherlich auch noch 25%, zzgl. Förderung und MwSt Senkung…
Da werden aus knapp 45k Liste ( bei einer guten Ausstattung ) schnell sub 28k, was für das agilste 4m BEV schon ein sehr fairer Kurs ist.
Mittlerweile zählen die Wärmepumpe sowie der DAB Empfang zum Serienumfang, chic !
Peter W meint
Schön, aber die BEV-Verkaufszahlen deutscher Hersteller können damit nicht erhöht werden. Deutsche Hersteller (das gilt auch für Seat und Skoda) sind ausverkauft. Lediglich den i3 gibts noch, den kann sich aber der normale Kleinwagenfahrer nicht leisten. Lediglich teure Plug-ins, die der Umwelt nichts bringen profitieren von der höheren Prämie – und natürlich Franzosen, Koreaner, Japaner und Chinesen.
Wieder mal ein echter Rohrkrepierer den Altmeier zu verantworten hat. Anstatt der Autoindustrie endlich mal in den Hintern zu treten, verschenkt man das meiste Steuergeld ins Ausland. Und noch was: Ich habe mit meinem Ioniq schon 1000,- € zusätzliche Förderung erhalten, obwohl er schon lange bestellt war, und jetzt erhalten wieder alle, die ohnehin schon lange auf ihr E-Auto warten (z.B. auf den ID.3) eine Steuergeschenk das sie gar nicht eingeplant hatten. Das ist natürlich nett, und man nimmt das gerne mit, aber deshalb wird nicht ein einziges deutsches Auto mehr gekauft, weil, wie gesagt, es gibt ja keine Zusätzlichen!
Andy_Be_Scheuer_t meint
Opel hat doch dieser Tage verlautbaren lassen, dass der e-Corsa „kurzfristig“ lieferbar sei…Opel ist doch ein deutscher Hersteller ?!?
Gerry meint
„kurzfristig“ bei eAutos bedeutet nur ein halbes Jahr Lieferzeit, oder auch länger…????.
Wer letztes Jahr einen corsa-e bestellt hat, wartet noch immer.
Soeri # CH meint
Da hast Du wirklich Recht.
Es ist ein graus mit der Deutschen Autoindustrie . Es wurde so viel verschlafen…..
simon meint
und die anderen Länder sind besser? Von Hyundai Kia hört man nur noch von neuen Wasserstoff LKWs, Nissan ist schon länger tod und Renault baut zwei Elektrautos. PSA baut max 10k von jedem Auto, dazu kaum Auswahl bei der Akkugröße.
VW:
Etron, Etron Sportback, Etron S, Etron Sportback S, Taycan, First Edition ID.3, die neuen Drillinge
Dazu ab Ende 2020:
Taycan Kombi (Ende 2020), ID.3, ID.4, el born, etron Q4, etron Q4 Sportback, ID.4 Coupe und etron GT
Nicht vor 2025 meint
Herrlich
Die Drillinge ausverkauft, ID.3 für 2020 ausverkauft und der Rest kommt aus der Automobilen „Schnäppchenecke“ .
VW heist wohl mittlerweile VON WEGEN
hu.ms meint
ID.3 für 2020 ausverkauft trifft nicht zu. Über die 1st. hinaus sollen rd. 20-30 tausend noch in 2020 gebaut und geliefert werden (sog. fastlane) und die sind erst ab 20.07. bestellbar.
Wer also schnell ist bekommt noch dieses jahr (16% mwst) einen.
Auch der günstigste (330 km wltp) für rd. 20.000 € nach förderung ist dabei.
Murkis_Ham meint
der ID.3 ist nicht ausverkauft (1st Edition)
Das Serienmodell ist zum Ende des Jahres verkäuflich. Der ID.4 wahrscheinlich erst nächstes Jahr.