Die auf Stromer spezialisierte Volvo-Tochter Polestar liefert an ihrem Hauptsitz im schwedischen Göteborg seit Kurzem ihr zweites eigenes Modell an europäische Kunden aus. Die hochbeinige Fließheck-Limousine Polestar 2 ist das erste rein batteriebetriebene und für den Massenmarkt konzipierte Fahrzeug der Marke.
„Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team“, erklärte Polestar-Chef Thomas Ingenlath. „Die Herausforderungen zu meistern, Produktion und Logistik aufgrund der globalen Pandemie sicherzustellen, um unseren Kunden gegenüber unser Lieferversprechen zu halten, wie wir es angekündigt haben, ist eine enorme Leistung. Die Reaktion der Presse war unglaublich, Polestar 2 kreiert bereits jetzt ein Momentum.“
Dass Polestar seine neue Baureihe in diesem Jahr wie geplant ausliefern kann, liegt maßgeblich an der Produktionsstätte in Luqiao, China. Die Fertigung konnte dort trotz der Coronavirus-Pandemie im März starten. Polestar gehört wie die Unternehmensmutter Volvo zum chinesischen Geely-Konzern. Die Edel-Marke vertreibt ihre Produkte exklusiv digital und direkt. Für die Vorort-Beratung und Probefahrten werden in Großstädten „Polestar Spaces“ geboten, davon gibt es laut einer aktuellen Mitteilung bisher 14 in China, Europa und Nordamerika.
Nach den ersten schwedischen Kunden sollen Anfang August Kunden in China und die ersten norwegischen Konsumenten ihren Polestar 2 übergeben bekommen. Danach wird das Elektroauto in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien ausgeliefert. Lieferungen in die Schweiz und nach Nordamerika folgen. Genaue Termine stehen noch nicht fest.
Sein Elektro-Allradantrieb mit 300 kW (408 PS) Leistung beschleunigt den Polestar 2 in 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Energie dafür stellt eine im Fahrzeugboden integrierte 78-kWh-Batterie zur Verfügung. Mit einer Ladung sind gemäß WLTP-Norm 470 Kilometer möglich. Regulär kostet der Polestar 2 zum Start ab 57.900 Euro. Der Hersteller gibt jedoch die als Coronavirus-Konjunkturmaßnahme befristete Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent weiter. Hinzu kommt der ebenfalls wegen der Pandemie aufgestockte staatliche Anteil an der vom Bund und den Herstellern finanzierten „Umweltbonus“-Förderung. Unter dem Strich ist der Polestar 2 damit derzeit ab 48.540 Euro verfügbar.
alupo meint
Von Leuten die sich m.M.n. sehr gut auskannten habe ich erfahren, dass der Polestar 2 auch nur ein Werksumbau einer bereits existierenden Verbrennerplattform ist.
Wenn das eAuto passt, dann ist es gut.
Aber das Optimum an Crash-Sicherheit, Platzausnutzung (incl. vorderem Kofferraum) oder Verbrauch wird der Polestar logischerweise nicht bieten können, denn auch die eierlegende Wollmilchsau konnte noch nicht erfunden werden.
Aber ein eAuto Angebot mehr ist gut.
Peter W meint
Ein sehr gut ausgestattetes schönes und praxistaugliches Auto. 50.000 Euro sind schon happig, aber dafür gibts auch ein tolles Auto.
Meine Bitte an Polestar: Baut ein in der Leistung reduziertes Auto mit 2 oder 3 Akkuvarianten damit man einen Polestar für 40.000 Euro bekommt.
Stefan meint
Kommt nächstes Jahr. War von Anfang an geplant.
Landmark meint
Glückwunsch an Polestar und für alle Kunden viel Freude mit dem Auto. Es ist schön zu sehen, wie immer mehr tolle eAutos auf den Markt kommen.
Egon Meier meint
Beeindruckend – auf den ersten Blick
Rest werden die Testberichte liefern.
Allerdings ist der Markt für Limousinen sehr klein und da drängelt sich schon das M3 mit inzwischen – in Europa – zweifelhaftem Erfolg.
Ob das die richtige Strategie ist?
wambo13 meint
Ihr vergesst immer dass das für Deutschland zählt.
Selbst in Europa ganz zu schweigen von USA und China ist der Markt deutlich größer als für Kombis. Limo kommen direkt nach suv
Artur meint
Mittlerweile sind die Leute immer mehr gelangweilt von SUVs. Ich würde mir keinen mehr kaufen, nachdem ich jahrelang einen gefahren bin.
Die Testberichte haben zudem bereits gezeigt, dass das Auto beeindruckend ist. Beispiel: Moderator von Fullychargedshow, selbst Tesla Model 3 Fahrer, sagte bereits das der Polestar 2 das beste Auto wäre, was er in seiner ganzen Karriere gefahren sei. Und das ist nur eines von vielen Beispielen.
STEVEN B. meint
Gratulation. Freue mich auch auf eine Probefahrt. im 2021 steht ein „Neuer“ an, vielleicht…
Rene meint
Ich sehe Polestar bisher am ehesten als direkte Konkurrenz zum Model 3. Ich bin sehr gespannt wie sich die Stückzahlen entwickeln werden. Noch mangelndes Ladenetz und der höhere Preis haben meine Bestellung zu gunsten des Model 3 ausfallen lassen.
Noticed meint
Echt ein tolles Auto.
IchAuchMal meint
Ob der Wagen toll ist werden die Erfahrungen der nächsten Jahre zeigen.
Erst mal Vorsicht.