Eines der geplanten neuen Modelle der Elektroauto-Marke EQ von Mercedes-Benz ist der EQA. Der Wagen wird anders als ursprünglich geplant – und 2017 mit einer ersten Studie präsentiert – keine batteriebetriebene Variante der Kombilimousine A-Klasse. Der EQA kommt stattdessen als kompaktes SUV auf den Markt, Autobild.de will dazu neue Details in Erfahrung gebracht haben.
Mercedes bietet aktuell mit dem großen SUV EQC und dem Kleinbus EQV zwei Elektroautos an. Beide bauen auf ursprünglich für Verbrennungsmotoren konzipierten Baureihen auf – das ist auch beim EQA der Fall, der das Kompakt-SUV GLA als Basis nutzt. Autobild.de berichtet nun, dass es zum Start wahrscheinlich Batterien mit Kapazitäten von 60 bis 110 kWh geben wird. Bereits das kleinste Akkupaket soll um die 400 Kilometer Reichweite ermöglichen. Zum Vergleich: Der größere EQC schafft derzeit mit 89-kWh-Batterie 390 Kilometer gemäß WLTP-Norm.
Zentrales Handicap des EQA werde das hohe Gewicht der Batterien zwischen 600 und 700 Kilo sein, heißt es in dem Bericht weiter. Allerdings kommt das auch der Straßenlage entgegen. Für ausreichend Fahrdynamik sollen gemäß Insidern für die E-Motoren drei Leistungsstufen mit 150 kW (204 PS), 200 kW (272 PS) und 250 kW (340 PS) geplant sein. Leer gefahren sollen sich die Akkus des EQA via Schnellladung in bis zu 20 Minuten auf 70 Prozent füllen lassen.
Optisch dürfte der EQA laut Autobild.de von vorne grundsätzlich an den GLA erinnern, aber den bei EQ-Elektroautos üblichen verkleideten Kühlergrill tragen – möglicherweise mit illuminiertem Rahmen. Vom GLA unterscheiden könnte sich das Elektro-Pendant unter anderem durch eine pfeilförmige Lichtsignatur wie bei der A-Klasse. Am Heck könnte der EQA wie der EQC ein durchgehendes Leuchtenband sowie eine ähnliche Schürze aufweisen.
Mercedes hat Anfang des Jahres EQA-Prototypen bei der Wintererprobung in Schweden gezeigt. Im Mai wurden dann Erlkönige des kompakten Elektro-SUV mit weniger Tarnung erwischt, die Front und das Heck waren damals allerdings weiter verdeckt. Der Marktstart des EQA wird für 2021 erwartet. Die Preise für die herkömmlich angetriebenen GLA-Modelle beginnen bei knapp 37.300 Euro, die elektrische Alternative dürfte bei deutlich über 40.000 Euro starten.
Egon Meier meint
eigentlich müsste auch Mercedes inzwischen eingesehen haben, dass die umgedengelten Verbrennerplattformen nicht zukunftsträchtig sind.
PSA hat gerade den e-208/corsa rausgebracht und gemerkt, dass das alles sehr teuer und unflexibel ist. Der Bastel-Zoe verkauft sich immer noch gut aber dass Renault jetzt mit 7,3 Milliarde Minus im ersten Halbjahr dasteht hängt auch damit zusammen, dass man verzweifelt ein teures Auto billig in den Markt drücken muss.
Teurer Bastelkram eben.
VW tut gut daran, den e-golf einzustellen und den e-upmigo kurz zu halten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mercedes mit einer Technik Erfolg haben kann, mit der alle anderen versagt haben und in den nächsten Monaten vom Wettbewerb mit reichen BEV-Plattformen abgehängt werden.
Peter W meint
So sehe ich das auch, es dauert nur etwas länger, denn bisher wurde ja kaum was produziert.
150kW meint
„eigentlich müsste auch Mercedes inzwischen eingesehen haben, dass die umgedengelten Verbrennerplattformen nicht zukunftsträchtig sind.“
Die EVA2 Plattform ist doch jetzt schon eine Zeit in der Entwicklung. Noch nicht mitbekommen?
hu.ms meint
Es gibt akutell nur 2 hersteller, mit reinen BEV-plattformen, von denen einer autos nach den anforderungen des US-marktes baut und der andere erst ab sept. ausliefert.
Es gibt aber einige BEV-kaufinteressenten die diese beiden hersteller nicht mögen bzw. aus verschiedensten gründen bei der selben marke wie bisher mit dem verbrenner bleiben möchten. Und dann zahlt man eben ein paar tausender mehr.
Jörg2 meint
@hu.ms
Schon Dein erster Halbsatz stimmt nur dann, wenn Du ihn mit „in meiner Vorstellung“ vervollständigst.
Gibts in Deiner BEV-Welt tatsächlich nur noch VW und TESLA?
Andreas V. meint
Wie wär’s wenn Du Dein mutmaßlich besseres Wissen bzgl. weiterer reiner e-Plattformen teilst?
Peter W meint
Eine A-Klasse mit 110 kWh. Und warum gibt’s das nicht bei den Großen? Die lügen doch, dass sich die Bodenbleche verbiegen.
Bei uns sagt man: Hauptsach dumm gebabblt.
Max meint
Wer lügt hier? Wer sind „Die“? Es gibt doch noch überhaupt keine offizielle Aussage.
Peter W meint
Dann hat das die Auto Bild frei erfunden. Auch möglich.
Ich meine, dass es sehr erstaunlich ist, dass es noch so viele Gläubige gibt, die den Autobauern immer den besten Willen unterstellen. Wer in den letzten Jahren nicht bemerkt hat, welchen Mist man uns erzählt, und wie verlogen und betrügerisch diese Branche ist, der kann auch die Sonntagspredigten in der heiligen Kirche für bare Münze nehmen.
Ich begegne allen Meldungen und Ankündigungen mit großer Skepsis.
Andi meint
Lügen müssen es nicht sein. Ein Autobauer der mit der E-Mobilität noch nicht bereit ist, muss alles tun, dass seine umsteigewillige eigene Kundschaft nicht zur Konkurrenz abwandert. Da sind Versprechungen am Rande der Lüge die Normalität, da muss man sich nichts vormachen.
Jeder Verantwortliche in so einem Unternehmen muss das was kommen wird, schön texten, sonst wartet die eigenen Kunden nicht auf den Mercedes oder was auch immer. Ich zumindest find das legitim, es ist Werbung in eigener Sache. Wenn dann später die Realität derart weit von den Versprechungen abweicht, kann das auch ins Auge gehen, ja. Dass dann umso mehr Kunden die Marke verlassen. Aber wenn man schon vor dem Start zugibt, dass man z.B. bezüglich Reichweite klar schlechter als die Konkurrenz abschneidet, verliert man ganz bestimmt mehr Kundschaft.
Meiner Meinung nach gibt es da keinerlei Alternative zur „Notlüge“, alles andere straft das Unternehmen mehr.
Peter W meint
Andi, das hast Du gut umschrieben. Für mich ist es unverständlich, fadd es so viele leute gibt, die diese Firmen anhimmeln und offensichtlich alles glauben was da erzählt wird.
Ich selbst fahre auch einen Verbrenner-Umbau, gehe aber davon aus, dass es den Ioniq in der Form nicht mehr lange gibt. Für mich ist es ein großer Unterschied zu denen, die seit einigen Jahren umgebaute Verbrenner als E-Autos anbieten, und denen, die jetzt damit anfangen wollen. Erstere werden das nicht mehr lange machen, und die Nachzügler werden viel Lehrgeld bezahlen. Ganz ehrlich, VW macht es derzeit richtig, auch wenn ich mit denen Probleme wegen der Vergangenheit habe.
Andi meint
Sehe ich auch so mit Hyundai und VW, beide gut aufgestellt. Aber unterschätze die Markentreue nicht, da kann das Fahrzeug auch locker das Doppelte verbrauchen, hauptsache es ist von der eigenen Marke. Dass man mit der Logik dann doppelt so viele EE bauen müsste, wenn sich alle so verhalten würden, ist denen sch.egal.
MiguelS NL meint
Ein weiteres Zeichen dass die Elektromobilität (das Angebot) sich schnell entwickelt. Das EQA ist Kompaktklasse und den wird es, so wie es aussieht, ab 400 km geben. Wir können davon ausgehen dass andere Modelle ebenfalls nur ab 400 km zu haben sein werden. Und ich denke innerhalb 4 Jahre ab 500 km…
S Klasse Fahrer meint
Zitat:
„zum Start wahrscheinlich Batterien mit Kapazitäten von 60 bis 110 kWh geben wird. Bereits das kleinste Akkupaket soll um die 400 Kilometer Reichweite ermöglichen.“
Entschuldigung, als Premium Hersteller, mit 60 kWh, 400 km ??
Das kann nicht war sein.
Der fast pleite, nicht Premium Hersteller Ranault, hat seit Dezember ein Auto mit 52 kWh Akku am Start, für wesentlich weniger Geld, mit ebenfalls 400 km Reichweite.
Wenn der Artikel stimmt wäre das rein von den nackten Zahlen eine katastrophale Leistung von Daimler.
Christian meint
Wenn Sie als S Klasse Fahrer einmal Zoe gefahren wären würden Sie den Unterschied bemerken. Komfort kostet. Und bei der Reichweite halte ich beide Angaben für unrealistisch. Aber das merkt der Käufer ja eh erst später… das ist wie mit dem etwas höheren Verbrauch beim Stinker, kann man sich schönreden.
FutureTalk meint
EQC gehört zur EVA1 Plattform.
EQA und EQA gehören zur EVA1.5 Plattform.
EQA basiert auf GLA, EQB basiert auf GLB.
EQE und EQS basieren auf einer eigenständigen EVA2 Plattform, nicht vergleichbar mit Verbrenner.
FutureTalk meint
Sorry, meinte natürlich EQA und EQB gehören zur EVA1.5 Plattform
xordinary meint
… und noch ein SUV …
bensch meint
OK Mercedes, wir sind alle gespannt, ob die Zahlen realistisch sind. 15 kWh Verbrauch? 110 kWh Akku in der Kompaktklasse? Bezahlbar? Ich bleibe vorsichtig.
hu.ms meint
Bis 40.000 € NETTO für das basismodell ohne zusatzaussattung gibts die max. förderung.
Daran wird sich MB orientieren. Genauso wie Audi mit dem Q4 e-tron.
Es gibt genügend menschen, die vorne drauf einen „stern“ brauchen. Das BEV wird sich genauso verkaufen wie alle anderen.
Gunnar meint
110 kWh in einer Verbrennerplattform im Kompaktklassebereich? Huihuihui, das kann ich mir nicht vorstellen. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Dann sollten im EQS aber locker 150 kWh möglich sein.
EVrules meint
Wer spricht hier von einer Verbrenner- oder Mischplafform? Der EQA baut auf der Modularen Elektro-Architektur (MEA), bzw. EVA II Basis auf.
Daher bitte erst recherchieren, bevor man eine Aussage trifft, gibt ohnehin schon genug Falschmeldungen auf der Welt.
Gunnar meint
Ich habe nur das wieder gegeben, was im Artikel steht:
„Beide bauen auf ursprünglich für Verbrennungsmotoren konzipierten Baureihen auf – das ist auch beim EQA der Fall, der das Kompakt-SUV GLA als Basis nutzt.“
Laut Artikel ist es also eine Verbrennerplattform.
@Ecomento: Könnt ihr Licht ins Dunkel bringen?
Redaktion meint
Offizielle Informationen gibt es dazu unseres Wissens nach bisher nicht. Optisch basiert der EQA erkennbar auf dem GLA und damit auf einer Verbrenner-Baureihe, Berichten zufolge kommt aber eine andere technische Plattform zum Einsatz.
VG | ecomento.de
Gunnar meint
@EVrules: Jetzt hab ich nochmal selber nachgeschaut. Der EQA basiert nicht auf der EVA2, sondern auf der EVA1.5 – das ist nur eine Weiterentwicklung der EVA1.0, welches eine Verbrennerplattform ist – ergo ist EVA1.5 auch eine Verbrennerplattform, die nur modifiziert wurde, keine reine BEV-Plattform.
Max meint
Ich habe mal gelesen, dass gilt:
EVA 1: Umgebaute Verbrenner-Plattform
EVA 1.5: Schon von Beginn an für Elektro „mitgedacht“. Kompromiss, aber immerhin ein Schritt weiter als EVA1.
EVA 2: Reine Elektroplattform.
Futureman meint
Es muss ja auch Nischenanbieter geben :-)
Ernesto 2 meint
You made my day :-)
GrX meint
110kWh ermöglicht vielleicht EVA 1.5 (und EVA II erst recht), werden aber garantiert nicht im EQA kommen