Die deutsche Akasol AG stellt Batteriesysteme her, die unter anderem in Bussen, Nutz- und Schienenfahrzeugen sowie in Arbeitsmaschinen eingesetzt werden. Die Nachfrage nach mit Strom betriebenen Nutzfahrzeugen gilt neben dem zunehmenden Interesse an E-Pkw als wichtiger Treiber der Elektromobilität. Der Chef von Akasol geht davon aus, dass die Verbreitung der alternativen Antriebsart nicht merklich durch die Coronavirus-Pandemie gebremst wird.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass die weltweite Pandemie langfristig gesehen keinen negativen Einfluss auf die Elektromobilität haben wird und den Elektrifizierungstrend höchstens ein wenig verlangsamt“, sagte Sven Schulz in einem Interview mit Finanztrends. Die E-Mobilität bleibe ein wesentlicher Teil des Kampfes gegen den Klimawandel. Viele Autohersteller würden derzeit zwar Projekte stoppen, darunter seien aber keine E-Mobilitäts-Initiativen.
„Wir stellen sogar merklich fest, dass unsere Kunden Elektromobilitätsprojekte gezielt vorantreiben und im Hinblick auf neue Technologien und Produkte sogar durch Zusatzbeauftragungen ausbauen“, so der Akasol-Chef. Dies liege auch an den aktuellen Wirtschaftsprogrammen zur Förderung umweltfreundlicher Technologien. Schulz geht davon aus, dass sich diese Investitionen „langfristig sehr gut lohnen werden“.
Akasol konzentriert sich vorerst auf sein bisheriges Kerngeschäft. Schulz erklärte, das Unternehmen als führenden Lieferanten von Batteriesystemen für Nutzfahrzeuge auf dem europäischen und amerikanischen Markt etablieren zu wollen. Die einzelnen Akkus in den Batteriepaketen bezieht Akasol von Zulieferern. Mit Blick auf die Umsatzentwicklung geht das Unternehmen davon aus, im Jahr 2022/23 einen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz zu erwirtschaften. In den folgenden Jahren wolle man das mit dem bestehenden Auftragsbestand sowie neuen Großprojekten weiter steigern.
Besonders der Markt für Elektroautos verspricht Batterieunternehmen große Erfolgschancen. Bisher dominieren Firmen aus Asien den Markt, Deutschland und Europa unterstützen die lokale Industrie daher in den nächsten Jahren mit reichlich Fördergeldern. Dennoch hat Akasol anders als etwa der deutsche Batteriekonzern Varta derzeit offiziell keine Ambitionen, auch bei Energiespeichern für Pkw eine führende Rolle einzunehmen.
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