Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat Anfang August den fünften Förderaufruf zur Beschaffung von Elektro-Nutzfahrzeugen und der zum Betrieb notwendigen Infrastruktur gestartet. Die Maßnahme soll vor allem kleine Betriebe und Handwerker ansprechen.
Die jüngste Förderrunde richtet sich gezielt an Handwerksunternehmen, handwerksähnliche sowie klein- und mittelständische Unternehmen (KMU), die ihre Fahrzeugflotte zeitnah auf batteriebetriebene Modelle umstellen wollen. Die Anschaffung von Ladeinfrastruktur wird ebenfalls unterstützt, allerdings muss dazu auch ein Fahrzeug im Rahmen des aktuellen Aufrufs subventioniert werden.
„Die in diesem Jahr zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro sollen noch bis zum Jahresende bewilligt werden“, betont Verkehrsminister Andreas Scheuer. Die Zuschüsse werden im sogenannten Windhundverfahren verteilt: Die Vergabe erfolgt in der Reihenfolge des Einganges förderfähiger, vollständiger und fristgerecht eingereichter Anträge, bis die zur Verfügung stehenden Mittel aufgebraucht sind.
Förderwürdig sind reine Stromer der europäischen Klassen für Fahrzeuge zur Güterbeförderung N1, N2 und N3. Die Anschaffung von Fahrzeugen mit Antriebsbatterie auf Bleibasis sowie von Hybriden und Plug-in-Hybriden wird nicht unterstützt. Konkret fördert das BMVI die Investitionsmehrausgaben der Elektrofahrzeuge im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Gemäß den beihilferechtlichen Bestimmungen der EU werden bis zu 40 Prozent der Mehrausgaben gefördert. „Für mittlere und kleine Unternehmen kann ein zusätzlicher Bonus von 10 Prozent bzw. 20 Prozent zur Förderquote gewährt werden, sofern das Vorhaben andernfalls nicht durchgeführt werden kann“, heißt es.
Weitere Informationen zum aktuellen Aufruf zur Förderung von Elektro-Nutzfahrzeugen für Handwerksunternehmen und KMU gibt es bei der NOW GmbH, die für verschiedene Bundesressorts Förderprogramme im Bereich nachhaltiger Mobilität koordiniert.
Jürgen W. meint
Super Förderung. 40 Prozent der Mehrkosten. Soll das ein Scherz sein??? Wer zahlt die restlichen 60 Prozent der Mehrkosten??? Hier kann ja was nicht stimmen. Wenn ich als Unternehmer keine Mehrkosten habe und noch bei der Wartung und Unterhaltung spare, überlege ich mir das ernsthaft. Das Förderprogramm ist verdammt schwach. Da kann man schon erkennen, wie ernst es mit der Elektromobilität in Deutschland gemeint ist.