Lucid Motors stellt wenige Wochen vor der offiziellen Premiere seines ersten Elektroautos einen weiteren Bestwert in Aussicht. Erst vor Kurzem hatte das Startup mit der Premium-Limousine Air auf dem Prüfstand eine Reichweite von 517 Meilen (832 km) gemäß US-Norm EPA ermittelt – das derzeit beste Ergebnis für einen elektrischen Serien-Pkw. In einer neuen Meldung heißt es, dass kein aktuelles Elektroauto schneller laden könne.
Der Air wurde für den europäischen CCS-Standard konzipiert, unterstützt laut Lucid Motors aber alle verbreiteten Schnellladenormen. Er erreiche mit einer Spitzen-Ladeleistung von über 300 kW eine DC-Ladegeschwindigkeit von bis zu 32 Kilometern pro Minute, was bisher einzigartig sei. Dadurch lasse sich das Elektroauto – eine entsprechende öffentliche Hochleistungs-Ladesäule vorausgesetzt – „unter realen Bedingungen“ in 20 Minuten für eine Reichweite von rund 483 Kilometern aufladen. Beim langsameren Strom zapfen via AC sollen mit dem 19,2-kW-Bordlader des Air Ladegeschwindigkeiten von bis zu 129 Kilometern pro Stunde möglich sein.
Die hohe Ladegeschwindigkeit des Air werde durch dessen 900-Volt-Architektur, seine speziellen Lithium-Ionen-Batteriezellen, „ein hochentwickeltes Batterie- und Wärmemanagementsystem“ sowie „die hervorragende Effizienz des Antriebsstrangs“ ermöglicht. Darüber hinaus vereine das von Lucid Motors entwickelte Bordladegerät – die „Wunderbox“ – mehrere sonst voneinander getrennte Funktionen.
„Wir haben jeden Aspekt des Lucid Air und seiner Plattform so konzipiert, dass vom Antriebsstrang bis zur Aerodynamik alle Abläufe hocheffizient sind. Durch diese Bemühungen haben wir mehrere neue Standards gesetzt“, sagt Eric Bach, Vizepräsident für die Hardware-Entwicklung von Lucid Motors. „Mithilfe unserer extrem hohen 900-Volt-Elektroarchitektur und unserer Wunderbox haben wir erheblich die Geschwindigkeit erhöht, mit der Energie in das Fahrzeug gelangt, sich in ihm verteilt und sogar aus ihm abfließt. Somit liefern wir das weltweit am schnellsten aufladbare Elektrofahrzeug mit zukunftsweisenden Ladefunktionen.“
Bidirektionales Laden & stationäre Energiespeicher
Der Air unterstützt laut Lucid Motors V2X (Vehicle-to-Everything) für die zukünftige Aktivierung von V2G- (Vehicle-to-Grid) und V2V-Funktionen (Vehicle-to-Vehicle). Das Unternehmen habe dazu die „Lucid Connected Home Charging Station“ entwickelt – eine der ersten verfügbaren Wechselstrom-Ladestationen mit bidirektionalen Ladefunktionen. Elektroautos mit bidirektionaler Ladefähigkeit können Strom abgeben, etwa um ein Haus vorübergehend mit Energie zu versorgen. In Europa erlaubt der CCS-Standard derartige Funktionalität allerdings noch nicht.
Lucid Motors erklärte weiter, für die Zukunft an stationären Energiespeichersystemen mit seiner eigenen Batterietechnik und Leistungselektronik sowie Management-Software zu arbeiten. Ziel sei es, „die Grundsteine für eine fortschrittliche Energiespeicherung zu legen und diese weiterzuentwickeln. Auf diese Weise kann Lucid Motors einen nachhaltigen Lebenszyklus für die Wiederverwendung von Lucid Air-Batterien schaffen und gleichzeitig einen Beitrag zu einer Welt leisten, in der eine nachhaltige Energiespeicherung enorme Vorteile für Spitzenauslastung, ausgeglichene Netze, Kosteneinsparungen und die Umwelt haben wird“.
Die Serienversion des Lucid Air wird am 9. September 2020 in einer Online-Präsentation enthüllt. Dann sollen auch Informationen zu den zum Start verfügbaren Konfigurationen und Preisen bekanntgegeben werden. Der Ende 2020 in Produktion gehende Air und weitere Elektroautos von Lucid Motors – darunter ein SUV – sollen auch nach Europa kommen, einen konkreten Zeitplan gibt es dafür bisher aber nicht.
Peter Steinik meint
Thema Service:
Ich gehe zweimal im Jahr zum Zahnarzt zur Vorsorgeuntersuchung.
Zum Urologen gehe ich auch jährlich zur Vorsorge.
Zum Kardiologen alle 18 Monate.
Meine Heizung lasse ich jedes Jahr nachschauen.
Mein Auto ebenso – gerne.
Aber schon klar, jede/r, wie er oder sie möchte.
Jedenfalls finde ich Servicetermine gut.
Ist ja nicht mehr wie vor 30+ Jahren, wo manch Dieselvielfahrer beinahe monatlich zum Ölwechsel zitiert wurde (5000-km-Intervalle).
Jörg2 meint
Lässt Du z.B. auch Deine Unterputzstromleitungen durchmessen, die Kontaktflächen in den Schukosteckern säubern und vorsorglich die funktionierenden Sicherungsautomaten auswechseln? Oder sind das Dinge, von denen Du ausgehst, da muss keiner hingucken?
Wenn ja: Beim BEV (oder anderer neuer Technologie) könnte das ähnlich sein. Es wird Dinge geben, da muss nicht (mehr) so oft hingeguckt werden, wie bei der Vorgängertechnologie.
Petra Kolling meint
Ein Batterieelektrischer ist zuallererst mal bzw. weiterhin ein Auto. Da gibt es Verschleiß an Reifen, an Bremsen (ja, weniger als beim Verbrenner), da gibt es Bremsflüssigkeitswechsel, da werden mal Gummis spröde oder reißen ein, da kann auch mal der Geradeauslauf am Lenkrad nicht mehr ganz stimmen, es können Schäden am Unterboden auftreten usw. usf. Kennt Mann ja und Frau auch.
Lasse ich deshalb gerne jährlich überprüfen. Vielleicht „typisch Frau“, aber das ist ok.
Jörg2 meint
Sitzverschraubung? Massepunkte? Airbag-Treibsatz?
Wilhelm Starnberg meint
Ich bin in Sachen Service gebranntes Kind, deshalb lieber häufiger einplanen als zu selten.
Marderschäden z. B. zu spät bemerkt mit entsprechendem Ausfall des Fahrzeugs. Auch Klimaanlagenwartung mal sehr lange verstreichen lassen und andere Verschleißangelegenheiten (Spurstange, Radlager). Muss nicht sein.
Peter W meint
Erstens hat auch Porsche behauptet mit 350 kW laden zu können, Zweitens frag ich mich wie man mit 900 V laden soll, wenn die Säule nur 800 liefert, Drittens hat die Spannung nichts damit zu tun wie schnell man eine Zelle laden kann, die haben immer nur 4 Volt.
Das wird wohl auch alles nicht so kommen wie versprochen. Mit der vielen heißen Luft die zur Zeit produziert wird kann Elon wahrscheinlich seine Marsrakete bis zum Saturn schießen. Knapp vorbei ist auch daneben.
flob meint
900V x 330A = 300KW
400V x 330A =132 KW
Zum Thema 800V Ladesäule..nu ja die gibts wohl noch nicht …überall :)
Ändert aber nichts an der Laderate bei 900V
Peter W meint
Sorry, aber Du bist leider etwas naiv, oder versteht einfach nichts von Elektrizität. Die einzelne Zelle die geladen werden muss hat 3,0 bis 4,2 Volt. Je mehr dieser Zellen man in Reihe schaltet, desto höher wird die Spannung, und bei höherer Spannung fliest insgesamt weniger Strom.
Um 1000 Zellen prallel mit 4 Volt zu laden muss man nur entsprechend dicke Kabel verwenden, denn 10000 Ampere mal 4 Volt ergeben 40 kW. Genauso wie eben alle in Reihe 4000 Volt ergeben und man kann die selbe Ladeleistung mit nur 10 Ampere erreichen.
Es ist definitiv Quatsch, dass man mit 800 Volt schneller laden kann, man braucht nur dünnere Kabel, spart Material und hat in der Elektronik weniger thermische Probleme.
JürgenSchremps meint
Aber du kennst dich wohl aus mit Elektrizität? Wohl kaum.
Fakt ist, das die Ladestation beim DC Laden ein höheres Potential als die aktuelle DC Spannung der Batterie haben muss. Ein 800V Batteriepack kann nicht an einer 400V Ladestation geladen werden. Fahrzeuge wieder Porsche Taycan haben dazu einen internen DC/DC Wandler verbaut, der die Spannung hochsetzt. Deswegen kostet das schnelle DC Laden beim Porsche auch Aufpreis, da muss ein dickerer Wandler rein.
Bei den Ionity Ladern kann mit max. 900Volt geladen werden. Damit spart man sich dann solche DC/DC Wandler in Zukunft.
McGybrush meint
Du kannst auch ein 400V Akku mit 230V Laden. Dann kann man auch ein 900V Akku mit 400V Laden.
Was er am ende Laden kann werden wir sehen. Aber der Akku scheint recht gros zu sein. Da sind 300kW dann kein Hexenwerk.
Wenn Tesla ein 75kWh Akku mit 200kW laden kann dann bräuchte man diesen Akku nur auf 107kWh erhöhen und er könnte von Hause aus dann auch 300kW Laden.
Die so erstaunlichen Angaben sind der Charme eines grossen Akkus. Diese Werte würde aber auch jeder andere sofort erreichen wenn er heute ein Akku mit aktueller Zellchemie mit +120kWh zusammen schustert. Also Mathematisch kein Meisterwerk. Die sind nur halt die ersten die mal mit mehr als nen 100kWh Akku in einem aktuellen Fahrzeug kommen.
Peter meint
Sehe ich auch so. Damit erklärt sich auch die versprochene Reichweite.
Peter W meint
Das stimmt alles. Man braucht aber um zum Beispiel einen 800 V Akku an 400 Volt zu laden die Elektronik, die die Spannung hoch setzt, oder man teilt den Akku wie bei einem BMS in 400 Volt Böcke ein und lädt diese einzeln. Das geht selbstverständlich alles, es kostet nur.
150kW meint
„Erstens hat auch Porsche behauptet mit 350 kW laden zu können“
Nö, das ist eine urbane Legende.
„Zweitens frag ich mich wie man mit 900 V laden soll, wenn die Säule nur 800 liefert“
Welche HPC Säule kennst du die nur 800V liefert? ABB oder Tritium liefern z.B. 920V. Müsste auch im CCS Standard so drin stehen. Die „400V“ Säulen müssen nach Standard ja auch mindestens 500V können.
Peter W meint
Dann ist ja gut. Leider sagt aber niemand, wie hoch genau die Ladeschlusspanung der Akkus ist. In der Regel wird die Normspannung, also Akkuspannung bei 3,7 Volt Zellspannung angegeben. Die Zellen machen aber 4,1 bis 4,2 Volt, je nach Chemie.
So genau muss man es aber auch nicht wissen …
JayP meint
„Nö, das ist eine urbane Legende.“
Im Hintergrund hat Porsche damit sehr oft geworben. Z.B. Fachtagungen und gegenüber Lieferanten…
Also ist deine Behauptung eine Urbane Legende :P
Gunnar meint
„„Erstens hat auch Porsche behauptet mit 350 kW laden zu können“
Nö, das ist eine urbane Legende. “
Ach komm hör auf. Natürlich hat Porsche Anfangs mit 350 kW Ladeleistung geworben und dann mit näherrückendem Serieneinsatz die Zahl kleinlaut kassiert.
Verbreite nicht so einen Unsinn.
Jörg2 meint
@150kW
Aus dem NewsRoom von PORSCHE:
„…
In den Pilotstädten Shanghai, Peking, Tokio, Osaka, Nagoya und London bietet Porsche Charging den Kunden die Möglichkeit, ihr Fahrzeug an ausgewählten Standorten an jeweils vier eigenen Schnellladestationen zu laden (High Power Charging mit bis zu 350 kW).
…“
Jörg2 meint
Und hier noch der Link zum Porsche-NewsRoom:
https://newsroom.porsche.com/de/produkte/taycan/laden-18540.html
150kW meint
„Ach komm hör auf. Natürlich hat Porsche Anfangs mit 350 kW Ladeleistung geworben“
Dann bitte einen Link auf die entsprechende Pressemeldung von Porsche.
„an jeweils vier eigenen Schnellladestationen zu laden (High Power Charging mit bis zu 350 kW).“
Das beschreibt die Säule, nicht den Taycan.
„Und hier noch der Link zum Porsche-NewsRoom:“
Und was können wir da lesen:
„An 800-Volt-High-Power-Charging-Säulen sind bis zu 270 kW Ladeleistung möglich“
Jörg2 meint
@150kW
Wenn Du Dir den oben zitierten Absatz aus der PORSCHE-Verlautbarung durchliest, wirst Du feststellen können, dass daraus nicht klar wird, dass die „350“ sich auf die Leistungsfähigkeit von Ladesäulen bezieht, die kein Auto in diesem Ausmaß nutzen kann, sondern eher auf den Ladevorgang ansich. Also: Auto an der Säule.
Meine Vermutung: viele lesen das als „Da kann mein Auto mit 350kW laden.“
JürgenSchremps meint
Klingt nach zu gut um wahr zu sein. Warum sollte ein Start Up in allen Disziplinen besser sein als der Rest? Wunder gibt’s nicht.
MiguelS NL meint
Du meinst wie zum Start auch Tesla vs alle Hersteller,
Google vs Microsoft
Amazon vs Quelle und Neckermann,
Apple vs IBM und Nokia
Netflix vs DVD
Spotify vs CD, MP3
usw.
flob meint
Ja,
ausserdem hat der CEO schon das Model S entwickelt, insofern hat er wohl mehr Ahnung als Mr. Musk selbst. Das Unternehmen selbst mag ja neu sein..
490 Meilen HIghway Testfahrt ist ja schon real absolviert.
900Volt Technik (vs, 400 bei Tesla etc) ist auch potentiell schneller beim Laden, siehe Porsche Ladeleistung bei 800v….
Frage is wohl warum eigentlich nicht?
JürgenSchremps meint
Weil es unheimlich viel Manpower bedarf um ein Gesamtsystem zu entwickeln. Noch dazu, wenn alle Eigenschaften überdurchschnittlich sind. Das schafft man nicht als Startup in der ersten Iteration. Wer an den Chefingenieur glaube sollte aufhören Star Trek zu schauen, so jemand gibt es nicht.
Ich glaube weder an Effizienzwunder noch an Ladegeschwindigkeitswunder. Lucid hat viel angekündigt aber die Batteriegröße immer verheimlicht. Hier wird einfach 130 kWh herumgefahren, noch dazu werden sich die meisten Zahlen am Ende als übertrieben rausstellen. Beim Porsche Taican war ja auch immer 350kW angekündigt, jetzt sind es ganz kurz Mal 270kW
Tommi meint
Ich halte es auch für ralistisch. Es ist viele Jahre her, als der CEO das Model S entwickelt hat. Und er hat es gut gemacht. Jetzt, mehrere Jahre später das ganze nochmal auf der grünen Wiese mit den aktuellen Wissen zu entwickeln birgt Potential.
Natürlich kostet das alles Geld, aber offensichtlich hat er ausreichend Geldgeber gefunden.
Und ja, jede Firma war mal Startup, bevor sie zu den ganz Großen gehört hat. Und einige ganz Große sind unter gegangen, auch wenn man es nicht glauben konnte. Das Leben geht halt weiter.
150kW meint
„Beim Porsche Taican war ja auch immer 350kW angekündigt, jetzt sind es ganz kurz Mal 270kW“
Auch hier: Nein, Porsche hat niemals 350kW angekündigt, das waren Medien die das (warum auch immer) angenommen haben.
Und wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, sind hohe Ladeleistungen bei 130kWh eben kein Wunder, sondern „normal“. Ein Porsche Taycan mit 130kWh Batterie würde ohne Änderung der Kühlung o.ä. mit 370kW laden können. Einfach nur durch die Vergrößerung der Batterie. Und ganz ehrlich, so dolle ist die Kühlung in Taycan nicht, da ist noch viel Luft nach oben. Bei der Ladeleistungen sehe ich daher kein Problem. Tesla ist da auch wegen NCA eingeschränkt, mit NMC ist halt mehr möglich.
MiguelS NL meint
@JürgenSchremps
Ja, das stimmt Porsche hat „gutes“ Marketing getrieben mit den 350 kW. Es wurde der Anschein erweckt die EVs von Audi, Porsche… würden wenn sie kommen mit 350 kW laden können. Und jetzt gibt es 200 kW Ladeoption, LOL. Es könnte ein Zeichen sein 350 kW vorerst nicht kommt. (Sehe Modelljahr 2021, keine Rede von 350 kW)
Nicht falsch verstehen, da draußen. 200 kW ist immer noch ein Spitzenwert. Ich bin mir sicher mehr als 90% der Ladevorgänge werden jetzt in der Praxis mit 200 kW geladen. Ob jetzt 270 kW oder 200 kW macht kaum Unterschied. 70 kWh nachladen (70 kWh ist viel) macht mit 270 kW 16 Min und mit 200 kW 21 min. Die Porsche-Fahrer (mit allem Respekt) die bisher gesagt haben „mein Taycan lädt aber mit 270-350 kW…“, werden jetzt ALLE mit 200 kW laden, was ja immer noch eine sagenhaften Ladeleistung ist.
Es ist ähnlich mit der Performance die Audi versprochen hatte, geliefert haben sie nicht. Super ist aber dass man in 12 Monaten schon die Auswahl hat zwischen 4 e-Tron Modelle die alle dennoch einen herrlichen Antrieb (und Performance) haben. Und mit 100+ kW laden können. Vor 3 Jahren gab es nur Tesla.
150kW meint
„werden jetzt ALLE mit 200 kW laden,“
Warum sollten alle Porsche Fahrer nur noch mit 200kW laden wollen? Da werden die meisten Ladevorgänge immer noch mit 270kW laufen.
„Es ist ähnlich mit der Performance die Audi versprochen hatte, geliefert haben sie nicht. “
Nicht sofort, weil die Leistungen halt auf verschiedene Modelle aufgeteilt wurden. Mit dem e-tron S kommen z.B. jetzt die Varianten mit den Motorleistungen wie sie in der Studie angekündigt wurden.
MiguelS NL meint
Mit der versprochenen Performance meine ich die reproduzierbare bzw. konstante max. Beschleunigung, die wird nicht geliefert. Im Rahmen des klein gedruckten wird natürlich geliefert, ist mir klar, aber eben nicht im Sport-Modus.
Und auch die PS-Leistung der S-Versionen stehen „nur“ im Boost-Modus zur Verfügung ( d.h. für 8 Sek). Nicht dass es nicht ausreicht oder so, impliziert hat Audi aber zum Anfang was anderes.
Jörg2 meint
@150kW
Wie oben schon geschrieben und verlinkt: die „350kW“ kommen von PORSCHE. Die hat sich keiner ausgedacht.
@flob
Geladen wird immer im einstelligen V-Bereich. Die Ladegeschwindigkeit hängt an der Zellchemie und an der Risikofreudigkeit der Ing.
Wieviel km pro Zeiteinheit in das Auto kommen, hängt dann von der Akkugröße ab (in Verbindung mit o.g. Risikofreudigkeit).
Das 400…800…900V-Gedöns betrifft auschließlich die Ladetechnik drumherum, deren Kabelquerschnitte und -gewichte und die Verlustwärme etc.
Rein technisch bekommt man einen Autoakku auch an einer 5V-Säule gleichschnell vollgeladen. Die Kabelage ist dann halt etwas sperrig….
Große Zahlen sind gut für die PR.
150kW meint
„Wie oben schon geschrieben und verlinkt: die „350kW“ kommen von PORSCHE. Die hat sich keiner ausgedacht.“
Komisch nur das deine Porsche Pressemitteilung dann von 270kW Ladeleistung spricht ;)
Jörg2 meint
@150kW
Ich schreibe keine PORSCHE Pressemitteilungen.
Es dürfte aber wohl klarer geworden sein, wer die „350kW“ in die Welt gesetzt hat -> PORSCHE.
150kW meint
Die Pressemitteilung die DU rausgesucht hast -> Deine Pressemitteilung
„Es dürfte aber wohl klarer geworden sein, wer die „350kW“ in die Welt gesetzt hat -> PORSCHE.“
Klar schreibt Porsche von 350kW Ladestationen wenn es um 350kW Ladestationen geht. Genau wie ABB oder Tritium davon schreiben. Mir ist aber KEINE Pressemitteilung von Porsche bekannt wo behauptet wurde der Porsche Mission-e / Taycan könne mit 350kW laden. Und DARUM ging es.
Jörg2 meint
@150kW
Das halte ich für inhaltlich richtig, aber spitzfindig.
Und ich unterstelle der PR-Abteilung von PORSCHE, dass sie genau abgewogen hat, wie sie die „350“ anbringt um eine Wirkung in der Presse / in den Köpfen zu erzeugen, die man dann unberichtigt einfach so stehen lässt.
Also: die „350“ hat PORSCHE losgetreten und Falschinterpretationen nie revidiert.
MiguelS NL meint
Ja, natürlich kommt auf den Preis an, die Logistik, das ausrollen usw. Ist nicht so einfach, sehe Dyson…
Ich hoffe zumindest dass sie es schaffen. So wie ich Tesla damals ach die Daumen gedrückt habe. Deren Specs waren damals wirklich zu schön um wahr zu sein.
Mit ein Willen ist vieles möglich, sehe z.B Rivian dessen CEO war 26 Jahr alt er Rivian gründete. So arbeitet auch Rivian auch lange dran (stealth mode), ist ja nicht so dass die Startups (Rivian, Lucia…) einfach so ähnliches wie Tesla schaffen wollen.
TwizyundZoefahrer meint
Au Backe, da hat der Elon ja einen seiner Fähigsten verloren. Weiß man warum der ausgeschieden ist bei Tesla. So jemanden kann man mit Geld ja aber eh nicht halten. Schön diese neue Entwicklung zu sehen, ich denke da werden wir noch Einiges sehen. Das Reichweitenproblem ist ja eh schon gelöst. Es gibt halt noch ein paar Hinterwäldler, aber die gibt es ja immer.
Gunnar meint
Was mir hier noch fehlt, ist das Servicenetz. Dazu finde ich leider keine Infos.
Ohne Servicenetz wäre das ein Rohrkrepierer, was extrem schade wäre.
Freddy K meint
Für was? E-Autos brauchen keinen Service.
Gunnar meint
polemische Antwort.
E Autos bestehen nicht nur aus Akku und E-Maschine. Da gibt’s weiterhin Teile, die gewartet werden müssen bzw. Verschleißteile sind.
Service wird zwar deutlich weniger, aber auf 0 geht das nicht.
Gunnar meint
Teslas sind keine E-Autos?
Waren das nicht die mit dem unterirdischen Servicenetz?
Jörg2 meint
@Gunnar
Ein kurzer Blick in die KBA-Rückrufliste zeigt auf, welcher Hersteller ein dichtes Service-Netz zur Aufrechterhaltung zugerlassenen Fahrzeuggebrauches benötigt, und wer vielleicht eher nicht.
Davon losgelöst: Ich halte die Verlagerung der TESLA-Qualitätskontrolle (Spaltmaße, Lack …) vom Ende der Produktionslinie, hin zum ersten Käufer, für mehr als unglücklich.
ID.alist meint
https://lucidmotors.com/stories/lucid-will-open-20-north-american-sales-and-service-locations-through-2021
Auch daran haben die gedacht, zumindest auf dem Papier.
Frank meint
Mein Grund vom Ioniq zum Model 3 zu wechseln war die gigantische und zuverlässige Ladeinfrastruktur, die man mit den TESLA eigenen Supercharger hatte. Seltener nachladen zu müssen und auf der gesamten Urlaubsfahrt eine gute halbe Stunde Ladezeit zu sparen – waren eher ganz nette Bonbons dazu.
Artur meint
Ja, das war einmal. Aber die Ladeinfrastruktur wird momentan massiv ausgebaut. Da ist das Supercharger Netz auch bald nichts besonderes mehr, sondern nur noch eines von vielen.
Peter meint
Abwarten. Nach Ionity kommt jetzt Maingau mit Mondpreisen.
Lewellyn meint
So viele fantastische Werte auf einmal, da warte ich erstmal auf die ersten Fahrzeuge in neutralen Tests.
Aber selbst, wenn überall 20% abgezogen werden müssten, wäre das immer noch ein top Elektroauto.
Bin sehr gespannt.
MiguelS NL meint
Ich kann dir jetzt schon schagen, das Auto schafft im Winter bei Schnitt 120-130 km/h ca. 510-590 km mit 10% Restkapazität (d.h.100 auf 10%).
Gunnar meint
Woher willst du das wissen? Warte doch bitte die offizielle Vorstellung und die ersten unabhängigen Tests ab, bevor du hier deine Mutmaßungen als Fakten verkaufst.
MiguelS NL meint
Das können wir ausrechnen: Winter 130 km/h & 10% SOC = EPA – 20% (130 km/h) – 10% (Winter) – 10% SOC
SOC = State of Charge
Gunnar meint
Nein das können wir jetzt noch nicht ausrechnen. Siehe den Artikel zur Reichweite vom Lucid Air. Da steht „Der durch die US-amerikanische Environmental Protection Agency (EPA) vergebene amtliche Wert steht allerdings aus“
Darauf sollten wir warten, bevor wir abenteuerliche Ableitungen von einem inoffiziellen Wert durchführen und das als Fakten darstellen.
Das ist falsch.
Eugen meint
Das schafft auch ein 30 Jahre alter Jetta, dafür 100.000€ ausgeben?
Alupo meint
Diese Daten sind schon der Hammer.
Auch dass das „Vehicle-to-Everything“ funktioniert, finde ich klasse. Aber wo?
Dass das in Europa mit unserem nagelneuen und ach so tollen CCS2 nicht klappt (ich glaube Chademo kann das auch, aber das ist ja schon älter (!!!) und es kommt aus Asien) ist schon eine Klatsche finde ich. Wie weit hinterher sein will man eigentlich? 10 Jahre, 5 Jahre oder reicht auch 1 Jahr?
Auf dem SchuKo-Stecker ausruhen, das hat man sehr viele Jahre durchaus erfolgreich gemacht und in dieser Zeit die Dieselsoftware manipuliert, ähhh, optimiert. Das war jetzt ironisch gemeint.
Ich bin aber wirklich gespannt, denn diese Zahlen lassen sogar Tesla Top Modell irgendwie klein aussehen. Von den europäischen Herstellern ganz zu schweigen…
Jetzt muss Lucid „nur noch liefern“, ich hoffe auf nicht noch einen „selbsternannten Ankündigungsweltmeister“. Davon gibt es schon mehr als mir lieb ist.
150kW meint
Wenn Lucid in ihrer eigenen Welt bleibt (eigene „DC-Wallbox“) haben sie mit CCS auch kein Problem, dann erweitern die das einfach wie sie es brauchen. Wird dann halt nicht Standard Konform.
MiguelS NL meint
400+ km in 20 Minuten. D.h. von Abfahrt (100% voll) bis zum Ziel 1.000 km (bis theoretisch 1.300 km) mit nur 20 Min. laden. 1.000 km mit NUR 20 Min. Pause wünsche ich niemanden. Was ich sagen möchte, das Thema ist dem nächst kein Thema mehr.
MiguelS NL meint
Übrigens der Model S verbraucht ca. 14,4 kWh EPA (exkl. Ladeverlust)
Wenn von ähnlichen Verbrauch beim Lucid Air annehmen dann können wir davon aus gehen dass der Air eine bruto Kapazität hat von 120 bis 130 kWh ( 832 km / 14,4 kWh = 119 kWh )
MichaelEV meint
Auch wenn solche Werte kaum mehr relevant sind: Es ist toll, dass es solche Benchmarks gibt. 1. um Konkurrenz anzuheizen (ich denke Tesla wird das leicht kontern können, für andere wird es ein intensiver Kraftakt) und 2. um sinnlosen Gegenargumenten endgültig den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Freddy K meint
Warum sollte ne Zoe Akku für 800km brauchen?
Kraftakt bei grossen Autos?
MichaelEV meint
Sind sie im falschen Film? Was hat der Lucid konkurrenzseitig mit einer Zoe zu tun?
„Kraftakt bei grossen Autos?“
Was soll diese Frage? Die Ladeleistung ist hier bereits auf einem extrem hohen Niveau und lässt sich nicht mehr einfach beliebig erhöhen. Für ein gleichwertiges Produkt muss also in Bezug auf aerodynamische und elektronische Effizienz aufgeschlossen werden. Die etablierten Hersteller zeigen mit ihren bisherigen Produkte deutlich, dass das ein Kraftakt ist.
MichaelEV meint
Ergänzung: Bei den etablierten Herstellern kann man Hyundai/Kia ausklammern, die bereits in diesem Bezug extrem gute Arbeit leisten.
Gunnar meint
„Warum sollte ne Zoe Akku für 800km brauchen?“
Keine Ahnung, warum du die Zoe hier als Beispiel bringst. Aber ich antworte mal:
Um Verbrenner komplett vom Markt zu verdrängen, muss der BEV in allen Bereichen besser sein. Wenn 99% der verkauften Autos BEVs sein sollen, brauchen wir auch Kleinwagen, die 800 km schaffen und nur 15.000 ohne Förderung kosten.
Sonst wird das nichts. Das sollte jedem klar sein. 90% der Leute sind keine BEV-Enthusiasten, sondern ganz normale Leute, die sich erst was neues zu legen, wenn jeder Nachteil ausgemerzt ist.
hu.ms meint
Hallo Gunnar,
gratuliere zur realistischen einschätzung im letzten satz !
MichaelEV meint
Ein Verbrenner ist aber ebenfalls mit einer langen Liste von Nachteilen behaftet, die immer länger wird (z.B
höhere Spritpreise, Fahr- und Parkeinschränkungen, Wertverfall, schrumpfendes Tankstellennetz).
Wenn es um die Weiternutzung eines Bestandsfahrzeuges geht, kann ich das nachvollziehen. Ich warte auch noch auf das passende Fahrzeug. In Bezug auf Neufahrzeuge ist eine Entscheidung pro Verbrenner aus der Summe von Vor- und Nachteilen für mich kaum mehr zu rechtfertigen.