BMW hat bestätigt, dass bald auch ein Elektroauto der sportlichen Submarke M erhältlich sein wird. Das Modell wird auf dem im nächsten Jahr kommenden vollelektrischen Gran Coupé i4 aufbauen. Diese Neuigkeit verriet der Chef von BMWs Performance-Tochter M GmbH Markus Flasch im Gespräch mit Journalisten in Australien.
„Nächstes Jahr bringen wir auf Basis des i4 das erste batterieelektrische M-Auto im Performance-Segment auf den Markt“, wird Flasch von CarAdvice.com.au zitiert. Das BMW-M-Team arbeite außerdem an Sportwagen und Supersportwagen mit teilelektrischer Antriebstechnik. In welcher Form Letztere auf die Straßen kommen, will das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen.
Der i4 ist der dritte Voll-Stromer der Bayern nach dem bereits 2013 eingeführten Kleinwagen i3 und dem Ende dieses Jahres startenden Kompakt-SUV iX3. Die finale Version wurde noch nicht vorgestellt, den aktuellsten Ausblick gibt ein im März präsentierter Konzeptwagen. Bereits für die reguläre Ausführung des viertürigen großen Coupés verspricht BMW viel Fahrdynamik und Leistung. Mit bis zu 390 kW (530 PS) soll es in um die vier Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis über 200 km/h gehen. Die Reichweite soll bis 600 Kilometer gemäß WLTP-Norm betragen.
Mit welcher Leistung und wann genau die M-Version des i4 erhältlich sein wird, ist offen. Der Preis ist wie der des regulären i4 ebenfalls noch unbekannt. Flasch deutete an, dass es sich bei der ersten Generation nicht um ein mit leistungsgesteigerten Verbrennern vergleichbares Fahrzeug handeln wird: „Bis es die batterieelektrische Hochleistungs-Technologie mit aktuellen Hochleistungs-Autos wie dem M3 oder M4 aufnehmen kann, benötigen wir noch etwas Zeit“, sagte er. Flach zufolge könnte BMW M den i4 in zwei unterschiedlich potenten Varianten anbieten, die stärkere davon erst später.
Auf das Potenzial und die sportliche Abstimmbarkeit von E-Antrieben angesprochen erklärte der BMW-M-Boss, dass es hier nicht nur um bisher im Fokus stehende Werte wie die Zeit für die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h gehe. „Für uns stellt sich die Frage, wann wir die Leistung der innerhalb des Konzerns entwickelten Systeme in ein M-Packet integrieren können“, so Flasch. Neben dem Fahrverhalten und der gebotenen Dynamik sei bei elektrischen Sportwagen auch die Geräuschkulisse ein zentrales Thema – es gehe darum, das „M-Gefühl“ zu realisieren. Vor allem aber müssten die Entwickler klären, wie sie trotz des höheren Gewichts eines Batterie-Elektroautos die für BMW M typische Dynamik erreichen.
Als direkter Konkurrent für den M3 oder M4 ist der i4 von BMW M laut dem Firmenchef nicht gedacht. Das erste batteriebetriebene M-Modell wird demnach zwar als Sportwagen, aber nicht als Hochleistung-Sportwagen ausgelegt – und damit unterhalb von Fahrzeugen wie dem M3 und M4 positioniert.
Ezo meint
Super dieser Kühlergrill, wäre ideal als Tierkäfig!
Shullbit meint
„Bis es die batterieelektrische Hochleistungs-Technologie mit aktuellen Hochleistungs-Autos wie dem M3 oder M4 aufnehmen kann, benötigen wir noch etwas Zeit“.
Aha. Ein Tesla S beschleunigt schon seit 8 Jahren schneller und hat mehr Durchzug als ein BMW M3/4. Mittlerweile schlägt auch ein Tesla 3 Performance für rund 60.000 EUR jeden BMW M3/4. Liegt auf der Hand, dass man bei batterie-elektrischen Auto noch grundlegende Probleme hat, Hochleistungs-Autos zu bauen und BMW noch Zeit braucht, um das zu lösen.
„Neben dem Fahrverhalten und der gebotenen Dynamik sei bei elektrischen Sportwagen auch die Geräuschkulisse ein zentrales Thema“
Absolut verständlich. Einen Soundgenerator hat noch nie jemand entwickelt. Das kostet bestimmt 785 Fantastilliarden. Verständlich das BMW noch 5 Jahre braucht, um mal massenmarktkompatible Elektroautos anbieten zu können.
„Vor allem aber müssten die Entwickler klären, wie sie trotz des höheren Gewichts eines Batterie-Elektroautos die für BMW M typische Dynamik erreichen.“
Auch das Argument ist ein purer Kompetenzausweis. Ein BMW M4 wiegt 1.815kg. Ein Tesla 3 Performance wiegt 1.860 kg – bei deutlich besserer Gewichtsverteilung. Liegt auf der Hand, dass BMW da erst noch große Innovationen hervorbringen muss, bis sich solche Elektrokutschen auch dynamisch bewegen lassen.
Ehrlich: Mercedes ist Topkandidat, die Umstellung auf Elektromobilität nicht zu überstehen – zumindest nicht als eigenständiges Unternehmen. Dicht dahinter folgt aber auch schon BMW. 2013 war BMW noch Vorreiter. Der i3 war aber bei zu geringer Reichweite zu teuer und die Stückzahlen fielen entsprechend aus. Aufgrund des Misserfolges scheint BMW dann jeden Mut verloren zu haben. Der (noch gar nicht lieferbare) neue iX3 ist Ausweis von größter Elektro-Inkompetenz:
– schlechtere Reichweite
– schlechtere Beschleunigung
– schlechtere Höchstgeschwindigkeit
– schlechtere Ladegeschwindigkeit
– kleinerer Innenraum
– kleinerer Kofferraum
– mehr Gewicht
– höherer Preis
als ein Tesla Model Y
Was genau macht noch mal die Marke BMW aus? Und dann von Dynamik usw. faseln. Ich bin kein ausgesprochener Tesla-Fan, aber was BMW hier als nagelneues Auto auflegt, ist eine technologische Bankrotterklärung der Ingenieure.
hu.ms meint
Dann warten wir doch einfach ab, wieviele BMW iX3 und tesla Y sich im anspruchsvolleren europäischen markt so verkaufen werden.
Denn es kommen ja auch EQA, Q4 etron und ID.4 ab november.
Schöne auswahl für die käufer. Ich weiss jetzt schon welcher bei den anspruchsvollen europäischen kunden da das nachsehen haben wird. :-)
Noticed meint
Wie weit und lange kann man mit einem Tesla nochmal mit 180+ km/h fahren?
JuergenII meint
Eigentlich bis der Akku leer ist.
Wo ist das Problem?
Alter_eg.o meint
Ich nehme an, dass „die Ingenieure“, die gezeigt haben, dass sie E können, unter dem Druck der Öl-Lobby und der Spieler mit der momentan noch funktionierenden Verbrenner-Gelddruckmaschine stehen.
Michael meint
Ich bin seit 30 Jahren nur sportliche Modelle von BMW und M3, M2 gefahren. Nachdem auch ich Ende 2018 begriffen hatte, dass auch ich etwas als Kunde ändern muss, fahre ich seit März 19 Model 3. Aber bis heute hat BMW es nicht begriffen..
Das werden die Kunden hoffentlich abstrafen. Der vorgestellte I4 ist an Hässlichkeit und Überheblichkeit nicht zu übertreffen. BMW, schau einfach mal zu Porsche. Da wildert der Taycan ordentlich beim 911. Werdet endlich wach oder geht unter…
Und jetzt brechen nach der negativen Presse hoffentlich endlich die Hybridverkäufe ein… endlich!
Alupo meint
Die vier(!!!) Auspuffrohre finde ich schon echt beeindruckend bei einem eAuto.
Technisch verstehe ich aber die Sinnhaftigkeit nicht.
Aber vielleicht sind die Rohre für eine klassische Webasto Standheizung gedacht, jeweils ein Rohr pro Passagier?
Wird wirklich spannend werden… ;-). Wann kommt er denn auf den Markt?
Freddy K meint
Das oben ist immer noch die Konzeptstudie.
????
Olli meint
Seit wann ist ein aerodynamischer Diffusor denn ein Auspuffrohr? Wenn man etwas nicht versteht helfen auch 3 Ausrufezeichen nicht.
Tim Leiser meint
„Wenn man etwas nicht versteht helfen auch 3 Ausrufezeichen nicht.“
????
bensch meint
Das ist ein übertrieben fetter Diffusor, keine Auspuffrohre.
Alter_eg.o meint
„Neben dem Fahrverhalten und der gebotenen Dynamik sei bei elektrischen Sportwagen auch die Geräuschkulisse ein zentrales Thema – es gehe darum, das „M-Gefühl“ zu realisieren.“
Satire: Gesetz das verlangt, sämtliche Emissionen eines „M“ in den Innenraum zu leiten, um das M-Gefühl zu realisieren, wenigstens für die Verursacher.
MiguelS NL meint
Ich denke der i4 könnte der erste BMW werden der nicht teurer wird als ein auf Papier vergleichbarer Verbrenner Variante. Ähnlich die MEB-Modelle (ID.3, ID4, Enyaq…) vom VW Konzern.
Ein BMW 440i kostet Listenpreis ab 58.500 Euro (2020 16% MsSt), mit xDrive ab 61.000 Euro. Dass die erste Version des i4 um die 60.000 Euro kosten wird, ist jedoch nicht wahrscheinlich. Der iX3 kostet Listenpreis 15%-20% mehr als der ein auf Papier vergleichbarer Verbrenner X3 d.h. Inkl. IX3 Austattung, in Summe rund ab 70.000 Euro.
Sollte es den M i4 aber jetzt schon zum Verbrennerpreis geben, bedeutet es dass die normale Varianten Zum Preise.geben wird ähnlich 430i…das wäre mehr als super.
Meine (Best Case)) Einschätzung i4 kommt zum Verbrennerpreis :
BMW Mi4 Impressive = BMW M 440i 58.500 € + 7.500 € (iX3 Austattung) + 4% (19% MwSt) = 67.500 Euro
BMW i4 mit 600 km = Preis BMW M i4 minus 10%
Olli meint
Aus welchem Grund rechnen Sie eigentlich hier bei jedem Bericht über ein zukünftiges Auto irgendwelche Preis mit irgendwelchen Annahmen, die sie treffen? Warten Sie bis das Fahrzeug bestellbar ist, dann haben wir Fakten. Ihnen muss extrem langweilig sein…
Björn Flagers meint
Ihm scheint in der Tat extrem langweilig zu sein oder er ist ein bezahlter oder selbstbestimmt-missionarischer Influencer ;)
MiguelS NL meint
Meine Kommentare sind gut gemeint zur sachlichen Diskussion der Entwicklungen. Eure Kommentare zielen auf meine Person und sind unfreundlich.
Ducktales meint
Ja, aber mehr bringen die anderen Kommentatoren wie oben nicht zustande.
Lieber Miguel, lassen Sie sich nicht von deren derartigen „Bemerkungen“ irritieren, Sie brauchen sich für nichts zu rechtfertigen. Es ist immer ein Vergnügen (mal mehr mal weniger) Ihre Kommentare zu lesen. Manche sind nicht in der Lage das nachzuvollziehen. So what. Die sind (es) nicht(s) wert mit ihnen zu spielen.
Schönen Tag und beste Grüße aus Entenhausen.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
Danke, Grüße aus Maastricht
der Wartende meint
„soll“, „bald“… BMW ist echt spät dran beim Thema. Wenn ich sehe das selbst der iX3 noch längst nicht ausgeliefert wird, frage ich mich wann der i4 tatsächlich „da“ ist. Ob diese Autos dann wettbewerbsfähig sind ist noch eine ganz andere Frage. Der BMW i3 findet ja erstaunlicherweise auch weiterhin seine Käufer aber werden die neuen Modelle abgesehen von der Verarbeitung überzeugen? Schick, gut designed und verarbeitet aber eben viel zu ineffizient bei deinen extrem hohen Preisen.
Ich bin wirklich gespannt ob BMW einen signifikanten Sprung bei der Effizienz machen kann oder nicht, alles andere ist Beiwerk und nicht kriegsentscheidend denke ich. Erst wenn endlich ein andere Big Player im Bezug auf Effizienz zu Tesla aufschließen kann, wird der Glaube an die deutsche Autoindustrie wieder wachsen. Bei dem bisher abgelieferten ist das nicht der Fall, man hat eher ein gegenteiliges Gefühl da helfen auch keine performance cars.
Ernesto 2 meint
Völlig daneben liegendes Konzept, das wird mehr als 100.000 Euro kosten und ein Nischenprodukt werden vielleicht für die Scheichs und einige US-Boys. Aber nix für Otto Normalverdiener. Wieder 100 Entwicklungsmillionen in den Sand gesetzt…..
Andi EE meint
„Scheichs und einige US-Boys“
Aha, und der Deutsche kauft nur sinnige Autos. Ist das jetzt ein Scherz oder Realsatire.
hu.mus meint
doch tut „der Deutsche“ zumindest ist ein Kommentator hier im Blog ist immer davon überzeugt, dass wir in diesem Land nur anspruchsvolle, intelligente Käufer haben, die sich deswegen nur für Top Autos entscheiden, die logischerweise nur von einem deutschen Volumenhersteller kommen können, weil der ja auch so intelligent ist. Alles andere ist Nische für Millionäre.
Peter W meint
Autos für 100.000 Euro gehn doch weg wie warme Semmeln. Wem das protzige Kühledesign gefällt, wird den i4 kaufen.
caber meint
und auch noch hässlich mit der überdimensionierten BMW- Niere.
Je kleiner der Aktienkurs desto grösser die Niere.
bensch meint
Der Wagen wird in mehreren Leistungsstufen angeboten werden. Das wird in etwa das Pendant für den 4er. Der ist für die breite Masse auch schon recht teuer, aber unerschwinglich ist er nicht. Das Topmodell könnte auf um die 100.000 EUR kommen, ist beim M4 aber aktuell auch so.
Ebi meint
Das Design mit dem Riesenkühlergrill, die Doppelendrohre hinten, die Aussagen…….da kann man nur den Kopf schütteln. Macht mal weiter so, dann erledigt sich das Thema von selbst.
Freddy K meint
Klar, Konzeptstudien kommen ja schon immer genau so dann in Serie….
????
Oswaldo meint
.:: sei bei elektrischen Sportwagen auch die Geräuschkulisse ein zentrales Thema – es gehe darum, das „M-Gefühl“ zu realisieren…
Ich verstehe, man sucht noch nach einer Lösung Krach wie mit einem Klappenauspuff zu integrieren!
Petzi meint
Der fette Kühlergrill und die Auspuffrohre sind ja schon da. Die werden das schon schaffen. Für das echte M-Fahrgefühl wird man vielleicht auch noch ein Schaltgetriebe einbauen.
Anti-Brumm meint
An einem Sportwagen ist grundsätzlich nichts vernünftiges dran.
Mit entsprechenden Sounds aus den Lautsprechern finde ich das in Ordnung. Solange man die Umgebung damit verschont, finde ich das spaßig und OK.
Weniger dB als ein Sportauspuff werden es allemal werden.
Andi EE meint
Ja, die Firma tut sich schwer, hier mit Überzeugung einzusteigen. Mit dieser Einstellung wird es sehr schwer. Um etwas gut zu machen, muss man es lieben.