Daimler-Chef Ola Källenius hat im Oktober seine künftige Strategie für die Kernmarke Mercedes-Benz Pkw vorgestellt. Die Pläne sehen unter anderem sechs neue Mitglieder der Elektroauto-Familie EQ vor. Für mehr E-Mobilität im Portfolio werden bestehende Plattformen elektrifiziert und zwei neue, reine E-Architekturen für kompakte und mittlere sowie große Premium-Stromer eingeführt. Das Ziel: „die führende Position bei Elektroantrieben und Fahrzeug-Software“.
Källenius teilte mit, mehr Ressourcen für Produktentwicklung und Expertise in E-Antriebe umzuschichten und in neue Technologien sowie Konzepte zur Erhöhung der Reichweite und Effizienz zu investieren. Die nächste E-Motoren-Generation werde von Mercedes in Eigenverantwortung entwickelt und beinhalte fortschrittliche Inverter und Hochvolt-Technologie. Man unternehme zudem „große Schritte“ in der Batterietechnologie, mit eigener Forschung und Entwicklung sowie strategischen Kooperationen mit Partnern wie CATL, Farasis und Sila Nano.
Neue Materialien und Produktionsprozesse sollen die Reichweite der Elektroautos von Mercedes erhöhen und die Ladezeit sowie Kosten reduzieren. Mit dem Technologieprogramm „Vision EQXX“ kündigten die Schwaben einen nächsten Schritt in der Entwicklung von Stromern an. Das Ziel sei ein Elektrofahrzeug „mit maximaler Effizienz und Reichweite“ – Ähnliches hat Premium-Konkurrent Audi angekündigt. Die Mercedes-Entwickler hätten den Auftrag, „die Grenzen bei Reichweite und Effizienz mit einem funktionsübergreifenden und multidisziplinären Team in Stuttgart zu erweitern“. Dieses werde von Spezialisten der britischen Daimler-Tochter Mercedes-Benz High Performance Powertrains unterstützt, die ihre Kompetenz bei E-Motoren und „vom Motorsport inspirierte Entwicklungsgeschwindigkeit“ einbringen. Aus dem neuen Technologieprogramm sollen Innovationen schnell Einzug in Serienfahrzeuge finden.
Flankierend zu modernen E-Autos gilt das Thema Software als entscheidend für den zukünftigen Erfolg in der Automobilindustrie. Bei der Fahrzeug-Software setzt Mercedes auf das MB.OS-Betriebssystem. Dieses wird in Eigenverantwortung entwickelt und soll 2024 auf den Markt kommen. „Mit diesem System verfügt Mercedes-Benz über die zentrale Kontrolle aller Fahrzeug-Domänen und damit über die Schnittstellen zum Kunden“, heißt es dazu. Die Entwicklung eigener Software ermögliche häufigere und regelmäßigere Updates. Die Software werde für alle skalierbaren Plattformen entwickelt, wodurch die künftigen Entwicklungskosten unter Kontrolle bleiben.
„Wir streben bei Mercedes-Benz nichts weniger als die Führung im Bereich der Elektromobilität und Digitalisierung durch eine intelligente Plattformstrategie und einen softwarebasierten Ansatz an“, so der bei Daimler für die Konzernforschung verantwortliche Vorstand Markus Schäfer. „Wir verfolgen unseren eigenen, den Mercedes-Weg, indem wir den Kunden mit unseren Elektrofahrzeugen eine intuitive und luxuriöse Erfahrung bieten.“ Während der Anteil von teil- und vollelektrischen Fahrzeugen laut Schäfer bis 2030 mehr als 50 Prozent des weltweiten Absatzes ausmachen wird, werden die Investitionen in Verbrennungsmotoren „schnell zurückgehen“ und die Zahl der Varianten bis 2030 um 70 Prozent reduziert.
Sechs neue EQ-Elektroautos
Konkret sieht Mercedes derzeit sechs weitere EQ-Elektroautos vor. Die neue Luxus- und Oberklasse-Generation basiert auf der eigens dafür entwickelten modularen Architektur „EVA“, die Elektroautos von der Limousine bis zum großen SUV erlaubt. Das erste EVA-Modell ist das 2021 startende elektrische S-Klasse-Pendant EQS mit bis zu 700 Kilometer Reichweite. Anschließend stehen die Einführung der Limousine EQE im E-Klasse-Segment sowie jeweils eine SUV-Variante von EQS und EQE auf dem Programm.
Parallel will Mercedes weiter bestehende Plattformen elektrifizieren. Hier sollen auf das SUV EQC und die Großraumlimousine EQV mit dem EQA und EQB demnächst zwei kompakte SUV mit Batterie-Antrieb folgen. Zusätzlich ist die Elektrifizierung der Submarken AMG, Maybach und G vorgesehen. Darüber hinaus sind auf Basis einer zweiten neukonzipierten Elektro-Fahrzeugplattform, der Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA), ab 2025 Elektroautos im Kompakt- und Mittelklasse-Segment geplant. Hinzu kommen diverse teilelektrische Versionen von Mercedes-Modellen.
Alupo meint
Wollen tun sie schon mal. Das ist ein erster Schritt. Jetzt sollen sie möglichst schnell Taten folgen lassen.
Ich denke, mit dem Aufkommen der eMobilität wird auch die A- & B Klasse eingestampft, denn diese margenarme Autoklasse braucht man nicht mehr um das CO2 Ziel zu erreichen. Aber ggfs gibt es dafür etwas umetikettiertes von Geely?
Längsdenker meint
Der Mercedes-Weg
Wollen haben sie sich endlich mögen getraut
Aber ob andere sie dann noch dürfen lassen?
Hans Meier meint
Leute, macht den Laden dicht. Die Zwetschgepfeife hat was EV betrifft versagt und zieht sich jetzt schön boomermässig zurück. Luxusautos werden in der Zukunft zur Nische da schlichtweg nicht mehr benötigt bei Selfdriving. Eine Luxusmarke weltweit reicht vermutlich. Mercedes könnte sich ja als Interieurdesignfirma neu positionieren und spezialisieren für Custom-Modelle, welche sicher mehr aufkommen mit Selfdriving, so ähnlich wie im Flugbau.
Max meint
Was das immer für Vorstellungen sind..Luxus wird auch zukünftig eine große Rolle spielen. Das kann man gut finden oder schlecht. Solang aber teure Autos (egal ob selbstfahrend oder nicht – wieso sollten z.B. Massagesitze bei autonomen Autos plötzlich keine Rolle mehr spielen?) nachgefragt werden, genauso wie Luxusreisen, Luxusuhren oder was auch immer, hat das Zukunft.
Daniel S meint
Gemäss wissenschaftlichem Konsens bedeutet das also:
Mercedes baut künftig E-Fahrräder.
Peter W meint
Geely wirds schon richten …
hermann meint
Meine Überschrift:
Daimler-Chef will E-Mercedes „mit maximalem Gewinn“
Wer Behauptung widerlegen möchte, ich warte;)
ID.alist meint
Will das nicht jeder Chef ?
Jessas meint
Ach der böse Daimler aber auch, jetzt will der auch noch maximaler Gewinn machen…. Bei manchen Kommentaren, vor allem zum Thema Daimler könnte man meinen, dass mancher zu oft am Stromkabel geleckt hat…
AMG Power meint
Du hast es auf den Punkt gebracht, als ob Daimler für all das Böse auf der Welt verantwortlich ist. Wenn der Konzern nichts tut, kann man es den Leuten nicht recht machen, wenn sie dann was tun, ist es auch nicht recht. Entscheidet euch mal bitte…
slefas meint
Dusselige Behauptungen der Hassfraktion auf die einheimische Autoindustrie werden auch durch die immergleichen Auswürfe nicht besser.
Schröder soll ja der Laufbursche von Putin sein. Hier und in anderen Foren sind reichlich Laufburschen eines amerikanischen Industriellen und Milliardärs unterwegs… ;-)
Peter W meint
… wobei Schröder als Laufbursche ganz gut dran verdient, und die Anderen machen es umsonst ..
AMG Power meint
Solche Trolle, mehr kannst dazu nicht sagen.
caber meint
Gewinnmaximierung ist die Krankheit der Industrie.
Reiche werden noch reicher, Arme ärmer
StugiLife meint
Wie reich ist nochmal Elon Musk?
Wolf meint
Gönne ihm doch sein Geld. Ohne ihn wäre doch gar nichts gelaufen.
Thomas Viet meint
Elon Musk besitzt hauptsächlich Aktien. Und die sind maßgeblich wegen Ihm so viel wert. Sollte er einen Teil verkaufen, würde auch der Rest im Wert sinken. Das wäre dumm, denn er benötigt viel Geld für seine kommenden Marsmissionen.
EMfan meint
Elon ist mindestens so broke wie Karl Ess, ihm fehlt das richtige Mindset.
EMfan meint
Mit Musk würde ich nicht tauschen wollen, ständig 6 Bodyguards um ihn rum, gibt Millionen für seine Sicherheit aus, Schusssicheres Glas im Privathaus und Büro. Sowas geht nicht spurlos an einem vorbei, sieht man ihm auch an: Starke Schlafmittel, Alkohol, etc.
Für welchen Preis?
Wolf meint
Typisch deutscher Sozialneid.
Am besten alle gleich machen, damit sich ja keiner benachteiligt fühlt.
StugiLife meint
Ich gönne es ihm ja aus vollem Herzen! Mein Kommentar war die Antwort auf cyber, der meint alle Reichen wären Verbrecher. Ist das so?