BMW musste im August Plug-in-Hybridmodelle mehrerer Baureihen zurück in die Werkstatt rufen und die Auslieferung einzelner Modelle pausieren. Nur wenige Monate später gibt es einen weiteren Rückruf von Fahrzeugen mit der teilelektrischen Antriebstechnik.
Der Konzern bestätigte dem Branchenportal kfz-betrieb.de den Rückruf von weltweit 26.700 Einheiten. Konkret gehe es um die Modelle X1, X2, X3, X5, 2er Active Tourer, 3er, 5er, 7er, i8 Coupé und Roadster sowie den Countryman der Tochter MINI. Sie wurden zwischen 20. Januar und 18. September dieses Jahres gebaut. „Länderspezifisch sind nicht zwingend alle diese Modelle betroffen“, erklärte eine BMW-Sprecherin.
Etwa ein Drittel der betroffenen Fahrzeuge befindet sich laut dem Hersteller in Kundenhand. In Deutschland müssten knapp 1800 Pkw in eine Vertragswerkstatt gebracht werden. Für die restlichen 3500 E-Fahrzeuge auf den Händlerhöfen gelte ein Auslieferungsstopp. Der Grund seien Unreinheiten im Produktionsprozess der Batteriezellen. „In seltenen Fällen können diese Unreinheiten z.B. einen Kurzschluss innerhalb von Zellen im Hochvoltspeicher auslösen“, so die Sprecherin.
Da nach Informationen von kfz-betrieb.de bei vollgeladener Fahrbatterie Brandgefahr besteht, habe BMW Kunden mitgeteilt, ihr Plug-in-Hybridauto nicht mehr per Kabel aufzuladen. In den vergangenen Wochen habe es drei Meldungen über in Brand geratene Teilzeit-Stromer des Herstellers gegeben, zwei in Deutschland und eine in Österreich. Ob die Vorfälle mit dem aktuellen Problem zusammenhängen, sei unklar. Man müsse die beschädigten Fahrzeuge erst noch im Werk umfassend prüfen, sagte die Sprecherin.
BMW fertigt seine Batteriepakete selbst, bezieht die Zellen darin aber von Zulieferern aus Asien. Durch welche Reparaturmaßnahmen das jetzt aufgetretene Problem in den Werkstätten gelöst werden kann, erläuterte der bayerische Autobauer bisher nicht. Bis „voraussichtlich Ende Oktober“ sollen die betroffenen Kunden ihre Plug-in-Hybride wieder uneingeschränkt nutzen können. Ein kleiner Teil der vom ersten Rückruf betroffenen E-Fahrzeuge ist laut der Sprecherin auch Bestandteil des zweiten Rückrufs.
Dr.-Ing Klaus D. Beccu meint
Wegen der häufigen Unfälle mit PHEV Hybrids ist es besser mit Hybryd-Autos (HEV) und möglichst mit der brenn-sicheren und preiswerteren NiMH Batterie zu fahren. Auch HEVs laden sich durch den eingebauten Verbrenner-Motor wieder auf. – Habe kürzlich einen TOYOTA YARIS Hybrid gekauft: grosse Klasse und keine Sorgen wie bei PHEVs. – Die NiMH-Batterie beruht auf unserer Erfindung am Battelle – Genf F& E Center 1970 . Patente wurden 1997 an Toyota lizensiert, worauf die Fahrzeug-Entwicklung bei Toyota einsetzte. Derzeit weltweit 25 Mio Hybrids aller Marken verkauft und das setzt sich fort. E-Auto Hersteller versuchen Erfolg herunter zu spielen, da für 85% aller Nutzer elektrische Reichweite von HEVs ausreicht.
Leotronik meint
Alle mal herhören:BMW brennt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und wieder wird das Schreckgespenst „Brennende Fahrbatterie“ in die Köpfe der Normal-Verbraucher gebracht, nur weil ein Unternehmen anscheinend seine Prozesse nicht im Griff hat; Amateure halt, mit angeblich super Spaltmaßen ….
Thrawn meint
„…Etwa ein Drittel der betroffenen Fahrzeuge befindet sich laut dem Hersteller in Kundenhand…“
Und was ist mit den „restlichen“ 2/3 ? Hat man die den Händlern auf den Hof gekippt oder gleich in die Presse??
Ist das die Wahrheit hinter dem „Nachfrageboom von Plugin-Hybriden“? Ich lach‘ mich kaputt!
PHEV sind keine „Brückentechnologie“, sondern eine Krückentechnologie, die ausschließlich den „Premium“ Herstellern nutzt, um weiterhin ihre fettleibigen, ineffizienten Energieschlucker verkaufen zu können, ohne CO2 Strafen aufgebrummt zu bekommen. Mehr nicht.
Vanellus meint
Die Antwort steht im nächsten Satz: Die restlichen 3.500 Autos stehen noch auf den Händlerhöfen und sollen da auch bleiben.
Priusfahrer meint
Laut BMW soll der Verschmutzungsgrad der Akkus zu hoch sein. Fremdstoffe in den
Akkus führen zu hohem Innenwiderstand, der dann beim Laden zu übermäßiger
Erhitzung führen kann.
Zitat:
„Wegen möglicher Unreinheiten im Produktionsprozess der Batteriezellen bestehe bei mehreren Modellreihen ein erhöhtes Brandrisiko. Insgesamt geht es um 26.700 Fahrzeuge weltweit.“
Priusfahrer meint
Die konditionale Formulierung „mögliche Unreinheiten“ und „…risiko“ beschreiben
das Problem recht „vorsichtig“.
Andreas_Nün meint
Würde mich interessieren, wie man das vorab gut testen kann.
Maxicko meint
Es gab 3 Brände eines „elektrifizierten“ Autos und die Bild hat noch keine Schlagzeile rausgehauen?
Ach so… stand ja nur BMW und nicht Tesla auf dem Auto…
Andreas_Nün meint
https://www.sn.at/salzburg/chronik/hat-der-plugin-hybrid-sich-selbst-entzuendet-91986979
Könnte einer davon gewesen sein.
Andreas_Nün meint
https://www.ruhrnachrichten.de/werne/brand-bei-bmw-schmidt-bmw-x5-faengt-feuer-1497154.html
Der passt zeitlich auch rein.
Auric meint
beim X5 sieht das eher nicht nach einem Batteriebrand aus, da gibt es ja noch sonstiger Elektrokram der brennen kann.
Jörg2 meint
„Sie wurden zwischen 20. Januar und 18. September dieses Jahres gebaut“
„Etwa ein Drittel der betroffenen Fahrzeuge befindet sich laut dem Hersteller in Kundenhand.“
Also 2/3 stehen noch beim Händler? Unverkauft? Unangemeldet? Außerhalb der CO2-Berechnung?
Tesla-Z meint
alle auf BMW zugelassen vielleicht, ansonsten sind die Aussagen nicht zu verstehen
Jörg2 meint
Eigenzulassung auf BMW ist wohl CO2-Rechnerei-schädlich. Wenn, dann müssten sie auf den Händler zugelassen sein (?).
Auric meint
Erstaunliche Aussage… Dabei dachten alle die verkaufen sich wie geschnitten Brot
Andreas meint
Die Anzahl ist so gering, das liefert BMW woh pro Tag in Deutschland aus.
Denke es sind viele Jahreswägen. Tageszulassungen ist nochmal was anderes.
Andreas_Nün meint
„“Die Anzahl ist so gering, das liefert BMW woh pro Tag in Deutschland aus.““
Haben Sie das mal nachgerechnet? 2/3 sind ca. 18.000 Autos, so viele liefert BMW nicht mal im Ansatz pro Tag in Deutschland aus. So viele produzieren nicht mal alle BMW Werke zusammen pro Tag.
Andreas meint
2/3 sind oben im Text 3.500 Fahrzeuge (1/3 = knapp 1.800)
Und ich meinte Europa, nicht Deutschland, mein Fehler.
1.083.669 Fahrzeuge hat BMW 2019 in Europa ausgeliefert. Bei 300 Tagen sind das 3.612 pro Tag.