Die Grünen positionieren sich laut einem Bericht künftig noch stärker pro Elektromobilität. Die Partei verfolge eine umfassende Kraftstoffstrategie und strebe eine strenge Quotenregelung an, schreibt das Handelsblatt. „Die Energiewende im Verkehr braucht Planbarkeit und Flexibilität, sowie einen verlässlichen Pfad für den Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen“, heiße es in einem Beschluss der Grünen-Fraktion, der der Wirtschaftszeitung vorliegt.
Konkret wollen die Grünen demnach den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr „auf 30 Prozent im Jahr 2030 sowie auf 100 Prozent deutlich vor dem Jahr 2050“ erhöhen. Diese Ziele sollen auch über die Treibhausgasquote umgesetzt werden, damit der Verkehrsbereich völlig klimaneutral ist. Zugleich sei die Besteuerung von Kraftstoffen und auch die Lkw-Maut „konsequent am CO2- und Energiegehalt auszurichten“.
„Elektrische Antriebe müssen Vorfahrt bekommen, weil sie effizient und bezahlbar sind, aber klar ist auch: Ganz ohne Wasserstoff oder E-Fuels wird die Verkehrswende nicht gelingen“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Stephan Kühn dem Handelsblatt.
Die Grünen bekennen sich dem Bericht zufolge dazu, ihre Politik zugunsten der Elektromobilität nicht mehr technologieoffen zu gestalten. „Der batterieelektrische Antrieb als effizienteste aller Technologieoptionen muss Vorrang genießen, um den Energiebedarf möglichst gering zu halten und den vorhandenen technologischen Vorsprung zu nutzen“, zitiert das Handelsblatt aus dem Beschluss.
Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Systeme sehen die Grünen lediglich im schweren Straßengüterverkehr als sinnvolle alternative Antriebstechnik, die Förderprogramme des Bundes sollten daher strikt entsprechend ausgerichtet werden. Neben Wasserstoff haben auch synthetische Kraftstoffe nach Ansicht der Grünen keine Zukunft im Pkw-Bereich. Aufgrund der unzureichenden Verfügbarkeit der sogenannten E-Fuels sollten diese allenfalls im Luft- und Schiffsverkehr eingesetzt werden, heißt es. Im Luftverkehr etwa wird eine verbindliche Beimischungsquote von zehn Prozent bis 2030 verfolgt.
„Wir machen konkrete Vorschläge, wo alternative Kraftstoffe die batterieelektrische Mobilität sinnvoll ergänzen, während sich Union und SPD bei der Technologieoffenheit verzetteln“, so Kühn über die Kraftstoffstrategie der Grünen. Die Umweltpartei wolle anders als die Koalition den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr schnell steigern. „Mit einer grünen Kraftstoffstrategie“ würden Fahrzeug- und Kraftstoffproduzenten Investitionssicherheit bekommen, um den Wandel hin zu alternativen Antrieben zu gestalten.
Jörg2 meint
Wenn es stimmen sollte, dass die neuesten, massenmarkttauglichen Akkuzellen bis zu 15.000 Zyklen bei geringem Kapazitätsverlust abkönnen, dann haben sich sehr viele Diskussionen, welche es bei der eMobilität gibt, erledigt.
Es geht dann „nur noch“ um Volumen und Gewicht.
Feine Entwicklung!
energierebell meint
Schwerverkehr gehört auf die Schiene, auch nur für produkte die nicht lokal erzeugt werden können, dann reiche Batterie betrieben LKWs völlig aus, mit dem „scheinheiligen“ Wasserstoff der noch zu 100% aus Erdgas kommt und auch als „Grüner Wassertsoff“ einer enorme Energie-Verschwendung bedeutet werden wir keien dauerhaften Lösungen finden,.. es geht um eien Verkehr,-Mobilitätswende und nicht um den Erdsatz eines fossilen Energieträger mit einem anderen,.. die 3 Tipping Ponint , 1. E-Mobilität, 2. autonomes fahren, 3. Sharing,.. das eine disruptieve veränderung bedeutet: Was bedeutet Disruption: der rasche Untergang bestehender Technologien und Strukturen. wie Verbrennungsmotor, fossile Energien, Zentrale Energiesysteme, industrielle Landwirtschaft,..uvm.
Das bedeutet, ein disruptives Produkte sorgt nicht für eine Verbesserung um 10%, sondern um den Faktor 10. Viele disruptive Ideen werden zuerst nicht ernst oder wahrgenommen. Wenn sie sich aber etabliert haben und “viral” verbreiten, ist es für die Mitbewerber meist zu spät, um zu reagieren.
Eine Disruption ist nicht eine simple Weiterentwicklung eines Produktes! Stattdessen stellt es eine komplette Neuentwicklung mit ganz neuen Ansätzen dar. Revolution statt Evolution lautet das Motto.
Disruptive Veränderungen vollziehen sich immer rascher als selbst Experten voraussagen!
Mr. Moe meint
„Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Systeme sehen die Grünen lediglich im schweren Straßengüterverkehr als sinnvolle alternative Antriebstechnik, die Förderprogramme des Bundes sollten daher strikt entsprechend ausgerichtet werden. Neben Wasserstoff haben auch synthetische Kraftstoffe nach Ansicht der Grünen keine Zukunft im Pkw-Bereich.“
Na endlich!
Thomas R. meint
Das klingt doch Mal sinnig
NiLa meint
Es ist ein Unterschied, ob „kleinste staatliche Eingriffe“ gutheißt – das wäre z.B. CO2-Neutralität anzupeilen – oder ob man gesetzlich festlegt, mit welchen Technologien zu welchen Quoten für jeden Bereich dieses Ziel erreicht werden muss – das wiederum wäre Planwirtschaft.
Die Weichen hin zu einer nachhaltigen Mobilität stellt man, indem nachhaltige Mobilität Ziel festlegt. Indem man eine bestimmte Technologie festlegt, stellt man keine Weichen, sondern reißt alle Gleise bis auf eins heraus, um mal bei Ihrer Metapher zu bleiben.
NiLa meint
Korrektur: Sollte als Antwort Utx gehen.
Leser meint
Als eine gute saubere Alternative und Ergänzung gerade aus dem Verbrenner-Bereich sehe ich dennoch mit CNG/Biogas-betriebene Fahrzeuge (Gas, das aus verwesenden Abfallstoffen gewonnen und geSPEICHERt wird). Diese Technologie ist vergleichsweise schadstoffarm und dürfte wohl auch klimaverträglich sein, mit der Unterstützung dieser Technologie können auch viele Arbeitsplätze und Knowhow im Verbrennerbereich gerettet bzw. „neu ausgerichtet“ werden.
Somit bliebe die Energieversorgung für die Mobilität breit und flexibel aufgestellt, wird mit Elektro, Biogas oder auch Wasserstoff aber ein ganzes Stück sauberer..
NiLa meint
Ist klimaverträglich, bis zu einem gewissen Grad skalierbar und Bestandsfahrzeuge können mit relativ geringem Aufwand auf CNG/Biogas umgerüstet werden.
Schweden z.B. nimmt Verbrenner, die mit regenerativen Kraftstoffen fahren (können) explizit von dem geplanten Verbrennerausstieg aus und fördert sogar die Umrüstung auf E85 und Biogas.
Passt natürlich nicht in die in diesem Forum vorherrschende electrify-everything-Mentalität.
Stefan meint
Auch Biogas ist nicht CO2 neutral. Im Mittel nur etwa doppelt so gut wie Erdgas ca. 150 g CO2 / kWh. Je nach Quelle etwas besser oder auch schlechter. Zudem ist es auch nur eingeschränkt verfügbar. Flächen und Abfälle sind nicht ausreichend verfügbar.
Leider keine Lösung für die große Masse.
Herr Holle meint
CNG- und LNG-Fahrzeuge sind rollende Heizpilze. Mehrgewicht und ineffizienter Otto-Verbrennungsmotor führen zu katastrophaler Endenergie-Effizienz. Mal ganz abgesehen von den Methanemissionen die kurzfristig mehr als 100mal so klimaschädlich sind wie CO2. Biomethan ist in Heizkraftwerken besser aufgehoben.
Leser meint
Da stimme ich Dir wiederum zu!
NiLa meint
Da ist sie wieder, die Quoten- und Verbotspartei.
„Vorfahrt“ für E-Mobilität ist ja gut und schön, die kategorische Ablehnung aller Alternativen bzw. ihre planwirtschaftliche Zuteilung kann gerne zurück in die ideologische Mottenkiste.
MichaelEV meint
Die Alternativen hatten über viele Jahre die Möglichkeiten ihre Versprechen einzulösen und haben nichts geliefert. Die Zeit, in der nur Reden ausreichend ist, sind vorbei. Jetzt geht es um Ergebnisse, die nur die E-Mobilität schnell und nachhaltig liefert. Wer damit nicht zurecht kommt, soll sich gerne in seine eigene ideologischen Mottenkiste verkriechen. Marktwirtschaftlich hat in Zukunft nichts eine Change gegen E-Mobilität im PKW-Bereich, da müssten die Alternativen schon planwirtschaftlich am Leben gehalten werden.
Stefan meint
@MichaelEV:
???????????? Dreimal Daumen hoch für deinen Beitrag.
Mark Bruford meint
…schließe mich dem ausdrücklich an.
Andi EE meint
Stimmt, gefällt mir auch.
Die Verfechter der Marktwirtschaft, zu denen ich mich auch zähle, müssen doch einsehen, dass wir auch heute einen künstlichen Erdölpreis an der Zapfsäule haben. Der Staat zweigt das ab, was er denkt, dass er für Infrastruktur / Strassenbau / Unterhalt braucht. Jetzt gibt es halt noch den Zusatz für die Umweltprobleme die dieser Treibstoff auslöst. Ich fass es nicht, dass man das als Marktverfechter nicht akzeptieren kann. Das ist das Verursacherprinzip was auf jeden Fall eingepreist werden muss, sonst tritt man die Marktwirtschaft mit Füssen.
Nach mir die Sintflut ist keine marktfähige Lösung.
Ostivaldo meint
„Nach mir die Sinftflut ist keine marktfähige Lösung“
Definitiv nicht! Aber dann sollten Sie sich vielleicht mal erkundigen was die Rohstoffbeschaffung Lithium, Kobalt etc. für die Umwelt bedeutet.
Das egoistische, westliche Verhalten zeigt sich bei der BEV Mobilität noch deutlicher. Nur weil hier nicht sichtbar und nicht riechbar, heisst das noch lange nicht, dass es auch sauber ist. Die Zerstörung des Ökosystem in Chile, Peru Bolivien, Kongo etc. ist exorbitant!
Also hören Sie auf mit solch grotesken Aussagen bezüglich freier Marktwirtschaft, Nachhaltigkeit und ähnlichem Bullshit.
Ein Hohn für alle Einwohner dieser Länder. Auf dem Rücken der armen wird hier eine Technologie hochgelobt.
Grenzenloser Scham…
Andi EE meint
@Ostivaldo
„Definitiv nicht! Aber dann sollten Sie sich vielleicht mal erkundigen was die Rohstoffbeschaffung Lithium, Kobalt etc. für die Umwelt bedeutet.“
Bin ich deiner Meinung, das muss man kritisch verfolgen und auch dort alles mit EE abbauen, sofern möglich. TESLA als Beispiel wird in Zukunft das Lithium in den USA abbauen, was die Kontrolle vereinfacht / unabhängige Presse auch einfacher prüfen kann.
„Nur weil hier nicht sichtbar und nicht riechbar, heisst das noch lange nicht, dass es auch sauber ist. Die Zerstörung des Ökosystem in Chile, Peru Bolivien, Kongo etc. ist exorbitant!“
– Der fossile Energieanbau ist IMMER doppelt schädlich, beim Abbau und der Verbrennung.
– Der Abbau der Fossilen ist auch mit grossen Kollateralschäden verbunden, sei das im Meer oder an Land, bei Pipelines, mengenmässig wahrscheinlich hundertausendmal mehr Emissionen verursachenden Transporten.
– Dann noch viel schlimmer die Verbrennung dieser Rohstoffe, die all diese Probleme verursachen.
– Wir ersetzen das alles durch den Abbau von viel geringeren Mengen dieser Metalle für die Batterie-Rohstoffe.
– Der Abbau der Rohstoffe ist in geringerer Konzentration, man wird also mehr graben müssen, für die gleiche Menge Rohstoffe. Das ist ein negativer Punkt bei BEV.
– Wir brauchen aber auch viel weniger Menge von diesen Metallen. Das in Kombination mit dem Recycling wird die Umwelt viel weniger belasten.
– Vergleich mal die Grössenordnungen die in Deutschland wegen der Kohle umgegraben werden. Wenn wir all diese Umweltsauereien wo wir auch hier die Umwelt zerstören, mit dem Abbau der Rohstoffe für die Batterien vergleichen, ist das ein Witz. Wir nehmen diese vorhandenen Umweltschäden einfach so hin und ignorieren sie in der Bewertung der Umweltverträglichkeit der Batterien. Achte darauf, was wir im bestehenden System alles als gesetzt und als „verträglich“ hinnehmen, was es weder jemals war, noch ist.
– Der Status Quo ist katastrophal, deshalb müssen wir umstellen. Der ist viel, viel schlimmer als diese Batteriegeschichte.
Leser meint
@Andi EE: Sehr guter Beitrag als Antwort auf Ostivaldo.
Immer die bösen umweltschädlichen Batterien, dabei wird einfach jedesmal die IST-Umweltzerstörung durch derzeitig verbreitete Technologien gar nicht erst gesehen, weil das ist einfach so..
Nur haben Elektro, Batterien aber auch Biogas und Wasserstoff das Potenzial wesentlich sauberere Energiekreisläufe zu schaffen..
Leser meint
Als eine gute saubere Alternative und Ergänzung gerade aus dem Verbrenner-Bereich sehe ich dennoch mit CNG/Biogas-betriebene Fahrzeuge (Gas, das aus verwesenden Abfallstoffen gewonnen und geSPEICHERt wird). Diese Technologie ist vergleichsweise schadstoffarm und dürfte wohl auch klimaverträglich sein, mit der Unterstützung dieser Technologie können auch viele Arbeitsplätze und Knowhow im Verbrennerbereich gerettet werden.
Somit bliebe die Energieversorgung für die Mobilität breit und flexibel aufgestellt, wird mit Elektro, Biogas oder auch Wasserstoff aber ein ganzes Stück sauberer..
Mark Bruford meint
@Ostivaldo Schmutzige Kriege, extremste Umweltverschmutzungen, die Zerstörung des Klimas seit vielen Jahrzehnten wegen des Öl’s, dreckige Verbrennermotoren, die unsere Kinder lokal bis in die Kitas hinein vergiften, das sind nur einige der Fakten. In den Schwellenländern werden seit Jahrzehnten Rohstoffe (u. a. Kobalt!!) für die Entschwefelung der Treibstoffe abgebaut, und mit der Ölförderung Millionen Liter Wasser TÄGLICH vergiftet.
Was aus den Auspuffen der Verbrenner kommt, ist ein für alle mal verbrannt und verloren, vergiftet die Atmosphäre und lokal unserer aller Atemluft, auch die Abgase der E-Fuels.
Fahrbatterien halten bald 1 Mio km, können dann stationär weiter verwendet und dann auch noch zum allergrößten Teil recycelt werden. Wasserstoff ist viel zu wertvoll, als dass er für den schnöden Masseneinsatz in PKW verpuffen soll.
Es ist schon interessant, wenn Leute die das alles ignorieren, ausgerechnet jetzt bei der sehr sauberen E-Mobilität zu Umwelt- und Menschenrechtsexperten mutieren. Das kann man leider immer wieder lesen.
Stefan S meint
Leider sind diese Stoffe nicht ausreichend verfügbar für die Masse der pkw und lkw. Zudem auch nicht CO2 neutral, wenn man die vorketten Emissionen mit berüchtigt.
hu.ms meint
Verbote und planwirtschaft sind doch garnicht notwendig.
Einfach die für die unterschiedlichen antriebe notwendige fahrenergie nach ihrer effizienz und ihren emissionen bei produktion und nutzung besteuern.
Kann gleich bei der anschaffung durch eine entsprechende zulassungssteuer erfolgen. Wird in anderen ländern bereits praktiziert.
Utx meint
Mit Planwirtschaft hat das nichts zu tun. Das nennt man Ordoliberalismus oder auch soziale Marktwirtschaft.
In die ideologische Mottenkiste gehört Dein Neoliberalismus.
NiLa meint
Ich bin sicherlich kein Neoliberaler.
Ich sage lediglich, dass die Grünen hier wieder mit leeren Begriffsfloskeln wie „Flexibilität“ herumhantieren, nur um dann im nächsten Abschnitt jeder Antriebsart eine klar definierte Rolle zuzuweisen. Das ist Planwirtschaft wie sie im Buche steht. Da ist es nur angemessen, selber mit zugegebenermaßen polemischen Begriffen wie „Ideologie“ oder „Mottenkiste“ zu antworten. Fakt ist, alternative Treibstoffe KÖNNEN co2-neutral sein, ebenso wie die Elektromobilität es sein KANN. Für welche Antriebsart der Kunde sich unter diesen Voraussetzungen entscheidet geht eine Partei mit Verlaub gesagt einen feuchten Kehrricht an. Es ist allein die Entscheidung des Anbieters und des Nachfragenden.
Utx meint
Deine Aussagen widersprechen Deiner Behauptung, dass Du kein neoliberaler wärst. Beim kleinsten staatlichen Eingriff von Planwirtschaft zu sprechen ist typisch für Verfechter der neoliberalen Ideologie.
Und nein, es geht eine Partei nicht den feuchten Kehricht an. Es ist Aufgabe des Staates, die Weichen zu einer nachhaltigen Mobilität zu stellen und Technologien zu reglementieren, die zu einer übermäßigen Schädigung des Allgemeinwohls führen.
Freddy K meint
@UTX
Nachhaltig ist keine irgendwie geartete Form von Mobilität. Vielleicht etwas weniger schädlich.
Das beste ist gar kein Fzg. Viele diskutieren immer über Öl und Lithium.
Ein E-Auto und ein Verbrenner sind erstmal gleich. Solange sie nicht bewegt werden.
Dann kommt der Stoff der antreibt. Das ist nicht das Lithium sonder die Energie die geladen wird. Und beim anderen der Sprit.
Und da unterscheidet sichs.
Ein E Auto ist somit erstmal nicht perse besser.
Wenn der Verbrenner mit EE erzeugtem Treibstoff fahren würde der beim verbrennen keine gefährlichen Stoffe ausstossen würde so wäre er in dem Fall gleich wie ein E Fhrzg.
Daher kann man ruhig an alternativen Treibstoffen forschen. Das E Fhzg jetzt als alleinige Wahrheit zu deklarieren bringt auch nichts. Wichtig wäre wenn wir alle unser Klima besser beachten würden. Alleine mit E Auto ist das nicht getan. Aber bei vielen beruhigts das Gewissen. Und dann wird die Fertiglasagne In den Ofen geschoben während das Auto in der Garage lädt, der Rasenmähroboter draussen seine Runden dreht, der Saugroboter drinnen und die ganzen Smartgeräte an den Netzteilen hängen. Ja, E schützt die Umwelt.
Da lebt dieser Verbrennerfahrer der selbst kocht, Rasen mit dem Handmaher mäht, selbst wischt und saugt und keine Smart-Geräte hat ja die Umweltsa.. Und dann hat der noch 3 CO2 ausatmende Kinder. So gehts nicht.
Andi EE meint
@NiLa
„nur um dann im nächsten Abschnitt jeder Antriebsart eine klar definierte Rolle zuzuweisen. Das ist Planwirtschaft wie sie im Buche steht.“
Das ist Quatsch, es ist die Aufgabe der Opposition die Pläne der Regierung in Frage zu stellen, wenn die Grünen das nicht für richtig halten. Und wenn hier jemand mit der Wasserstoffstrategie Planwirtschaft betreiben will, dann ist das die Regierung. Schlimmer geht’s wirklich nimmer, als das was hier mit H2 angedacht ist. Das ist völlig am Markt vorbei und auf staatlichen Garantien aufgebaut.
Und das Schlimme daran ist, man macht doch das nicht aus Überzeugung, sondern weil man in der Batterie-/Solartechnologie abgehängt wurde. Wenn man eines Frau Merkel vorwerfen kann, dann dass diese Förderungen primär eines im Sinn haben, irgend eine Branche/Konzerne an die Weltspitze zu dopen. Es sind nicht die Grünen die sich so daneben verhalten, wach mal auf, es ist CDU /CSU die das in einem Ausmass macht, das Seinesgleichen sucht. Und zwar querbeet wird subventioniert, da profitieren Firmen die diammetral zu den Klimazielen wirtschaften. AIRBUS, Lufthansa, die ganzen Verbrenner-Autokonzerne die unter der Kanzlerin jede Menge Zeit für den Umstieg und eben diese Schlupflöcher mit den Plugins erhalten hat. Ihre Regierung hat dieses lasche Regelwerk durchgesetzt.
Bezüglich Solarenergie in Europa bin ich mir sicher, dass Deutschland nur deshalb für H2 lobbyiert, weil Italien, Spanien und Griechenland die Stromkosten aufgrund der geographischen Lage, viel günstiger herstellen können. Man macht nicht das was im EU-Verbund sinnvoll wäre, sondern die Regierung wählt den ökonomisch, sinnlosen Egoismus = H2.
Jörg2 meint
@NiLa
„Quoten- und Verbotspartei“
CDU:
Der aktuelle Vorschlag zum neuen Grundsatzprogramm der CDU enthält eine Frauenquote.
Die CDU-geführen Ländern haben dafür Sorge getragen, dass das Verbot des Containern aufrecht erhalten bleibt.
Führende CDU/CSU-Politiker (u.A. Schäuble, Weber) möchten die Nutzung von Nicknames im Internet verbieten
….
GRÜNE:
Die Grünen wollen die Vernichtung von Warenrücksendungen verbieten.
Will sagen: Die Zuschreibung „Quoten- und Verbotspartei“ passt auf alle oder keinen.
Andreas meint
@NiLa: Wenn keine Argumente mehr in Sicht sind, dann kommt der Griff in die Ideologie-Keule. Wenn Du den Artikel lesen würdest, dann würdest Du erkennen, dass dies eine politische Aussage auf Basis einer pragmatischen Betrachtung mit dem Ziel der Verringerung der CO2-Emissionen.
Die Grünen akzeptieren sogar die Nischenanwendung von „synthetic fuels“, obwohl es hier nicht mehr als feuchte Träume von Betriebsräten gibt.
Natürlich weiss auch Stefan Kühn, dass e-fuels noch teurer in der Anlagentechnik und in Produktion sind als „grüner“ Wasserstoff. Aber wenn man jedes Überraschungsei-Innere aus China transportieren muß, wird es halt teurer. Heute kostet es für unserer Generation praktisch nichts, mal eben nach Mailand zu fliegen. Die Rechnung zahlen dann die Kinder.
NiLa meint
Es ist Aufgabe der Politik, ein Ziel zu formulieren: so und soviel CO2-Reduktion bis Jahr X, CO2-Neutralität ab Jahr Y.
Mit welchen Technologien dieses Ziel erreicht wird, ist Aufgabe der Ingenieure und des Kunden, denn der muss es bezahlen.
Also ja, was die Grünen hier von sich geben ist Ideologie und nichts weiter. Ein Herr Kretschmann ist die lobenswerte Ausnahme in dieser Partei.
Jörg2 meint
@NiLa
Natürlich ist das Ideologie*
So, wie das Handeln und Denken allen anderen Parteien und Gruppierungen einer Ideologie folgt.
*an eine soziale Gruppe, eine Kultur o. Ä. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen
Mark Bruford meint
Und das Gute ist, dass die Grünen und damit dieser unsägliche Kretschmann aktuell endlich ordentlich Pfeffer unter ihre eingeschlafene Allerwetesten durch eine neue grüne Partei bekommen, die aus der FFF-Bewegung gerade entsteht. Ich bin den Grünen absolut zugetan, nicht mit allem einverstanden; aber was Kretschmann gemacht hat, ist eine einzige Katastrophe und kostet zigtausende Arbeitsplätze.
Die neue Partei: einfach mal mit „Neue Klimapartei macht Winfried Kretschmann nervös“ ne Suchmaschine bemühen. Der Artikel steht in der ZEIT mit ganz hervorragenden und vernünftigen Leserreaktionen.
Ich hoffe innigst, das die das Parteiengefüge im Ländle so richtig durcheinander bringen, damit dieser altertümliche Kretschmann endlich abgelöst wird.
Railfriend meint
Genau so ist es, leider. Alternativen wie z.B. Biomethan: bei den Grünen Fehlanzeige, ebenso in Tesla- und Stromforen, versteht sich.
Bei VW hieß es laut bizz energy noch am 14.08.2019:
„Ein neu entwickelter Gasmotor von Volkswagen kann mit geringem CO2-Ausstoß, minimalen Schadstoffen und hoher Effizienz punkten. Die Doppelstrategie des Autokonzerns soll das Technologierisiko mindern. Peter Weisheit, Sprecher von VW für den Technologiebereich: Der mit den Schweizer Forschern entwickelte Gasmotor stehe nicht im Gegensatz zum Nullemissionsziel von VW bis 2050. Mit Bio- oder E-Gas (synthetisches Methan) angetrieben laufe er fast klimaneutral.
Mit der Doppelstrategie kauft VW sich nicht nur Zeit bei der Umstellung auf klimaneutrale Antriebe, sondern mindert auch das Risiko, in eine technische Sackgasse zu fahren. Denn der Hype um das Elektroauto könnte bald wieder zu Ende gehen. Gegenwärtig ist es für die Hersteller äußerst attraktiv, den CO2-Ausstoß ihrer Flotten mit E-Autos zu schönen, da die EU deren Emissionen gleich Null setzt. Doch die Debatte um die Klimabilanz von Elektroautos macht auch vor Brüssel nicht halt. Intern prüft die EU-Kommission einen Paradigmenwechsel: den Ersatz der Messung am Auspuff durch eine Lebenszyklusanalyse. Der Vorteil des Elektroautos wäre dahin.
Aus den Fehlern der Vergangenheit will Volkswagen gelernt haben. „Wir sind mit den Gasversorgern im Gespräch, das Tankstellennetz in den kommenden Jahren deutlich auszubauen“, sagt Weisheit. Und er verspricht: „Das Gasauto holen wir aus der Nische.“
Doch es kam anders, AUS POLITISCHEN GRÜNDEN:
Dazu die SZ vom 02.03.2020:
„Doch das ultimative K.O.-Kriterium ist nicht technischer, sondern politischer Natur. Obwohl der Anteil von Biogas in vielen Gegenden bereits 50 Prozent überschreitet, können die Hersteller den erneuerbaren Kraftstoff nicht anrechnen lassen. Egal wie klimafreundlich die Fahrzeuge also unterwegs sind – in der CO₂-Flottenbilanz werden sie wie ein Auto mit fossilem Kraftstoff gerechnet. Reine Elektroautos und Plug-in-Hybride zählen ab einer gewissen elektrischen Reichweite dagegen als Nullemissionsfahrzeuge. Und sie werden momentan doppelt angerechnet, so dass die Hersteller mit allen Ressourcen auf E-Mobilität setzen, um Strafzahlungen zu vermeiden.“
Railfriend meint
Das war meine Antwort an @NiLa! Und eine Bestätigung der vorsätzlichen Blindheit bei Grünen, in Tesla- und Stromforen.
Ergänzend dazu das Handelsblatt vom 25.06.2019 zu Biomethan:
„„Damit werden wir sofort klimaneutral“, sagte VW-CNG-Experte Neumann. Mindestens vier Millionen Pkw könnten in Deutschland mit Biomethan betrieben werden, erwarten VW-Wissenschaftler. Andere Schätzungen wie etwa vom Leipziger Biomethan-Hersteller Verbio kalkulieren damit, dass es möglicherweise sogar doppelt so viele sein könnten.
Eine wachsende Bedeutung bekommt dabei die Methan-Fertigung aus Stroh, das nicht mehr auf den Feldern verbrannt, sondern umgewandelt als Erdgas in den Autotanks landen soll. Neumann verbreitet die Hoffnung, dass im Jahr 2025 in Deutschland etwa eine Million Erdgas-Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein könnten.“
Immerhin profitiert auch Volkswagen davon, wenn künftig mehr Erdgasautos verkauft werden. Mit ihren besseren Abgaswerten können die CNG-Fahrzeuge dabei helfen, die von der EU festgelegten Flottengrenzen zu senken. Mögliche Strafzahlungen fallen damit für die Wolfsburger niedriger aus.
Jörg2 meint
„… Stroh, dass nicht mehr auf den Fekdern verbrant wird …“
Aus welchem Jahrhundert ist dieser Mann!?
Stroh ist fester Bestandteil der Kreislaufwirtschaft in der ökologischen Landwirtschaft mit minimalen Flächenverbrauch und wird nicht verbrannt.
*Kopfschüttel*, was für Argumente so hochgezaubert werden.
Herr Holle meint
Wir brauchen jeden Kubikmeter Biomethan für einen möglichst fossilfreien Kohle- und Atomausstieg. Biomethan ist in den Erzeugungslücken der sehr billigen, aber auch fluktuierenden Stromerzeugung von Wind und Sonne am besten aufgehoben. Biomethan auf der Straße sprichwörtlich zu verheizen löst das Problem nicht. CNG hatte 25 subventionierte Jahre die Chance sich durchzusetzen. Ergebnis von Milliarden von Steuergeld: gerade mal 100.000 Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen, und nicht mal 900 Tankstellen anstelle der für Anfang der 2000er Jahre schon versprochenen 2.000 Tankstellen. Was der CNG-Beauftragte von VW sagt ist dessen Job, richtiger wird es dadurch nicht.
StU meint
Wenn schon sythetischer Sprit oder Wasserstoff dann bitte unter den gleichen Randbedingungen. Also entweder die Betreiber von Ladenetzen sind Großverbraucher und können sich von der EEG Umlage befreien lassen oder die Hersteller von synfuels zahlen auch alle Abgaben.
Alternativ könnte man Kerosin überhaupt mal besteuern um damit den Strompreis zu senken.
Railfriend meint
Auch die Grünen kennen offenbar die Antriebsalternativen nicht. Das Potential für reststoffbasiertes Biomethan reicht in DE für mehrere Mio Pkw.
Und diese Biomethan-Mobilität schadet dem Klima eindeutig weniger als aktuelle Strommix-E-Mobilität.
Jörg2 meint
@Railfriend
„Potential“ reicht für nix. Lieferbare Mengen reichen vielleicht für irgendetwas, wenn es jemand haben will.
Railfriend meint
wenn jemand „nix“ schreibt, denke ich mir meinen Teil.
Z.B. dazu, dass E-Mobilität noch reichlich Grünstrom-„Potential“ benötigt, bis der aktuelle Drecksstrommix sauber wird, gelt?
Und weil derzeit bereits 50 % aller CNG-Tankstellen Biomethan anbieten, steigt offenbar sowohl die Nachfrage als auch das Angebot. Dazu passend der Herbst 2020 mit neuen CNG-Pkw-Modellen.
Jörg2 meint
Mir geht das mit „gelt“ immer so…..
Railfriend meint
Außer der Nichtbeantwortung meiner Frage fällt Ihnen wiederholt „nix“ zum Sachverhalt ein, gelt?
Jörg2 meint
@Railfriend
Immer der Reihe nach!
Löse doch bitte erstmal das Rätzel auf, wie aus dem „Potential“ das Biomethan für „mehrere Mio PKW“ wird und wo die „mehrere Mio PKW“, die Biomethan-geeignet sind, denn eigentlich sind.
Railfriend meint
@Jörg2
Sie haben meine Frage zum Drecksstrommix noch nicht beantwortet, gelt?
Mit den Potentialen verhält es sich allgemein so, dass sie erschlossen werden dürfen oder auch nicht. Das sieht für den Windstromausbau in DE leider gar nicht gut aus und bald werden tausende Altanlagen abgerissen, weil unter aktuellen Bedingungen unwirtschaftlich. Verbio scheint es dagegen prächtig zu gehen. Aber ich gebe zu, die 50% Biomethan an den CNG-Tankstellen haben noch Luft nach oben. Immerhin ist dieser Anteil in kurzer Zeit so schnell gewachsen, dass er den inzwischen rückläufigen Grünstromanteil überholt hat.
hu.ms meint
Was ist das für eine argumentation?
Bei verbrennung entstehen emissionen und die müssen vermieden werden – völlig egal woher der brennstoff kommt und völlig egal ob biomethan oder fossile für die stromerzeugung.
Jörg2 meint
@Railfriend
Wie geschrieben: immer der Reihe nach.
Dein „Potential“ hat es bisher auf wieviel biogasfahrende Pkw geschafft? Stimmt der Bestand von 100.000 CNG-Fahrzeuge für D noch? Aktuell 5 Modelle (Dacia, Fiat) lieferbar (in 2019 waren es noch 15 Modelle?)?
Wie und wann schließt sich die super kleine Lücke zu Deinen „mehreren Mio PKW“?
Dacia und Fiat verkaufen ja >200.000 Erdgasfahrzeuge per anno in D? Oder wie?
Anmerkung: Der Biogasanteil (Beimischung) beträgt etwas mehr als 40%. Bedeutet: man müsste eigentlich aktuell von 40.000 „vollversorgten“ Pkw ausgehen.
Also: wie soll sich Dein Plan („mehrere Mio Pkw“) den Weg in die Realität bahnen?
Railfriend meint
Erkundigen Sie sich gerne bei @MichaelEV zum CNG-Fahrzeugangebot, damit ich nicht alles wiederholen oder etwas schreiben muss, das nicht freigeschaltet wird. Er informierte sich kürzlich darüber und unterhielt sich mit mir ganz vernünftig über unterschiedliche Kundenbedingungen. Wir kamen zu dem Schluss, dass CNG-PlugIn anstelle des CNG/Benzinbetriebs sinnvoller wäre. So ähnlich macht es CM-Fluids jetzt beim Nutzfahrzeugantrieb. Einfach mal Googlen.
Railfriend meint
Jörg2 schrieb: „Der Biogasanteil (Beimischung) beträgt etwas mehr als 40%.“
Das isr leider nicht richtig, sondern trifft nur auf den rückläufigen Grünstromanteil zu, der in 2020 wieder unter die Hälfte gesunken ist.
„Spitzenreiter im direkten Ländervergleich sind Dänemark und Island (je 100 % Biogasanteil), gefolgt von Schweden (94 %) und den Niederlande (90 %). In Deutschland lässt sich bereits an jeder zweiten Erdgastankstelle (50 %) Biogas tanken.“ Quelle: vision mobility
Ein CNG-Oktavia fährt für 4-5 €/100 km mit Biomethan aus Strohballen. 5 davon genügen für die Jahresfahrleistung. Quelle: Badische Zeitung
Jörg2 meint
@Railfriend
Nicht Dein Ernst, oder?
Weil jemand zweites Deiner Meinung ist, schließt sich die Bestandslücke der aktuell ca 100.000 CNG-Fahrzeuge zu den von Dir vorhergesagten „zig Mio“?
Kauft jeder von euch beiden in der ersten Welle ja 0,5 Mio CNG-Fahrzeuge, damit der Bestand mal über die 1-Mio-Hürde kommt?
Im Ernst: In welchen Schritten, durch welche Teilmaßnahmen glaubst Du, dass sich der Fahrzeugbestand an CNG-Fahrzeugen in D auf „zig Mio“ erhöhen lässt?
Jörg2 meint
@Railfriend
Wir reden doch aber von Deutschland. Hier möchtest Du doch auf „zig Mio“ CNG-Fahrzeuge kommen.
Island, Schweden, Dänemarkt sind erkennbar NICHT Deutschland.
Was hat in Deiner Argumentation, plötzlich Grünstrom mit Biomethan zu tun? Eigenartig….
Ja, Du hast natürlich Recht. Bisher hat es Biomethan nicht einmal an alle CNG-Tankstellen geschafft. Ist das jetzt gut fur Deine „zig Mio“-Planungen oder eher ernüchternd. Ich überlege da noch….
Hast Du denn nun einen Plan, wie es zu den „zig Mio“ CNG-Fahrzeugen in Deutschlsnd kommen soll/könnte?
MichaelEV meint
@Jörg2
Ich werde definitiv keine 0,5 Mio. CNG-Fahrzeuge abnehmen. Für mich kommen nur noch reine BEVs in Frage;-)
Ich stimme Railfriend zu, dass Biokraftstoffe eine deutlich wichtigere Rolle spielen müssten, um möglichst schnell die CO2-Emission im Verkehr gesenkt zu bekommen. Der CNG-Plugin wäre hierbei vom Potential mit Sicherheit eine tolle Sache.
Ich bin aber vollkommen bei ihnen, wenn es um die realistische Einschätzung geht:
-Fahrzeugangebot sehr gering (nur im VW-Konzern gibt es eine Auswahl, die halbwegs in Ordnung geht)
-Biokraftstoffe haben sich in DE bisher nicht durchsetzen können und ich sehe nicht, wie sich das ändern sollte
-Für mich sind Biokraftstoffe der Ersatz für einen fossilen Verbrenner (für den Fall, dass Elektromobilität noch nicht funktioniert). Solange den Hauptnachteilen fossiler Kraftstoffe nicht die richtige Bedeutung beigemessen wird (=signifikante Bepreisung), werden Biokraftstoffe auch in Zukunft keine wirkliche Chance haben.
NiLa meint
Bitte nicht mit zu komplexen Ideen überfordern. ;)
Railfriend meint
von Biomethan „überfordert“ sind nicht nur die Grünen, sondern auch Tesla- und Stromforen…
MichaelEV meint
Was sich in den letzten zwei Jahrzehnt nicht durchgesetzt hat, wird sich auch zukünftig nicht durchsetzen. Da muss man mit nichts überfordert sein…
hermann meint
BEVs gab es schon vor hundert. Und, hat es sich durchgesetzt?
NiLa meint
Dann können wir die e-Mobilität ja ad acta legen. Durchgesetzt hat sie sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht. Oder in den neun davor.
Da Erdgas nur in sehr geringem Umfang von der CO2-Steuerabzocke betroffen ist, könnte das sogar ohne Biogas für den Konsumenten interessant werden.
hermann meint
* vor hundert Jahren
MichaelEV meint
Der Gas-Verbrenner ist sehr weit in seiner Entwicklung fortgeschritten, der Kraftstoff über viele Jahre deutlich günstiger als die Konkurrenz. Ergebnis: Kaum jemand interessiert sich für das Produkt. Das wird sich in Zukunft niemals ändern!
Die E-Mobilität entwickelt sich in enormen Tempo, ist heute bereits das bessere Produkt und die Schere geht Jahr für Jahr immer weiter auf (insbesondere bei den Kosten). Ihr Vergleich stinkt also aufs übelste.
Jörg2 meint
Biomethan wird ein Randthema bleiben.
Es gibt bei den Biogas-Bauern etwas Druck im Kessel, da nun nach 20 Jahren die Förderungen auslaufen und man es nicht geschafft hat, ein förderfreies Geschäftsmodell zu entwickeln.
Da kommt die „Mobilität“ und deren Fördergelder wie gerufen ein nächstes, förderfrei nicht entstehendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Die Gedankenmodelle über Gewinnung, Produktion, Vertrieb und Nutzung enden meist dort, wo keine Förderung mehr geboten wird.
Der Markt wird es richten. Die Politik wird da noch etwas Bürgergeld versenken.
Railfriend meint
Falsch. VW hält den erheblich weiter entwickelten Gasverbrenner (eta 0,45) zurück, um den BEV-Verkauf nicht zu gefährden.
CM-Fluids zeigt aktuell, wie Gasantrieb u.a. durch seriellen Hybridantrieb sparen kann.
Jörg2 meint
@Railfriend
„VW hält den erheblich weiter entwickelten Gasverbrenner (eta 0,45) zurück, um den BEV-Verkauf nicht zu gefährden….“
Jetzt wird es deutliche verschwörungstheoretisch. Alle Mächte gegen Deine gute Ideen….
Railfriend meint
Sie verwechseln da etwas und brauchen offenbar Verschwörungsthorien, um die VW-Geschäftspolitik zu erklären.
Fakt bleibt, dass VW den neuen Gasmotor zugunsten BEV auf Eis gelegt hat.
P.S.
Wem das Biomethanpotential für mehrere Mio Pkw nicht reicht, kann noch mehr dieser Fahrzeuge mit PtG betreiben.
Jörg2 meint
@Railfriend
Das „Potential“ hat schon bei so manchem Kleinfritzchen in der Grundschule nicht dazu geführt, dass sich Leistung entfaltete. Es muss eine Prise Realität das Luftschloss umwehen.
Ich bin mir sicher, Dein Biomethan schafft es nicht in „Mio Pkw“ in D.
Obwohl, der Start ist ja seit Jahren vielversprechend:
Die Autohersteller konzentrieren ihr Angebot auf zwei Firmen mit in Summe 5(?) Modellen (Dacia, Fiat), in 2019 noch ca. 15 Modelle).
Der Fahrzeugbestand steht bei ca. 100.000 in D (fallend, die % zum Gesamtbestand kann sich jeder ausrechnen).
Tankstellen gibt es wohl knapp 1.000, welche (im Durchschnitt) etwas mehr als 40% Biogas zumischen.
Damit liegt die aktuelle „Vollversorgung“ bei etwas mehr als 40.000 Pkw.
Da ist viel Luft nach oben und Platz für Träumereien!
MichaelEV meint
VW gibt das Thema Gas auf, weil es keine Perspektive hat. Und sie machen so eine Verschörungstheorie daraus…
Ein Produkt, dass nicht genug Nachfrage erzeugt, wird aus dem Sortiment befördert. Ganz normaler Prozess.
Railfriend meint
VW und andere stellen im Herbst 2020 neue CNG-Modelle vor, weil die Nachfrage fehlt?
Nein, VW und andere Hersteller wissen, dass sie mit CNG-Fahrzeugen Strafzahlungen vermeiden können, was der BEV-Verkauf allein nicht kann.
Jörg2 meint
@Railfriend
Dann muss es ja „nur noch“ jemand kaufen und schups ist die kleine Lücke zwischen den aktuell 100.000 CNG-Autos im Bestand zu den von Dir vorhergesagten zig-Mio geschlossen. Oder wie soll das ablaufen?
Jörg2 meint
@Railfriend
Mein Wissensstand:
VW stellt keine neuen CNG-Modelle vor.
Bei den Modellen, bei denen bisher eine CNG-Variante angeboten wurde, wird auch bei Modellüberarbeitung weiterin eine CNG-Variante angeboten. Mehr nicht.
(Wenn ich hier falsch liege, bitte berichtigen.)
Wie gesagt: aktuell sind in D ca. 100.000 Einheiten auf der Strasse. Da wird sich wenig dran ändern. Bis „zig Mio“ ist es ein weiter Weg und Du konntest bisher nicht erläutern, wie es zu einer solch hohen Stückzahl im Bestand kommen sollte.
MichaelEV meint
Und Hersteller stellen Produkte ein, die sowohl Nachfrage als auch Gewinn bringen? Wohl kaum. Es geht nur um die Flottenwert, ansonten hat Gas auch bei VW keine Perspektive (und bei anderen erst recht nicht).
Frank meint
Selbst wenn wir all unsere Gebäude auf Passivhausstandard dämmen reicht das Biomethan nicht mal dafür – und hier ist die gut speicherbare Energie besser eingesetzt. Dazu ist der Wirkungsgrad für die Biomethannutzung im Gebäudebereich 100% ( ggfs ein Teil davon in Form von Strom, der ja im Winter bei den PV besitzern ein knappes wertvolles Gut ist) und bei der Verbrennung im Verbrenner im Schnitt etwa bei 20%.
Andreas meint
@Railfriend: Jedem sein pet-project.
Es wäre aber erfrischend, wenn Du Dir mal die benötigten Dimensionen anschaust, sowohl an benötigten, verwertbaren Reststoffen, für den Transport der Reststoffe zu den Anlagen und dann der Anlagen, die das Methan dann erzeugen sollen.
NiLa meint
Schweden scheint es ganz gut hinzukriegen, Biokraftstoffe neben der E-Mobilität zu fördern. Man höre und staune: sogar der Umbau von Bestandsfahrzeugen wird dort gefördert. Hier undenkbar, man muss ja seine neuen (e-)Autos unters Volk bringen.
MichaelEV meint
Exakt, undenkbar bei dieser Autolobby. Also ad acta legen…
NiLa meint
Oder der Autolobby einfach mal entgegen treten?
MichaelEV meint
Klingt nach einer guten Idee. Wie aber soll das funktionieren? Am ehesten würde ich das den Grünen zutrauen, gehen die sie hier so hetzen…
NiLa meint
Ich traue den Grünen gar nichts zu, außer weitere Verzettelungen in Symbolpolitik à la Veggieday oder weitere Quoten- und Verbotspolitik.
MichaelEV meint
Wenn sie meinen. Mit anderen Parteien können sie ihre Vorstellungen (Biokraftstoffe und Umrüstung von Bestandsfahrzeugen) dann aber vollständig abschreiben. Wird es niemals geben.
Railfriend meint
@LiLa,
sehe ich aus so.
Hier im DEUTSCHEN Forum tritt niemand der Autolobby entgegen. Denn dazu ist das Verkaufsinteresse am BEV viel zu groß: Hier tritt lediglich die Stromerlobby an die Stelle der Verbennerlobby, das ist alles. Folglich sind Umbau oder andere Kraftstoffe hier nur ein Dorn im Auge.
MichaelEV meint
Wie soll man ihrer Meinung nach der Autolobby entgegentreten?
Ich vermeide Auto fahren so gut es geht. Ich kaufe kein neues Auto, solange kein überzeugendes, weniger klima- und umweltschädigendes Produkt verfügbar ist.
Der effizienteste Weg wäre meiner Meinung nach die Wahl entsprechender Politik. Das lehnen ja aber viele ab und hoffen, dass Veränderungen nach ihren Wünschen einfach vom Himmel fallen. Für Biokraftstoffe hätte das auch vor 20 Jahren passieren müssen, jetzt ist der Zug sowieso abgefahren.
Und den Herstellern geht es darum, möglichst viel Umsatz mit möglichst viel Marge zu erzielen. Der Antrieb ist dabei vollkommen egal. Und da ein CNG-Verbrenner viel näher am Altbekannten ist, würde sich die Autolobby wohl viel eher darauf als auf Elektromobilität einschießen. Aber die Autolobby wird wohl wissen, dass es sich dabei um ein totes Pferd handelt.
Railfriend meint
Richtig, die Autolobby verfolgt nur die mit Mrd. Steuermitteln geförderte Technologie.
So ist es in DE wirtschafts- = autolobbypolitisch gewollt und hat mit Klima, Umwelt nur sekundär zu tun. Wie umgekehrt die andersartige, „böse“ Verbrennerumbauförderung in Schweden beweist, denn diese ist tatsächlich und primär auf Klima und Umwelt ausgerichtet.
MichaelEV meint
Sie haben aber nicht die Frage beantwortet, wie man ihrer Meinung nach der Autolobby entgegentreten soll? Solange die Politik der Autolobby die Karten in die Hand spielt, kann man als Einzelperson mit den Füßen stampfen wie man möchte, es ändert nichts.
Railfriend meint
Der Autolobby kann man z.B. mit langer Nutzung des alten Pkw entgegen treten, so wie Sie es tun. Und wenn Sie einen Gebrauchten CNG kaufen, den Sie mit Biomethan weiterfahren tun Sie ebenfalls etwas gegen die Autolobby, aber fürs Klima.
Frank meint
Interessanterweise wäre es für die Arbeistplätze in Deutschland meiner Meinung nach besser gewesen, wenn die Grünen und nicht CSU-Lobbyminister in den letzten 10 Jahren an der Macht gewesen wären, da in dem Falle TESLA nicht so einen großen Vorsprung gehabt hätte.
Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht.
Eugen meint
Tesla wird seine Fahrzeuge bald in Deutschland bauen, VW baut seine Autos mitunter in der Slowakei, welche Rolle spielt es da in Bezug auf Arbeitsplätze ob Tesla oder VW das Rennen macht?
hu.ms meint
VW baut MEB-BEV voraussichtlich ab 5/2021 in china und ab 11/2022 in USA.
Wer grosse stückzahlen verkaufen will muss auf jedem der 3 grossen märkte mit dort gefragten modellen präsent sein und diese dort auch produzieren.
Tesla hat ja auch nächstes jahr in allen 3 märkten produktionsstätten, nur die an die jeweilige nachfrage angepasste modellauswahl fehlt.
Jörg2 meint
@hu.ms
TESLA macht es wie VW: es gibt Weltweit-Modelle und einzelne Modelle für spezielle Märkte.
VW hatte mit dieser Strategie bisher Erfolg. Ich vermute, für TESLA wird das auch funktionieren.
Peter W meint
Ja, so langsam bekommt die bisher undefinierbare grüne Politik zu diesem Thema eine klare Richtung. Leider frage ich mich aber, wie man Leute wie Kretschmann in so eine Partei einbindet. Da haben wir ja leider einen grünen Politiker, der sich mit Daimler verbündet hat. Die grün regierte Landeshauptstadt kauft duzende Dieselbusse von Daimler, während andere Städte auf E-Busse setzen. Was von den Forderungen übrig bleibt, wenn man regiert ist leider ungewiss.
NiLa meint
In der Realpolitik bleibt von solch kategorischen Forderungen hoffentlich (und wahrscheinlich) wenig.
Jürgen W. meint
100 Prozent Zustimmung in diesem Fall für die Grünen. Ich fahre Fahrrad, einen Elektroroller und ein Elektroauto. Zudem PV Anlage und Energiespeicher. Aber effektiv bringen tut das natürlich nur was, wenn das möglichst viele machen. Und da den meisten die Einsicht der Notwendigkeit fehlt, muss der Staat das in die richtigen Bahnen lenken. Leider ist es so.
Peter W meint
Jürgen W: Wir planen gerade eine neue Heizungsanlage für ein Reihenhaus. Von der gewünschetn modernen Wärmepumpe mit Propangas als Kältemittel wurde uns abgeraten (das ist ja ganz neu, sowas machen wir nicht). Der aufwändige Umbau mit Fußbodenheizung und Verntilator-Radiatoren die kaum ein Heizungsbauer jemals gesehen hat, überfordert die Heizungsbauer und sie machen nicht mal ein Angebot. Dann noch die PV für ein relativ kleines Ost-West-Dach, das wollen manche Solateure nicht machen, weil man da etwas mehr denken und planen muss als bei einem 80 m² Süddach.
Die Nachbarn der Siedlung machen es einfacher. Einige haben erst 10 Jahre alte Ölbrenner, die tuns nochmal 20 Jahre. Andere machen eine Pelletheizung rein, da kann man die alten Heizkörper weiter betreiben, wobei die Feinstaubbeöastung solcher Anlagen sehr bedenklich ist, und dritte stellen auf Erdgas um, das ist derzeit die billigste Lösung. Wärmepumpe und PV liegen bei 60.000 Euro! Da ist die Bereitschaft so viel Geld für eine moderne Anlage auszugeben die auf erneuerbare Energien setzt sehr gering. In der Regel ist nicht nur der Wille, sondern auch das Geld nicht vorhanden. Übrigens gibt es für Anlagen die älter als 30 Jahre sind keine BAFA-Förderung.
Man sollte sich auch davor hüten, sich im PV-Forum über Stromspeicher zu informieren, wenn man nicht als Dummkopf und Umweltzerstörer bezeichnet werden will.
NiLa meint
Ich bin gespannt, wie die Entwicklung der nächsten 5-10 Jahre in diesem Bereich verlaufen wird. Auf absehbare Zeit werde ich in ein alten Einfamilienhaus ziehen. Die Ölheizung ist aus den 70ern oder 80ern, muss also ohnehin bald ausgetauscht werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wüsste ich absolut nicht, für was für eine Heizung ich mich entscheiden sollte.
Ebi meint
Wenigstens eine Partei die die Zeichen der Zeit erkannt hat, bevor der Markt Fakten schafft. Es bedeutet auch Planungssicherheit für Hersteller und Zulieferer und ist Grundlage für Transformationshilfen, das aktuelle Rumgeeiere kostet Arbeitsplätze.
Lepus87 meint
Und wenn sie dann die große regierungsbeteiligte Partei ist, dann kommt so ein gewurschtel wie in Baden-Württemberg raus. Daher mögen sie jetzt zwar schöne Worte und Bekundungen in Pressemitteilungen publizieren, aber wenn es dann leider so weit ist, ist dieser Wille wieder schwer umzusetzen.
Andi EE meint
Die pragmatische Ausrichtung von baerbock und habeck finde ich auch überzeugend. Sie sind auch immer mit konkreten Vorschlägen in der Presse / TV, verkaufen sich sehr gut.
Priorisierung BEV find ich auch super, dann verschleudert man keine EE. Jede Technik hat auch Nachteile, es geht drum abzuwägen, wo man den besten Mix erreicht und das klingt bei den Grünen wirklich stimmig.
Der Fundamentalismus ist weg, das ist super. Im Vergleich zu den Schweizer Grünen finde ich das was in Deutschland konstruktiv von der Partei geleistet wird, um Klassen besser. Die empfehlen sich wirklich fürs Regieren, in welcher Form (Juniorpartner) auch immer.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und wer sollte nach deiner Meinung Juniorpartner der Grünen sein? ;-).
NiLa meint
Vielleicht die AfD. In Sachen „einfache Antworten“ passen die recht gut zusammen.
Andi EE meint
CDU/CSU die stehen für Wettbewerb, das ist mir wichtig. Aber da ist halt momentan zu wenig grün drin.
In der Schweiz gibt es diesen Mix als Partei, das nennt sich GLP, die wähle ich. Aber bei uns ist halt alles immer verwässert, ich hätte lieber Mal eine Regierung die konsequent in die eine Richtung geht, das ist in Deutschland einfach viel besser. Grün und Schwarz wäre für Deutschland und Europa eine super Sache. Möglichst ähnlichen Wähleranteil.
NiLa meint
Ich fürchte, bei einem möglichst ähnlichen Wähleranteil kommt vieles heraus, aber nichts handlungsfähiges.
Andi EE meint
@NiLa
Glaub ich nicht. Jetzt haben Wirtschaft (CDU/CSU) und Soziales (SPD) das grösste Gewicht … entsprechend der Wähleranteile. Das grüne Anliegen taucht doch regelmässig, wenn es dann konkret um die Umsetzung der Regularien geht. Das wäre mit den Grünen eben nicht so. Man hätte die wichtigsten Treiber für eine gesunde, zukünftige Wirtschaft mit schwarz und grün abgedeckt und könnte wieder die Führungsrolle in Europa übernehmen. Die SPD schützt leider alle Arbeitsplätze, auch die die völlig quer in der Landschaft stehen. Was die SPD aus gewerkschaftlichen Gründen vertritt, ja leider zuweilen auch vertreten muss, ist kontraproduktiv.
Jürgen V meint
@Nila. Also die Grünen mit der AfD auf eine Stufe zu stellen, ist ja wohl der Schwachsinn hoch drei. Und die Grünen immer als die Verbots- und Quotenpartei hinstellen ist übles Stammtischgequatsche. Was hört man von anderen? Genau, in der Regel immer nur ein weiter so und möglichst wenig Veränderung. Warum hat man in Deutschland so eine Angst vor Veränderung in Richtung Umwelt-, Klimaschutz und Energiewende? Natürlich soll man technologieoffen sein. Aber doch bitte alles in den Bereichen wo es Sinn macht. Bestes und neuestes Beispiel ist die EEG- Novelle 2021. Die wird als der Durchbruch gefeiert und ist dennoch das genaue Gegenteil von dem was uns durch Altmaier und Co verklickert wird. Wenn dieses BürokratieMonster Gesetz wird ist es mit der Energiewende vorbei. Nicht davon zu sprechen, das es komplett gegen das EU-Recht und der Richtlinie RED2 steht. Aber was kümmert das unsere Politiker, Hauptsache sie und die alten verknöcherten Energieunternehmen und Anhängige können uns nach Lust und Laune ausquetschen. Habe fertig
NiLa meint
@ Jürgen: Inhaltlich kann man die Grünen sicherlich nicht mit der AfD vergleichen, darum ging es mir auch nicht.
Zum Thema Angst: Ich frage mich immer, wovor die Batterieautofraktion eigentlich Angst hat, wenn diese Technik doch sooo überlegen sein soll. Wo liegt das Problem dabei, andere Technologien als Ergänzung – auch im Pkw-Bereich – zu akzeptieren.
VIELLEICHT gibt es irgendwann tatsächlich nur noch BEV. In dem Fall hat sich diese Technik eben durchgesetzt, etwaige Probleme bei der Rohstoffbeschaffung haben sich als übertrieben herausgestellt und die Infrastruktur wurde schnell genug aufgebaut, das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet und Windräder und PV liefern genug und zuverlässig Strom. Wunderbar, darauf kann ich mich gut und gerne einlassen. Aber solange das nicht der Fall ist, ist es einfach absurd, Biokraftstoffe, v.a. Biogas und mittelfristig vielleicht auch e-Fuels abzulehnen.
Und der Konsument möchte eine Wahl haben. Wenn BEV anderen Fahrzeugen überlegen sind, wird die überwältigende Mehrheit BEV kaufen. Wenn nicht, müssen oben beschriebene Alternativen die Elektromobilität eben ergänzen.
Also: Wer hat hier wirklich Angst vor Veränderung? Letztlich doch nur die, die nach einem starken Staat schreien, der genau festlegt, wie kommende Veränderungen in der Mobilität auszusehen haben. (Aber natürlich nur dann, wenn diese Veränderungen 100% den eigenen Präferenzen entsprechen.)
MichaelEV meint
Damit sich Produkte nach ihren Wünschen konkurrieren können, bräuchte es erstmal eine funktionierende Marktwirtschaft. Gibt es aber nicht.
Biokraftstoffe sind CO2-ärmer (mehr oder weniger stark), Verbrennen sauberer, haben keine Importabhängigkeit … und haben sich trotz dieser Eigenschaften nicht durchgesetzt. Planwirtschaftlich geht man schon quasi die ganze Zeit vor und bringt keine Ergebnisse. Marktwirtschaftlich würde man sich Ziele setzen, die Komponenten (Schädigung von Umwelt, Mensch und Klima; Importabhängigkeit) bepreisen und die Bepreisung regelmäßig auf Basis der Zielerreichung anpassen, bis die Lenkungswirkung entsprechend erreicht ist.
Die Grünen sind für dieses Vorgehen, große Teile der aktuellen Regierung dagegen nicht. Und wenn man bei Planwirtschaft (um Industrien angeblich schützen zu können) bleiben will, forciert man dosiert das Thema, dass die besten Ergebnisse verspricht (E-Mobilität). Und die Grünen würden gerne den vollen Fokus auf E-Mobilität setzen, um schnell Ergebnisse zu erzielen.
Ich wäre auch für ein marktwirtschaftliches, technologieoffenes Vorgehen. Da dieses aber nicht funktioniert, bleibt nur voller Fokus auf E-Mobilität.
Ich bin aber irritiert: Sie schießen hier gegen Planwirtschaft und wünschen sich trotzdem an allen Ecken Subventionen. Wie passt das zusammen?
NiLa meint
@ MichaelEV: Ja warum hat es sich denn nicht durchgesetzt? Doch wohl nicht etwa weil Benzin und gerade Diesel im Verhältnis zu billig waren/sind?
Vielleicht auch weil die Modellvielfalt zu jedem Zeitpunkt äußerst bescheiden war?
Im Grunde die gleich Gründe, weshalb sich die Elektromobilität lange schwer getan hat und bis zu einem gewissen Grad immer noch schwer tut.
Bei einer höheren CO2-Steuer können Bio- und selbst Erdgasfahrzeuge auf ein mal sehr interessant werden – vorausgesetzt, sie erhalten ähnlich hohe Förderungen wie BEV und PHEV (oder Förderungen deren Förderungen werden gestrichen).
MichaelEV meint
Ich stimme ihnen da voll zu. Aber das ist auch genau der Grund, warum sich alternative Technologien mit bisherigem Vorgehen auch in Zukunft nie durchsetzen würden.
Förderungen streichen und CO2-Steuer immer weiter anheben, bis man die Ziele erreicht. Jetzt gibt es ja zwar eine CO2-Steuer, aber ohne die Grünen wäre diese nur ein bitterer Scherz geworden und auch so bliebt die CO2-Steuer viel zu gering, um die Ziele zu erreichen (abgesehen davon, dass die jetzige Ausgestaltung wenig sozialverträglich ist).
Problem ist aber, dass es dafür meiner Meinung nach zu spät ist. Das hätte vor 20-30 Jahren passieren müssen und hätte Biokraftstoffen wahrscheinlich eine wichtige Rolle eingebracht. Jetzt sehe ich keine Chance mehr für Biokraftstoffe, dafür wird sich E-Mobilität jetzt viel zu schnell entwickeln und kaum mehr Platz übrig lassen.
Seltsam finde ich aber, dass die Grünen die einzige Möglichkeit gewesen wären, um Biokraftstoffen zum Durchbruch zu verhelfen, gerade diese von ihnen hier aber so angefeindet werden.
Andi EE meint
Biokraftstoffe sind ein grosses Problem für die Natur. Wir haben aufgrund der Landwirtschaft sowieso schon grosse Probleme mit dem Erhalt der Biodiversität, weil halt nur eine Monokulur effizient zu bewirtschaften ist.
Jetzt auch wegen dem Verkehr die sowieso schon knappen Böden mit weiteren Monokulturen zupflastern. Ganz ehrlich, das darf nicht passieren, wenn wir jetzt den nächsten grossen Unsinn auch noch starten. Bitte bleibt mal vernünftig. Es gibt neben diesem Verbrennermotor noch ein Leben das ohne stattfinden könnte … .
NiLa meint
@MichaelEV: und dennoch wird sich die E-Mobilität nicht schnell genug entwickeln, um alleine die CO2-Ziele im Verkehr zu erreichen. Auch kämpft sie immer noch mit erheblichen Widerständen aus den verschiedensten Richtungen, teils zurecht, teils aus Unwissenheit, teils aus wirtschaftlichen Interessen. Zu guter Letzt: Es möchte nicht jeder elektrisch fahren. Nicht mal jeder, der BEV schon getestet hat. Manche möchten es nicht aus persönlichen Präferenzen, andere nicht, weil es zu ihrem Fahrprofil (noch?) nicht passt. So oder so ist deren Anzahl überschaubar, aber eben nicht so klein, dass sie einfach unter den Tisch fallen könnte. (die rasant wachsende Zahl von Oldtimern mal ganz außer Acht gelassen) Genau hier kommen alternative Kraftstoffe ins Spiel, seien es nun e-Fuels, Biogas, E85 oder was auch immer.
@Andi EE: Biokraftstoffe sind nicht per se ein großes Problem für die Natur. Vereinfacht gesagt: Rodet man den Regenwald, um darauf Pflanzen für die Biokraftstoffproduktion anzubauen, ist das ganz schlecht. Produziert man sie aus Abfallsstoffen, ist das vergleichsweise unbedenklich.
So schwarz/weiß ist es in der Realität selbstverständlich nicht. Aber: es spricht nichts dagegen, einen Teil der landwirtschaftlichen Fläche auch für die Produktion von Biokraftstoffen zu verwenden. Monokulturen an sich sind dabei weniger ein Problem, als das Fehlen ausreichend breiter Grünstreifen neben und zwischen den Äckern, sowie der maßlose EInsatz von Pesti- und Herbiziden.
Andi EE meint
@NiLa
„Aber: es spricht nichts dagegen, einen Teil der landwirtschaftlichen Fläche auch für die Produktion von Biokraftstoffen zu verwenden.“
Doch, die Pflanze ist quasi nur halb verfügbar als CO2-Binder. Während sie aufwächst, bindet sie viel weniger CO2 als z.B. ein Wald der halt schon steht oder für „ewig“ aufgeforstet wird.
„Produziert man sie aus Abfallsstoffen, ist das vergleichsweise unbedenklich.“
Wieviel sind denn Abfallstoffe von dem was wir nicht essen und dem Rest der ins Tierfutter geht? So gut wie gar nichts, wahrscheinlich. Dieser Kuchen wird künstlich aufgeblasen, so dass die Tiere nur noch Maiskörner und kein Grünfutter mehr beigemengt bekommen. Das kann man einfach an einem alten Bauernbetrieb sehen, wie da alles verwertet wird. Da geht nichts verloren, wo man Fahrzeuge mit betreiben könnte. Dieser Bedarf wird von der Agrar- und Biotreibstofflobby aufgeblasen.
„… einen Teil der landwirtschaftlichen Fläche auch für die Produktion von Biokraftstoffen zu verwenden.“
Das was da übrig bleibt, kann man fürs Fliegen nutzen. Dort geht Batterie nicht, nirgends ist es besser als dort aufgehoben. Wir dürfen da keine weiteres Fass auftun. Die Biodiversität ist vielleicht dir nicht wichtig, aber die müssen wir erhalten. Es kann doch nicht angehen, wenn wir die Dinge mit Solar- und Windkraft lösen können, dass wir wegen dem Verkehr die Natur noch weiter zerstören. Zuerst erzeugen wir das CO2-Problem, dann lösen wir das indem wir die Natur mit Monokluturen zerstören. Sorry, das geht gar nicht und ich bin bin mir sicher, dass selbst die konservativen Parteien das für Pkws im grossen Stil, verwerfen werden. Denen liegt die Natur auch am Herzen.
„Monokulturen an sich sind dabei weniger ein Problem, als das Fehlen ausreichend breiter Grünstreifen neben und zwischen den Äckern, sowie der maßlose EInsatz von Pesti- und Herbiziden.“
Wer viel Ertrag pro m2 will, der muss mit Pflanzenschutz vorgehen. Das Dilemma ist, Bio löst das Ganze auch nicht, je weniger gespritzt wird, desto grösser der Flächenbedarf. Wie man es macht, die Natur leidet unter dieser menschlichen Nutzung. Das Beste ist, man überlässt möglichst viel Fläche der Natur. Das ist der beste Schutz und ein grosser CO2-Speicher.
Seien wir nicht naiv, im Grünstreifen neben der Monokultur die „Schädlinge“ für die Nutzpflanze aufziehen, wird wohl kaum ein probates Mittel sein.