Die meisten deutschen Autohersteller und Zulieferer treiben mittlerweile intensiv die Elektromobilität voran. Viele von ihnen wollen allerdings noch möglichst lange auch klassische Verbrenner- sowie Hybrid-Produkte verkaufen. Lediglich Volkswagen hat sich klar zu reiner Batterie-E-Mobilität bekannt. Die unterschiedlichen Strategien sorgen zunehmend für Reibung in der Branche.
Ein Gesetzentwurf aus dem Bundesumweltministerium soll die EU-Richtlinie zu erneuerbaren Energien im Verkehrsbereich umsetzen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Per Gesetzesänderung soll der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 festgelegt und deren Förderung gesteuert werden. Ende September habe das Umweltministerium einen ersten Entwurf dazu vorgelegt, kürzlich endete die Anhörung der Verbände. Der Redaktion der Süddeutschen Zeitung vorliegende Dokumente zeigen, dass die Autoindustrie weiter keine einheitliche Zukunftsstrategie verfolgt.
In seiner Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf spreche sich Volkswagen gegen Kraftstoffe aus, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. So würden „die sogenannten Potenziale dieser Alternativen beim flüssigen Kraftstoff im allgemeinen massiv überschätzt“, schreibe Europas größter Autokonzern. Selbst die Herstellung synthetischer Kraftstoffe (auch „E-Fuels“) aus überschüssigen erneuerbaren Energien sei „aufwändig, kostenintensiv, wenig klimaeffizient und mit geringem Wirkungsgrad“. Und aus erneuerbarer Energie grünen Wasserstoff zum Antrieb von Autos herzustellen, sei „unsinnig“: Für die individuelle Mobilität per Pkw sei der Wasserstoff „viel zu kostbar“, da er etwa zum Umbau von Industrien wie Stahl, Chemie oder Zement gebraucht werde.
Für das Auto stehe mit der batterieelektrischen Mobilität „schon jetzt eine wirksame, effiziente, kostengünstige Technologie zur Verfügung, um die Klimaziele der Zukunft zu erreichen“, so Volkswagen in dem Papier weiter. Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) vertritt eine andere Position: In einem eigenen Papier forderten die Lobbyisten höhere Zielvorgaben für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe als es das Umweltministerium bislang vorsieht, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Verband halte einen Einsatz „in allen Transportanwendungen“ für möglich. Für eine Konzentration auf die E-Mobilität machte sich der VDA nicht stark.
VDA für technologische Offenheit
Laut VDA-Chefin Hildegard Müller ist sich die deutsche Automobilindustrie einig darüber, dass man die Klimaziele von Paris erreichen will – bis 2050 solle der Verkehrssektor klimaneutral werden. „Die besten Ergebnisse erreichen wir aber nur mit technologischer Offenheit, nur so können wir auch den CO2-Ausstoß der Bestandsflotte reduzieren“, betonte Müller. Die hiesigen Unternehmen würden unterschiedliche Technologien vorantrieben, auch unter wettbewerblichen Entscheidungen. Genau auf diesem Wettbewerb beruhe die Stärke der deutschen Industrie – das gelte insbesondere für die Automobilindustrie.
Neben unter anderem den Autobauern BMW und Daimler wollen vor allem große deutsche Zulieferer das lukrative Geschäft mit Verbrennern nicht so schnell wie Volkswagen aufgeben. Sie haben vor, Diesel- und Benzinmotoren noch effizienter zu machen, synthetische Kraftstoffe sollen für zusätzliche Umweltverträglichkeit sorgen. Flankierend werben einige Hersteller und Zulieferer für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer, die größere Reichweiten als Elektroautos und Tankzeiten wie bei Benzinern und Dieseln erlauben. Dies sei besonders auf längeren Strecken eine bessere Lösung als E-Autos mit großen, schweren und energieintensiv zu produzierenden Batterien.
Gegen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe spricht insbesondere, dass diese Kraftstoff-Alternativen vor dem Einsatz im Verkehr erst aus erneuerbarem Strom hergestellt und anschließend zu ihrem Einsatzort transportiert werden müssen. Bei Batterie-Fahrzeugen wird der Strom dagegen direkt über das Netz geladen, gespeichert und mit vergleichsweise geringen Umwandlungsverlusten zum Antrieb des E-Motors verwendet. Das ist Experten nach unter dem Strich deutlich effizienter als der Einsatz von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen.
Duesendaniel meint
‚Technologische Offenheit‘ heißt soviel wie ‚Nur keine Entscheidung treffen‘ und schon gar keine, die eine echte Alternative zum Verbrennungsmotor sein könnte. Herbert Diess macht alles richtig mit seinem Wandel bis zur Schmerzgrenze, er muss jetzt ’nur‘ noch seine Mannschaft einnorden, ohne eine Meuterei zu provozieren. Ich wünsche ihm viel Erfolg dabei und zur Unterstützung haben wir ganz selbstlos auch schon einen ID.3 bestellt :-)
Christian Schocke meint
Was ich in den Rechnungen vermisse, sind die Kosten für einen neuen Akku, der, je nach Ladeverhalten, nach gut 60Tkm seinen Geist aufgibt.
Ein E-Auto dessen teuerstes Bauteil der Akku ist, ist ein Wegwerfartikel. Genau wie jedes Handy.
Rolf meint
VW gibt auf den Akku 8 Jahren Garantie oder 160‘000 km, dann muss die Akkukapazität noch mindestens 70% betragen.
Duesendaniel meint
Diese Rechnung gibt es nicht, weil natürlich kein Fahrzeug-Akku nach 60tkm ‚den Geist aufgibt‘. Fast jeder Hersteller gibt schon 160tkm und 8 Jahre Garantie, viele Teslas haben schon über 250tkm auf der Uhr und von mindestens einem weiß ich, dass er die 500tkm geknackt hat.
In Zukunft wird das eh keine grosse Rolle mehr spielen, da der 1 Mio.-Meilen-Akku schon in Vorbereitung ist. Zeit also, die alten Vorurteile endlich mal über Bord zu werfen.
Tobias meint
Mich würde mal interessieren wie ihr eure BEV nutzt. Eher Stadtverkehr oder auch beruflich. Ich fahre gut 60.000 km im Jahr und frage mich, ob der Umstieg auf ein BEV heute überhaupt möglich ist ohne den Verlust meiner Flexibilität? Dazu würde ich gerne die Meinung von BEV Benutzern erfahren.
Efahrer meint
Wir fahren seit 4 Jahren zwei eAutos, eins als Pendlerfahrzeug und eins als Familienfahrzeug. Fahrleistung insgesamt 20.000km.
60.000km jährlich sind schon ganz schön viel, also >150km an jedem Tag im Jahr.
Da hast du auf jeden Fall mit eAuto ein Riesensparpotential, da niedrige Betriebskosten.
Wg. Reichweite, da wäre wahrscheinlich ein Tesla ideal.
An Deiner Stelle wär ich schon umgestiegen.????
MiguelS NL meint
Ist eine Frage des Budgets. Es jedes Jahr günstiger.
60.000 km = im Schnitt 164 km/Tag
60.000 km = 5.300 Euro Benzin ( 600 * 7L * 1,26)
60.000 km = 4.452 Euro Diesel
60.000 km = 3.300 Euro Strom + 0,- Euro Kfz-Steuer + 0,25% Regelung
Wenn du zu Hause oder im Job laden kannst und täglich max. 200 km fährst (AUtobahn Winter)) :
Zoe ZE 50 (390 km WLTP) ab 19.000 Euro
Bis max. 150-175 km eventuell auch e-208 oder e-Corsa eine Option.
Wenn du zu Hause oder im Job laden kannst und täglich max. 250 km fährst :
ID.3 mit 420 km WLTP) ab 26.000 Euro
Wenn du nicht zu Hause laden kannst oder beruflich weite Strecken fährst d.h. mehr als 250 km :
Audi- oder Porsche-BEV mit laden ab 175 kW ab 68.300 Euro in Kombination mit zukünftigen ABRP Smartphone-App und OBD
Tipp : folge CarManiac
Tesla ab 37.000 Euro (für Langstrecke gibt es nichts besseres)
hu.ms meint
Tesla für langstreckenfahrer gut geeignet stimme ich zu.
Aber nicht der SR für 37.000 nach förderung mit nur um die 400km wltp.
MiguelS NL meint
Drie EinstiegsVersion ist deshalb auch sehr gut geeignet weilder
Ladenetz (bald v3 Ladepunkte d.h.250 kW) und die automatische Routenplanung von Tesla. Da die Version 430 km WLTP bietet, 170 kW und guten Verbrauch auf AB ist auch die mit Einstiegsversion sehr geeignet.
Model 3 SR+ :
500 km AB mit 30 Min Pause
750 km AB mit 60 Min Pause
Im Sommer und bei Tempo 115 km/h sind es 610 km mit 30 Min an v3 (an v2 40 Min) und 880 km mit 60 Min an v3 (an v2 80 Min d.h. 2 x 40 Min)
Berufsfahrer müssen länger Pause machen ????
Railfriend meint
Wenn Sie klimafreundlicher Antrieb mit schneller Tankzeit und geringen Energiekosten interessiert, schauen Sie einmal, was z.B. VW aktuell anbietet. Ab sofort wieder mit Biomethan/Erdgasantrieb und 4-5 €/100 km, Zitat (PresseBox) (Wolfsburg, 21.10.20):
„Vorverkauf des neuen Golf TGI1 gestartet.
– Neuer Golf mit bivalentem Antriebskonzept (Erdgas/Benzin) bestellbar
– Reichweite von rund 400 km (WLTP) im reinen Erdgasbetrieb
– Fahrspaß garantiert dank 1.5 Liter TGI-Vierzylindermotor mit 96 kW/130 PS
– Niedrige CO2-Emission beim Fahren mit Erdgas, weitere Reduzierung durch das Betanken mit Biokraftstoffen möglich“
E-Gas (klimaneutrales synthetisches Methan=power to gas) können Sie ebenfalls tanken.
Duesendaniel meint
Die Gesamtfahrleistung im Jahr ist nicht sehr aussagekräftig. Welche Langstrecken fahren Sie denn und wie oft? Das ist wichtig um sagen zu können, ob und wie viel Flexibilität Sie einbüßen würden.
Und den Kommentar von Railfriend sollten Sie nicht so ernst nehmen. Wenn Sie sich z.B. ‚Elektroauto, Diesel oder Wasserstoff‘ von Volker Quaschning ansehen, können Sie diese Dauerwerbesendung für Gas besser einordnen.
Railfriend meint
Lustig, Herr Duesendaniel, dass
1. Prof. Quaschning nichts über Bio-CNG-Fahrzeuge berichtet und
2. Sie die genannten Fakten zu diesen Fahrzeugen offenbar nicht widerlegen können.
Leser meint
Ich glaube, wenn man von „Alternativen“ redet, dass man dabei bedenken sollte, dass die (batterie-)elektrische Mobilität dennoch der große „Hauptanker“ in der Zukunft sein wird. Vielleicht ist mit Alternativen auch Ergänzung und Erweiterung gemeint ohne damit die ganze E-Mobilität in Frage zu stellen. Also bitte kein Muffensausen..
Duesendaniel meint
Diese Positionierung gilt aber wohl nur für die Marke VW, denn Porsche-Chef Blume hat sich gerade noch für die Entwicklung von SynFuels ausgesprochen.
à la Asterix meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
rechnenmussmankönnen meint
Das mit der Effizienz hängt einem langsam zum Hals heraus. Sollen sie doch eine senkrechte Sprossenleiter hoch. 100% effizient, pro Energie 100% Höhengewinn. Das Bauen und Vorwärtsschreiten in einem Treppenhaus ist reine Energieverschwendung. Auch die Investition eines Fahrstuhles und seine laufenden Kosten machen ihn sowas von ineffizient gegenüber einer Sprossenleiter. Also los, rauf auf sie ! Da müsste noch eine zweite in Gegenrichtung drin sein.
hu.ms meint
Was ist das für ein völlig unzutreffender vergleich? Wirklich pysikunterricht genossen?
Akkuholzweg meint
Das Akkuauto ist eine Sackgasse. Jenseits von Eigenheimladern, auch Zweitwagenfamilien, wird es nicht weiterkommen und so die Gesellschaft spalten. Sie werden als Gelegenheitslader öffentliche Ladeplätze dankbar als Parkplatz nutzen und so für die, die sie brauchen, blockieren, obwohl sie zuhause laden können. Arbeitsplatzlader müssen in ihrem Urlaub zum Laden in die Firma. Die, die auf öffentliche Ladestellen angewiesen sind, werden nicht die Ladepunkte in akzeptabler Entfernung passend für sich finden. Wenn besetzt, weiter entfernter suchen müssen, aber nach 3/4 Stunde laden wieder räumen müssen, also wieder hin und ein zweites Mal einen (Dauer-)Platz suchen müssen, den es ja wegen der Ladeplätze seltener gibt. Es werden mehr Ladestellen vorgehalten werden müssen, exakte Zahl wäre zu beklemmend. So werden Dauerparkplätze noch mehr reduziert. Wenn kein Ladeplatz gefunden wird, zunächst Dauerparkplatz suchen, dann erneut Ladeplatz suchen, danach wieder Dauerparkplatz. Dreifacher Suchverkehr und Fussweg nach hause. Da hilft auch keine App. Und wie ist die Ladesituation nach einem Umzug? Ein Run wird es nach Feierabend geben. Also nach den Eigenheimbesitzern geht es mit Akkus nicht weiter. Diese werden ihren Gebrauchten mit ausgelutschter Batterie nicht loswerden, bzw. diese (registrierten!) teuer entsorgen müssen und eine neue Alte mit neuer Software passend zur alten Karre wird nach 8 oder dann 16 Jahren schwer/teuer zu bekommen sein, da die Entwicklung schon weitergegangen ist. Nach leichtem Auffahrunfall ist ein Akku ein Risiko und mindert sehr stark den Wiederverkaufswert. Wasserstoff explodiert nicht, macht nur pfff. Ein Akkuauto soll zwischen 20 und 80% Ladezustand gefahren werden, macht 60% nutzbar, minus 10% Suchangstkilometer, macht 50%. … minus Kapazitätsschrumpfen bei dauerndem Supercharging … minus Heizung. Plus höherer Versicherungsprämie wegen teuerem Brandmanagement. Jede Ladestation sollte einen Kaffee- und Teeautomaten haben, aber für eine Thermoskanne.
hu.ms meint
Wer dort wo das BEV meist steht (zuhause/firma) nicht laden kann hat es schwer.
Aber ich schätze mal das 30% in der eigenen immbilie mit entsprechenden kfz-stellplatz wohnen und damit kein problem haben. Dann noch die steuerung der ladeboxen über das netz zum lanstausgleich und es passt.
Stimmt: laternenparker müssen extra zeit für ladevorgänge aufwenden. Dumm gelaufen.
Aber der strombedarf für H2 ist 2,8 mal höher, folglich wird das H2 auch entsprechend teuer werden. Und leute die keinen stellplatz mit BEV-lademöglichkeit haben werden auch den H2-preis nicht bezahlen können.
Der punkt ist für mich: individualverkehr ist luxus, den man sich leisten können muss. Er ist leider in den letzten jahrzehnten für fast alle selbstverstädlich geworden. Und das muss wieder anders werden.
Gleiches gilt für flugreisen.
Stocki meint
An deine. Ausführungen lässt sich deutlich ablesen, daß du noch nie wirklich E-Auto gefahren bist.
Ich könnte die ersten vier Wochen mit meinem E- Auto auch weder zu Hause noch in der Firma laden. Und es war absolut kein Problem. Mit modernen Batterien so ab 50kWh muß man entweder extrem viel fahren, oder sich blöd anstellen.
Stocki meint
um es nicht hinzubekommen.
Thrawn meint
Zuviel Text, keine Bilder…
Thrawn meint
Wunschdenken eines erklärten E-Mobilitätsgegners.
Die Realität, die Sie schildern, wird es nie geben. Woher die Angst? Hängt Ihr Job an den Verbrennern? Dann wäre das Gejammere wengstens nachvollziehbar.
Raphael meint
Welche Firmen haben es notwendig, sich gegen Konkurrenz-Technologien durch Schlechtreden zu wehren, um die eigene zu verteidigen? In der Regel Firmen, die alles auf eine Karte setzen und gegen eine Veränderung der strategischen Randbedingungen nicht genügend robust sind.
Da Volkswagen jetzt einen höheren zweistelligen Milliardenbetrag in BEV-Plattformen investiert hat, müssen diese sich zwingend auszahlen, da es sonst eng wird.
Nach synthetische Brennstoffe dürfen sie seit dem Dieselskandal nicht mehr rufen (Porsche mal ausgenommen), da sie sonst wieder unter Beschuss geraten.
Wasserstoff haben sie jahrelang ignoriert und sind erst seit zwei Jahren in Neckarsulm erstmals in einem grösseren Stil dran. Da sind viele andere meilenweit voraus.
Toyota, Hyundai, SAIC, Daimler, BMW und GM sind in Hinsicht des Technologieportfolios viel breiter und flexibler aufgestellt. Die haben die nötigen Entwicklungen, Technologiepartner, Lieferabkommen und teilweise auch Joint Ventures mit Lieferanten.
Vor allem China als grösster Automarkt ist technologieoffen und daher bzgl. zukünftiger Entwicklung schwierig einzuschätzen. Da wird sich auszahlen, wer nicht alles auf eine Karte setzt. Volkswagen hat in der Vergangenheit auch nicht einseitig den Diesel weiterentwickelt und den Benziner vernachlässigt und schlecht geredet. Damit fuhren sie ziemlich gut.
Daher meine Einschätzung: Diess befürchtet, dass seine Strategie durch die Förderung von Alternativen nicht so funktioniert wie geplant und Volkswagen aus einer Defensive heraus Alternativen entwickeln müsste. Wenn er sich der Sache so sicher wäre, dass die BEV ein Selbstläufer werden, könnte ihm dieser Gesetzesentwurf herzlich egal sein.
Egon Meier meint
Wie sich doch das Forenklima ändern kann.
Plötzlich applaudiert man VW .. das wäre doch noch vor 1/2 unvorstellbar gewesen.
Klaus Schürmann meint
Lieber Herr Egon Meier !
Hier im „FORUM“ freut sich jeder über jedes neue BEV ! Schade nur, dass es bei VW so lange gedauert hat, bis wirklich ein lieferbares Modell in größerer Zahl auf den Markt kam.
Leser meint
Freuen Sie sich doch einfach daran, dass VW ID-Autos jetzt endlich auf den Straßen zu sehen sind. ;) Wenn bisher auch noch recht wenig, aber ich hoffe das wird bald mehr..
MiguelS NL meint
Lieber Egon,
ich sehe ein anderes Bild. Immer wenn es solche gute Aussagen gibt, werden diese in den Kommentaren immer umarmt, wenn auch mit einige Skepsis.
In den letzten 10 Jahren waren jedoch zumeist gegenläufige Aussagen die Regel. Aber wir stellen fest dass seit 2015 Meldungen wie heute immer mehr werden.
Ich bin sicher, es wird keine zwei Jahre mehr dauern bis Toyota, BMW… auch nach außen zu, völlig anschließen. Intern ist es in den Chefetagen, denke ich, längst besprochen wurden. Die wissen dass es keinen anderen Ausweg gibt. Deren Glück ist dass auf Seite der Aktionäre (guten Jahresergebnisse…) noch nichts vermutet wird.
Duesendaniel meint
Es war ja auch vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar, dass VW Ernst macht mit der Elektromobilität und sich vom Saulus zum Paulus wandelt. Herrn Diess und dem angeschlagenen Image aus dem Betrugskandal sei Dank.
michelken meint
So lange es nicht gelingt, grün erzeugten Strom auszubauen / zu speichern und dadurch zur nachhaltigen Abschaltung von Kohlekraftwerken und einem auch in Spitzenzeiten gesichteren Öko-Strom-Angebot zu kommen, gibt es eigentlich keinen „überschüssigen“ Strom zur aufwendigen Erzeugung von E-Fuels oder Wasserstoff. Alle diese Ansätze (und leider auch die derzeit anwachsende E-Mobilität) entziehen der Gesamtbilanz Öko-Strom, der einen Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken erforderlich macht.
Es ist aber auf jeden Fall auch richtig und wichtig, festzuhalten, dass der direkte Einsatz von Öko-Strom beim E-Auto deutlich effizienter ist, als für die angesprochenen Umwandlungsprozesse.
Jürgen V meint
Wenn die Politik, anders als sie immer erzählen, nicht so elendig auf der Bremse der Erneuerbaren Energien stehen würden, dann wären wir schon sehr viel weiter. Sie sagen zwar, sie beschleunigen den Ausbau der EE, aber sie tun es nicht. Bestes Beispiel ist EEG- Novelle 2021. Man lese diese bitte genau und vergleiche sie mit der für die gesamte EU gültige Richtlinie RED2. Die muss übrigens bis zum 1.7.2020 in nationales Recht umgewandelt sein. Die Regierung tut aber genau das Gegenteil davon. Abstand bei Windrad erneut, Hemmnisse bei PV u d vor allem bei Speichern. Und das alles nur damit die alten Konzerne und Agenturen nichts an ihrem Model ändern müssen und weiterhin kräftig abkassieren können.
Bracame meint
Genau so ist es!
hu.ms meint
Empfehle sich genauer mit dem thema zu beschäftigen. Spätestens wenn man selbst eine PV-anlage betreibt wird die problematik ganz klar: Wenn im sommer die sonne scheint gibt es massive überschüsse, die ins ausland verschenkt werden. Diese sind im obigen artikel gemeint.
In 4 wintermonaten (sie beginnen morgen) wiederum müssen mehr fossile kraftwerke laufen, da der sonnenertrag dann bei nur rd. 1/3 liegt.
Erst wenn die sommerüberschüsse für den winterbedarf mehrere monate gespeichert werden können ist ihre aussage zutreffend.
WerImGlashausSitzt meint
Wer sich wirklich genauer mit dem Thema beschäftigt, weiß: Richtige EE-Überschüsse sind in Deutschland bislang nur an wenigen Tagen, meist Feiertagen, in geringem Umfang aufgetreten. Negative Preise resultieren stattdessen aus fossilen sog. Must-run-Kraftwerken und solchen, bei denen ein kurzfristiges Herunterfahren noch unwirtschaftlicher wäre als der Weiterbetrieb. Auch der Betrieb einer eigenen PV-Anlage schützt nicht vor falschen Verallgemeinerungen: Die frei verfügbaren Auswertungen des Fraunhofer ISE zeigen, dass der EE-Stromanteil im Winter sogar höher ist als im Sommer, Windräder machen’s möglich!
Nils P. meint
Ich freue mich über diese klare Linie von Volkswagen. Im PKW macht Wasserstoff als Reichweitenverlängerer keinen Sinn mehr denn die Entwicklung der rein batteriebetriebenen PKW schreitet so schnell voran, das man in ein paar Jahren auch sehr weite Strecken zurücklegen kann ohne ein H2 System zusätzlich integrieren zu müssen.
Allein die Wartungskosten im Zusammenhang mit der Betriebssicherheit sind sicherlich bei einer hohen Betriebsdauer nicht zu unterschätzen.
Von der Politik würde ich mir wünschen:
1. Photovoltaikförderung für jeden Bürger ob mit oder ohne Eigenheim. (Man könnte sich auch an Gemeinschaftsanlagen beteiligen wenn man kein eigenes Dach hat)
2. Abnahmegarantien für CO2 frei produzierten Strom auf einem vernünftigen wirtschaftlichen Niveau.
3. Förderung von CO2 frei betriebenen Kleinfahrzeugen auch aus dem Bereich der Leichtfahrzeuge und Motorräder
4. Förderung und gesetzliche Rahmenbedingungen für Baumaschinen die CO2 frei betrieben werden.
5. Förderung der allgemeinen Luftfahrt als Technologieträger zur Entwicklung Elektrisch betriebener Kleinflugzeuge nebst Ladeinfrastruktur an Flughäfen.
6. Ausbau der erneuerbaren Energien auf über 100% damit überhaupt erst einmal überschüssige Energie für spezielle industrielle Anwendungen im Wasserstoffbereich zur Verfügung steht.
7. Förderung der Wasserstofftechnologie an der Stelle wo sie am sinnvollsten ist.
8. Fördergelder müssen mit Bedacht vergeben werden und es sollte auch eine Art Erfolgsprämie vergeben werden, damit am Ende ein vernünftiges Produkt dabei herauskommt, das auch vermarktet wird.
usw.
Flo meint
Ohne zu bewerten WER jetzt WAS zum Antriebskonzept der Zukunft sagt, es erzeugt positive Reibung, Wettbewerb und das ist letztendlich gut für den Verbraucher.
Konkurrenz belebt das Geschäft, und die hat viel zu lange gefehlt in der selbstverliebten deutschen Autoindustrie.
perr^ meint
@ ShullBit
Danke für die Berechnungen, haben Sie zufällig die Quelle dazu?
Vielen Dank:)
Gruß
alupo meint
Dass sich VW so klar von ihrem eigenen Lobbyistenverband distanziert verdient absolute Anerkennung.
Ich wünsche VW und allen anderen Unternehmen die nicht auf kurzfristige Gewinne unter Inkaufnahne der Massenvergiftung und der Klimakatastrophe setzen allen nur erdenkbaren Erfolg. Ich bin mir sicher, dass diese schon sehr bald als Gewinner hervorgehen werden.
Je mehr die Verbrennerfront bröckelt (was gerade im September so passierte hatte ich selbst mit dem allergrößten Optimusmus so nicht vorhergesagt), desto stärker steigen deren Stückkosten. Und die Kosten der eAutos fallen entsprechend.
Diesen Effekt gibt es schon länger und jeder kann ihn z.B an den Preisreduzierungen aller Teslamodelle sehen. Besonders wenn man die verbesserten Daten berücksichtigt. Da Tedla jedes Quartal weiter steigende Gewinne erwirtschaftet sieht eigentlich jeder der Zahken lesen kann (und englisch kann), dass deren Kosten sehr schnell fallen. Elon ist eben zuerst ein Kaufmann, dann erst Ingenieur. Aber auch bei letzterem ist er auch sehr gut.
Aber Wasserstoff oder sythetisches Benzin als grün darzustellen ist entweder total unverschämt oder zeigt, dass es in der Schule wohl weder einen Physik- noch einen Chemieunterricht gab. Auch Mathematik war wohl ein Fremdwort, denn sonst müsste man ja rechnen können. Und bei dem gewaltigen Energieaufwand bei H2 als Energiespeicher sollte jedem klar sein, dass das niemals billig werden kann. Vorher kostet die kWh Akku nur noch weniger als 10 €.
Andi EE meint
Dass VW das Bekenntnis zu BEV von der Pooitik fordert, zeigt wie stark die Lobby momentan für E-Fuels und H2 ist. VW sieht seine Rentabilität gefährdet, sonst würden sie sich nicht für BEV.only so vehement einsetzen.
Deutschland ist diesbezüglich ein Land was noch kippen kann. Es hängen so viel Interessen am Verbrenner, da braucht es nur einen kleinen Rechtsrutsch bei den Wahlen und die Geschichte wird verwässert, respektive im anderen Vokabular, technologie-offen gestaltet.
ShullBit meint
VW sieht sicher die Gefahr, dass die Verbraucher bewusst verunsichert werden, wenn von verschiedenen interessierten Seiten gezielt andauernd „Thesen“ in die Welt gesetzt werden: „Elektroautos sind ja doch nicht das Wahre“, „Wasserstoff könnte viel besser sein“, „eFuels/Synth-Fuels sind doch die praktischere Alternative“, „Elektroautos sind gar nicht umweltfreundlich“.
Klarer ausgedrückt: Zum eigenen Vorteil sollen mit beständigen Lügen Zweifel beim Verbraucher gesät werden. Er soll Angst haben, heute mit dem Kauf eines 30.000 bis 50.000 Euro teuren Elektroautos auf das falsche Pferd zu setzen. Lieber noch mal auf den „bewährten“ Verbrenner setzen, der mit eFuels ja (vermeintlich) auch bald klimaneutral unterwegs sein könnte. Wenn man mal einen Schritt zurück tritt und drauf schaut, dann ist das die Donald-Trump-Strategie: Immer wieder die selben Lügen wiederholen. Die verfangen dann schon.
Niemand – auch nicht Mercedes oder der VDA – kann aufzeigen, wo die Energie für eFuels herkommen soll. Wir verbrauchen in Deutschland um die 55 Milliarden Liter Benzin und Diesel im Jahr. Um die regenerativ zu erzeugen, bräuchten wir 880.000 GWh an Strom. Zusätzlich. Das wäre der Jahres-Output von rund 100.000 zusätzlichen großen Windrädern (je 4-5MW). Gern hören wir von Mercedes und dem VDA, wo die denn innerhalb der nächsten 10 Jahre errichtet werden. Sonst bitte endlich den Mund halten.
Andi EE meint
Nicht nur Trump verteilt seine Ideologie, wir alle tun das. Aus deren Sicht sind wir Öko-Terroristen. Das was uns von Trump unterscheidet, ist die Grösse des Sprachrohrs. Der VDA (somit auch Mercedes und BMW) ist die Copy von Trump, da gibt es keinen Unterschied. Die vertreten die genau gleichen Interessen, nur der Stil ist anders.
„Niemand – auch nicht Mercedes oder der VDA – kann aufzeigen, wo die Energie für eFuels herkommen soll. Wir verbrauchen in Deutschland um die 55 Milliarden Liter Benzin und Diesel im Jahr.“
Müssen die nach ihrer Logik auch nicht, für die ist der Klimawandel weit weniger dramatisch, da reicht es den Anteil von E-Fuels zu erhöhen. Man muss sehen, dass die in einer komplett anderen Welt leben. Die glauben fest an ihre Plugins, das sind auch keine (Verbrauchs) Lügen, maximal Fehlbedienungen. In Europa tun alle so als wären sie einverstanden bezüglich Klima / Folgen, aber eben nur weil es die Gesellschaft fordert. Redest du aber mit den Leuten über die Konsequenz beim nächsten Autokauf, hast du die gleiche Uneinsichtigkeit wie zum Teil in den USA / Republikanern.
Bernd meint
Ich denke den Gedanken mit E-Fuels sollte man konstruktiv aufnehmen. Aktuell ist der Anteil an Bio Kraftstoffen bei etwa 5%. Bis zum Jahr 2040 sollte man ganz auf fossile Treibstoffe verzichten. Folglich kann man für jedes Jahr eine Quote für E-Fuels festlegen. Der fossile Anteil müsste Jahr für Jahr entsprechend preislich beaufschlagt werden. Nur so würde ein Wandel verzogen. Es ist natürlich klar, dass dies das schnelle Aus für die Verbrenner wäre. Das Gefasel von E-Fuels oder auch Wasserstoff für PKWs dient, wie hier schon gesagt wurde, der Verunsicherung der Kunden. Man will auch den Osborn Effekt und den damit rasant einbrechenden Einbruch der Verbrennermarktes, möglichst lange herauszögern.
Andi EE meint
@Bernd
Konstruktiv wäre allen Überschussstrom zur Senkung der Flugemissionen zu verwenden. Wenn E-Fuels, dann dort. Airbus ist doch ein halber Staatsladen, wieso stopfen sie dem Konzern das Geld nicht mal für solche Lösungen die Subventionen in den A…. . Es ist wirklich tragisch mit welcher Maulwurssicht diese Leute die Gesamtsituation ignorieren, nur grad der Blick bis zum eigenen Steuerrad interessiert.
Flugzeuge können wir bei diesen Reichweiten unmöglich mit einer Batterielösung versehen. Ergo muss dieser Überrschussstrom zuerst in diese Anwendungen, die zwingend drauf angewiesen sind. Überall diese Optionen offen zu halten, heisst den dringend nötigen Wandel mindestens um 20 Jahre zu verschleppen. Jeder dieser schlechten Verbraucher ist jetzt wieder 20 Jahre im Dienst. Je schneller jetzt gute Verbraucher in den Kreislauf kommen, desto einfacher werden die Lösungen in der Zukunft sein. Jeder dieser Einheiten hilft den CO2-Anstieg niedriger zu halten. Wenn wir jetzt alles auf den Punkt 2030-2035 hinausschieben, bis diese Krücklösungen alle verbannt werden, wird es am Schluss nur noch mit radikalen Verboten funktionieren. Der Strassenverkehr ist der am einfachsten umzustellende Bereich. Wenn schon hier dieser Widerstand so ignorant und dumm ist, wie wollen wir dann den Rest umstellen, wo es zum Teil viel schwieriger, ja zum Teil unmöglich ist.
GE meint
Naja VW merkt auch das sie:
1. Einen Vorsprung mit dem MEB haben
2. Eine staatsgetriebene Subvention der alternativen Kraftstoffe die eigenen Investitionen gefährdet. Man stelle sich nur vor für E-Fules und H2 gibts eine Befreiung von der Ökostromumlage , für BEV Strom aber nicht.
Hans Meier meint
Darum ist ja Porsche von VWAG für E-Fuels.. taktisches Doppelspiel wie immer bei VWAG. :) Diesem (Staats)Unternehmen gehts um die Knete, sonst nichts. Darum haben sie ja auch Jahrzenze technologisch blockiert wo es ging. Und jetzt wollen sie als Messias dastehen… kann sich jeder selber seinen Teil denken. VWAG könnte man mal noch die Gesundheitskosten aufzwingen mit Finanzierung der Krankenkasse für all die „Folgeschäden“ für die aktuell weltweit die Allgemeinheit zahlt, neben all den sonstigen Bürgerausgaben für diese Industrie… VWAG wäre geliefert.. :)
Hermann meint
VW hatte diesen einen letzten Schuss. Den hat man auf BEV abgefeuert. Jede andere Entwicklung wäre für VW fatal und wird daher bekämpft. Zugleich verfolgt die wahre Nr. 1, Toyota, lächelnd alle denkbaren Entwicklungswege.
Die Aussage “ Wasserstoff sei für die individuelle Mobilität per PKW zu kostbar“ ist ein Reflex der Situation in die sich VW mit dem Dieselskandal und dem letzten Schuss manövriert hat. Sie ist falsch.
E-Fuel und Wasserstoff werden sich auch in Teilbereichen des PKW-Verkehrs durchsetzen. Der monotone Einwand, die Herstellung sei zu energieaufwändig, blendet vollkommen aus, dass in zahlreichen Regionen dieses Planeten große Energieüberschüsse zu erwarten sind und in den Export drängen werden. Die Herstellkosten für Strom werden dort wenige Zehntelcent / kwh betragen ( aktuell nur wenig über einen USD Cent) und somit nicht mehr ins Gewicht fallen. Spätestens, wenn die Transportwege nicht mehr per Stromkabel zu überbrücken sind, wird man aus dem gewonnenen Strom vor Ort Wasserstoff oder e-fuel herstellen und exportieren :)
Eugen P. meint
Sie meinen VW hätte nicht das Geld, parallel noch auf Wasserstofffahrzeuge zu setzen, wie es Hyundai und Toyota tun? Ich bin auch argwöhnisch, letztlich wird die Zukunft in China entschieden und darauf hat VW keinen Einfluß.
Reiter meint
Eni führt mit Italien Bürgerkrieg in Libyen, Total führt mit Frankreich auf der anderen Seite Bürgerkrieg in Libyen.
Jetzt erzählen sie mir, die großen Banken dieser Welt finanzieren in Afrika in absehbarer Zeit (ohne Steuergeld) Milliarden-Liter Kapazitäten, bis 2030/40? Zu welchem Zinssatz? Und was lässt sie glauben eine 10 Milliarden Liter Anlage in Ghana oder Marokko hat geostrategisch nicht ähnliche Auswirkungen? (Nämlich, dass sich EU Länder Stellvertreterkriege leisten; China ganz aussen vor)
Lewellyn meint
Nur, welche Autos sollen denn dann das Efuel verbrennen? In 15 Jahren baut niemand mehr Verbrenner. Und in 30+ Jahren, wenn Dein Wüstenstrom fließt, gibts nur noch ein paar Oldtimer mit Verbrennungsmotor.
Bernd meint
Und die Argumentation von Porsche ist doch auch in der historischen Flotte begründet. Wenn man in 20 Jahren seinen Porsche mit E-Fuels zu Apothekenpreisen fahren will ist es mir Recht. Für die Masse der Autofahrer wird dies keine Lösung sein.
ShullBit meint
« Die Herstellkosten für Strom werden dort wenige Zehntelcent / kwh betragen ( aktuell nur wenig über einen USD Cent) und somit nicht mehr ins Gewicht fallen.»
Das ist ein unrealistisches Hirngespinst. Auf der arabischen Halbinsel liegen die Stromerzeugungskosten bei jetzt neu geplanten PV-Grossanlagen (also unter Einrechnung entsprechender Skaleneffekte und niedrigster Arbeitslöhne für Gastarbeiter) bei 2-3 Cent/kWh. Da gibt es doppelt so viel Solarertrag wie hier, aber auch da scheint die Sonne nicht 24 Stunden am Tag. Auch da ist der Himmel mal 5 Tage lang bedeckt. Man wird den PV-Strom zwingend puffern müssen (Batterien), weil man sonst nicht auf genügend Produktionsstunden und genügend Zuverlässigkeit bei der Produktion von E-Fuels kommt. Aktuell liegt man bei 5-10 Cent Speicherkosten pro kWh. Selbst wenn sich das noch mal drittelt, sind wir effektiv bei 5-6 Cent/kWh und nicht Zehntelcent für den Strom. Und falls man vielleicht in 30-50 Jahren Zehntelcent erreicht, dann ist es für den Straßenverkehr zu spät.
Übrigens: In Saudi-Arabien, den Vereinigten Emiraten usw. ist man sich längst im Klaren darüber, das Erdöl als Basis der Volkswirtschaften zukünftig nicht mehr trägt. Die Herrscherfamilien sehen dadurch ihre Macht bedroht, denn der gesellschaftliche Kompromiss beruht darauf, dass die Herrschaft nicht hinterfragt wird, so lange sie für die Bevölkerung sorgen. Die versuchen krampfhaft bis panisch, die Volkswirtschaften weg vom Öl zu transformieren. Warum setzen die eigentlich nicht massiv auf die Herstellung von eFuels und liefern dann zukünftig einfach synthetischen Benzin statt Erdöl an die ganze Welt. Spricht doch scheinbar alles dafür. Lieferketten werden weiter genutzt. Man nutzt die immense Solareinstrahlung in der Region aus. Man hat da ohnehin zigtausende Quadratkilometer Fläche, die anderweitig nicht nutzbar sind. Man rettet die Volkswirtschaften und die eigene Herrschaft. Passt doch alles? Außer halt, dass das keinen Business case ergibt.
ShullBit meint
VW hat schlicht die Fakten auf seiner Seite. Wir müssen mit den besten Verfahren 16 kWh Strom aufwenden, um einen Liter synthetisches Benzin zu erzeugen. Das hat einen Heizwert von 11,5 kWh. Daraus holt ein Verbrennungsmotor grob 4 KWh an Vortrieb. Mit batterielektrischen Fahrzeugen holt man aus 16 kWh grob 14 kWh Vortrieb. Bei allen Zahlen kann man um 1-2 kWh mehr oder weniger feilschen, aber es ändert nichts am Fazit:
1. batterielektrische Fahrzeuge sind 4 mal so energieeffizient wie Verbrenner mit SynthFuels/eFuels.
2. Es ist für die nächsten 10-20 Jahre sicher ausgeschlossen, dass wir so viel regenerativ erzeugten Strom „über“ haben werden, als dass wir damit hinreichend viel SynthFuels/eFuels erzeugen könnten, um signifikante Teile des Straßenverkehr damit umzustellen. Wir haben genug damit zu kämpfen, wegfallende Kapazitäten aus Atom- und Kohlekraftwerken regenerativ zu ersetzen.
Perspektivisch SynthFuels/eFuels aus dem arabischen Raum zu beziehen, wo PV-Energie fast unbegrenzt verfügbar wäre, ist ebenfalls nicht wünschenswert. Dann bleiben die schrecklichen geopolitischen Abhängigkeiten erhalten, für die wir schon heute bei Öl und Gas einen hohen Preis zahlen.
Größter Bremser in Deutschland und beim VDA scheint Mercedes zu sein. Der aktuelle Vorstand hat sich gerade bewusst für eine Strategie entschieden, die heißt „Shareholdervalue. Jetzt.“ (damit einhergehend: Boni für die Vorstände. Jetzt.). Dazu muss man darauf setzen, noch möglichst lange abgeschriebene Verbrennertechnologie verkaufen zu können und möglichst wenig in die Zukunft investieren zu müssen. Um das zu erreichen, zündet man dauert Nebelkerzen: „technlogieoffen“, „E-Fuels“, „Batterieproduktion ist Umweltfrevel“, usw. Das ist alles hinreichend untersucht und alles Nonsens.
Bei VW ist Diess intern auch umstritten und wurde mittlerweile ja auch als VW-Chef teilentmachtet. Man wird ihm eines Tages ein Denkmal dafür setzen, wie sehr er VW in die richtige Richtung entwickelt hat. Bei Mercedes wird man die aktuelle Führung und den aktuellen Betriebsrat noch verfluchen.
Ebi meint
Ich bin kein VW Fan und fahre lieber ein Auto mit dem Big T, aber: Respekt für Herbert Diess und VW für diese klare Haltung. Wenigstens ein deutscher Hersteller der nicht gewillt ist sang- und klanglos unterzugehen, denn egal was der VDA möchte oder die Bundesregierung beschliesst: Die Karawane zieht weiter und wartet nicht auf uns, der Markt schafft bereits Fakten.
badsoden meint
Genau so ist. Ich fahre auch große T und Z, aber Diess verdient Respekt.
Andreas_Nün meint
Klatsch, Klatsch, Klatsch, toll von VW.
Mit dem ID.3 hat man halt auch was gutes am Markt und mti dem ID.4 wird ein heftiger Kassenschlager folgen (SUV Segment zieht extrem).
MiguelS NL meint
„Flankierend werben einige Hersteller und Zulieferer für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer, die größere Reichweiten als Elektroautos und Tankzeiten wie bei Benzinern und Dieseln erlauben. Dies sei besonders auf längeren Strecken eine bessere Lösung als E-Autos mit großen, schweren und energieintensiv zu produzierenden Batterien.“
Bisher haben die Hersteller wie unter anderem Mercedes und BMW, nichts auf dem Markt gebracht oder eine Ausroll-Roadmap an Produkte vorgestellt die zeigen die deren Begründungen für Wasserstof belegen würden. So gibt es bis heute kein FCEV dass leichter wäre als ein vergleichbarer BEV oder eins dass für besser geeignet wäre für lange Strecken. So wie es auch keine Indizien oder Belege gibt dass die Hersteller es wirklich ernst mit FCEV gemeint haben. Bis heute gibt es keine Roadmap die uns in Zahlen zeigt welche Fortschritte die Industrie umwelttechnisch erreichen möchte. Auch inhaltlich zur Ausführung (Strategie) gibt es nichts.
Bis her gibt nur zwei (Conpliance) Modelle aus Asien, den Hyundai Nexo ab rund 70k und den Toyota Mirai rund 80k.
Mir ist klar dass sich bei FCEV die Preise erheblich runter gehen sobald sie in Masse hergestellt werden. Mir ist auch klar dass es in den nächsten 5 Jahren Besserungen im Gewicht geben könnte usw. Aber eben nur „könnte“. Es gibt keine Indizien dafür dass die Industrie in Massenproduktion zu gehen.
Bei den BEVs wird bereits in 2 Jahren so sein wird dass es BEV geben wird die überall zu laden sind, rund 100-200 kg leichter als FCEV heute, im Schnitt 15.000 Euro günstiger als FCEV heute inkl. 700 km WLTP, viel günstiger im Unterhalt (H2 wird sehr teuer), in viel größeren Mengen zu haben (minimal 200x), nicht nur in Asien sondern Weltweit und viele weitere Vorteile.
Bei den e-Fuels spielt sich das ein ähnliches Lied ab.
Railfriend meint
VW widerspricht sich selbst:
Zitat (PresseBox) (Wolfsburg, 21.10.20):
„Ab sofort wieder mit Erdgasantrieb: Vorverkauf des neuen Golf TGI1 gestartet.
– Neuer Golf mit bivalentem Antriebskonzept (Erdgas/Benzin) bestellbar
– Reichweite von rund 400 km (WLTP) im reinen Erdgasbetrieb
– Fahrspaß garantiert dank 1.5 Liter TGI-Vierzylindermotor mit 96 kW/130 PS
– Niedrige CO2-Emission beim Fahren mit Erdgas, weitere Reduzierung durch das Betanken mit Biokraftstoffen möglich“
Railfriend meint
…und zur Ergänzung:
„Der neue 1.5 l TGI-Motor im Golf arbeitet nach dem innovativen Miller-Cycle-Prinzip, ein Brennverfahren, das mit seinem hohen Wirkungsgrad und einer Verdichtung von 12,5:1 niedrige CO2-Emissionen realisiert. Gleichzeitig erhöht ein Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie den Ladedruck und bringt mehr Luft in die Zylinder. Dadurch kann der Golf TGI jederzeit aus niedrigen Drehzahlen heraus kräftig beschleunigen.
Eine noch bessere CO2-Bilanz ergibt sich durch das Betanken mit Biomethan oder e-Gas. Biomethan wird aus pflanzlichen Reststoffen gewonnen, e-Gas aus überschüssigem Grünstrom (Power-to-Gas), die den Kraftstoffen beigemischt werden. Das Abgas enthält deutlich weniger Kohlenmonoxid und Stickoxide (NOx), der Anteil an Ruß oder Feinstaub ist minimal.“
Die Bio-CNG-Kosten betragen nur 4-5 €/100 km.
Jogi meint
Warum sollte man mit so einer archaischen Rumpelkiste mit 200bar Drucktank unterm ständig vibrierenden Popo schon wieder Mitbürger mit Abgasen und Lärm belästigen, dazu viermal teurer?
Railfriend meint
Weil es nachweislich kostengünstiger und klimafreundlicher ist, sofern man Texte lesen kann.
Wenn Ihnen der Popo zu viel wackelt, würde Ihnen etwas Körpertraining helfen.
Ansonsten zeugen Ihre Argumente vom Zerfall des späten Abendlandes: Wohlstandsgesellschaft, die den Blick fürs Wesentliche längst verloren.
Jogi meint
1% von 1 Milliarde Fahrer hat sich in 20 Jahren für ihre 200bar Bombe entschlossen.
Und nun ist es der Untergang des Abendlandes, wenn man in einem Wohngebiet nicht ständig das Aufgeheule ihrer primitiven Getriebetechnik bei jedem Anfahren hört? Nicht zu vergessen das Motorenstarten an jeder Ampel. Und dabei den herrlichen Duft des Stickoxids nicht mehr in seinem Garten atmen zu dürfen? Und das bewusste Wummen der Motoren als zivilisatorische Errungenschaft von geistig nicht allzu fitten Mitbürgern wird Stadtbewohner bestimmt nachhaltig vermissen. Der einzige der den TCO, das Lesen und Rechnen nicht versteht sind sie.
Railfriend meint
@Jogi,
1. Noch immer Null Antwort von Ihnen zu den Energiekosten.
2. Angeblich „primitive“ Getriebetechnik, mit >90% Wirkungsgrad zeugt allenfalls von der Primitivität ihres Namensgebers. Solcher Verfall ist nun Mal kennzeichnend für die späte Zivilisation, nicht nur der nach noch mehr Komfort, Beschleunigung und Faulheit süchtige Popo.
3. Für die derzeitige BEV-Förderung auf Steuerzahlerkosten können Sie bereits ein komplettes Auto kaufen, ohne E-Antrieb versteht sich.
4. Bio-CNG-Antrieb emittiert nachweislich kaum CO, NOx und Ruß: sauberer und klimafreundlicher als BEV mit Schmutzstrommix.
5. Nur BEV erzeugen mehr Feinstaub aus Reifen- und Asphaltabrieb (>80% des Straßen-Feinstaubs), allein durch ihre größeren Fahrzeugmassen. Und dies umso mehr, wenn die Akkureichweite halbwegs der Tankreichweite eines Verbrenners entsprechen soll.
Lewellyn meint
Ich bin beeindruckt. Nach Jahren der Phantasterei tatsächlich mal die Sache auf den Punkt gebracht. Chapeau, VW!
peter klikowitsch meint
Der VDA will es nicht wahrnehmen dass Elektroautos die beste Wahl ist . Die VDA ist Jahre zurück denn sie verstehen es nicht das e fürs und Wasserstoff in einem normalen Auto keinen Platz haben . Ich möchte nicht auf einem 700 bar Tank sitzen wenn der in die Luft fliegt . Außerdem ist die Erzeugung von Wasserstoff viel zu aufwendig um die Klimaziele zu erreichen. Deshalb werde ich nächstes Jahr mir einen Tesla Modell Y zulegen und meinen Verbrenner weggeben. Ein Tesla Y ist schon bestellt.
Swissli meint
Bei Technologieoffenheit geht es doch nur um das Veteilen von Subventionen.
Richtig wäre Technologieoffenheit ganz ohne Subventionen.
Peter W meint
… aber dann hat der Wasserstoff erst recht keine Chance. Ohne Staatsknete geht da gar nichts. Der VDA will, dass der Staat, also wir alle, die Wasserstoffautos komplett bezahlen, obwohl es doch gar keine deutschen Wasserstoffautos gibt. Das alles soll ja auch noch viele Jahre dauern.
Der VDA will dass noch 20 Jahre lang Benzin- und Diesel-Verbrenner genutzt werden, und der Staat in dieser Zeit eine komplette Wasserstoffwirtschaft finanziert. Unsere Autohersteller können dann Wasserstoffautos, am Besten auch noch mit Verbrennungsmotoren vermarkten. Man kann dann alles beim Alten belassen, und nur den Brennstoff wechseln. So hätten die das gerne.
Andreas_Nün meint
„Bei Technologieoffenheit geht es doch nur um das Veteilen von Subventionen.
Richtig wäre Technologieoffenheit ganz ohne Subventionen.“
Völlig richtig.
Leser meint
„Technologieoffenheit ganz ohne Subventionen“ hatten wir doch Jahrzehnte?
Mit dem Ergebnis, dass Jahrzehnte lang Verbrenner-Autos dass NonPlus-Ultra waren.
Jetzt gibt es mal Impulse für alternative Technologien und die Technologien, Energieträger und Energiesysteme werden generell hinterfragt. Das dauert nun mal alles seine Zeit, aber ich glaube, am Ende werden sich für ihren jeweiligen Zweck sinnvolle, effiziente und saubere Technologien dabei herausstellen..
Reiter meint
Ok, ein ID3 wird immer wahrscheinlicher.
Soll ich nochmal bei BMW nachfragen welches ihrer Verbrennerwerke CO2-neutral produziert und wann die große Treibstoffwunderbrühe flächendeckend zu tanken ist? ;)
Vanellus meint
Volkswagen hat es verstanden!
Stocki meint
„Flankierend werben einige Hersteller und Zulieferer für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer, die größere Reichweiten als Elektroautos und Tankzeiten wie bei Benzinern und Dieseln erlauben. Dies sei besonders auf längeren Strecken eine bessere Lösung als E-Autos mit großen, schweren und energieintensiv zu produzierenden Batterien.“
FCEV haben auch eine „energieintensiv“ produzierte Batterie, die ist zwar kleiner, aber wenn man die „energieintensive“ Gewinnung von Wasserstoff, Produktion der Brennstoffzelle und deren Gastanks, Energieverbrauch bei der Transportlogistik, Herstellung von Lagertanks und Tankstellen mit einbezieht, sieht es da schon ganz anders aus. Unverschämt, daß das fast nie erwähnt wird.
Welches FCEV bietet denn eigentlich diese sagenhaft bessere Reichweite als ein BEV?
Wo bleiben denn die vielen Tankstellen, die benötigt werden, damit sich die Anschaffung eines FCEV auch rentiert? FCEV Freunde warten vor dem Autokauf auf das Tankstellennetz. Tankstellenbauer warten erst auf den Kauf von vielen FCEV.
Wartet ihr ruhig, Wasserstoff ist die Zukunft.
Erinnert mich fatal an das Schild an einer Kneipe:
„Morgen gibts Freibier“
alupo meint
sehe ich auch so.
Wo gibt es denn die Wunder-Brennstoffzellenautos in der Realität?
Die Theoretiker phantasieren noch über schnelleres Tanken ohne zu wissen, dass ein 2 Mio. Euro teurer Zapfhahn ganz fürchterlich ins stottern kommt, wenn 2 oder gar mehr FCV nacheinander tanken wollen. Die Wartezeit ist nie berücksichtigt, weil sowieso bestenfalls nur ein Auto pro Tag kommt. Ich hatte noch nie eines Tanken sehen, obwohl viele SuC die ich regelmäßig nutze in der Nähe zu den H2 Tankstellen stehen.
Durch die hohen Kosten hat sich das energieverschwendende Konstrukt mit dem Wasserstoff schon erledigt bevor es anfing.
Nur wegen der Steuergelder vegetieren die FCEVs noch etwas vor sich hin. Selbst eine BASF nutzt im Fuhrpark keine Brennstoffzellenfahrzeuge, obwohl sie selbst auf jedem Verbundstandort weltweit rießige Wasserstoffanlagen betreibt, oft auch mehrere davon.
JürgenSchremps meint
Wasserstoff und eFuels werden nie einen Anteil an der privaten Mobilität haben. Jeder in der Branche weiß das. Das hält aber z.B. den VDA nicht auf, Zukunftspläne damit zu machen. Es geht lediglich um Verzögerung der Einführung der BEVs und um Abgreifen von öffentlichen Mitteln. Jeder spielt da mit, auch VW hat schließlich bis vor kurzem noch Brennstoffzellenfahrzeuge bei Audi entwickelt.
Die öffentliche Meinung ist durch die lange Jahre Fehlinformation eine andere, da denkt man wirklich das Wasserstoff und eFuels bald kommen.
Jürgen W. meint
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal ein Fan von Volkswagen werde. Jetzt bin ich es.
Deshalb bin ich auch von Toyota Hybrid zu ID 3 gewechselt. Das hat sich Volkswagen mit dem klaren Bekenntnis zum BEV verdient. Vollste Unterstützung.
Stocki meint
+1
Glückwunsch zu dieser Entscheidung. Ich stand auch vor der Wahl eines Toyota Hybriden oder BEV. Nach 28 Jahren Markentreue hab ich auch gewechselt, zwar nicht zu VW, aber entscheidend ist doch, daß immer mehr Menschen die reine Elektromobilität vorziehen.
Swissli meint
Sag ich ja schon seit Jahren: vom Saulus (Dieselskandal) zum Paulus (MEB Plattform).
ID.alist meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
ID.alist meint
Ja, Ok.
ShullBit meint
Nach dem Abgasskandal, der auch mich persönlich geschädigt hat, weil der Diesel-Audi einfach ca. 3000 EUR an Wert verloren hat, habe ich mir geschworen, nie wieder ein Auto vom VW-Konzern zu kaufen. Es wurde bei VW vorsätzlich kriminell gehandelt und man hat die geschädigten Kunden hier (anders als in den USA) wie Dreck behandelt. Angesichts der strategischen Neuausrichtung bei VW fange ich an, darüber nachzudenken, ob die doch noch mal eine Chance verdient haben…
Klardenker meint
Du solltest aber bedenken dass Volkswagen die Elektromobilität fürs Greenwashing missbraucht.
Mit deinem ID3 wird Volkswagen unzählige Verbrenner SUV „sauber“ rechnen, zumal das E Auto sich auch noch zweifach anrechnen lässt. Quasi Klima Betrug par excellence.
Mit einem Toyota Hybrid hättest du der Umwelt einen besseren Dienst erwiesen.
Hans Meier meint
Jap , wäre gut wenn die USA VWAG zwingen würden Geld in lokale Krankenkassen einzahlen zu müssen um die Auswirkungen aus der Luftverschmutzung von ihren Fahrzeugen wieder zu veringern. Die Aktionäre hätten sicher Freude daran ihren Teil der Verantwortung finanziell zu stämmen :)
Andreas meint
Die USA, mit ihren laschen Vorschriften (Ausnahmen gibts) und Coalrollern? Schon in Europa waren VWs selbst mit aktiver Abschalteinrichtung sauberer als „konforme“ Fahrzeuge von Ford, Fiat, Volvo, Renault usw. FIAT schaltet direkt nach 22 Min die komplette Abgasreinigung ab, wer hinter einem Ducato herfährt, riecht es.
In den USA dürfte vermutlich ein VW ohne Abgasreinigung sauberer als jeder Dodge RAM sein.
Freu mich schon, wenn das KBA ausländische Hersteller zurückrufen darf, bis jetzt darf es nur deutsche. Sollte die Tage anders sein.
Said Sharipour meint
Arbeitest Du bei Toyota? Wenn ja kann ich deinen Post verstehen, die bauen ja in D gerade Personal ab.
hu.ms meint
Und toyota baut keine reinen benziner oder diesel mehr ?
Was für eine völlig unrealistische einschätzung.