Volkswagen hat sich gegen Alternativen zur Batterie-E-Mobilität positioniert. Konzernchef Herbert Diess ist überzeugt, dass die deutschen Hersteller künftig vor allem reine Elektroautos bauen sollten, von Alternativen wie synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff-Technik hält er nicht viel. Mit einer Milliarden teuren Stromer-Offensive will Volkswagen den Dieselskandal hinter sich lassen und die neuen CO2-Vorgaben der EU erfüllen. Diess fordert die Automobilbranche auf, sich klar zu ehrgeizigen Klimazielen zu bekennen.
„Es ist besser, wir gestalten den Wandel jetzt mit, als einer Entwicklung hinterherzulaufen“, sagte Diess dem Fachdienst Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility. Er betonte abermals: „Wir stehen zu den EU-Flottenzielen und dem Green Deal“. Der Verkehrssektor sei maßgeblich für die CO2-Reduzierung. „Wir können den Status Quo nicht aufrecht erhalten“, mahnte der Volkswagen-Vorstandsvorsitzende.
Viele Industrieverbände würden den aktuellen Stand verteidigen, weil sie Interessen vertreten. „Als Verantwortliche müssen wir jedoch prüfen, was in der Umwelt in den nächsten 20 oder 30 Jahren passiert“, so Diess. Ein festes Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren hält er für unnötig: „Die schärferen CO2-Grenzwerte führen zwangsläufig zu einem Ende des Verbrennungsmotors.“ Benzin- und Dieselfahrzeuge würden teurer, Elektroautos billiger. „Spätestens ab 2026 ist das E-Auto das bessere Konzept – ökologisch und ökonomisch“, sagte Diess.
Der Volkswagen-Boss machte sich erneut für eine Abschaffung des Dieselprivilegs bei der Kfz-Steuer und einen höheren CO2-Preis von etwa 100 Euro stark. Er räumte ein, dass der Wolfsburger Konzern die CO2-Grenzwerte für 2020 wahrscheinlich nicht schaffen wird. „Es wird sehr knapp“, sagte er. „Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten.“
Hersteller, die die von der EU vorgegebenen CO2-Ziele nicht erreichen, müssen hohe Strafzahlungen leisten. Um das zu vermeiden, investiert Volkswagen bis 2024 33 Milliarden Euro in die Elektromobilität. Im Fokus stehen dabei Elektroautos, Plug-in-Hybride spielen langfristig wie herkömmliche Verbrenner, synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff-Antriebe keine zentrale Rolle. Die Konzentration auf Batterie-Fahrzeuge begründet Volkswagen damit, dass die Potenziale von Alternativen „massiv überschätzt“ würden.
Georg meint
Ich finde es gut und wichtig, dass sich Herr Diess und damit VW, immer wieder so klar positioniert und damit sowohl den VDA, die Politik, wie auch andere Wettbewerber etwas zu der nötigen, schnelleren Transformation treibt.
Nicolai Schödel meint
„Die Alternativen werden überschätzt“ Ganz richtig. Dies Getöne um Wasserstoff in Kleinfahrzeugen ist absolut überflüssig. Und auch die ganzen Spekulationen im Bereich CO2-neutraler Strom, mit dem e-autos angeblich für eine schädliche Klima-Bilanz sorgen sind total lächerlich. Bestes Beispiel derzeit: Ausführungen von Nils Heisterdörfer & Helmut Becker ihres Zeichens Automobilexperten. Wann stoppt endlich jemand dieses Gefasel?
Müller meint
Diese Heuchelei und Verlogenheit mit der Umwelt und dem Klima. In den USA werden weiterhin Big-Cars, VW Atlas, mit V6 Benzinern verkauft und das zu Preisen (ohne Subventionen) von denen der Deutsche nur träumen kann.
Die neuen VW Atlas habe ich im Sommer auf dem Groß-Glockner-Pass beim Testen gesehen.
https://www.vw.com/en/models/atlas-cross-sport.html?—=%7B%22models_atlas-cross-sport_sectiongroup_9747253_featureappsection_1921718042%22%3A%22%2F%3Fzip%3D90210%22%7D
hu.ms meint
Obwohl sich VW viel zeit für entwicklung, testen und produktionsanlauf gegeben hat, gibt es aktuell diverse probleme mit dem ID.3.
Man kann normal mit ihm fahren, laden und alle sicherheitsrelevanten ausstattungen funktionieren sonst hätte man bei inzwischen 18.000 auslieferungen europaweit schon von div. unfällen gelesen. Aber das infotainment – der mittige touchbildschim – hat noch div. fehler, die bis febr. durch ein kostenloses update beim agenten (früher händler) korrigiert werden sollen. VW hat sich aber abgesichert indem jeder besteller, der den wagen noch in 2020 (3% mwst) haben will, eine zusatzvereinbarung bezüglich infortainment unterschreiben muss. Scheint bei inzwischen rd. 45.000 bestellungen kein hinderungsgrund zu sein. Für rd.1.000 € mwst-ersparnis akzeptieren einige fehlende software-features. Ich auch.
In Zwickau weden sonderschichten gefahren – inzwischen rd. 3.300 ID.3 wöchentlich.
Weitere probleme gibt es mit der verzögerten auslieferung (evtl. nachbesserungen) und der erstellung der zulassungspapiere. Mein ID.3 Life + WP steht seit FR beim agenten – die papiere fehlen aber um ihn zulassen zu können. Bestellt: 22.07. – gebaut 08.10.
VW hat vermutlich mit rd. 60.000 MEB-fahrzeuge für 2020 gerechnet und wird – trotz bis jahresende vorhandenen bestellungen – ca. ein viertel nicht ausliefern können.
Aber das hat noch jeder BEV-hersteller bei einem völlig neu konstruierten fahrzeug durchmachen müssen. Ich erinnere an die M3-probleme bei tesla 2017.
TwizyundZoefahrer meint
Hallo hu.ms, so, jetzt angekommen in der Realität. Danke für den ehrlichen Bericht, der sich mit den Erfahrungen eines Bekannten und viele YT Videos deckt. Sicherlich für dich und deine Prognosen okay, aber denke an die, die sich voller Euphorie einen VW gekauft haben ohne jegliche E Erfahrung. Es sind genau die Dinge die ich beschrieben habe, da hilft die Karosserieform und der mickrige Kofferaum nicht mehr. Bald sehen wir die nächsten Monatszahlen und ich bin gespannt. Es sind bei VW mehr als Kinderkrankheiten, egal ob unterschrieben oder nicht und für den First Preis geht sowas eigentlich garnicht. Selbst die Ladestation haben sie vergeigt. Ich hoffe du lässt uns weiterhin an deinen Erfahrungen teilhaben.
hu.ms meint
Bis jetzt haben nur die e-auto-fans und spezialisten einen ID.3 gekauft. Im grunde genau wie bei allen anderen BEV-modellen. „normalos“ hätte die zusatzvereinbarung abgeschreckt.
Bei den zulassungszahlen muss man fairer weise das ganze Q4 abwarten, da die tesla-schiffe ja nicht jedes monat kommen.
Und dann noch die frage:
Gab es bei den ersten ausgelieferten twizzys, zoes, konas, M3 u.s.w. keine probleme? Erinnere mich da an eine „production-hell“ in 2017.
VW wird ein paar monate brauchen im die dinge auf die reihe zu bringen – nicht zuletzt die server-farm für OTA. Aber wenn spätestens ab april nächsten jahres in zwickau rd. 27.000 MEB mtl. in den verschiedensten bauformen vom band rollen und in china im herbst dann über 50.000 mtl., werden die lästerer hier verstummen. Denn wer zuletzt lacht, lacht am besten…
TwizyundZoefahrer meint
@hu.ms, natürlich gab es diese Probleme, aber halt vor 8 Jahren. Viele schreiben hier als wäre VW der Messias der übers Wasser geht.
VW hat nicht von den anderen gelernt und hat nicht deren Erfahrung. So eine Softwareleistung in 2020 ist lachhaft und die Qualität ist auch nicht besser als bei anderen Herstellern. Mich nervt dieses aufgeblasene Gehabe über ein doppelt überteuertes Produkt, das keine Hilfe für die E Mobilität ist, sondern das genaue Gegenteil. Ich bin mir noch nicht mal sicher ob es sogar Absicht ist. Jedenfalls hat die Werbung und Ankündigung dem Käufer ein modernes und innovatives Fahrzeug versprochen und davon ist der ID3 sehr weit entfernt. Kurzzeitige Eigenzulassungen täuschen mich nicht darüber hinweg dass das Auto nicht läuft. Wir werden seh’n.
hu.ms meint
Schon einen ID.3 gefahren?
Oder nur von irgendwelchen anderen etwas aufgeschanppt?
Im grunde habe doch alle, die anderen marken zugeneigter sind, einfach nur angst davor, dass VW nächstes jahr die stückzahlenführerschaft übernimmt – egal welche vor- und nachteile die BEV-autos haben – so wie bisher bei den verbrennern auch.
hu.ms meint
Nachtrag: MEB-BEV nicht BEV-autos.
TwizyundZoefahrer meint
@hu.ms, ja, bin ihn gefahren und er hat das Plastik meiner 2015er Zoe. Bin beim Bekannten gefahren da ich hier beim Händler nicht mal ne Probefahrt bekommen habe. Er war schon 2x beim Update, gebracht hats nix. VW hat auch das 12v Batterie Symptom, er war dann ganz leer und ging wie im YouTube Video nur noch mit Notschlüssel. Er fährt natürlich normal, wobei ich zur 135 Zoe die Beschleunigung als müde empfinde, mein Bekannter übrigens auch. Er hatte vorher ne Zoe und daher Verständnis, aber so, hätte er auch nicht gedacht. Wie gesagt das Auto ist nicht schlecht, aber es ist unfertig für den Stand 2020 und viel zu teuer. Ich werde weiter beobachten und bekomme Info aus erster Hand.
NiLa meint
„Wir haben unsere Absatzziele für Elektrofahrzeuge nicht erreicht“, also soll der Gesetzgeber gefälligst dafür sorgen, dass der Kunde unsere überteuerten Kisten kauft.
Hoffentlich ist Diess seinen Posten bald los.
alupo meint
Das liegt sicher nicht an Diess. Er hat ganz offensichtlich einfach zu viele schlechte Mitarbeiter ;-).
Zu ambitioniert waren seine Ziele jedenfalls nicht, denn sonst wäre der Neuling Tesla nicht EV Weltmeister. Also daran kann es nicht liegen.
Aber vielleicht haben seine Mitarbeiter die hier so oft zitierten Schubladen einfach nicht mehr gefunden in denen alle die genialen EV Pläne eingelagert waren?
TwizyundZoefahrer meint
@alupo, die haben nur noch nicht die Schubladen vom Schrank daneben aufgemacht, wenn DIE wollen, da sind noch gaaanz andere Sachen drin, Atoman….. usw., die bringen das nur jetzt noch nicht…..
????????????????Stammtisch, letzte Woche im Verein….
Skodafahrer meint
Diess: „Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten.“
Aber Elektrofahrzeug meint auch Plugin – Hybrid, nicht nur BEV.
Dieses Jahr wurden wegen Covid-19 weltweit weniger Autos verkauft.
VW kann deshalb seine 2020er CO2 Flottenziele mit weniger zugelassenen Elektroautos erreichen.
Daher gibt es wenig Motivation mehr Elektroautos über günstige Preise abzusetzen.
Ausserdem gibt es für den VW ID-3 momentan kaum direkte Wettbewerber.
Die Renault Zoe und der Opel Corsa-e sind Kleinwagen. Der Nissan Leaf ist veraltet.
Es gibt noch keinen Tesla Kompaktwagen, der Opel Astra e kommt 2021, der Renault Megane E-Vision auch 2021.
Albert Deutschmann meint
Letzter Satz: „ Die Konzentration auf Batterie-Fahrzeuge begründet Volkswagen damit, dass die Potenziale von Alternativen „massiv überschätzt“ würden.“
Falsch! Vollkommen unterschätzt von Volkswagen. Aber Volkswagen ist schon lange nicht mehr am Puls des Volkes.
Thomas R. meint
Dann lass mal hören..
alupo meint
Albert Deutschmann meint sicher die vielen Schubladen bei den Verbrennerherstellern, die nur geöffnet werden müssten, nachdem sie ausgegraben wurden. Dann gibt es endlich auch Verbrenner ohne Auspuff und somit ohne Gifte.
Solche Aussagen kommen eben davon, wenn man zu lange CO-haltige Gase von einem Verbrenner eingeatmet hat….
Da kann der allerbeste Arzt nichts mehr machen.
Rudolf Mayer meint
Das Akkuauto ist eine Sackgasse. Jenseits von Eigenheimladern, auch Zweitwagenfamilien, wird es nicht weiterkommen und so die Gesellschaft spalten. Sie werden als Gelegenheitslader öffentliche Ladeplätze dankbar als Parkplatz nutzen und so für die, die sie brauchen, blockieren, obwohl sie zuhause laden können. Arbeitsplatzlader müssen in ihrem Urlaub zum Laden in die Firma. Die, die auf öffentliche Ladestellen angewiesen sind, werden nicht die Ladepunkte in akzeptabler Entfernung passend für sich finden. Wenn besetzt, weiter entfernter suchen müssen, aber nach 3/4 Stunde laden wieder räumen müssen, also wieder hin und ein zweites Mal einen (Dauer-)Platz suchen müssen, den es ja wegen der Ladeplätze seltener gibt. Es werden mehr Ladestellen vorgehalten werden müssen, exakte Zahl wäre zu beklemmend. So werden Dauerparkplätze noch mehr reduziert. Wenn kein Ladeplatz gefunden wird, zunächst Dauerparkplatz suchen, dann erneut Ladeplatz suchen, danach wieder Dauerparkplatz. Dreifacher Suchverkehr und Fussweg nach hause. Da hilft auch keine App. Und wie ist die Ladesituation nach einem Umzug? Ein Run wird es nach Feierabend geben. Also nach den Eigenheimbesitzern geht es mit Akkus nicht weiter. Diese werden ihren Gebrauchten mit ausgelutschter Batterie nicht loswerden, bzw. diese (registrierten!) teuer entsorgen müssen und eine neue Alte mit neuer Software passend zur alten Karre wird nach 8 oder dann 16 Jahren schwer/teuer zu bekommen sein, da die Entwicklung schon weitergegangen ist. Nach leichtem Auffahrunfall ist ein Akku ein Risiko und mindert sehr stark den Wiederverkaufswert. Wasserstoff explodiert nicht, macht nur pfff. Ein Akkuauto soll zwischen 20 und 80% Ladezustand gefahren werden, macht 60% nutzbar, minus 10% Suchangstkilometer, macht 50%. … minus Kapazitätsschrumpfen bei dauerndem Supercharging … minus Heizung. Plus höherer Versicherungsprämie wegen teuerem Brandmanagement. Jede Ladestation sollte einen Kaffee- und Teeautomaten haben, aber für eine Thermoskanne.
hu.ms meint
In einem punkt kann ich zustimmen: wer keine eingenen stellplatz mit stromanschluss hat bzw. am arbeitsplatz laden kann wird es mit BEV zeitaufwändig.
Aber das sind ja schon mal ca. ein drittel. Die sind meist auch so finanzkränftig den mehrpreis aufzubringen oder für die 3 mal jahrlich die 59ct bei ionitiy zu bezahlen.
Genau das ist die zielgruppe des VW-konzerns !
Als vor rd. 100 jahren autos in größeren stückzahlen gebaut wurden, konnten sich auch nicht alle sofort einen leisten. Geld regiert die welt!
Individualverkehr = eigenes auto kostet viel geld und ist luxus den man sich leisten können muss. Wird in zukunft durch umlage der kosten für den ausgleich der emissionsschäden noch wesentlich teurer.
Aber entscheidend ist doch: wir müssen schnellstmöglich von den emissionen runter, nicht erst in 5 oder 10 jahren wenn andere techniken serienreif sind.
Und da ist das BEV ganz klar die in bezug auf verfügbarkeit, kosten, energieverbrauch und emissionseinsprarung derzeit mit abstand die beste technik.
EMfan meint
Die meisten Eigenheimbesitzer sind derart überschuldet, dass kein finanzielles Potential für ein neues Auto, geschweige denn ein BEV bleibt. Später dann fließt das Geld in den Erhaltungsaufwand der Immobilie. Der potenzielle Kundenkreis ist noch viel kleiner als die 10% EFH Besitzer in Deutschland.
MichaelEV meint
Während hu.ms in die eine Richtung übertreibt, setzen sie da ordentlich unsachliches drauf. Ein Teil der Hausbesitzer hat kaum liquide Mittel für ein neues Auto, definitiv nicht „die meisten“. Wo kommen „10% EFH-Besitzer“ her.
In Wirklichkeit ist es doch ganz einfach, da müssen weder sie noch hu.ms sich irgendwelche Phantasien ausdenken:
Es gibt ca. 3,6 Millionen Neuzulassungen in DE. Alle Käufer können sich ohne jeden Zweifel ein neues Fahrzeug leisten. Und unter den Neuwagenkäufern wird der Anteil der Eigenheimbesitzer auch sehr hoch sein. Aber für den Betrieb eines Elektroautos ist eine eigene Lademöglichkeit noch nicht einmal essentiell.
Der „potentielle Kundenkreis“ sind die 3,6 Millionen auf Sicht von 6-8 Jahren.
stdwanze meint
Zitat: „Wasserstoff explodiert nicht, macht nur pfff“.
Ich musste mir das Lachen echt verkneifen. Bitte Informieren Sie sich über die physikalischen Eigenschaften von Wasserstoff. Vor allem unter verschiedenen Drücken und Temperaturen und bei Leckagen, und welche Besonderheiten hier Wasserstoff im Gegensatz zu allen anderen komprimierten Gasen aufweißt.
Davon abgesehen, wenn Wasserstoff doch sooo toll ist, wieso sehen wir nicht dutzenden Modelle die man kaufen kann? Es gibt schließlich schon ein gutes Netz an Wasserstofftankstellen. Also her mit den ~35k € Mittelklassewagen. Oh- gibt es nicht? Als BEV aber schon? Komisch.
Reiter meint
Spaltung der Gesellschaft durch eine Antriebsform? ;-)
Der war neu…..
Nicolai Schoedel meint
Fällt auf, Herr Rudolf Mayer, daß Sie viel im Zukunftsmodus referieren. Als Prophet mit solch überzogenen Ansichten und darüberhinaus etwas seltsamen Parking-Argumenten begeben Sie sich doch lieber dahin, wo Sie mit Scheuklapppen hingehören: in die Sackgassen – und fahr an die Wand!
TwizyundZoefahrer meint
Ich denke Rudolf wird der nächste Vorsitzende von BMW. Da passt er rein.
Reiter meint
Wie kann man 2020 als Autochef ein E-Auto auf den Markt werfen, das vom eigenen Ladesäulenkonsortium nicht durch einstecken aktiviert und just-in-time abgerechnet wird?
H.Kulms meint
Kommt doch auch beim ID.3 und Ionity, nennt sich „Plug&Charge“
Reiter meint
„Kommt“…. seit der sommerlichen Auslieferung wann?
Vanellus meint
Berechtigte Frage. Und wie kommt man auf die Idee für das hauseigene Ionity-Schnellladenetz einen Vertrag mit rund 7 € monatliche Grundgebühr plus 55 ct/kWh anzubieten? 12 Monate Mindestlaufzeit. Damit keiner auf die Idee kommt, mal eben für einen Monat im Urlaub sich diesen Luxus-Strom zu gönnen.
Geht auch ohne Grundgebühr. Die kWh kostet dann 77 ct. Man fasst es nicht.
Am Tesla-Supercharger kostet die kWh 35 ct. Natürlich ohne Grundgebühr. Ohne Karte, ohne App, einfach Stecker reinstecken und das Auto meldet sich selbst an.
simon meint
Dafür bezahle ich min 3-5k mehr als bei der Konkurrenz. Plug and Charge wird bald kommen.
Wenn ich mir das neue Schwunk Quallitätscheck Video so ansehe, spart man bei Tesla zwar beim Laden und bekommt dafür ein Auto mit mangelhafter Quallität
alupo meint
Ich bekam Top Qualität.
Und ich kenne sehr viele die ebenfalls sehr zufrieden sind.
Und die zukünftige GF 4 Qualität ist dann wohl nicht mehr zum aushalten.
Man spart nicht nur beim Laden, sondern das Laden funktioniert immer und überall in Europa, ohne Kärtchen, Apps oder sonstigen Mist.
Bestes Beispiel ist der norwegische Porschefahrer der sich nach Spanien traute und ein Abenteuer erdulden musste. Irgendwann kam er wieder zurück, aber ich habe von keiner weiteren Fernreise mehr etwas von ihm gehört. Jetzt wird er seinen Porsche Taycan zum einkaufen verwenden ;-). Macht ökologisch und umweltmäßig sinn, wenn man ansonsten mit dem Diesel(traktor) fahren würde.
Ein besonders peinliches Teilvideo musste er von youtube entfernen. Porsche bestreitet jede Anschwärzung, aber schon seltam.
Müller meint
Mein Diesel C4 Grand Spacetourer, 2.0 160 PS, voll beladen da Handelsvertreter, Verbrauch am langen Ende, exakt 6 Liter, Kosten ca. 6 Euro/100 Km, Reichweite mit vollem Tank ca. 900 Km … E-Auto dagegen, 25 Kwh/100 Km Verbrauch, bei nur 0,35 € pro Kwh, 8,75 €/100 Km … Reichweite ca. 50 Prozent von der WLTP Angabe … noch Fragen?
TwizyundZoefahrer meint
Das wird doch erst noch durch VW erfunden, kommt in 5 bis 10 Jahren.
e-mobil-Fahrer meint
Da hat Herr Diess voll recht.
Die anderen Hersteller vertreten immer noch zu großen Teilen die VDA-Meinung, anstatt sich voll auf die e-Mobilität einzustellen.
NiLa meint
Wenn die wichtigsten Absatzmärkte (China, USA) sich auf ein Nebeneinander verschiedener Antriebe einstellen, ist es als deutscher Hersteller vielleicht nicht so verkehrt, nicht alles auf die Karte BEV zu setzen.
alupo meint
Dass in China ein nebeneinander beider Antriebsvarianten angestrebt wird kann ich nun wirklich nicht erkennen.
Wie sollte man damit die von der Regierung vorgegebenen kontinuierlich gesteigerten EV Anteile erklären? Es ist genau umgekehrt, was bei der dirtigen Luft mehr als plausibel ist, abgesehen von der wirtschaftlichen Chance für deren Industrie.
Ich kann mich noch gut daran erinnern als Fr. Merkel nach China flog und um etwas Aufschub bat. Sie kam dann mit einem Minierfolg zurück.
NiLa meint
Dann müssen Sie vielleicht mal genauer hinschauen: https://electrek.co/2020/10/27/china-plans-2035-gas-car-ban-that-doesnt-actually-ban-gas-cars/
50% Hybride ohne (!) Stecker in 2035. Das immer stärkere Aufweichen eines etwaiger Verbrennerausstiegspläne lässt sich im Fall Chinas schon seit 2-3 Jahren beobachten.
Karla01 meint
Nein, für den geneigten e Mobilitäts Anpreiser hört die Welt, zumindestens Mal die Wahrnehmung ab den Grenzen Deutschlands auf.
Und auch bei der Alternativensuche für die unterschiedlichsten Fortbewegungskonzepte ist die Antwort „nur elektrisch“, wenn möglich sogar mit dem autonomen Tesla als Sammeltaxi von Berlin bis nach New York, weil offensichtlich die beste Lösung….
Ich finde Elektroautos super, für den Zweck wofür sie taugen. Für alles andere gibt’s andere Technologie und die e Mobilität kann mit anderen Akkutechnologie auch noch in den einen ander anderen Verwendungszweck rein wachsen, aber sie ist nicht die Antwort auf jede Herausforderung der Mobilität.
stdwanze meint
Ich würde allen „Alternativen Antrieben im PKW“ Verfechtern gerade den Blick ausserhalb Dt. verschreiben. Dann wird vollkommen klar wieso VW nur BEVs bauen will. Das China die BEV Förderung zu Gunsten von H2 eingestellt hat ist ein Propaganda Märchen welchen komischerweise nur in Dt. erzählt wird. Das nun auch nicht PHEV zu den NEV in China gehören ist der (noch) Marktmacht Europäischer Hersteller zu verdanken. Auch hier einfach mal doch Öffentlich Rechtliche schauen. ;-)
Nostradamus meint
Warum Herbert Diess übt so viel Druck auf die deutsche und EU-Politik sowie auf die gesamte deutsche Autoindustrie aus, um sein Konzept mit batteriebetriebenen Fahrzeugen als das einzig sinnvolles zu akzeptieren? Das ist schon eine Frage für die Psychoanalyse, weil er tut das trotz allen möglichen fachmännischen Argumenten die zeigen, dass der Antrieb der Zukunft völlig ungewiss ist. Anscheinend hat er Angst und fühlt sich in seiner eigenen Überzeugung unsicher und einsam. Höchstwahrscheinlich gibt es im Hintergrund seiner Aussagen der Gedanke: „Wenn ich einen Fehler mache, ist es besser für mich, ihn mit anderen zu teilen!“ Genau wie beim Dieselbetrug, als die gesamte deutsche Autoindustrie zusammenbrach.
Andreas meint
Das einzige, was ungewiss ist, ist ihre Orthographie.
Nostradamus meint
Damit muss ich leben. Wie wäre es wenn wir über Antriebe reden?
Michael S. meint
@Andreas Treffer und versenkt. :D
@Nostradamus Welches sind denn die „fachmännischen Argumente, die zeigen, dass der Antrieb der Zukunft völlig ungewiss ist“?
Ich habe auch mal eine ganz einfache Frage: Es gibt Erdgas-Autos, diese sind bekanntermaßen fertig entwickelt, günstiger im Unterhalt, verbrennen sauberer und sind vom CO2 her besser als die übrigen Verbrenner. Warum setzt sich dieser Antrieb nicht durch? Aber klar, die noch teureren Synfuels oder der nur ganz begrenzt lokal verfügbare, überteuerte Wasserstoff werden es schon regeln…
Währenddessen schütteln die ID3-Fahrer nur mit dem Kopf und fragen sich, wie jemand ein Auto kaufen kann, das öfter als nur alle 2 Jahre zur Werkstatt muss…
Skodafahrer meint
Benzintanks sind heute aus Kunststoff. Die Drucktanks eines Erdgasautos sind aus Stahl. Da diese Drucktanks in feuchten Bereichen unter dem Fahrzeug angebracht sind können sie dort rosten. Es ist schon mindestens ein Fahrzeug detoniert, wie der VW Touran Ecofuel an einer Tankstelle in Duderstadt 2016.
NiLa meint
Erdgas oder besser noch Biogas Autos setzten sich aus den gleichen Gründen nicht durch, aus denen sich E-Autos bisher (noch) nicht durchgesetzt haben: schlechte Infrastruktur, wenig Modellvielfalt, Kompromisse im Alltagsnutzen und niedrige Benzin- und Dieselpreise.
Nostradamus meint
Bitte, mehr lesen und nachdenken! Argumente sind überall!
Nostradamus meint
Hallo Andreas, Hallo Michael!
Gerade habe ich etwas interessantes zum lesen gefunden:
https://www.automobil-industrie.vogel.de/betriebskosten-von-e-autos-preisvorteil-in-der-stadt-und-auf-kurzstrecke-a-972229/?cmp=nl-99&uuid=B63E860D-4B55-460B-AD56F98E165AA4C5
Wie gesagt, bitte lesen und nachdenken (:-)!
Herzliche Grüße!
stdwanze meint
Hm, Ich fahre meinen ID 3 gut 100 € billiger pro Monat als meinen Fabia RS.
Ich brauche da keine Studien, ich sehe das an meinem Geldbeutel.
Said Sharipour meint
Die gesamte deutsche Autoindustrie ist zusammengebrochen? Da muss ich was verpasst haben!
Freddy K meint
Ja, die Trümmer sind weltweit verteilt.
Peter W meint
Nostradamus, egal wie man es auch dreht und wendet, derzeit, ich betone „derzeit“ ist das BEV die beste Lösung um etwas klimaverträglicher Auto zu fahren. Die ewige Diskussion um das was „in Zukunft“ alles besser sein könnte führt nicht ans Ziel. Wir müssen jetzt und heute und so schnell wie irgend möglich den CO2-Ausstoß verringern. Auf andere Lösungen zu warten macht keinen Sinn, und ist darüber hinaus auch ein ganz großes Problem in unserer Gesellschaft. Viele machen einfach mit dem alten Mist weiter, weil es ja in Zukunft noch und noch und noch was besseres geben könnte, anstatt das derzeit Beste zu nutzen.
Und wollen wir doch mal klar stellen: Es gibt derzeit keine Wasserstoffautos, denn die wenigen Asiaten die gebaut werden sind so gut wie nichts. Es gibt auch keinen CO2-freien Wasserstoff den man kaufen könnte. Ein paar kleine Testanlagen oder auch die etwas größere geplante Anlage kann keine massenhafte Verbreitung von Wasserstoffautos versorgen. Heute nicht, und auch nicht in 10 Jahren, vielleicht in 50 oder 100 Jahren. Sollen wir so lange weiterhin Verbrenner fahren? Oder vielleicht doch lieber BEV?
Für eFuels sieht es noch schlechter aus. Dafür hätten wir zwar Millionen Autos, die das Zeug tanken könnten, aber wie soll der Sprit hergestellt werden? Derzeit verbraucht Deutschland rund 550 Terrawattstunden Strom im Jahr. Alle 50 Millionen PKW in De würden als BEV etwa 120 TWh Strom brauchen. Diese Steigerung innerhalb von 20 Jahren bekommen wir locker hin, auch ohne Kohle- oder Kernkraftwerke. Mit Brennstoffzellenantrieb wären es etwa 360 TWh für die 50 Millionen PKW, was also den Stromverbrauch extrem hoch treiben würde, und mit eFuels würde man bei zusätzlichen rund 800 TWh landen. In welchem Zeitraum es überhaupt möglich wäre all die Produktionsstätten zu bauen, wer das alles bezahlen sollte, und vor allem, wo der erneuerbare Strom dafür herkommen soll ist vollkommen ungewiss und innerhab der nächsten 30 Jahre nicht abzuschätzen.
Also was bleibt? Wir fahren BEV und können in 20 Jahren alle emissionsfrei Auto fahren. Was dann kommt, können wir in Ruhe beobachten!
Freddy K meint
Dann sollten wir Autos reduzieren und weniger fahren anstatt neue Fabriken und immer mehr neue Autos zu bauen. Oder etwa nicht?
NiLa meint
Wenn ich Biogas tanke, fahre ich auch annähernd CO2-neutral und spare mir zudem den CO2-Rucksack der Batterien. Jetzt. Nicht in 10 oder 50 Jahren.
Also gibt es auch jetzt schon – für einen Teil der Autofahrer – eine klimaschonende Alternative zum BEV. Ganz so schwarz-weiß ist die Realität also nicht.
Stocki meint
Bleibt trotzdem die Frage:
„Warum macht es so gut wie niemand?“
Peter W meint
„Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten.“
Woran das wohl liegen mag? Vielleicht an der Software die nicht funktioniert, oder am billigen Plastikintrieur? Insgesamt ist der ID.3 ja kein schlechtes Auto, bis auf die „Kleinigkeiten“ …
Es wäre eventuell auch sinnvoll gewesen den „UpMiGo“ in ordentlichen Stückzahlen zu prozuzieren anstatt Strafe zu zahlen. Die Kleinen wollten die Kunden, aber bekommen haben sie nur wenige oder müssen 18 Monate drauf warten.
Torsten meint
Ich hatte vor drei Tagen die Gelegenheit den ID.3 einen Tag lang zu fahren. Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut ist. Er fährt sich wirklich gut. Das Interieur ist nicht schlimm. Keine Ahnung warum da alle so schreien. Tatsächlich sind es wirklich nur ein paar Kleinigkeiten die stören. Auch preislich ist er im Verhältnis zu anderen BEVs recht gut positioniert. Ich brauche nicht sofort ein Auto, aber wenn es in ein paar Monaten soweit ist, dann ist das Ding momentan mein Favorit. Fahr den mal. Die Ressentiments, die ich hatte, wurden nicht bestätigt.
Peter W meint
Torsten ich werde ohnehin keinen ID kaufen, ich fahre Ioniq und bin zufrieden. Ich hab ihn nur auf der IAA von innen gesehen und war erschrocken. Mein Ioniq ist da deutlich eine Klasse hochwertiger. Dass die derzeitige Diskussion um die Softwareprobleme den Verkauf nicht gerade ankurbelt sollte verständlich sein. Wer will schon 30.000 Euro für ein halbfertiges Produkt bezahlen. Ich sagte ja, dass er sooo schlecht nicht sein kann, es ist aber immer problematisch, wenn ein Produkt von Anfang an Probleme macht, da warten dann alle die es können noch ein zwei Jahre.
Offensichtlich war es aber ein Fehler sich auf die ID.3 Verkäufe zu verlassen, denn ein paar tausend mehr UpMiGos hätten die Lage deutlich entschärfen können und VW hätte auch gleich den ID.1 mit anbieten können. Der hätte dann aber wahrscheinlich auch die Softwareprobleme.
David meint
Die Drillinge werden am Anschlag gebaut – 1250 pro Woche. Bottleneck ist der Karosseriebau. Denn der e-up hat u.a. andere B-Säulen. Eine Karosseriepresse skalierst du nicht mal so eben hoch. Der aufwendige Produktionsprozess ist sein Erbe aus 2013 als er als teure Variante für Sonderlinge auf den Markt kam. Der ID.1 sollte von Seat entwickelt werden, deren Konzept einer verkürzten MEB kam nicht durch. Zu teuer. Jetzt ist klar, er wird die MEB voll nutzen müssen, was 2,7 m Radstand und ca. 4 m Gesamtlänge bedeutet. Aber vor 2025 kann er durch diese Verzögerung nicht kommen.
Freddy K meint
Wenn auf den Linien nicht mehr Kappa ist kann nicht mehr produziert werden. Und erst der id 1, an dem ja schon gearbeitet wird, bekommt be neue linie. Dafür fliegt UpMiiGo komplett raus.
Man kann doch nicht neue Werke bauen und dann die alten in 2-3 Jahren abreisen. Das wäre mehr als unlogisch und unökologisch. Und der id.1 plus Derivate ist halt noch nicht fertig.
Wieso baut Tesla nicht schon seit 2 Jahren den Semi? Den Roadster? Das Model one? Neues Modrl S? Usw … Muss ja nur ne Linie hinstellen……
Und mehr produzieren…..
simon meint
Der Ioniq ist leider als Neuwagen nicht mehr kaufbar. Hyundai hat den Ioniq zum Pendelerfahrzeug degradiert. Der Kona ist nicht hochwertiger als der ID.3.
Ebi meint
Zustimmung bis auf Interieur: Das ist SEHR schlimm für ein Auto dieser Preisklasse.
Hans Meier meint
Ja irgendwo muss gespaart werden, ich war auch erschrocken über den Kaugummiplastik im Innern für den Preis vom Auto. Aber verwundern tuts mich auch nicht, das wirklich „wollen“ bei VWAG merke ich nach wie vor nicht. Man will als ob, wie BMW mit dem i3. Dabei will man vorallem die Marge pro Auto erhöhen, das spürt man deutlich an den Preisen, weil im Kern müssten EVs viel billiger sein da Batteriepreise mittlerweile sehr tief sind und die Konstruktion deutlich einfacher. Stattdessen steigen die Preise… VWAG steigt technologisch Jahre später ein, profitiert stark von bereits gemachten Kostensenkungen im Markt, nur als Kunde merkt man das Gegenteil. Wachstum geht halt nicht Ewig, ohne China wären sie bereits hart auf dem Boden der Realität gelandet. Kommt noch :)
simon meint
@Torsten
Bin 1:1 deiner Meinung, der Innenraum ist sehr modern, besser als bei der Konkurrenz. Ich fand die Materialien nicht so schlimm, die zweifabige Ambientebeleuchtung war mir wichtiger.
Der ID.3 verkauft sich gut, nur es gab Verzögerungen beim Anlauf, alles halb so wild.
Repplyfire meint
Konnte kürzlich einen ID3 einen Tag lang testen. Muss auch zugeben, das war ein super Erlebnis. Die „billigen“ Materialien im Innenraum störten mich überhaupt nicht. Dafür gutes Konzept, viel Platz, guter Kofferraum/Zugänglichkeit, phantastischer Wendekreis, gute Ladekurve, ausreichende Reichweite/Verbrauch. Habe im Moment einen Tesla M3. Könnte mir nun aber genau so gut einen ID3 vorstellen (bitte VW nachbessern bei Ladenetzwerk/Preise und automatischer Abrechnung bzw. Vereinfachung des Ladevorgangs, dann seid ihr aus meiner Sicht voll dabei mit der ID Linie)
Andi EE meint
DIESS „Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten.“
Schon toll wie ehrlich erkommuniziert. Allerdings habe ich grosse Bedenken für ihn und VW, wenn seine Strategie jetzt mehrere Jahre gegen einen sehr tiefen Erdölpreis nur Verluste einfährt und nicht die Stückzahlen abgesetzt werden können, die für eine rentable Produktion nötig wären. Dass er sich so vehement für ein politisches Bekenntnis zu BEV.only einsetzt, ist kein gutes Zeichen, für mich ist das eher ein Hilferuf.
Fatal wäre, wenn es am optischen Design liegen würde, dass jetzt dr ID.3 nicht so wie gewünscht geordert wird. Einen nicht unerheblichen Teil von Teslas Erfolg sehe ich im Design, in dieser Sportwagenoptik die aber trotzdem viel Platz bietet. Und dann natürlich in den Top-Fahrleistungen, die man bereits im Standardmodell bekommt. Viele hier glauben ja, dass man einfach mit einer erfolgreichen Marke, einfach ein E-Mobil bauen kann und dann wird das automatisch in grossen Stückzahlen gekauft.
Ich bin da extrem skeptisch, dieser Beurteilung liegt einfach eine Fehleinschätzung zu Grunde, wieso Teslas gekauft werden. Das elektrische Fahren alleine bringt Tesla doch nicht diese vielen Umsteiger. Es ist diese Kombi Optik, Beschleunigung, „Smartphone“ und auch noch „umweltfreundlich“, die bei den Käufern zieht. Man kann da nicht einfach einer dieser Bausteine entfernen und dann meinen, dass man noch genau gleich erfolgreich sein wird. Aber gut, ich kann mich auch irren.
Wenn es jetzt mit den Stückzahlen nicht klappt, dann müsste ein System wie in Norwegen her, wo man wie in Norwegen den Verbrenner mit hohen Steuern zumindest beim Kauf bestraft. Dann gäbe es einen Run auf E-Wagen. Aber wenn beides ähnlich günstig ist, ist der Erfolg völlig ungewiss. Und hier setzt doch dieser Hilferuf an, er verlangt von der Politik eine Bestätigung seines Weges. Die anderen beiden, BMW und Mercedes werden den Teufel tun und ihn unterstützen. Je schlechter das jetzt für VW in den nächsten Jahren läuft, desto besser für sie.
ID.alist meint
Was versucht Du damit zu sagen?
Andi EE meint
Es steht alles auf Deutsch was ich sagen wollte. Was verstehst du nicht?
EMfan meint
Ich habe den Sinn deines Postings auch nicht verstanden. Du schwafelst irgendwas esoterisches daher, was mit dem Artikel Null zu tun hat. Was bezweckst Du damit, Nebelkerzen zünden? Den Kommentarbereich zumüllen?
Man weiß es nicht…
Andi EE meint
@EMFan
Im Gegensatz zu dir zitiere ich aus dem Artikel / nehme Bezug drauf.
Wenn du ehrlich wärst, passt dir die Message nicht, dass es bei VW nicht so gut läuft. Da helfen auch deine Pöbeleien nix.
EMfan meint
@Andi EE
Bei VW läuft es sehr gut, wenn du ehrlich wärst würdest du es auch zugeben.
Andi EE meint
@EMfan
Von wegen „sehr gut“ … das Untenstehende sagt Diess selber, liest du überhaupt den Artikel bevor du den Aufstand inszenierst?
„Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten.“
hu.ms meint
In bezug auf bestellungen (aktuell über 45.000 MEB – bis jahresende 60.000) wären die absatzziele bis jahresende erreichbar, aber die verzögerungen bei der produktion/auslieferung (auch covid19-bedingt) von derzeit mind. 15.000 sind in 2020 nicht mehr aufholbar.
hu.ms meint
Die tesla-autos sind konstruktionen für den US-markt. Dort werden sich auch mit abstand am meinsten verkauft, obwohl china der größte der 3 teilmärkte ist und europa ähnlich nordamerika.
Sobabald hier in europa genügend BEV mit hier gefragteren karosserieformen lieferbar werden, werden die interessenten den bis her notweindigen tesla-limousinen-kompromiss nicht mehr eingehen und anderweitig kaufen. Einfach die zulassungszahlen nächstes jahr in europa abwarten. Wie es sich entwickeln wird sieht man jetzt schon im vorlaufmarkt N, wo allein der e-tron tesla S+X weit hinter sich gelassen hat und erst die letzten tage bei den gesamtzulassungen 2020 der ID.3 das M3 überholt hat.
Andi EE meint
„Sobabald hier in europa genügend BEV mit hier gefragteren karosserieformen lieferbar werden, werden die interessenten den bis her notweindigen tesla-limousinen-kompromiss nicht mehr eingehen und anderweitig kaufen“
In den USA war aber auch das SUV die populärste Form und Musk/Tesla hat sich dagegen entschieden. Einfach das als Einwand bezüglich dieser SUV-Optik die angeblich auch in der Zukunft gefordert wird.
„Einfach die zulassungszahlen nächstes jahr in europa abwarten.“
Ja stimmt, jetzt kann man es sicher noch nicht beurteilen. Trotzdem hat sich Diess vom Start mehr versprochen, sonst käme er a) mit dem Eingeständnis nicht, wonach man sich mehr versprochen hat und b) dass er sich jetzt so vehement gegen das seltsame aufpopen des E-Fuel-Themas ausspricht.
Model X … das Fahrzeug ist so was von out, seit es das Model Y zu ordern gibt.
NiLa meint
Das Beispiel Norwegen zeigt zweierlei: 1. mit einer vernünftigen Bonus-/Maluspolitik können viele Käufer für BEV gewonnen werden.
2. Trotzdem kauft ein nicht unerheblicher Prozentsatz weiterhin Verbrenner/Hybride.
So betrachtet eigentlich ein gutes Beispiel, warum eine BEV-only Politik nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Freddy K meint
Und wer soll das bezahlen?
Man fährt dann seinen Verbrenner eher bis zum St. Nimmerleinstag.
Stefan meint
Es gibt eine Menge Leute, die vom Tesla-Design und der Touch-Bedienung angesprochen werden.
Und es gibt eine andere große Gruppe, die praktische Autos möchten, die einfach funktionieren. Viele möchten Schalter statt Touch. Es werden auch heute noch Millionen von PC-Tastaturen und Laptops mit Tastatur verkauft, obwohl die Maus schon über 30 Jahre verbreitet ist.
In Europa sind kurze Stadtautos und Kombis neben SUV gefragt. Mit kurzen Stadtautos und Kombis ist VW groß geworden.
Stocki meint
Das mit dem „Schalter statt Touch“ verstehe wer will. BEV sind generell einfach zu fahren. Und ein Tesla ist in der Bedienbarkeit an Einfachheit kaum noch zu überbieten.
Eine Maus ersetzt keine Tastatur. Und wer eine Tastatur bedienen kann braucht fast keine Maus mehr. Aber trotzdem ist eine Kombination aus Beidem sinnvoll.
Für einfache Bedienvorgänge wie Geräte Ein-/Ausschalten, Scrollen oder Öffnen-/Schließen von Apps ist ein Touchscreen die mmn beste Alternative. Aber wenn man Texte schreiben will wie z.B. diesen hier, ist eine Tastatur die beste Wahl. Wobei es natürlich auch mit einem Touchscreen möglich ist. Mit einer Maus rumklicken ist da wohl eher unpraktisch.
Bei der Bedienung eines Autos braucht es selten die Eingabe längerer Texte, da reicht ein Touchbedienfeld aus, Z.B. für Navi. Die Maus kann man sich im PKW sparen. Aber warum sollten diverse fest montierte Schalter an einem festen Ort gegenüber einem Touchscreen Vorteile bringen? Sie haben immer die gleiche Funktion, Aussehen und Ort. Man könnte natürlich noch das Argument frei programmierbarer Schalter bringen. Aber das macht es nur unnötig aufwändiger und damit teurer.
Eines ist jedenfalls sicher, wer ein Touchscreen nicht bedienen kann/will sollte wirklich nicht Tesla fahren.
Stocki meint
Eines noch, bezüglich der anderen großen Gruppe:
Teslas sind praktische Autos, die einfach funktionieren.
Das mit den Stadtautos ist eine ganz andere Diskussion. Mmn gehören die ganz raus aus den Städten, egal welcher Antrieb (Oslo ist ein gutes Beispiel, wie es gelingen kann, da dürfen auch keien BEV mehr reinfahren, und das ist gut so).
hu.ms meint
„Teslas sind praktische Autos, die einfach funktionieren.“
Für die ganz große mehrheit hier in europa sind teslas mit ihren aussenmassen und das M3 mit der fehlenden heckklappe nicht parktisch.
„Einfach funktionieren“ ist genau richtig für die einfältigen amerikaner.
Hier in D sind die ansprüche von mind 90% der autokäufer andere.
Stefan meint
Für ein Navigationsgerät ist ein Touchscreen gut.
Für die Temperaturregelung der Lüftung/Klimaanlage oder die Sitzheizung ist mir ein Schalter/Drehrad deutlich lieber.
Schalter kann man (nahezu blind) bedienen. Bei Touchscreen muss man den Blick von der Straße nehmen.
Kralle meint
Eine Limo in “ Sportwagenoptik“ ist so ziemlich das spießigste was man sich so vorstellen kann, das erinnert an die Duisburger Schrebergärtner mit ihren Opel Calibra.
leotronik meint
Es würde reichen bei der Dieselmotoren Emissionsmessung für die HU eine NOx Messung zu beschliessen mit messerscharfen Grenzwerten. 70% würden nicht durchkommen. NOx ist genauso giftig wie CO.
Torsten meint
Das ist aber nicht ganz richtig. CO2 ist nicht giftig für den Menschen oder Tiere (zumindest nicht in den emittierten Volumina) aber es ist klimawirksam. NOx ist nicht klimawirksam aber es gibt gute Anhaltspunkte, dass es auf Säugetiere auch in geringeren Mengen toxisch wirkt.
ID.alist meint
Er redet von CO und nicht von CO2. Wäre CO2 giftig, dann würden die Menschen weniger Bier trinken ;-)
Torsten meint
Ups. Du hast recht. Das hatte ich falsch gelesen. Sorry.
Michael meint
@Torsten, nein, er meint nicht Lachgas, er meint NOx. Faktor 300 ist zwar falsch, aber trotzdem sind NOx sehr viel klimawirksamer als CO2. Werden nur halt in viel geringerem Ausmaß frei.
Michse meint
NOx ist über 300 mal klimaschädlicher als CO2.
Torsten meint
Ich meinte das von Verbrennungsmotoren emittierten NO, das weiter zu Stickstoffdioxid reagiert. Du meinst bestimmt Lachgas, das aber nicht durch Verbrennungsmotoren in die Atmosphäre eingebracht wird.
alupo meint
Spätestens bis 2026, wow…
Ich denke sogar schon etwas früher und ich war aus heutiger Sicht was den weltweiten BEV Marktanteil in 2020 betrifft eher zu pessimistisch.
Und diese Aussage „Die Konzentration auf Batterie-Fahrzeuge begründet Volkswagen damit, dass die Potenziale von Alternativen „massiv überschätzt“ würden.“ ist schon eine Kampfansage an alle Dinos, insbesondere weil er wie die anderen auch, Rücksicht auf sein Verbrennergeschäft nehmen muss. Denn von dort kommt augenblicklich noch der Cash Flow her um die BEVs zu bauen zu können. Es ist sicher nicht so wie bei Tesla, die aufgrund sehr hoher Margen im Autogeschäft sogar die Energiesparte und das PV Geschäft durchfüttern können.
Endlich ein Konzernchef der nicht nur die giftigen Interessen seines Konzerns verfolgt sondern den Ernst unserer Lage begriffen hat. Dass er damit auch zeigt, dass er in Sachen Physik, Chemie und Mathenatik Ahnung hat, finde ich gut. Kurzfristige Gewinne zu Lasten der langfristigen Ziele schaden am Ende allen, den Arbeitnehmern, den Aktionären und der Umwelt, in der wir immer noch leben (müssen).
Vanellus meint
Alles richtig, was man da hört. Auch, dass wir kein Verbot von Verbrennern brauchen. Stark erhöhte Spritpreise dank CO2-Abgabe sowie weniger werdende Tankstellen und Werkstätten werden den Verbrennermarkt zusammenschnurren lassen. Und wenn in zehn Jahren noch einige Petrol-Heads ihr Hobby mit Hingabe pflegen – so what, sollen sie. Die Welt geht heute auch nicht an den paar Oldtimern mit H-Kennzeichen zugrunde. Und wir vermeiden einen von der BILD unterstützten Amoklauf unser Verbrennerliebhaber.
stdwanze meint
Ich denke auch das ein Verbot wohl zu einer Zeit kommt zu der eh keiner mehr kauft.
Hans Meier meint
Blöndsinn, das einzige was hilft ist ein Verbot der Verbrenner per soon as possible. Porsche als zu VWAG gehörend lobbyiert für e-fuels… Die Gesetze aus der Politik zwingen die Industrie, nicht umgekehrt. Die CO2 Abgabe müsste um den Faktor 10 höher sein um zu wirken. Leute fahren auch wenn der Sprit 3 pro L kostet, weil Leute in diesem Segment nicht preissensitiv sind. Die Autoindustrie hat genug bewiesen das sie Dinge nicht selber regeln kann. Die Politik muss hier die Vorgaben machen. Nötigenfalls die aus den USA, weil das scheinbar die Einzigen sind, welche wirksame Ergebnisse liefern, siehe Dieselabgaskandal. Die EU ist mit DE-Autoindustrie-Lobbyisten unterwandert und darum unbrauchbar. Die EU Umweltbehörde als „Beraterorgan“ ein Witz… Man hat jetzt 10 Jahre zugeschaut, das Game verstanden, jetzt weiss man, was zu tun ist, wir haben keine Zeit mehr.
ID.alist meint
Nein, in den Staaten machen die Politiker genauso wenig wie hier. Nur die „unabhängigen“ Behörden, schaffen sich ab und zu mal mehr Gehör als in Europa.
Übrigens, der EPA hätte, dank der Politiker, heutzutage kein Interesse irgend ein Dieselskandal zu finden. Der Leiter der EPA ist ein bekannter Klimawandeilleugner.
Hans Meier meint
Das stimmt nicht, die US- Umweltbehörde ist im ggs. zur EU-Behörde nicht nur beratend, sondern kann Durchsetzen, darum passierte ja im Dieselskandal auch was. Das ein Klimaleugner aktuell dort ist, ist korrekt, liegt aber nicht an der Behörde, sondern an Trump, der ist ähnlich Kriminell wie unsere DE Kollegen in der Industrie. Im Endeffekt ist die Politik da um die gesetzlichen Rahmenbedingungen aufzustellen, nicht die Industrie, die hat zu Liefern und zu Wirtschaften. Und darum brauchts ein offizielles Verbot von Verbrenner per Gesetz, am besten ab 2025, EU weit. Für die Co2 Abgabe bräuchte es ca 800-900 Euro pro Tonne für eine Lenkwirkung, die aktuellen Preise sind nur „Nebelgranaten“ der Politiker um Nichts zu tun. Die Massenboomer müssen aus der Politik schnellstens weg.
Freddy K meint
Ah. Jetzt verstehe ich warum in den USA der Sprit so teuer ist und die US-Fahrzeuge so im Schnitt nur 4-5 Gallonen auf 100 verbrauchen. Und überhaupt nicht gross sind. Kommt von den super Vorgaben gegen den Diesel.
NiLa meint
Wer kennt sie nicht, die allgegenwärtigen amerikanischen Kei-Cars? :D
ExExperte meint
Genau ein Jahr nach dem Dieselskandal haben die US Hersteller auf der Detroit Motor Show ganz Stolz ihre neuen Diesel mit 4l Hubraum vorgestellt.
Tja….
Andreas meint
„von der BILD unterstützten Amoklauf unser Verbrennerliebhaber“. Korrekt. Diese Medien würden sowas lieben. Klare Feindbilder und Verlustängste.