Die staatliche Förderbank KfW bezuschusst seit wenigen Tagen die Anschaffung von privaten Elektroauto-Ladepunkten mit 900 Euro. Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ist die Förderung bereits stark gefragt. „Innerhalb von 24 Stunden sind über 16.000 Anträge für den Einbau von mehr als 20.500 privaten Ladepunkten gestellt worden“, berichtete er am Mittwoch in Berlin.
Durch die hohe Nachfrage seien die Server des Zuschussportals der KfW zwischenzeitlich überlastet gewesen. „Das gab es so noch nie. Das zeigt: Wir liegen goldrichtig mit unserer Förderung. Mit den richtigen Anreizen schaffen wir es, dass die Menschen auf klimafreundliche E-Autos umsteigen“, so Scheuer. „Laden muss überall und jederzeit möglich sein.“ Ein Großteil aller Ladevorgänge werde daheim stattfinden.
Mit dem neuen Zuschuss werden der Erwerb und die Errichtung einer neuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation inklusive des elektrischen Anschlusses gefördert. Zentrale Voraussetzung für den Zuschuss ist, dass für den Ladevorgang Ökostrom genutzt wird. Antragsberechtigt sind neben Privatpersonen auch Wohneigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger.
Mehr Elektroautos spielen eine große Rolle im Klimaschutzprogramm Deutschlands. Um den Durchbruch der alternativen Antriebsart zu forcieren, stellt die Bundesregierung immer mehr Mittel für den Erwerb von E-Autos sowie die dafür erforderliche private und öffentliche Ladeinfrastruktur bereit. Für die Förderung privater Ladepunkte sind 200 Millionen Euro vorgesehen.
Mühi meint
Andi Scheuer lag mal wieder goldrichtig. Gott sei Dank haben wir so fähige Minister in diesem Land!
Tim Schnabel meint
Naja nicht sehr zielführend. Wer eh schon ein Eigenheim hat ist eh der Gewinner beim e Auto. Es muss was für Laternenparker geschehen im großen Stil. Sonst bleiben e Autos ein Luxus für besser verdiener
Egon Meier meint
Irgendwo muss man anfangen und am besten dort, wo eh schon die Schwelle niedrig ist und der Pendelbedarf hoch.
Und bei mir in der Gegend hat JEDER, der seine Kröten beisammen halten kann, ein EFH oder kriegt eines. Spätestens im Erbfall.
Und 40% der Haushalten in D (das sind die mit EFH und RH) sind schon mal ein Startpotential.
Kralle meint
Satire?
Egon Meier meint
wo ist dein Problem?
Tommi meint
Und du denkst, wer ein Eigenheim hat, der hat gleich Geld im Überfluss und kann sich ein Elektroauto und eine Wallbox doch einfach so kaufen. Die Realität sieht oft anders aus. Viele Eigenheimbesitzer haben sich das durch harte Arbeit und Sparsamkeit mühsam zusammen gespart oder sind noch am abbezahlen des Kredites.
Wenn private Ladesäulen gefördert werden, bedeutet das nicht automatisch, dass die öffentliche Ladeinfrastruktur nicht ausgebaut wird. Bedenke auch, dass der Laternenparker von privaten Ladesäulen profitiert, da jemand, der eine private Wallbox hat, die öffentliche Ladesäule nicht belegen muss.
Und selbstverständlich werden zuerst die Besserverdiener die neuen Elektroautos kaufen. Und auch das entlastet die Umwelt. Mit der Zeit werden Elektroautos billiger, die Ladeinfrastruktur besser und es werden gebrauchte Elektroautos im Markt verfügbar sein. Dann wird auch der weniger gut betuchte ein solches Fahrzeug kaufen.
E. Netsch meint
Die Zusage von der KfW habe ich erhalten, aber:
Eigentümergemeinschaften in Mehrfamilienhäusern müssen immer noch der Einrichtung einer Ladestation zustimmen. Wegen Corona gibt es bei uns erst im nächsten Herbst – wenn überhaupt – eine Eigentümerversammlung. Bei 30 Personen klappt es nur mit dieser regulären Versammlung in 2021. Vorher kann ich also keine Wallbox bestellen und keine Firma beauftragen. Da sitz ich wartend zwischen den Stühlen.
Rico meint
Wozu dann jetzt schon der Antrag bei der KFW. Du hast nur 9 Monate Zeit den Einbau abzuschließen und die Nachweise abschließend einzureichen. Bei mir habe ich das Selbe Problem und warte deshalb noch mit dem Antrag bei der KFW und hoffe der Staat füllt den 200 Mio Topf nochmal auf.
Egon Meier meint
45 m Kabel habe ich schon verlegt, Gestern abend Antrag gestellt, heute Morgen Elektriker beauftragt: Die Wallbox kostet keine 500 Euronen, Lieferzeit 6 Wochen.
Alles gut.
Elektroauto kommt q2/2021
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Dass die Bundesregierung mit dieser Aktion dem BEV einen fetten Schub verpasst ist offenkundig. Wer sich die Wallbox ohne e-Fahrzeug montieren lässt hat eine Hemmschwelle weniger.
Die 11kw-Schwelle ist auch ok. Zu Hause brauch man nicht mehr und mit 11 kw werden die Ladepeaks der Pendler ab 16.30 verflacht .. Gut fürs Netz.
Julian meint
Erstaunlich, etwa 28% haben gleich 2 Wallboxen bestellt (wenn ich davon abstrahiere, dass manche Leute 3,4 oder noch mehr Boxen bestellt haben), wohlgemerkt bei privaten Ladepunkten.
2 Wallboxen an einem Hausanschluss erfordern immer eine Genehmigung, da für die Prämie je Wallbox 11kW Anschlussleistung gefordert sind.
Ob wirklich jeder 2 Wallboxen genehmigt bekommt?
Vllt. ist auch die Strategie jetzt noch schnell die Genehmigung holen und vor der breiten Masse sein, sodass die dann keine Genehmigung für 2 Wallboxen bekommt.
Bruno meint
Mit einem entsprechenden Lastmanagement sollten auch 1×11 KW in der Zuleitung für 2 11KW Wallboxen OK sein.
Peter W meint
Ich glaube nicht daran, dass mehr Wallboxen installiert werden weil es die Förderung gibt. Das ist ein reiner Mitnahmeeffekt. Wer eine private WB braucht und einfach nur eine einfache WB haben will, bekommt keine Förderung, weil die Wallboxen nur 500 Euro kosten.
Bei größeren Mietshäusern kann die Förderung die Installation erleichtern, da genügt aber oft eine 400 V Steckdose. Wie viele Mieter zahlen eine fest installierte WB, die sie bei einem Umzug nicht mitnehmen können?
xdaswarsx meint
Ich errichte die Wallbox nur weil es die Förderung gibt.
Bis jetzt waren mir die ca. 2.000,- € Ausgaben für etwas mehr Bequemlichkeit einfach zu teuer.
Mein Nachbar holt sich auch eine Wallbox obwohl er noch gar kein Elektroauto hat.
Dies wird er wohl nächstes Jahr früher als geplant vorziehen.
ich kenne noch 2 weitere Familien die wegen der Förderung sich eventuell ein E-Auto anschaffen wollen.
Peter W meint
Wow, das hätte ich nicht gedacht. Wissen die auch, dass man einige Bedingungen erfüllen muss, und dass eine simple WB keine 900 Euro kostet?
Verrückte Welt, aber die Elektriker freuen sich.
Tom meint
Es geht ja nicht nur um die Wallbox, Kosten für Elektriker und sämtlichen Materialen kommen ja hinzu. Ich habe
Ich habe einen go-e charger bestellt, das komplette Bauvorhaben wird mich ca. 1000€ kosten. Naja eigentlich sind es ja nur 100€..
Peter W meint
Tom, so gesehen ist das ein Schnäppchen…
xdaswarsx meint
Ich benötige in der Tiefgarage eine Wallbox mit Lastmanagement. Und die war bis jetzt noch zu teuer…
Bis jetzt zieht noch ein anderer Eigentümer mit, früher oder später werden die anderen 26 Stellplätze auch nachziehen.
150kW meint
Ich hab zwei genommen obwohl ich mittelfristig erst mal nur eine brauche. Und steuerbar hätte ich auch nicht genommen.
Peter W meint
Ich sagte doch, „Mitnahmeeffekt“!
150kW meint
Für die erste Wallbox vielleicht. Wobei ich evt. auch erst mal ohne ausgekommen wäre.
Also definitiv mehr Wallboxen bestellt als aktuell benötigt wurden.
Freunde und Bekannte bei denen ein E-Auto noch kein wirkliches Thema sind, sind auch interessiert. Ich denke der Effekt bei nicht E-Auto Besitzern dürfte schon ganz gut sein.
Ducky meint
Ich werde mir auch eine Ladestation einbauen lassen, obwohl noch kein E-Auto vorhanden ist. Gleiches werde ich auch meinen Eltern empfehlen. Wenn man erstmal eine Ladestation hat, fällt auch die Anschaffung eines E-Autos viel leichter.
Dirk meint
Habe mir eine WB mit 8m Ladekabel, 220V Steckdose und Stromzähler zur Selbstmontage für 579€ geholt und bewusst auf die Förderung wegen den Vorgaben verzichtet. Mag zwar ein paar Euro draufgelegt haben, aber ich war frei in meiner Entscheidung der WB.
Olli meint
Ja, ich habe mir meine 900€ gestern auch gesichert.
Direkt im Anschluss ein Angebot eingeholt. Die Wallbox wurde auch nicht teurer, im Gegenteil ich habe sogar noch Rabatt bekommen.