Auf dem Gelände von Teslas in der Brandenburger Gemeinde Grünheide nahe Berlin entstehenden ersten Europa-„Gigafactory“ sollen später nicht nur Elektroautos und die dazugehörige Antriebstechnik entstehen, Firmenchef Elon Musk will auch die weltgrößte Batterie-Fabrik hochziehen. Das Projekt erscheint seit der Ankündigung Ende 2019 regelmäßig in den Medien, trotz des großen Interesses der Deutschen fehlen für die Großfabrik offenbar aber noch viele Mitarbeiter.
An der Gigafactory Berlin wird seit Anfang des Jahres gebaut, Mitte 2021 soll das E-SUV Model Y die Werkshallen verlassen. In einem ersten Schritt sollen bis zu 7000 Mitarbeiter angeworben werden, bis Ende 2022 soll die Belegschaft etwa 12.000 Personen groß sein. Musk war erst kürzlich wieder zu Besuch vor Ort, um persönlich neue Angestellte anzuwerben. Dennoch fehlen nach Informationen der Automobilwoche aus Unternehmenskreisen vor dem geplanten Produktionsstart 5000 der 7000 Werksarbeiter. Auch 100 Stellen für Ingenieure seien nicht besetzt.
Erst im November hatte der Chef der Arbeitsagentur in Frankfurt an der Oder Jochem Freyer das Vorgehen von Tesla bei der Mitarbeitersuche gelobt. Das US-Unternehmen würde auch aus Arbeitslosen rekrutieren und bereits in der niedrigsten Lohngruppe ein Brutto-Monatsgehalt von 2700 Euro zahlen – das sei „einfach mal ein Kracher für diese Ebene“, so Freyer. Mit einer einschlägigen Berufsausbildung gehe es dann bei etwa 3500 Euro brutto pro Monat los.
Dass viele Jobs noch nicht vergeben sind, könnte laut der Automobilwoche an der negativen Berichterstattung über Chaos, frostige Umgangsformen und mitunter äußerst kurzfristige, den Betroffenen nach in vielen Fällen nicht nachvollziehbare Kündigungen liegen. Hinzu komme, dass Tesla in Deutschland bisher nicht tarifgebunden ist. Auch die Allmacht von CEO Elon Musk könnte auf die hiesigen deutschen Arbeiter, Manager und Entwickler abschreckend wirken.
„Wichtig, um bei Tesla zu arbeiten, sind vor allem Belastbarkeit und Flexibilität. Ein wichtiges Kriterium ist die Bereitschaft, bei Arbeitsspitzen auch mal eine Extrameile zu gehen“, erklärte die zuständige Arbeitsagentur auf Anfrage der Automobilwoche. Doch in Deutschland herrscht Fachkräftemangel, vor allem Spezialisten können sich ihre Arbeitgeber aussuchen. Ein Insider sagte der Automobilwoche: „Warum soll jemand, der bei BMW 35-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaub und ein gutes Gehalt hat, zu Tesla wechseln, wo er 80 Stunden für weniger Gehalt und weniger Urlaub arbeiten muss?“
Tesla könnte es am Ende recht sein, dass eher gemütlich veranlagte Menschen sich nicht für das Unternehmen entscheiden. Schließlich soll die deutsche Fabrik im Eiltempo hochgezogen und stetig ausgebaut werden. Allerdings könnte die schleppende Personalsuche zusammen mit Herausforderungen beim Bau die Fertigstellung des Werks im schlechtesten Fall um drei bis sechs Monate verzögern, so die Automobilwoche. Ein Beobachter meinte dazu jedoch: „Musk lässt das nicht zu. Irgendwie wird im Juli 2021 ein fertiges Auto aus dem Werk rollen, egal wie es zustande kam.“
ExExperte meint
Vllt haben die Menschen in der Corona Situation einfach wichtigeres zu tun als sich ausgerechnet bei einem US Unternehmen zu bewerben welches Covid19 am A…. vorbeigeht!
Peter Wulf meint
für verwöhnte Mitarbeiter in den deutschen werken der Premiumhersteller wird bald das rosige Zeitalter vorbei sein.
Bei Mercedes werden schon Stellen abgebaut und viele wurden in den Werken mit Leiharbeitern besetzt ,die für gleiche Arbeit weniger Geld und schlechtere soziale Leistungen erhalten.
Die Arbeiten an den Fließbändern von Porsche BMW Audi Mercedes sind meist immer gleiche Tätigkeiten = von Subunternehmern in Rollcontainern beigelieferte Teile für verschiedene Ausstattungen für 2 bis 4 Fahrzeuge werden „just in time “ dem Mitarbeiter an seiner Montagestrecke von ca. 5 bis 10m bereitgestellt. Nach seinem Bildschirm am Platz erfährt er wo und wie das jeweilige Teil montiert werden muss.
Dazu braucht man keine teure Ausbildung und extrem hohe Löhne im Vergleich zu Facharbeitern in der Industrie oder auf Montage und dauernd wechselnden Arbeitsorten.
Unsere Automobilindustrie ist nicht mehr „Weltmeister “ warum sollen in Länder die keine eigene Automobilindustrie haben = die Auto Käufer nicht andere Hersteller mit „besserem Preis/ Leistungsverhältnis“ und moderner Technik kaufen ?
Eigentlich müsste unsere verwöhnte Industrie aus der „Abwrackprämie “ gelernt haben als die deutschen Käufer “ preiswerte Asiaten mit Komplettausstattung , in 4 möglichen Farben und statt 2 Jahren Garantie / 5 Jahre und 8 Jahre gegen Durchrosttung kaufen konnten.
Bei E Autos wiederholt sich das Ganze:
deutsche Autos nicht lieferbar , Software unvollständig , keine Updates „over the air“
Wirrwar von Steuergeräten der vielen Zulieferer statt ein Zentralcomputer wie Tesla oder Asiaten. Um Ladenetz wird noch gestritten wer was baut und bezahlt.
LiPo meint
Noch nicht mal fertiggestellt, und schon ein Industriedenkmal.
Heiko Willing meint
Super!
Ich bin's meint
Vllt findet er musk keine Leute weil die meisten sich überhaupt kein Elektro Auto kaufen würden.
Viele haben ja Angst davor dass es plötzlich keine Verbrenner mehr gibt.
Immerhin sind Verbrenner bequemer.
Wenn man manchmal die Berichte liest auf diversen e mobil Seiten, dann bin ich froh nicht so ein Auto zu haben.
Warum dafür seine Kraft und Arbeitswillen einsetzen wenn man das ganze eh nicht möchte.
Wo anders gehen 100000 und mehr Arbeitsplätze kaputt.
Und das für 7000!
Finde es gut dass die Leute nicht dahin gehen.
Jürgen Baumann meint
Gibt sicher bei den 30‘000 Kollegen, die Daimler loswerden will, ein paar Kandidaten. Einfach mal ein bisschen Werbung in Sindelfingen usw. machen.
EMfan meint
Daimler reduziert seine Belegschaft durch Vorruhestandsregelungen, das sind dann Mitarbeiter im Alter von 55+
Wer über 40 ist findet im Automobilbau, Bereich Produktion keine Anstellung mehr, schon garnicht bei Tesla. Dort beträgt das Durchschnittsalter 25, wer älter ist hält den immensen Druck nicht aus!
Jörg2 meint
Wo so mancher 25Jährige immensen Druck verspürt, fragt sich manch 55+
„Was hat er denn? Ist doch alles im Normalbereich!….“ ;-))
EMfan meint
Lustige Anekdote, aber die Realität sieht im Automobilbau an den getakteten Arbeitsplätzen ganz anders aus. Ich schätze mal Sie sind Beamter der psychischen Druck auf junge Mitarbeiter ausübt, anders kann ich mir Ihre diebische Freude nicht erklären.
Jörg2 meint
@EMfan
Selbst-und-ständig.
Und ja, ich kenne hoch belastende Arbeitsplätze und die Verteilung der Krankentage dort auf die Alterskohorten.
Und nein, mein kleiner Scherz ist nicht aus der Luft gegriffen.
LiPo meint
Tesla fusioniert mit Tönnies, die “ Unternehmenskultur“ bleibt die gleiche und das Logo muss nicht geändert werden.
Gerd Taring meint
Ich kann mir vorstellen, dass Tesla den deutschen Arbeitsmarkt etwas anders eingeschätzt hat als er in der Realität ausschaut. Jedenfalls für solche Aktivitäten wie hier vorliegend, „high-volume recruiting“ genannt ;)
In USA und China herrscht z. B. viel weniger Firmenbindung und regionale Bindung als in Deutschland. Man wechselt beruflich oft häufiger und schneller (oder muss wechseln), geht auch in ganz andere Regionen. Auch die Branchenbindung ist geringer als bei uns. Und ich bin auch mal gespannt auf künftiges Auskommen mit Betriebsräten, Gewerkschaften, Verbänden.. Deutschland ist für einen Arbeitgeber schon recht „speziell“ – im Guten wie manchmal vielleicht auch im Schlechten. Ein HR-Chef etwa mit US-amerikanischem Hintergrund wird in Deutschland u. U. seines Lebens nicht froh ;)
ExExperte meint
Jetzt macht auch die Aussage von Elon Musk Sinn mit einem deutschen Hersteller zu fusionieren. So hätte Tesla Zugriff auf einen immensen Pool an hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern.
Ganz schön Schlau..
Tom Tartung meint
Aber Elon Musk wird nicht die Bezahlungsstrukturen von VW, Daimler, BMW übernehmen wollen ;) Inkl. der dortigen Betriebsrentenregelungen, Bonussysteme, freigestellten Betriebsräte usw.
ExExperte meint
Tom, warum hat er dann überhaupt hier ein Werk gebaut? Um die Subventionen abzugreifen, oder einfach nur weil er es kann?!
Detlev Berlinger meint
@ExExperte
Die Subventionen sind schon mit ein Grund.
Aber natürlich auch, dass es einen Hersteller „adelt“, wenn seine Fahrzeuge im Land des Erfinders des Automobils produziert werden und in der Heimat von Marken wie Daimler, BMW, Audi.
Jörg2 meint
Aber wenn ich das Personal haben möchte, muss ich doch nicht den alten Arbeitgeber übernehmen.
Es reicht doch ein knackiges Angebot an das Personal und dann siebt sich schonmal „aktiv“ von „inaktiv“ aus.
Björn Larntal meint
Spannende Frage, wie Tesla in Deutschland es dann mittelfristig mit dem Ausbildungswesen halten wird. Das Azubi-Wesen, duale Ausbildung etc. sind ja in den USA grundlegend anders (bzw. teils so nicht bekannt) als in Deutschland. Sogar die Trump-Tochter staunte diesbezüglich, als sie vor ein paar Jahren das in Deutschland erläutert bekam und in Augenschein nehmen konnte (bei Siemens in dem Fall). Wäre klasse, wenn sich Tesla das in Teilen zu Herzen und übernehmen würde. Würde auch der weiteren Akzeptanz dann des Unternehmens in der deutschen Gesellschaft mit helfen („good citizen“).
Jörg2 meint
Wenn ich das richtig verfolgt habe, dann ist der Betreibsleiter des berliner Mercedes-Werkes angeheuert worden. Der wird das kennen.
Stefan Karten meint
Das stimmt und macht Hoffnung. Freilich muss er dann auch seine Oberen jenseits des Teichs mit überzeugen bzw. abhängig davon, wie kurz oder lang die Leine ist, an der er von dort aus geführt wird.
ExExperte meint
Tesla also von Mercedes infiltriert!
Alle Bewerbungen landen im Reisswolf :-))
Jörg2 meint
Ich vermute, dass Hauptproblem ist das Nadelöhr HR (vulgo: Personalabteilung).
Der HR-Bereich ist nur gering aufgestockt für die kurzfristig größere Aufgabe. Und ich vermute, bisher gibt es beim HR-Personal wenig Erfahrung mit der Personalgewinnung „einfacher“ Mitarbeiter unterhalb von Hochschulabschlüssen.
Auch hat man einen Teil der Aufgabe an die Agentur für Arbeit abgegeben. Also praktisch an eine Behörde. Ich befürchte, TESLA verspricht sich da mehr, als in der Praxis dabei rauskommt.
Andi EE meint
Wieso glaubst du diese Meldung?
Ich glaube per se mal nichts aus dem Umfeld von Deutschen Automobil-Magazinen. Man muss einfach sehen, dass in Deutschland der Pkw eine Religion ist, die Hersteller die Nationalelf bioden, die die Deutsche Wirtschaft nach aussen vertritt.
Und so wird auch aus diesen Automagazinen berichtet. Meiner Meinung nach ist das gar keine Absicht oder böse gemeint, dass einseitig berichtet wird. Das ist quasi in der DNA dieser Journalisten drin, jahrzehntelang so aufgebaut, dass man so schreibt. Motto wir die Gewinner, den Rest braucht man noch um im Lichte zu glänzen. Und das gelingt jetzt nicht mehr mit Tesla, man kann ohne komplett unglaubwürdig zu werden, diese Message nicht mehr so rüberbringen.
Jetzt passiert das was immer in solchen Situationen geschieht, einzelne Ereignisse werden monströs aufgeblasen und in einer hohen Taktrate dem Leser gefüttert. Das reicht vom Batteriebrand, von katastrophalen Arbeitsbedingungen, dass der Autopilot die grosse Lüge sei, oder reihenweise Lenker in den Tod steuert oder eben jetzt, dass angeblich niemand dort arbeiten möchte.
Jörg2 meint
Ich halte die Nachricht, dass die Personalfindung nicht so läuft, wie gedacht, für richtig.
Alles andere würde mich auch wundern. Die Personaler machen das in dieser Größenordnung zum ersten mal.
EMfan meint
@Andi EE
Jetzt hast du endlich die Chance dich bei Tesla zu bewerben, und was machst du? Meckerst über dich ach so pöse deutsche Fachpresse, anstatt schnell loszurennen und dir einen der begehrten Jobs in Grünheide zu sichern, bevor die letzten 5000 Stellen vergeben sind.
Elon wird es dir persönlich danken dass du seine Vision rettest.
Silverbeard meint
Ich vermute eines der Probleme ist, dass die Fabrik noch nicht existiert. Das ist dann doch für einige AN in Deutschland ein zu grosses Risiko. Viele glauben ja immer noch, das Projekt könnte von angeblichen Umweltschützern kaputtgeklagt werden.
AG sind nicht begeistert über ein Wegbewerben. Und welcher AG will dann einen AN zurück, der seine Kündigung ’storniert‘?
Wasco meint
Ich denke das Problem ist nicht das Geld, sondern die Arbeitszeit und der Umgang.
2700-3500 Einstiegsgehalt ist ja ganz ordentlich für einen Arbeiter.
Der Bau der Fabrik dürfte sich wohl ein bisschen verzögern.
hermann meint
..Irgendwie wird im Juli 2021 ein fertiges Auto aus dem Werk rollen, egal wie es zustande kam..
Genauso wird es kommen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Solange es keine Beta-Versionen sind wie beim ID3 ist doch alles gut.
Freddy K meint
Keine Angst sind nur Alpha-Verduchswagen….
alupo meint
Immerhin können sie auf ein 100% ig verfügbares teslaeigenes Ladenetz zurückgreifen, plus auf ein mangelhaftes Nichttesla-Ladenetz.
Ich kann mich noch sehr gut an den Bericht von der id3-Abholfahrt von Wolfsburg erinnern, die bei Teslamag von Silondo geschildert wurde. Ein danach geplanter Kurzurlaub wurde aufgrund dieser Erfahrung dann nicht mehr im nagelneuen id3 gemacht, sondern im Model 3.
Sowas brauch ich in meinem Alter nicht mehr … Aber ich bewundere diese mutigen jungen Leute schon für ihre Nerfen.
Aber dem norwegischen Porschefahrer ging es auf seiner Tour nach Spanien noch viel schlimmer. Dabei weiss man doch dass das keine Autos für lange Fahrten sind (mit der Verbrennerversion ist man danach reif für zwei Hörgeräte ;-) ).
LiPo meint
Der Arbeitsmarkt ist halt auch nur ein Markt auf dem Angebot und Nachfrage herrscht, ganz einfach. Jetzt zeigen sich deutlich die Nachteile des System Tesla im Vergleich mit den etablierten Herstellern, die zb. ihren Nachwuchs selber ausbilden, fördern, integrieren. Es reicht eben nicht einfach eine Fabrik ins Grüne zu bauen und zu hoffen dass sich genug „Arbeitssklaven“ finden lassen die sich um die coolen Tesla Jobs reißen. Bei Porsche zb. kommen auf jede ausgeschriebene Stelle mehrere tausend Bewerber.
Im übrigen ist Tarifautonomie und Mitbestimmung am Arbeitsplatz im Grundgesetz verankert, alle Tesla Fans/Kunden die sich darüber aufregen können sich doch gerne in der GF bewerben und ihre Fahrzeuge selber bauen! Das wäre doch nur konsequent.
Andi EE meint
Deshalb kann sich jeder in Deutschland einen Porsche kaufen. Das ist natürlich komplett absurd, wenn alle diese Phantasy-Arbeitsplätze hätten, dann würden die Karren nicht 140000€ sondern 220000€ kosten. Zum Glück gibt es da noch die vielen Zulieferer, die das Fahrzeug halbwegs bezahlbar halten, aber natürlich mit günstigeren Löhnen und genauso guter Arbeit.
Peter W meint
So ist es! Unsere hochgelobten Autobauer können selbst recht wenig. Die allermeisten Teile werden zu gekauft. Ich frage mich schon lage, wie lange sowas gut gehen kann.
Jetzt haben die etablierten Hersteller das Problem, dass sie eigentlich nur Blech biegen, Verbrennungsmotoren bauen und Zulieferer auspressen können.
EMfan meint
Bei Porsche verkaufen sich die Hochpreismodelle im Bereich bis 300000 wie geschnitten Brot, die anderen Modelle sind Peanuts dagegen.
xordinary meint
„Warum soll jemand, der bei BMW 35-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaub und ein gutes Gehalt hat, zu Tesla wechseln, wo er 80 Stunden für weniger Gehalt und weniger Urlaub arbeiten muss?“
Ja, wenn man diese Frage wirklich stellen muss, hat man Tesla immer noch nicht verstanden.
Silverbeard meint
Bei Tesla Grohmann ist die Überstundenregelung so gut, dass die Arbeitnehmer selbst zu viele Überstunden gemacht haben, ohne Anweisung.
Und das trotz 30% Lohnsteigerung (auf Tarifniveau) nach der Übernahme durch Tesla.
Ja, die haben dort alle 30% WENIGER als Tarif verdient, bei einem DEUTSCHEN Arbeitgeber und Kunden wie BMW!!! Soviel zum Gewerkschafts’paradies‘ Deutschland!
Friedrich Kranz meint
Natürlich kündigt kein langjähriger Produktionsmitarbeiter bei BMW München, um zu Tesla nach Grünheide zu gehen ????
Oder als Picker zu Amazon oder Zalando.
Baldur Karlfels meint
Bei BMW kündigt man üblicherweise als Langjähriger allein schon der guten finanziellen Konditionen wegen nicht, der Betriebsrente, der Sozialleistungen, der Arbeitsplatzsicherheit usw.
Herbs meint
Muss denn ein MA in der Fahrzeugmontage das Unternehmen für das er arbeitet „verstehen“? Oder ab welchem Level ist das nötig?
Andreas_Nün meint
Hahahahaha, als ob die Automobilwoche auch nur eine einzige InsiderInfo von Tesla hätte. Ich lach mich schief.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das glaube ich auch nicht, die „Automobilwoche“ lebt ja vom VDA-Club.
Fachkräftemangel ist relativ: Tesla benötigt nicht den perfekten und überdurchschnitlich bezahlten Maschinenführer fürs Kurbelwellenschleifen, da sind schon mehr elektrische / elektronische Skills gefordert. Aber der Arbeitsmarkt dazu muss sich erst entwickeln; Tesla ist auch hier Vorreiter.
Silverbeard meint
Tesla will die quereinsteigenden Langzeitarbeitslosen (für die die 2.800€ gelten) auch weiter- oder ausbilden.
Deutsche OEM holen sich lieber Leiharbeiter…
AlBundy meint
stimmt, ich bin einer von denen.
gut ausgebildet, mache die gleiche Arbeit, bekomme weniger (Gehalt, Bonus), dafür mache ich mehr Stunden. damit die „richtigen“ Festangestellten mehr bekommen.
Dafür habe ich das Risiko bei jeder Krise meinen Job zu verlieren
naja, Hauptsache 1 den Konzernangestellten geht es gut.
habe mich mehrfach beworben, aber dort wird ja niemand von extern mehr eingestellt wurde mir bedeutet…
Hauptsache 2 ich habe einen Job, noch
hu.ms meint
Na dann AlBundy,
sofort bei tesla bewerben und ins schöne Brandenburg umziehen…
Freddy K meint
Du scheinst ja voll zu wissen wie so ne Fahrzeugmontage abläuft und welche Arbeitsschritte dort durchgeführt werden…..
Freddy K meint
Reicht ja das du den Einblick hast….
Steven B. meint
kann man auch in den diversen bewertungen von xing, linkedin, kununu, usw. lesen. Ist halt nicht wirklich der „ton“ in der deutschen Wirtschaft den man gewohnt ist. Auch Amazon bekommt das immer wieder deutlich zu spüren. Amerikanische Konzerne haben grundsätzlich ein Problem im Umgang mit Arbeitnehmer, egal wie sympatisch sie auf dem Papier aussehen und ihre Produkte sind. Es ist hart dort und oftmals ist man als Arbeitnehmer nur ein „Mittel zum Zweck“. Das sind Gründe warum ich eher einen Bogen um diese Konzerne mache werde.
Andi EE meint
Ihr Deutschen müsst doch auch mal hinterfragen, welche Richtung ihr da einschlägt. Ihr gebt allen die in so einem Tarifvertrag sind, einen vergleichsweise hohen Lohn. Wo bitte soll da der Anreiz sein, sich mehr anzustrengen? Das ist schon ziemlich nah am
Sozialismus, alle bekommen das Gleiche, egal wieviel sie arbeiten. Ich find das System grottenschlecht. Das funktioniert nur halbwegs gut weil der Deutsche generell sehr diszipliniert ist. Aber Wunder kann man sich mit so einem System nicht erwarten.
Und dass man dieses System nicht für die gesamte Gesellschaft auftrecht erhalten kann, zeigt sich in der übergrossen Schattenwirtschaft in Deutschland, die in der wunderbaren sozialen Marktwirtschaft leider geleugnet wird. Ich erspar mir jetzt all die Aufzählung von all den Fails, die das in der Realität bedeutet.
Ich finde es gut, dass Amazon und Tesla hier nicht mitmachen. Die Arbeitsplätze die man da ins Schaufenster bei den grossen Deutschen Herstellern stellt, sind nur ein Bruchteil an der gesamten Wertschöpfung. Ich in nicht gegen Gewerkschaften, ganz und gar nicht. Aber die müssten sich viel mehr für den Niedrig- und Einstiegslohn einsetzen. Völlig lächerlich wars ja in der Flubranche, wo sie für die Buschauffeure der Lüfte 250’000 € durchboxen wollten. Die einfach einen Knall / schätzen die Automatisierung falsch ein.
hu.ms meint
Ich weiss ja nicht wo sie arbeiten, aber ich habe noch jedes jahr eine erfolgsprämie erhalten. Je nach firmenergebnis und erfüllung der mir zugewiesnen projekte, einmal mehr – einmal weniger. Im durchschitt werden es ca. 15% des jahresbruttos sein.
Freddy K meint
Ihr Deutschen ist wer?
Alle gleich? Oder gibt’s da nen Unterschied in drn einzelnen Branchen und Ständen?
EMfan meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Silverbeard meint
@Andi EE
Die Gewerkschaften sprechen nich tmit einer Stimme, sondern fühlen sich ihree jeweiligen Branche verpflichtet.
Die Gewerkschaft für Piloten z.B. ist nur für Piloten zuständig und vertritt deren Forderungen. Warum sollten die weniger heraushandeln als sie maximal bekommen können? Es sind Spezialisten, die für ihre Ausbildung bis zu 80.000€ Schulden aufgenommen haben. Wieviel weniger Bodenpersonal oder Flugbegleiter würden denn jetzt von Lufthansa entlassen, wenn Piloten weniger Gehalt fordern würden? Ich behaupte es würde keinen Unterschied machen.
Ansonsten stimme ich zu, dass
1) Gewerkschaften notwendig sind und
2) die sich mehr für die unteren Lohngruppen einsetzen müssten. Und für einen angemessenen Mindestlohn müssten die mal mehr Solidarität zeigen. Auch wenn der zur Zeit von der Regierung festgelegt wird.
Andi EE meint
@Silverbeard
Das ist mir schon klar, dass das verschiedene Gewerkschaften sind. Aber das ursächliche Problem, dass im Niedriglohnsektor zu wenig gezahlt wird, befeuern sie geradezu. Je höher diese Fixlöhne ohne Leistungsnachweis sind, desto stärker wird der Niedriglohnsektor, der Anteil an Aufstockern, Leiharbeiter, … anwachsen. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, muss der Hersteller diese zu hoch garantierten Löhne ausgleichen. Das geht mit Auslagerung der Arbeit, Leiharbeiter die man jederzeit wieder entfernen kann oder im schlimmsten Fall, mit so dubiosen Anstellungsverhältnissen wie bei Tönnies. Das sind Regeln die Deutschland erlaubt.
Der Zulieferer lagert ja auch wieder aus, damit er günstiger produzieren und beim Hersteller zum Zuge kommen kann. Es ist einfach unglaublich kurzsichtig, wenn man einen Deutschen Automobilhersteller so auf den Thron bezüglich Arbeitsverhältnisse hieft, wenn er anteilig immer weniger selber produziert. Bei Tesla ist es grad umgekehrt, der Anteil wird immer höher, den man selber produziert. Da ist es doch völlig klar, dass man auch mit angelernten, motivierten Personal operieren muss. Mehr wird nicht benötigt, da man die repetitive Arbeit nun mal das sehr schnell lernen kann.
Diese Arbeit macht bei Mercedes dann vielleicht ein Zulieferer, der selber auch nach China ausgelagert hat. Ist das dann besser?
Silverbeard meint
@Andi EE
Vielleicht muß man aber auch den Aktionären nicht um jeden Preis eine hohe Dividende zahlen, wenn das die Zahlen nicht hergeben?
Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass es an den hohen Preisen liegt, warum die Kunden weniger Verbrenner kaufen.
btw: Die IGM hat eine Umfrage unter ihren Mitgliedern gemacht. Eine Mehrheit der Arbeiter hat sich für kürzere Wochenarbeitszeiten ausgesprochen und nicht für höheren Lohn.
And meint
80h? Pro Woche?…. das wird schwierig, da ist selbst bei einer 7 Tage Woche jeden Tag die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 10h überschritten……
Peter W meint
Solche Arbeitszeiten sind leider für viele normal. Frag mal einen LKW-Fahrer wie viele Stunden er ableistet, oder die berühmte Krankenschwester und den Kollegen „Stationsarzt“, die wegen Personalmangel am Limit sind. Es gibt bei uns sehr sehr viele, die für 2000 Euro im Monat täglich 12 bis 14 Stunden arbeiten. Da werden sich schon noch einige finden, die da bei Tesla ans Band stehen. Man braucht keine Facharbeiter um Autos zusammenzuklipsen.
Silverbeard meint
Rettungssanitäter arbeiten regulär 48 Stunden pro Woche. Da ist natürlich ‚Bereitschaft‘ dabei.
Und kurz vor Feierabend passiert natürlich auch nie etwas… also Überstunden garantiert.
EMfan meint
Wahnsinn, die Leute reißen sich geradezu um die Traumjobs bei Tesla! ;-))
Swissli meint
Notfalls kommen halt dann neue Mitarbeiter von Osteuropa (Skoda, Kia, PSA).
EMfan meint
Sklaverei wurde auch in Osteuropa schon vor langer zeit abgeschafft!
Peter W meint
Ha ha, wer’s glaubt …
Silverbeard meint
Und natürlich von den dortigen Werken der traditionellen OEM Zulieferer…
In Berlin selbst werden übrigens in den nächsten Jahren etwa 2.000 Mercedesmitarbeiter arbeitslos. Vielleicht warten die auch nicht die Kündigung und Auffanggesellschaft ab, sondern wechseln gleich, wie der dortige Geschäftsführer (so ein Verräter ;-)!).
Alex Braun meint
So leicht „schüttelt man“ in Deutschland keine Mitarbeiter ab. Siehe auch die nun schon jahrelangen Klimmzüge diesbezüglich bei Opel in Rüsselsheim. Die tun sich mit dem Thema auch sehr schwer. Eigentlich zum Glück für die betroffenen Arbeitnehmer, die Arbeitgeberseite sieht’s naturgemäß etwas anders.
Silverbeard meint
Bei Opel geht es um Ruhegeldansprüche (also Betriebsrente), die mit einer Kündigung verfallen würden.
Mitarbeiter schüttelt man auch nicht ab, das sind immer noch Menschen.
Wenn sich die Unternehmen schon vor Jahren auf eine kürzere Wochenarbeitszeit eingelassen hätten, gäbe es diese Probleme nicht. Bei 40 Wochenstunden ist es schwer spontan nochwas draufzusatteln bei 35 oder 30 geht das einfacher. Anders herum bringt es dann auch viel mehr Überstunden zu stoppen.
Aber für überbezahlte Manager ist es eben viel leichter, wenn Menschen einfach jederzeit verfügbar sind und sie nicht planen (also ihre Arbeit machen) müssen.
Jörg Vogel meint
@Silverbeard
Betriebsrentenansprüche verfallen nach deutschem Recht nicht bei Kündigung oder Gekündigtwerden. Solche Regelungen gab’s früher mal – etwa dass jemand, der 1 Tag vor der zehnjährigen Firmenzugehörigkeit ausschied, null Betriebsrente erhielt, weil diese erst ab 10 Jahren Firmenzugehörigkeit unverfallbar wurde.
Aber in der Tat, etwa Stufenregelungen sind denkbar, wo erst bei ordentlich vielen Jahren der Firmenzugehörigkeit die Beträge dann deutlich weiter ansteigen („Sprung“ etwa nach dem 20. Jahr u. dgl.).
Roland meint
Dann gibt es ja noch einige offene Stellen für die wackeren VW-Foristen, die bislang immer noch zögerten, von ihrem lecken Schiff abzuspringen.
Envision meint
Um für Tesla zu schuften, zeiht doch keiner von denen in die Brandenburgische Pampa, der wird seine Leute „fürs Band“ aus dem nahen Polen oder aus Arbeitslosen rekrutieren.
Problem dürfte eher die höher qualifizierteren Posten sein, da braucht er dann genug Fanatiker, die alle Kröten eines „anspruchsvollen“ US Arbeitgeber schlucken, Bekannte hat höheren Job bei Amazon und plaudert manchmal, auch wie es früher bei deutschen Arbeitgebern war, US Unternehmen mögen sehr auf coole Aussenwirkung aus sein, aber da Arbeiten ist echt kein Spaß…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Brandenburgische Pampa“: Was meinst du wohl wie es in und um Wolfsburg bei der Grundsteinlegung des VW-Werkes 1938 ausgesehen hat. Da war der Ortsname noch richtig Programm.
stdwanze meint
Also mal die Kirche im Dorf, Grünheide ist Randbezirk von Berlin.
Hauptbahnhof-> Grünheide 1 h mit dem Auto.
Da braucht man rund um Stuttgart länger.
slefas meint
Pampa ist schon sehr weit hergeholt und von einer gewissen Arroganz geprägt.
Berlin ist gleich um die Ecke, als eine der angesagtesten Großstädte weltweit.
Darauf spekuliert auch E.M., ein hochdekorierter oder emporstrebender Spezialist hat sicher kein Problem damit, in Berlin aufzuschlagen.
Davon abgesehn wundert mich es aber nicht, dass sich die Leute nicht gleich alle um einen Job bei Tesla reissen. Keine Tarifbindung, amerikanische Firmenmentalität, rollende Woche und eine gewünschte Arbeitseinstellung, welche eher an Extremsport erinnert, sind auch in Brandenburg nicht das Zugpferd. Ich kenne viele Leute, mich eingeschlossen, die lieber auf 200-300 Euro/Monat verzichten, um am Wochenende bei der Familie zu sein oder wissen wann Arbeitsbeginn/ende ist. Auch die vielbeschworenen Polen lassen nicht alles mit sich machen, und sind dann wieder weg, wenn es nicht richtig in den Kram passt. 12.000 Arbeitskräfte zu finden ist schon ne Ansage, und 40.000 erst recht. Schaun wir mal, bin gespannt.
Noticed meint
Berlin eine der angesagtesten Städte der Welt? Nach welchem Ranking soll das denn bitteschön sein?
Silverbeard meint
Es gibt auch genügend Wochenendpendler, die in der relativ öden Region zwischen Berlin und Wolfsburg leben. Warum sollten die ihren Feierabend im beschaulichen Wolfsburg erleben wollen, wenn der auch in Berlin sein könnte?
Die Zukunft VWs wird sowieso in Leipzig gebaut.
Silverbeard meint
Entschuldigung, mein Fehler, der id.3/4 wird in Zwickau gefertigt.
hu.ms meint
Die akku-packs kommen aus Braunschweig/Hannover, wo auch der BUZZ gebaut werden wird. Und die nächste MEB-produktion in europa folgt in 2022 in Emden.
Freddy K meint
Und hast dich schon beworben? Nein? Oder ham se dich nicht genommen….
Silverbeard meint
@Freddy K
Weder noch, ich leben im Rhein-Main-Gebiet und möchte nicht 600km einfach pendeln.
Torsten Delbruck meint
Das ist verständlich.
Es gibt freilich auch Hunderttausende, wenn nicht Millionen deutsche Arbeitnehmer, die in der Tat 4-5 Tage pro Woche fern vom Familienwohnort tätig sind und erst Donnerstagabend (z. B. Berater, Hochschullehrer) oder Freitagabend heimkehren. Ich habe das selbst über 20 Jahre so getan mit 400 km Distanz zwischen Arbeits- und Wohnort.