Teslas in Brandenburg nahe Berlin im Bau befindliche erste europäische „Gigafactory“ soll neben Elektroautos später auch Batteriezellen produzieren. Bei einer vom Bundeswirtschaftsministerium veranstalteten Batterie-Konferenz konkretisierte Firmenchef Elon Musk seine Ziele für die deutsche Großfabrik.
Der US-Hersteller habe vor, hierzulande flankierend zu der neuen E-Auto-Fertigung die größte Batterie-Produktion der Welt hochzuziehen, so Musk. Tesla wolle in der Brandenburger Gemeinde Grünheide eine Produktion von Batteriezellen mit rund 100 Gigawattstunden (GWh) Kapazität pro Jahr aufbauen. Später könnte dies sogar auf 200 oder 250 GWh erweitert werden. Zum Vergleich: Teslas mit Panasonic in den USA betriebenes Batterie-Werk „Gigafactory 1“ soll zunächst 35 GWh erreichen.
Er freue sich auf die Möglichkeiten für Tesla in Europa, sagte Musk. Die europäische Gigafactory soll vor allem bei der Übertragung neuer Batterie-Technologien auf die Produktion in großen Mengen eine Rolle spielen. Tesla hat im September eigene Batteriezellen vom Typ 4680 vorgestellt, die auch in Deutschland hergestellt werden sollen. Das Unternehmen hat dazu in diesem Jahr einen auf solche Projekte spezialisierten hiesigen Maschinenbauer übernommen. „Viele der fortschrittlichen Produktionsanlagen stammen aus Deutschland und Europa“, betonte Musk. Tesla wolle den Preis pro Kilowattstunde deutlich senken, damit sich jeder ein Elektroauto leisten könne. Dafür müsse man die „Maschine, die die Maschine baut“ verbessern und die Produktion effizienter machen.
Die Tesla-Fabrik in Brandenburg wird von vielen begrüßt, es gibt aber auch Kritiker. Einige fürchten Umweltschäden durch die groß angelegte Produktionsstätte. Musk versicherte, dass sich die Menschen in der Region keine Sorgen machen müssten. Neue Methoden würden gewährleisten, dass umweltschädliche Produktionsschritte entfallen. „Man kann direkt neben der Batterie-Fabrik leben und muss sich keine Sorgen über giftige Stoffe machen“, sagte Musk. Die neuen Technologien entwickele und betreibe der Konzern zuerst in der Region um San Francisco, dort gebe es die strengsten Umweltauflagen in den USA.
Musk äußerte sich auch zu einem angekündigten Elektroauto speziell für Europa. Man brauche ein Modell, das an die Bedingungen des Marktes angepasst ist. „Ich war neulich mit einem Model X in Berlin unterwegs, und wir hatten ganz schön Probleme, einen Parkplatz zu finden, in den das Auto reinpasst“, berichtete der Tesla-Boss. Die geplante Baureihe für Europa werde in der Kompaktklasse angesiedelt und in Deutschland konzipiert. „Es gibt talentierte Designer und Ingenieure in Europa, und die besten Leute wollen da arbeiten sowie eigene Ideen umsetzen können, sie wollen nicht nur etwas kopieren, was in Kalifornien designt wurde“, sagte Musk.
Jörg2 meint
Von Sandy Munro gibts übrigend ein YT-Video, in der er ein wenig über die neuen Zellen und den MY-Akkupack (mit diesen Zellen) orakelt.
Allein die Tatsache, dass nur noch ca. 1/4 (Anzahl) der Zellen für einen vergleichbaren Pack benötigt werden (weniger Handling, weniger herzustellende Verbindungen….) zeigt, welche Effektivitäts- und damit Kostensprünge drin sind.
alupo meint
Hat nicht, als die Politik darum gebeten hat (mit viel Geld) Bosch abgelehnt, in die Zellproduktion einzusteigen?
Begründet wurde das vom Vorstand damals dass man damit kein Geld verdienen könnte.
Nicht falsch verstehen, ich glaube durchaus, dass Bosch damit kein Geld verdienen kann, denn das wäre m.M.n. völliges Neuland für Bosch. Das ist ok.
Auch eine BASF wurde darum gebeten. Aber sie hat selbstverständlich davon auch keine Ahnung, denn NCA oder NMC herzustellen kann sie (wird m.W. im früheren Bereich Katalysatoren gemacht, die beschäftigen sich mit so kleinen Mengen), aber Zellen wickeln ist etwas anderes als ihr Kerngeschäft.
Auch die Abnehmer der Zellen hatten mit solchen Produktionsprozessen wohl sehr lange nichts am Hut und eben auch kein know how dazu.
Also machen wir am besten nichts. Wie gesagt, das kann ich aus dem jeweiligen Blickwinkel gut verstehen, aber so kommt man gegen ein schnell wachsendes Startup nicht an. Insbesondere wenn es wie überall zu lesen, schon jetzt zu den weltweit niedrigsten Zellpreise beziehen kann und nun einen Eigenproduktionspfad für eine bis zu 56%-ige Kostensenkung ausgearbeitet und vorgestellt hat.
Die Aktie steht jedenfalls sehr gut und ein Roadster 2 kostet mich zu Aktien-Preisen Mitte 2019 (mein Einstiegszeitpunkt) aktuell weniger als 20.000 € (kein Tippfehler). Wenn der Rücken mitmacht und der Einstieg (wegen der Akkus durchaus möglich, denn 200 kWh?) nicht ganz so unbequem ist…. ;-). Naja, mal sehen.
hu.ms meint
Zum letzen absatz:
Elon Musk hat sich anscheindend die europäischen zulassungszahlen nach fahrzeugklassen angesehen und ist auf die idee gekommen, die ich hier schon seit jahren schreibe:
Europa ist ein anderer pkw-markt als USA. Deshalb sind hier andere modelle gefragt und man muss sich als produzent der nachfrage anpassen, wenn man große stückzahlen verkaufen will.
hu.ms meint
Nachtrag: habe heute morgen wieder einen hebel-put gekauft. Die aktie ist einfach extrem überbewertet und da kann man immer wieder mal abkassieren.
MichaelEV meint
Da ist er wieder, der Börsen-Guru.
Jede Aktie korrigiert zwischenzeitlich mal, das ist vollkommen normal. Glückwunsch wenn sie in der Lage sind, EXAKT diese Momente zu erwischen.
Aber während einer Verzehnfachung und einem stabilen Aufwärtstrend immer wieder die gleiche Geschichte zu erzählen, bleibt einfach nur extrem lächerlich.
Priusfahrer meint
Musk wird für diese Kapazitäten einfach ausreichend KUKAs aufstellen. Ohne
Arbeitskräfte gibts auch keine Angriffspunkte für diverse dt. Vorschriften.
Bei angenommenen 400 produzierten Fzgen./Tag und ca 600 kg Akkumasse/Fzg.
werden pro Tag 240.000 kg Akkus benötigt! Da ist dann auf dem Gleis eine ganze
Menge Verkehr. Ich hoffe sehr, daß zumindest das meiste über das Schienennetz
zu- und abgeliefert wird.
Michael S. meint
240.000 kg Akkus klingt viel, sind aber im Endeffekt auch „nur“ 10 LKW.
Reiter meint
Oh Mann, der hätte einfach die hiesige Zulieferindustrie fragen sollen: das lohnt sich hier doch gar nicht. ;-)
MiguelS NL meint
Gegenfrage warum möchte Tesla noch eigene Zellen produzieren? ????
MiguelS NL meint
@150kW
hermann meint
Um die Zellen zu verkaufen? VW Konzern und andere europäische OEM könnten langfristig durchaus in der Lage sein, die angestrebten Zellenmengen zu verarbeiten.
MiguelS NL meint
Ich weiß das könnte ein Grund sein (es war ja auch eine Gegenfrage ????).
Das bedeutet wohl dass Tesla (oder ein anderes Unternehmen) mit eine eigene Produktion entweder den Bedarf nach schneller (Mengen), günstiger oder besser, liefern könnte. Das ist dann wohl was
@ Pferd_Dampf_Explosion_E
unten gemeint hat.
Ebi meint
Daimler zieht sich aus dem Kompaktwagenbereich zurück, Tesla will einsteigen – finde den Fehler.
Hier ist anschaulich erklärt, wo die eigentliche Revolution des Tesla Battery Days liegt und was da auf die Wettbewerber zukommt:
https://m.youtube.com/watch?v=aXK04EXur_0
MiguelS NL meint
Netto Stromverbrauch in D in 2019 rund 512 TWh.
In D rund 48 Mio pkw.
Habe mal ausgerechnet ????
48 Mio BEV würden bei Schnitt 11.000 pro Jahr, rund 91 TWh verbrauchen.
250 GWh aus GIga Berlin (Grünheide) würden wenn eingesetzt als tägliche Speicher (d.h . stationäre Speicher) einen Output von minimal 89 TWh pro Jahr ergeben. Bereits 20% des jährlichen Strombedarfs. Das bedeutet 2 Produktionsjahren ergeben bereits 178 TWh pro Jahr. 10 Produktionsjahren 890 TWh = mehr als der aktuelle Strombedarf, der von 47 BEV, e-LKWs…
Zu 48 BEV wird es aber wahrscheinlich nicht kommen. Es wird denke ich eher die Hälfte, 48 Mio werden durch 24 Mio BEV ersetzt.
MiguelS NL meint
Will sagen mehrere Fabriken werden (und es wird passieren) werden die Energieversorgung in no time verändern.
GE meint
So oder so dürften die Batterien aber Europaweit zum Einsatz kommen
MiguelS NL meint
Ja, selbstverständlich, bei dieser Kapazität (250 GWh) wird es aber nicht bleiben
Mir ging es darum darzustellen was die 250 GWh an Kapazität bedeuten. Nämlich dass ein solche Menge aus in 10 Jahren das Land D in nur 10 Jahren auf EE umstellen kann.
Das die Fabrik zu Beginn für BEVs gedacht ist, und nicht nur für Deutschland, ist klar. Aber es könnte sein, mittelfristig auch für Stationären Speicher. 500.000 Tesla’s brauchen nur 35 GWh an Kapazität d.h es bleiben 215 GWh an Kapazität für andere BEV oder andere Produkte.
Wie zum Anfang geschrieben es werden sowieso mehr Fabriken kommen in den nächsten 5 Jahren , auch von LG usw.
Michael S. meint
Also die Rechnung ist kompletter Murks. Du kannst nicht Verbrauch, Leistung, Energie und „Speicherkapazität“ in einen Topf werfen. Bitte nochmal zurück ans Zeichenbrett, Tafelwerk raus holen und sinnvolle Beziehungen der Einheiten checken.
MiguelS NL meint
Es wäre der feine Weg wenn du zu erst mal darstellst was an meine Darstellung falsch sein soll
Michael S. meint
Es ist halt einfach an den Haaren herbeigezogen. Es werden maximal ein Bruchteil als täglicher Speicher genutzt und es steht auch immer nur die vorhandene produzierte Batteriekapazität maximal zur Verfügung. Das ist Unsinn, es übers Jahr aufzuaddieren. Und dann kommt noch hinzu, dass es Speicher sind, keine Erzeuger. Insofern ist es eine schöne Zahlenspielerei, aber ohne praktische Relevanz.
MiguelS NL meint
1. Eine solche bereits heute geplante Fabrik/Kapazität zeigt dass Speicher d.h. die Mengen/Verfügbarkeit kein Problem sein werden.
2. Dieser Kapazität kann locker mit PV befällt werden. Im Schnitt 365 Mal zu 100%. Bereits mehr als 10% des Stroms kommt von PV obwohl benutzte Dachfläche schätze ich mal noch Keine 5% ist. Haushälterin decken locker den Jahresbedarf.
3. d.h. mit Wind wird und täglichen Überschuss aus Kohle-Werken um so leichter.
Dass die Speicher Strom erzeugen habe ich nicht behauptet und natürlich muss mehr PV her und so, Häußer energetisch saniert usw. Aber mir ging es darum dass die Giga vom Volumen her bereits in 10 Jahren den nötigen Speicherbedarf abdecken könnte.
Anti-Brumm meint
Bin sehr auf das Kompaktmodell gespannt, denn das bisherige Lineup ist mir schlichtweg zu amerikanisch (und groß!)
Die Parkplatzgeschichte von Musk mit dem Model X spricht Bände.
Andreas_Nün meint
„Die Parkplatzgeschichte von Musk mit dem Model X spricht Bände.“
Bände? Nur weil der gute Elon nicht einparken kann? Ein Audi Q7 spielt in derselben Liga und davon fahren sehr viele in Deutschland.
Das Model 3 ist definitiv nicht zu groß und auch das Model Y passt gut.
Klar, ein Kompaktwagen in Golf-Größe fehlt noch.
MiguelS NL meint
Nicht nur Q7, auch Q8, GLE, GLS, G-Klasse, X5, X6, X7…
vom A6, 5er und e-Klasse die ähnlich lang sind oder als Kombi vielleicht sogar noch länger, fahren noch viel mehr rum.
Jürgen W. meint
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Parkhäuser immer enger werden und manche SUV’s einfach dann zwei Plätze für sich in Anspruch nehmen. Kann man in vielen Tiefgaragen und Parkhäuser immer öfters sehen. Vermutlich sind die SUV’s dann doch etwas überdimensionirt für deutsche Innenstädte.
alupo meint
Ich habe Elon Musk in Deutschland noch nie auf öffentlichen Strassen am Steuer herumfahren sehen.
Er hatte immer einen Fahrer. Aber auch das wird sich mit FSD noch ändern. Dauert hierzulande zwar etwas länger, aber verhindern kann es dennoch keiner.
Wie lange dauerte es, bis sich in Deutschland der 3-Wege Kat ex USA endlich durchgesetzt hat?
Die heutige Generation in Deutschland ist sicher kein bischen schneller geworden (FSD) im Vergleich zu den USA wie die damalige Generation (Kat).
MiguelS NL meint
ich bin mir 100% sicher der kleine Tesla wird wie auch das Model S, Y, CT… usw. überhaupt im nichts ähnlich sein mit dem was von Mercedes, Lexus, Toyota, VW… bzw. von dem was sonst aus Europa, USA oder Asien kommt
Ähnlich wie der iPhone, mit dem könnte man telefonieren aber ansonsten ein ganz anderer Ansatz. Ich vermute Tesla wird mit das neue Model wieder das tun wie mit bereits dem Model S, 3, Y, X, CT, Semi, Roadster…d.h. es wird in viele Hindichten (Design, IOT, Preis, Perf…) weit weg sein von dem was andere anbieten.
Jörg2 meint
Ich hoffe, Hr. Musk hat erkannt, dass ein stinknormales 360°-Umfeldbild (Vogelperspektive) für ein Einparkmanöver recht hilfreich sein könnte.
MiguelS NL meint
Mal sehen was die anstehenden (Weinachts) OTAs bringen.
OpaTesla meint
ohhh….
was wird jetzt die etablierte Autolobby wieder schreien.
Auch noch die größte Batteriefertigung weltweit?
Und das im Hochlohnland Deutschland?!?!?
Das, das…geht doch nicht…wo sollen wir den da hin?
Horst meint
Nun, bereits 2013 haben VW Vorstände gesagt, dass in Wrzesnia das letzte Werk auf europäischen Boden entstehen wird. Türkei hat nun auch nicht geklappt und außer China als Standort gibt es wenige Ideen.
Ein rentables kpl. Autowerk am Standort nahe Berlin oder gar die größte Batteriefertigung der Welt, dafür hat keine Deutscher Manager eine Blaupause. Wobei, auch der Politik fehlt hierzu jegliche Phantasie…
Peter W meint
Ich kappiere es nicht! Warum muss ein Ami kommen um der deutschen Autoindustrie zu zeigen wie es geht? Bis unsere verschlafenen Manager aufwachen, hat Tesla diese Feiglinge in die Ecke gedrängt, in der sie nur noch unwichtige Nischenprodukte herstellen können.
„Think Big“ ist keine deutsche Tugend. Man kann nur hoffen, dass wenigstens VW durchhält und in Deutschland am Ball bleibt.
TwizyundZoefahrer meint
Think big, gilt schon in Deutschland, aber nur in die eigene Brieftasche. Deutsche Geschäftsmodelle funktionieren Hauptsächlich durch Korruption und Betrug, siehe DBank, Siemens, Autoindustrie usw. Tatsächliche Innovation gibt es in D so gut wie nicht, höchstens in spezialisierten Kleinbetriebe. Alles andere sind Märchen die immer wieder kommuniziert werden. Technisch ist D um Jahrzehnte zurück, in den allermeisten Bereichen.
Envision meint
Ah, da kennt sich ja einer aus … willkommen bei den Aluhüten …
TwizyundZoefahrer meint
@Envision, ja, klingt hart, aber sie haben bestimmt viele Gegenbeispiele. Nennen Sie mir doch ein Produkt oder eine Firma die Top ist aus Deutschland. Und jetzt nichts aus den Märchenmedien.
alupo meint
So negativ sehe ich die deutsche Industrie nicht. Auch wenn ich mir sicher bin, dass einige, auch deutsche Autohersteller, so nicht mehr überleben können.
Aber mit jemandem wie Musk, der wild entschlossen ist, den Übergang in eine nachhaltuge individuelle Mobilität für alle, also zu erschwinglichen Preisen, voranzubringen, der kann in der heutigen Zeit mit niedrigsten Zinsen die Welt schon gehörig durcheinander wirbeln.
Ich denke, der VW Konzern kann mithalten, aber nicht aufholen. Er ist eben groß und damit langsamer.
Das sieht man schön an nur drei Beispielen:
*VW ist durchaus zurecht stolz auf ihre neue Sandwichbauweise. Das ist aus Sicht der alten Hersteller ein Fortschritt. Aber diese Bauweise verwendet Tesla bereits seit 2012 und hat sich gerade davon abgewandt indem sie ein selbsttragendes, mit Akkus gefülltes Unterbodenteil einführten für das MY. Das wird ausgerollt auf das M3. * Darüber hinaus hat Teslas Materialentwicklungsabteilung eine neue Legierung entwickelt, die das das vordere und hintere Bodensegment aus einem Guß herstellen kann, mit hohen Ausbeuten.
* Über den vorgetragenen Pfad am Battery Day mit um 56% sinkenden Kosten pro kWh bei gleichzeitiger Energiedichteerhöhung brauchen wir nicht mehr reden. Nur Leute ohne naturwissenschaftliche Grundkenntnisse werden es nicht verstehen, die anderen haben spätestens dann Aktien gekauft.
Für den Käufer mag das zuerst egal sein, aber es senkt die Kosten und damit den Preis deutlich. Schon heute hat Tesla Margen wie sie sonst nur Edelmarkenhersteller haben.
Das ist bzw. sollte beängstigend für jeden Wettbewerber sein.
PS: ich rechne für Q4 mit 200k Verkaufsmengen, einen Umsatz von fast 12 Milliarden und einen Gewinn von 750 Mio (Q3 lag bei 331 Mio).
Lobr meint
Stimmt die 4. größte Volkswirtschaft der Welt hat keine innovationen. Auch komisch dass von Wirtschaftsberatern erstellten Rankings wie z. B. https://t3n.de/news/globales-innovations-ranking-erstmals-ist-ein-deutsches-unternehmen-unter-den-top-10-1160946/ Unternehmen wie Siemens als relativ innovativ sehen. Aber ich nehme an solche Leuten haben wahrscheinlich keine Ahnung.
Allianz ist einer der größten Versicherer, Münchner Rück der größte Rückversicherer. Adidas der 2. größte Sportartikelkonzern. BASF ist seit Jahren der Chemiekonzern mit dem weltweit höchsten Umsatz. Siltronic ist einer von nur 4-5 Wafernherstellern für die gesamte Halbleiterindustrie. Nach der Übernahme eines amerikanischen Anbieters durch einen Asiatischen Herstellern auch der einzige nicht-asiatische Herstellern von Wafern. Varta beliefert mit ihren, eigenen, Akkuzellen sogut wie jede namhafte Marke im Wearablemarkt. Auch die aktuellen Apple Airpods haben die Vartazelle drinnen. Oder die Drägerwerke als Marktfüherer von Beatmungsgeräten. Unternehmen wie Zeiss und Trumpf beliefern ASML um die aktuell leistungsfähigsten und komplexesten Halbleiterbelichtungsmaschinen herzustellen. Wer vor allem mit dem letzten Beispiel behauptet dass „Technisch ist D um Jahrzehnte zurück“, wenn gleichzeitig Technologie für die größten und komplexesten Anlagen der Welt von deutschen (und natürlich auch vielen anderen europäischen und weltweiten) Zulieferern kommen.
TwizyundZoefahrer meint
Ja, glaub Beratern oder auch nicht. Schon die ersten 4 sind total überschuldet und kämpfen um ihre Existenz. Da würde ich mich mal besser informieren. Und Varta? Naja, da sollte man mal über die aktuellen Spekulationen lesen. Ja, Zeiss und Trumpf, obwohl die auch nicht toll dastehen laß ich mal halbwegs gelten. Aber der Rest wo ist der?
Skeptiker meint
VW könnte es als einziger deutscher Hersteller schaffen.
Aber nur, wenn man schnell die Verbrenner Entwicklung aufgibt.
Also spätestens nächstes Jahr.
Wird spannend.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und unser Wirtschaftsminister gibt auch noch große Subventionen, damit eine Batteriefertigung nach Deutschland kommt. Aber der VDA-Club ist sich zu fein, sich zu bücken, um das Geld aufzulesen: Zellenfertigung, das ist unter unserem Niveau. Man hätte erkennen müssen (zumindest war es vielen hier im Forum schon vor Jahren klar), dass die Zellenfertigung der Schlüssel zum technischen und wirtschaftlichen Erfolg ist.
150kW meint
Warum kauft Tesla dann (schon wieder) in China von extern Zellen zu?
TwizyundZoefahrer meint
Weil die eigenen nicht reichen und weil er mit Sicherheit aus strategischen Gründen diesen Markt nicht unbedingt verlieren möchte. Auch wird damit die hervorragende Entwicklung bei den Akkus dort unterstützt, ja, die Einsatzfähige Akkutechnologie kommt aus China und Korea, nicht aus Deutschland.